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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 07.02.1915
Descrizione fisica: 8
findet, würde die Verwirklichung des Projektes, alle gefallenen deutschen Krieger einzuäschern, nur noch mehr erschweren, ja diese Verwirklichung geradezu un möglich machen. Daß das Projekt überhaupt noch keine greifbare Form angenommen hat, geht übrigens wohl am besten daraus hervor, daß dem Deutschen Patrioten- Bund, der über das Völkerschlachtdenkmal bekannt lich zu verfügen hat, von der ganzen Angelegenheit noch nichts bekannt ist. Wenn Frankreich allein wäre? Am Deutschlands gigantische Kraft

und das rapide Wachstum seiner militärischen Macht richtig würdigen zu können, ist ein kurzer Rückblick fast unerläßlich. Vor hundert Jahren bedurfte es der Anstrengtmgen des vereinten Europa, die Aebermacht des von dem Genie des Korsen gelenkten Frankreich niederzuringen. Im Kriege 1870/7i kreuzten Deutschland und Frank reich im Einzelkampf die Klingen, und das Ergebnis war ein Zusammenbruch des übermütigen Franken- reiches. wie die Welt ihn niemals für möglich gehalten hätte. Heute steht Deutschland

mit seinem treuen Bun desgenossen Oesterreich-Angarn gegen Frankreich, gegen das meerbeherrschende England und gegen die Milli o- nenheere Rußlands im Feld, ganz abgesehen von Ja pan und den kleineren feindlichen Mächten: die vort den Lügen und Verleumdungen seiner Gegner irrege leitete Meinung der übrigen Welt treibt zum Teil die Geschäfte der Firma Britannien. Frankreich und Co., und das neutrale Amerika unterstützt sie privatim durch reiche Zufuhr von Kriegsmitteln. And trotz alledem lastet Deutschlands

gepanzerte Faust schwer a.uf dem Nacken seiner feindlichen Nach barn, die sich vergebens bemühen, sie abznschüttcln. Wie armselig muß sich Frankreich Vorkommen, wenn es daran denkt, wie seine Aktien stehen würden, wenn es mit Deutschland eitlen gleichen, ehrli Was man jetzt in den In der Nummer voin 23. Jänner 'unternimmt die „Reichspost" den Versuch, ihren Lesern die Eigenart Frankreichs iit der Vergangenheit und Gegenwart be greiflich zu machen. Dabei urteilt sie über das Gottes- gnadentum

der vorrevolutionären Epoche folgender maße tt: „Das Wahrzeichen des Absolutismus ist der zum Halbgott erhobene König mir dem Ausspruch: der Staat bin ich. Ganz Frankreich ist eigentlich nur seinetwegen da. Kunst und Wissen, Technik unb Volkswirtschaft stehen in seinem Dienste. Wo es sich lim die Ehrung der Majestät handelt, ist kein Witz geistreich genug, keine Prachtentfaltung reich genug, kein Zeremoniell pompös genug. Daher noch Gold und Marmor für die Hunde zwinger. Daher noch hofbearwe mit eigenen Kleidern

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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1926
Descrizione fisica: 8
. Damit es sich nicht mit Oesterreich, gegen Frankreich verbinde- hetzt Frankreich) zunächst die slavischen Völker auf Oester reich. Die Tschechen rücken vor und erobern Wien. Eine große Verwirruttg aber entsteht auch in Frank reich. Während dieser Unruhen steigt die Erbitterung gegen Preußen von Tag zu Tag. Gegen Preußen wegen seiner unglücklichen Kämpje. Sübdeutschland hat wäh rend dieser Zeit teilweise K'ommunistenherrschaft. Aber auch Norddeutschland und die österreichischen Länder feufgeit unter dem Einfluß

ihm be denklich. Er entsetzt Wien, bringt Ordnung in die österreichischen Länder, dann zieht er durch Süddeutsch" land, ordnet auch hier die Verhältnisse. Alles schließI sich ihm an. Nun rückt er gegen die Pfalz vor und greift dort die Franzosen an, die erste Schlacht ist bei Winnweiler, die zweite bei Kaiserslautern, die dritte bei Metz. In sämtlichen Schlachten wird Frankreich geschlagen. Er verfolg: die Franzosen bis zur Maas- dort wird Frieden geschlossen. Die bisherige französische Regierung

wird gestürzt. Unter den Franzosen im. besetzten Gebiet wird ein furchtbares Blutbad angerich- iet. Der französische Präsident wird ermordet. Die neue Regierung stellt sich total anders ein. Die Russen rücken nun langsam zur Hauptschlacht. Sie gelten für Süjddeutschland, Frankreich und Oester reich als der gemeinsame Feind, der alle bedroht. Gegen ihn und Preußen schließt sich nun alles zusam men. Aber auch Schweden und die Türkei treten auf Seite Rußlands. Nun rücken Frankreich und her große Heerführer

gemeinsam gegen die Russen und ihre Ver bündeten. Zunächst setzt Frankreich rasch mit einem starken Heere bei Linzing (zwischen Bonn und Koblenz) über den Rhein und greift die Preußen an. Diese ziehen sich in die Festung Köln zurück und sogleich beginnt die Beschießung. Ein großer Teil entflieht aus der Festung und zieht sich nach Westfalen zurück. Das, Hauptquartier der Preußen ist in Münster, um /das schwer gekämpft wird. Dort ist auch der alte Kaiser von Holland zurückgekommen. Jetzt greifen

die Rüssen an. Es kommt zu großen Schlachten zwischen Köln, Essen, Paderborn und Münster-Elberfeld. Die Städte Soest, Unna, Hamm und Werl gehen in Flammen auf. Schließlich werden die Rüssen und ihre Verbün deten in einer Schlacht, in der auch ein Naturereignis den unsrigen sehr zuhilfe kommt, fast ganz aufge-» rieben. Frankreich setzt sofort nach Schweden über und züchtigt es für seine Teilnahme am K'rieg. Dieses wehrt sich furchtbar. Stadt um Stadl und Dorf um Torf muß erobert werden. Rußland

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Pagina 9 di 12
Data: 07.07.1912
Descrizione fisica: 12
, die auch in seinem Dienste untätig gewesen und deshalb auf ein noch ruhi geres Alter Attspruch zu haben glauben. Das wissen die Spender des Peterspfennigs jedenfalls nicht, daß ihre Pfennige nicht der Kirche ben. Was bot ihm denn das Papsttum für das es sich opferte dafür? Nicht jede unehrliche Politik ist eben darum auch schon eine kluge Politik. Dies zeigte sich auch bei der österreichischen Politik in den Niederlanden, als Frankreich dieses an sich reißen wollte. Leopold I. hatte bereits heimlich mit Ludwig XIV

. einen Ver trag über Teilung des Raubes geschlossen, sandte aber doch dem großen Kurfürsten, der seinem Nef fen, dem Prinzen von Oranien gegen das räuberische Frankreich beistehen wollte, Hilfstruppen zu, deren Befehlshaber aber den Auftrag bekam, den Kurfür sten zu täuschen. Beschlagnahmt! Ein Erzschurke und Vaterlandsverräter an Frankreich war besonders der Fürst Egon von Fürstenberg, der kaiserliche Mini ster Lobkowitz, freilich ein Tscheche, setzte sogar Frank reich von allen Bewegungen

des österreichischen Heeres in Kenntnis, so daß endlich sogar dessen ehrlicher Führer Montecucoli bei der Schändlichkeit nicht mehr mithalten wollte. Das Deutsche Reich wurde jetzt von allen Seiten verraten, am meisten von den eigenen Leuten selbst. Ludwig XIV. führte seinen holländischen Raub krieg weiter, eroberte Burgund, Flandern und He- negau, und vertrieb Herzog Karl IV.^von Lothrin gen. Im Frieden von Nymwege 1678 blieb Holland vor der Annexion durch Frankreich zwar geschützt, aber die Freigrafschaft

Burgund ging an Frankreich verloren, ebenso trat Kaiser Leopold I. Freiburg an Frankreich ab, also wieder ein Stück deutscher Erde. Lothringen blieb in französischen Händen. Straß burg wurde 1681 durch Verrat eines Fürstenberg eingenommen, ebenso wurde Luxenrbilrg und Trier dem Reiche entrissen, ohne daß sich dieses auch nur rührte. Kaiser und Reich erkannten auf einem Reichstage zu Regensburg 1684 sogar all diese Räubereien. Diese hatten damit aber gar nicht auf hört. Schon im Jahre 1688 begann

Ludwig XIV. einen neuen Raubkrieg gegen Deutschland. Als das pfalzgräfliche Haus 1685 ausgestorben war, erhob Frankreich Anspruch auch auf dieses deutsche Land. Ludwig XIV. behandelte eben Deutschland als ein herrenloses Gut. Auf die Bestimmungen des west- phälischen Friedens achtete er weiter nicht. Die Kriegsfurie raßte nach dem 30jährigem Kriege weiter über das arme deutsche Vaterland. Bevor es zu dem pfälzischen Erbfolgekriege kam, hatte der große Kurfürst den Niederländern gegen Frankreich

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Pagina 4 di 12
Data: 30.04.1922
Descrizione fisica: 12
, um gemeinsam gegen den mächtigsten der Feinde aller, den russischen Bolschewismus zu gehen, dem ist nicht zu Helsen! Und wenn Europa, vertreten durch die Delegierten seiner verschiedenen Staaten, dies nicht begreift, dann wird eben Europa auch nicht zu helfen sein. * Es gibt heute viele, die sich darüber wundern, daß Frankreich den Mut ausbringt, England und dem übrigen Europa gegenüber in so schroffer und drohen der Art auszutreten, wie es Barthou und jetzt Poin- care in der Rede tat

, die er in seiner Vaterstadt Bar- le-duc hielt. Sie alle vergessen ganz, daß Frankreich durch die Zertrümmerung des deutschen und des öster reichisch-ungarischen Heeres, durch den Abbau der eng lischen Armee heute die einzige große Mili tärmacht des Kontinents vorstellt! Ein mili tärisches Gleichgewicht in Europa, dessen Erhal tung Englands Sorge durch Jahrhunderte war, exi stiert ja heute nicht mehr! Nur so lange diese anderen großen Armeen in Europa bestanden, war Frankreich gezwungen, sich an England anzulehnen

und ihm zu folgen. Heute weiß Lloyd George recht gut, daß er nicht mehr in der Lage sei, der französischen Po litik ernsten Widerstand zu leisten, da er einen sol chen nicht bis zur letzten Konsequenz, bis zum even tuellen Krieg gegen Frankreich durchhalten könne! Deutschland ist durch den Friedensvertrag vollständig entwaffnet und selbst, wenn England Deutschland gegen Frankreich bewaffnen wollte, würden die Franzosen mit ihrer nicht abgerüsteten, vollkommen operationsbereiten Armee ganz Deutsch land erobert

haben, ehe Deutschland auch nur ein paar von England bewaffnete Divisionen aufstellen könnte! Deshalb hat England auf der Pariser Konferenz nachgegeben, in der oberschlesischen Frage nachgegeben, und deshalb kann Lloyd George auch in Genua nicht so, wie er vielleicht möchte. Weil er näm lich zu der für England sehr bitteren Erkenntnis ge kommen ist, daß er s e l b st Frankreich zu seinem Uebergewicht verholfen hat. * Was die Franzosen aber in ihrem Haß- und Angst wahnsinn vor Deutschland ganz

seiner Wi derstandsfähigkeit gegen Frankreich, sondern auch der gegen den Bolschewismus beraubt und es sollte doch zu denken geben, daß die deutschen K ommu tt i st e n es gewesen sind, die die Franzosen immer heftiger zur völligen Entwaffnung Deutschlands ge drängt haben! Der polnische, von den Franzosen ge stützte Damm, der sich noch im Jahre 19 als stark ge nug erwiesen hat, russische Invasionen von Deutsch land und damit von Frankreich abzuhalten, wird nächstens nicht mehr von gleicher Haltbarkeit sein, wie damals

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Pagina 8 di 16
Data: 21.04.1912
Descrizione fisica: 16
des j unangenehmen Artikels entspräche so ziemlich der vas deutsche Uolk und feine Hairer» gefcblecbter. Von Matthäus Ioksch. (26. Fortsetzung.) Kaiser Friedrich III. hatte während der Zeit, als sein Sohn um das burgundische Erbe sich mit Frankreich rühmlos hcrumschlug, einen ebenso un rühmlichen Krieg mit Matthias E o r v i n u s von Ungarn führen müssen, welcher nach Georgs von Podiebrad Tode auf die böhmische Krone An spruch erhob. Friedrich mußte vor seinem Gegner, der Wien belagerte, sogar nach Deutschland

, und schwebte in Lebensgefahr. Nur durch einen für Deutschland schimpflichen Vertrag gelangte er wieder in Freiheit. Deutschland war überhaupt zu der Zeit gut daran. Es hatte einen Kaiser, der aus der eigenen Hauptstadt verjagt worden war, und einen Thronfolger, den flämische Krämer ein gesperrt hatten. Maximilian hatte zugeben müssen, daß Flandern an Frankreich fiel und daß Frank reich auch das herrenlos gewordene Herzogtum Bre tagne zu erobern sich anschickte. Es gelang Alaxi- milian aber doch 1489

in einem Vertrage seine Anerkennung als Regent zu erzwingen. Als sich aber Maximilian mit der Herzogin Regentin Anna von Bretagne per procura vermählen ließ, er klärte Frankreich diesen Vorgang für eine unwür dige Komödie und diese Ehe für ungültig. Seit her hegte Maximilian auf Frankreich einen tiefen Groll. Auch die Wiedergewinnung seiner Erblande, wel che sein unfähiger Vater prcisgegeben hatte, machte Maximilian nicht wenig zu schaffen. Er vertrieb zwar die Ungarn aus Wien, mußte aber auf die ungarische

Krone zu Gunsten des Iagcllonen La dislaus VII. verzichten. Während Maximilian daheim Ordnung schuf, hatte ihm König Karl VIII. von Frankreich einen schändlichen Streich gespielt, indem er Maximilians Procuragemahlin Anna von Bretagne ihm wegheiratete und so das Herzogtum endgültig an Frankreich brachte. Es fiel aber den deutschen Reichsfürsten nicht ein, den dem Reiche und ihrem gewählten Könige angetanen Schimpf an Frankreich, das sich fort an Deutschland rieb und dasselbe beraubte, zu rächen

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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1915
Descrizione fisica: 8
die denkbar günstigste und schleunigste Beendi gung des von England so freventlich vorbereiteten und angezettelten Weltkrieges. Dürfen wir uns dieser Hoffnung hingeben? In Frankreich iit die Kriegsmüdigkeit jedenfalls stark im Wachsen unterm ganzen Volk. Nicht nur weil die Ueberzeugung sich nicht mehr aufhalten läßt, daß ein Durchbrechen der deutschen Linien und Hinauswer fen der deutschen Heere aus Frankreich unmöglich ist, sondern auch weil man entsetzt ist über einen in die Öffentlichkeit gedrungenen

Geheimbericht des Kriegs amtes, in welchem die Zahl der Toten (es sind nur die in Frankreich geborenen Franzosen gezählt) bereits 430.000 beträgt. Selbst in Berichten vom Kriegsschau platz der Londoner (!) Blätter wird zugegeben, daß die französischen Truppen, welche die Kämpfe seit Beginn des Krieges mitgcmacht haben, in einem Zustande von Erschöpfung und hochgradiger Nervosität sind, was eine Rückkehr in die Feuerlinie bis auf weiteres nicht gestattet. Und im „Gaulois" äußert General (!) Zur linden

„Humanite" und „Guerre sociale" wenden sich scharf gegen die Behauptung der Regierung, daß es sich um eine deutsche Mache handle, und stellen fest, daß die Kriegsmüdigkeit im französischen Volke angesichts der geringen Erfolge der Verbündeten um sich greife. So wirds auch wohl sein, zumal Frankreich aus seinem eigenen Volke frische Reserven nicht mehr in die Front bringen kann und Kitcheners Prahlereien mit seinem „Millionenheere" nicht ernst nimmt. Weit besser steht es mit den Reserven in Oester

, wenn auch im langsamen, so doch siegreichen Vormärsche sich befinden, so hätten wir es höchstens noch mit fünf Monaten Kriegsdauer zu tun, auf keinen Falt aber mit einer Dauer von drei Jahren. Wie steht es nun gegenwärtig in finanzieller Hinsicht mit dem Kriege? Der Franzose Ives Guyot berechnet die Kriegskosten in der englischen Zeitschrift „Nine- teenth Century and after" wie folgt: Nimmt man an, daß Deutschland 4 Millionen 350.000 LNann unter die Fahnen gerufen hat, Frankreich 4 Millionen, Ruß land 5,400.000

, Oesterreich-Ungarn 3^2 Millionen, Bel gien, Serbien und England zusammen IV 2 Millionen, und nimmt man hiezu noch jene Staaten, die nicht Krieg führen, aber mobilisiert haben, so stehen zurzeit rund 18,500.000 Mann unter den Waffen. Berechnet inan die Kosten für jeden auf 10 Mark täglich, so kom men wir auf 185 Millionen Mark täglich, auf 5.550 Millionen monatlich und auf rund 33.300 Millionen für ein halbes Jahr. Dazu kommt ein Verlust der Löhne von über 8 Milliarden Mark für Frankreich allein, fast

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Pagina 6 di 8
Data: 30.08.1914
Descrizione fisica: 8
Verluste hinaus das Gefühl des Unersetzlichen, des Unwi derruflichen verbreitet. Oberst Maillard hat in der Einleitung zu seinen „Elementen des Krieges" richtig bemerkt, daß die Deutschen bei ihrem jähen Einbruch zu der Wirksamkeit der Masse die Wirksamkeit ihrer Manö vrierfähigkeit gesellen werden. Deutschland weiß also was es will, weiß es genau. Weiß aber Frankreich, was es will? Mit großem Nachdruck betont Major Rossel, daß dem nicht so sei. Er fordert von den offiziellen Leitern Frankreichs

der Mobilmachung ain Fuße der Vogesen. Und wie sieht es um die Verteidigung? Nicht besser. Bisher hat es noch kein Trup penführer in Frankreich gewagt, der De fensive ins Auge zu sehen und sie im Vor aus zu organisieren. Kein Minister hat noch daran gedacht, der öffentlichen Meinung zu trotzen und sie dann zu gestalten. Man wird Millionen von Menschen so dicht wie mög lich an der Grenze, hinter den Höhen der Maas, zwischen den Klammern des Schraubstockes anhäufen. Wenn aber ein furchtbares Heer

, das vor dem unseren schlagfertig ist, die Höhen der Maas stürmt oder umgeht? Wenn dieses Heer in Bel gien eindringt — was wahrscheinlich ist und vernünftig wäre — wenn Verwirrung in unsere Konzentration gebracht wird — welch ein Ruin! Eine Niederlage vor der Schlacht!" Ganz Frankreich müßte dem Gc- neralstab diese Fragen vorlegen. Das ist sein Recht, das ist seine Pflicht. Frankreich muß wissen, ob es eine Kriegsmethode hat und welche, muß wissen, wie der Generalstab es gegen den furchtbaren Angriff zu schützen

der nationalen Verteidigung Sinn und Seele. Vergebens würde Frankreich von allen seinen Bürgern eine fortwährende Anspannung des militärischen Geistes, die Voraussetzung für ein ernsthaftes Funktio nieren der Miliz fordern, wenn diese nicht wüßten ,daß ihre Anstrengung einst der Ver teidigung des Friedens und des Rechtes zugute kommen werde. Vergebens würde es die auf diese Weise herausgebildete un ermeßliche Militärkraft zu den Waffen ru fen, wnn ein geheimer Zweifel die Schwung kraft dieser Millionen

Bürgersoldaten lähmte. Und vergebens würde Frankreich auf das wachsende Sichbosinnen des feind lichen Volkes rechnen, wenn es nicht die sem ganzen Volke gezeigt hatte, daß es den Frieden gewollt hat und selbst unter dem Donner des Krieges noch will.

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Pagina 1 di 8
Data: 13.09.1914
Descrizione fisica: 8
. Die scheinheiligen drei Könige von Rußland, England und Frankreich, von denen der lebte uni' schlechteste, nämlich der Schweinskerl von Frankreich, gar kein König ist, aber gleich wohl selbst herrlicher mit seinem Volk umspringt als der Zar, diese scheinheiligen drei Könige, sage ich, haben vom Kriegführen und Friedensschießen eine Vorstellung wie der kleine Moritz, dem hinten noch der Hemdzipfel herausschaut, von der Astronomie oder der Elephant vom Flötcnblasen, denn wenn nur einer dieser drei gekrönten

eine Ahnung gehabt haben müssen, denn alle drei wissen ganz gut, daß der Friedensschluß so wenig und noch weniger von ihnen allein abhängig sein kann, als die Kriegserklärung. Dazu ist der Zar von den Millionen und Milliarden Dieben seines Volkes getrieben worden, der König von England von den Großindustriellen und der Schweinskert von Frankreich, wie man den Präsi denten Poinkaree jetzt oft nennen hört, weil sein Name mit dem des Schweinskarees eine so fatale Aehnlich- keit hat, von den Börsianern

sie alle drei überzeugt sein müssen, daß Frankreich noch früher seine Regierung und seinen Präsidenten gewechselt haben wird als der Mond seine Scheibe. Heute oder morgen werden wir hören, daß Paris gefallen ist und die Deutschen dort eingezogen sein und dem Volk von Frankreich die Erkenntnis beigebracht haben werden, daß sein Präsident der größte Lump des ganzen Lan des ist. Dann wird eine neue Regierung eingesetzt, und die wird ungeachtet der Verträge ihres größten und dümmsten Lumpen mit Deutschland

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Pagina 2 di 8
Data: 04.01.1928
Descrizione fisica: 8
, tiefen Eindruck hervorgerufen. Wenn auch die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gewiß noch sehr viel von Seite Frankreichs zu wünschen übrig lassen, so sind die bestehenden Gegensätze in der übrigen Weltpolitik doch ungleich schärfer. Das politische Getriebe Europas wird seit Jahr und Tag von dem englisch-russischen Gegensatz beherrscht, der nicht so sehr ein Gegensatz zwischen zwei Staaten, als ein Gegensatz zwischen unüberbrückbaren Weltanschauungen ist. Sowjetrußland

vor allem auf asiatischen Boden bekunden, wo es sich allerdings vorläufig noch alle Mühe gibt, die Vormachtstellung Eng lands zu untergraben. Nach der gründlichen Absage, die der britische Außenminister Chamberlain an Litwinow in Genf erteilt hat, besteht wenig Aussicht, daß in dem Verhältmsse Englands zu Rußland irgend eine grundlegende Aenderung eintreten könnte. Wenn die- bevorstehenden Verhandlungen zwischen Frankreich und Rußland von Erfolg begleitet sind, wird es sich Frankreich nicht nehmen lassen

: in Deutschland, Eng land und Frankreich. Daher haben die gegenwärtigen Staatsmänner und Regierungen dieser Staaten die bequeme Ausrede: Die Entscheidungen über die großen Probleme der europäischen und Weltpolitik mögen jenen neuen Männern Vorbehalten bleiben, für die sich die Mehrheit der Wähler entscheiden wird. Dies gilt auch vom unvermeidlichen Ent- scheidungskampfe um das Mittelmeer, der vor allem in dem Gegensätze zwischen Frankreich und Italien zum Ausdrucke kommt und wohl

auch einmal zwischen diesen beiden Staaten ausgetragen werden dürste. Denn auch zwischen Frankreich uifo Italien dauert durch gelegent liche Freundschaftsversicherungen mehr oder minder ange nehm unterbrochen die Politik der Nadelstiche fort. Auch hier ist eine grundlegende Aenderung kaum zu erwarten. Die mit großer Aufmachung angekündigte Zusammenkunft Nlussolinis mit Briand scheint bereits auf ein totes Ge leise geschoben worden zu sein. So viel steht jedoch fest, daß von einer dauernden Befriedung Europas nicht die Rede

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Pagina 3 di 16
Data: 26.04.1919
Descrizione fisica: 16
vermutlich überhaupt nicht für dte Dauer entrisien worden. Es ge nügt, auf bas seit 1681 immer wieder erneute Bündnis öes Großen Kurfürsten mit Frankreich hinznweisen, der den nach Abschluß der gegen Frankreich gerichteten „Assozia tion" zum Retchskrieg gegen dieses Land entschlossenen Kaiser 1684 zum Abschluß eines zwanztgjährtgen Waffen stillstandes mit Frankreich nötigte und damit Ludwig dem Vierzehnten den Raub Stratzburgs sicherte, ein Handel, der den Kurfürsten mit noch mehr Recht als der Vertrag

mit Frankreich von 1673 als Verräter von Lebensiuter- essen der deutschen Nation nach den Aeutzerungen seines eigenen frliheren Ministers Grafen von Waldeck htnstellte. Und als sechzig Jahre später Friedrich den zweiten schle sischen Krieg begann, rettete er hierdurch dem ihm ver bündeten Frankreich den Elsaß. Es ist ein Gebot historischer Gerechtigkeit, die hoffentlich nach und nach den Nebel einer byzantintsch-höftschen und einseitig par teipolitisch orientierten Geschichtsschreibung öurchdrtngen

anderen Völkern. Gewiß: auch die Ge schichte vieler anderer Völker besteht aus einer fortlaufen den Kette von Eroberungökriegeu. Aber diese Völker ha ben entweder ihren Gewaltbercich erstreckt auf Völker niederer Art (so England mtt seinen Kolonien und dte Bereinigten Staaten) oder sie haben, wie Frankreich und Rußland, sich Völker gleicher oder nahverwandter Art zu einer Zeit assimtltert, als deren Stammesselbstgeftthl noch nicht erwacht war (Ptemont ist tn Italien aufgegangen). Preußen aber stand

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Pagina 5 di 8
Data: 27.02.1916
Descrizione fisica: 8
Nr. 834 „Tiroler Wastl" & Seile 5 land ist ähnliche Einsicht eingekehrt. Wagner, Beet hoven, Mozart und andere Germans stehen auf den Konzertprogrammen, nur lebende Autoren sind ver bannt. Frankreich ist radikaler im fassen. Richard Wagner, der jahrelang 1>en Spielplan der Pariser Oper beherrscht hatte, ist verpönt, die einst bewunderten Werke der deutschen Philosophen werden derzeit als Symptome verächtlicher Geistesverfassung der Boches in den Revuen und Zeitungen verhöhnt. Nitzsche gilt

als geistiger Urheber deutschen Verbrechertums. Während nun das Kapitel „Kunst" hüben und drü ben sattsam oder richtiger bis zum Ueberdruß erörtert worden ist, wurden dem Hasse d^- Franzosen und der Engländer neue weite Reiche erschlossen: das Tier reich lind das Pflanzenreich. Wir in den Zentralmächten sind in dieser Beziehung viel duldsamer und — klüger. Kein Vernünftiger leugnet, daß beispielweise die Vollblutzucht in Eng land und in Frankreich einen weit höheren Grad der Entwicklung erreicht

Zeichen gibt. Frankreich bleibt selbstverständlich im Hundehasse nicht zurück. Die deutschen Schäferhunde hatten in Frankreich vor dem Kriege großen Gefallen erregt. Auf der Ausstellung in Paris 1914 waren die deutschen Schäferhunde die an Zahl stärkste Rasse. Verkäuflich waren freilich nur die Hunde zweiter Güte und die reichten nicht hin, den Bedarf der Franzosen an Kriegs hunden zu decken. Auf Umwegen erfährt man jetzt, daß die nationale Gesellschaft für Sanitätshunde in Frankreich acht Zwinger

zur Zucht und Ausbildung unterhält, doch soll über die Art ihrer Verwendung, besonders von 255 unlängst zur Armee gesandten Pa trouillenhunden, nichts verraten werden. „Ter Zen sor findet einige ihrer Dienste so wichtig, daß deren Veröffentlichung Frankreichs Feinden wertvolle Winke geben würde." Das ist, wie in „Wild und Hund" bemerkt wird, „eine geradezu belustigende Renommisterei. Von Deutsch land ahmte Frankreich die Polizeihundbewegung nach, von der es indessen nur die reinen Aeußerlichkeiten sah

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Pagina 10 di 12
Data: 01.09.1912
Descrizione fisica: 12
. Der Feldzug in Frankreich verlief für Napoleon nicht minder unglücklich. Wie ein schwerverwundeter Löwe teilte er wohl fliehend noch manch blutigen Prankenschlag aus, aber sein Schicksal war entschieden. Er er litt nun Niederlagen auf französischen Boden selbst bei La Rothiere, Bar sucrtube, Laon, Areis sur Aube, Fere Champenoise. Am 30. März erstürmen die Verbündeten den Montmartre und am 31. März findet der siegreiche Einzug der Verbündeten in Pa ris statt. Die Katastrophe hatte den unersättlichen

hatte man die Herzogtümer Parma, Piacenza und Guastalla verliehen. Während Na poleon auf Elba ankam, zogen in Paris die Bour bonen wieder ein. das angestammte Fürstenhaus, welches Frankreich ruiniert hatte. Nach einem Na poleon ein Ludwig XVIII. — der Tausch war zu grausam lächerlich. 2m Pariser Frieden nimmt Frankreich seine al ten Grenzen von 1792 wieder an. Die Unabhän gigkeit der Staaten in 2talien, der Niederlande und Schweiz wird ausgesprochen. Papst Pius VII. kehrt in seinen Vatikan zurück. Die Könige

. Noch während der Tagung des Wiener Kongresses traf daselbst die Schreckensnachricht von der Rückkehr des ent thronten Kaisers Napoleon nach Frankreich ein. Na poleon war in Eannes gelandet, und unter dem 2ubel ganz Frankreichs in Paris am 20. März 1815 eingezogen. Der noch versammelte Wiener Kongreß sprach sofort die Acht über ihn aus und beschloß einen neuen Kriegszug nach Frankreich. Napoleon schlug mit einem rasch zusammengezogenen Heere Blücher bei Ligny und überfiel den englischen General Lord Wellington

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Pagina 4 di 8
Data: 18.08.1926
Descrizione fisica: 8
Poetische Wasti-Wochenschau. Spanien wurde Italiens Freun^ 5)at sich mit ihm vcrlraglich geeint,, Offenbar weil es sür's erste wohl :neint, Daß solch Vertragsschluß ganz nützlich, erscheint. Frankreich am ehesten d'rüber wohl weint, Ob nicht die beide,: ihm werden zum Feind? Es wird wohl heute entrüstet verneint, Wenn es auch durchaus nicht unmöglich scheint. F ranz ö si sch er Lehrer schöner Entschluß- Daß die Jugend nicht länger verhetzt werden muß, Ist löblich, und wenn es verwirklicht

auch wird, Die Jugend auf edlere Ziele Hinfahrt, So war' es erfreulich. Zu wünschen bleibt nur, Daß bei uns auch man möge verfolgen die Spur. Solang man im Klassenhaß Kinder erzieht. Dem Laude kein wirklicher Frieden erblüht. In Frankreich geänderte Verfassung. Es schützt sich gegen jede Unterlassung Poincare, er weiß, w:e wohl ein jt ber, Jetzt Hilst nur eines noch: ent- oder weder! s'Jst fraglich nur, ob Hilfe möglich ist, Und ob der Jnslationsstrom nicht zu reißend fließ«, Wenn dann trotzdem der Franken

noch verkracht, Ist eines sicher — „Deutschland hat's gemachtp" Amerika — 'sist recht fatal — Verlangt sein Geld — welch ein Skandal! Bon Frankreich, dem es freundschaftlich So ruanche Rechnung schon beglich, Solang er zahlend kreditiert Ward Uncle Sam stets kaschuliert, Doch jetzt, da er sein Geld verlangt, Wird in die Hölle er verdammt. Man wird halt nur solang geliebt, Solange man dem — Freund was gibt. Was jetzt in Rußland wird gebraut. Man sich nicht recht zu sagen traut. Es gärt und glost im ganzen

, daß es aso nimmer weiter giahn kann, nacher isch der Streik gtvunnen und es bleibt alles beim Alt::. [ Sigst Wastl, du darfst mirs nit für Uebl haltn, obr mir kinnnt oft für, i und du, sein die oanzign Gscheidn af der Welt und die andern alle mitanander gstobn, total gestobn! Der Präses fun Frankreich isch iatzet erschjt soweih lvia i vor 20 Johr gwösn bin. Er will die Welt verbösfern und schreibt zu diesem Zwecke Briaf noch Amerika in Kvllitschj, wo a a Präses isch. Im Briaf isch gstandn

, daß es unsittlich sei, daß Amerika das Geld, wo Deutschland Frankreich zahlt, selber einstöckt und Amerika :n Nutz:: vom Kriag hat. — Weard also a zu an Streik temmen. Obr dös soll si Halm, daß si Deutschland für die ganzi Welt raggert!? Die po- litischn Augnauswischer hobn a für diese Umsicht Be >veise hergstöllt, um sogn zu können: die Deutsch:: und Oesterreicher hobn Geld gnua! Schaugts her! Mir inüaßn wieder das Kriagsbrot össn und d e Besiegten frössn Gipfle:: und Baarlen! I bin gwiß koa schlea)- ter

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Pagina 3 di 16
Data: 01.04.1931
Descrizione fisica: 16
binnen 48 Stunden zu räumen. Der Faschismus wartet nicht einmal diesen Zeitpunkt ab, um in Erle djle Schisse besteigen zu lassen. Die französische Regierung findet den Weg, damit dieses Abenteuer mit weniger Schaden für Italien endet: sie beauftragt die Botschafterkonferenz, die Sache zu beenden. Im Jahre 1923 schließt Mussolini mit Spanien ein Seeübereinkommen, das gegen Frankreich gerichtet ist mit einer Schiffsbasis für Unterseeboote auf den balea- rischen Inseln. Die Kampagne

gegen Frankreich wird im Jahre 1924 fortgesetzt. Die römische Regierung biedert sich England an und macht große Gesten gegen die Türkei. Am Balkan wird die albanische Politik zu Ende geführt, wonach Achmed Zogu zum König gekrönt wird. 1924 biedert er sich Rußland an und verspricht, sich für die Rückgabe Bessarabien einzusetzen. 1925 wird wieder England ein Angebot gemacht, das auf eine Politik gegen Rußland hinausläuft. 1926 will er Frankreich gegen die italienische Emigration gewinnen und hält flam mende

Reden gegen Deutschland, aber da auch diese Anbiederung nichts fruchtet, ermuntert er Stresemann, gegen Frankreich loszugehen. Dann wird durch einige Jahre gegen Frankreich gehetzt, welches allerdings diese Hetze im Be wußtsein seiner finanziellen und kriegerischen Ueberlegen- heit mit Gelassenheit ertragen kann. Das „napoleonische" Jahr wird mit kriegerischen Reden ausgefüllt, die in Oberitalien gehalten werden. Es verschlägt nichts, daß derselbe Mann und Führer des Fa schismus kurz vorher

, nicht zeitigt. Gleichzeitig hat man mit Rußland Verhandlungen einge leitet, um auch nach dieser Seite hin eine Deckung zu haben. Heute ist durch das Flottenabkommen mit Frankreich für Mussolini wieder eine Atempause eingetreten, er kann also wieder auf Suche nach neuen Freundschaften ausgehen. Zwischen der großen Politik macht Mussolini aber auch eine etwas kleinere: Es gibt in Europa eine Reihe von Staaten, als deren Beschützer Italien sich aufspielen kann. Auch diese Staaten werden gegeneinander

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Pagina 8 di 28
Data: 15.01.1921
Descrizione fisica: 28
auch der unverläßlichste genügen. Die Alldeutschen in'Oesterreich, mit Einschluß Tirols, sehen das in ihrer rührenden Unelgennützigkett ohneweiters ein. Italien ist ja nicht nur in wirtschaft licher Beziehung zum Freunde Deutschlands geradezu ge schaffen, man kann es auch früher oder später, wenn inan sich mit seiner Hilfe gekräftigt haben lvird., als Bundes genossen zu Revanchezwecken gegen Frankreich ins Auge fassen. Der Appetit des Italieners ist jetzt so recht erwacht. In Nizza und Savoyen und auf Corsica leben

- seiner Zeit, gegen Kaiser und Reich. Kurfürst Albert Achilles war mit Georg Podiebrad verbünldet. Der große Kurfürst beging während der Reu- nionskriege als Großpensionär Ludwigs XIV. den Ver rat an Deutschland unter ganz besonders erschwerenden Umständen: Nur sein Treubruch trug Schuld daran, daß Straßburg an Frankreich verloren ging. Friedrich II., ein Franzosenbeiwunderer wie der vorgenannte Kurfürst, beschwor, um Schlesien zu erwerben, einen 13jährigen Bruderkrieg herauf. Im Basler Frieden sagte

sich Preu- ßeii Don der ersten Koalition gegen Frankreich vertrags brüchig los und ging in seiner Untreue Kaiser und Reich L E 1 gegenüber so weit, daß es in einem angefügten Geheim artikel das ganze linke Rheinufer abtrat, also Gebiete, die nicht preußisches Eigentum waren. König Friedrich Wilhelm III. hatte nur die EpwerhUNg Hannovers im Auge. Ties nur einige Beispiele hiefür, daß die Hohen- zollern wahrlich nicht au deutschvölkischer Uebergefühl- sai:keit litten. Und Heute? — Dasselbe in Rot

: Was liegt an Südtirol! In Berlin hat man, wie erwähnt, andere Sorgen: Vorbereitung! der Abrechtrung mit Frankreich!, Verteidi gung des preußischen Eigenbesitzes und feiner Vorherr schaft in Deutschland. Vor allem aber die Hebung der Handelstätigkeit. Nicht die Bevölkerung Südtirols als solche erscheint in Berliii von Wichtigkeit, sondern Aas Land Tirol als solches wegen seiner handelspolitischen Lage. Daher die Millionen Reichsmark, die nach Tirol geflossen sind und weiter fließen, um hier Stinrmung

aller für die Zerreißung des Landes in Aussicht .gestellter wirtschaftlicher Vorteile, auch für Tirol selbst, keine freundschaftlichen Gefühle für den- Erbfeind im Süden abzuri lügen, der nur mit Hilfe seines verräterischen Vor gehens im Weltkriege das Land, bis zürn Brenner unter seine Krallen bekam. Aber auch vom realpolitischen Standpunkte aus: Sie sehen keilte Rettung ihrer Lan deseinheit aus dem Freundschastsverhältni.sse Preußen- Deutschlands zu Italien erwachsen. Frankreich würde uns in der Sudtiroler Frage äls

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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1915
Descrizione fisica: 8
, starke Kriegsflotte begründen, denn ohne Schutz durch die Armada bleibt die Handelsschiff fahrt von England auf Gnade und Ungnade abhängig und bedeutungslos. Liszt Politik ist Realpolitik. Die Deutschen sollen stark, selbständig und gradlinig sein. Drei Nationen werden das große Deutschland der Zukunft interessieren: Frankreich, Rußland .und England. „Die Franzosen sind zweifellos eine tapfere und ^ hochbegabte Nation, aber die Natur hat der gallischen Rasse diejenigen Ei genschaften versagt

, die erfordert werden, um eine Na tion auf den höchsten Stand der Macht.und des Reich tums zu erheben. Er nennt Elsaß-Lothringen, die Nor- nrandie und Flandern Provinzen, in denen der deutsche Geist vorherrscht und schreibt.-„Frankreich wird im Ver gleich mit England mehr und mehr in Unbedeutendheit versinken, und unter solchen Umständen ist es mehr als zweifelhaft daß eine so ruhmdürstige und so kriegerische Nation wie die Franzlosen . . . s!ür lange Zeit abzuhal ten

wie ihre innere zu stärken." So sind Frankreich und Ruß land sozusagen naturgemäß und für die Dauer die schlimmsten Feinde der „mittleren Mächte" und so liegt der Gedanke ihres Zusammenschlusses, ihres Bündnisses in der Luft. Dies wird schon 1843 von Liszt hervorgehoben. „Frankreich und Rußland sind zueinander hingezogen schon durch das Gefühl der Unzulänglichkeit ihrer nationalen Eigenschaften.... Das erste Ziel dieser Alliierten ist kein anderes, als Deutschland zu unterdrücken. Der Anstoß

wird nicht von Frankreich ausgehen, die Gefahr liegt vielmehr zunächst und vor allem im Osten . . . Was am meisten Aufmerksamkeit verdient, ist Oesterreich. Ist Oesterreich gelähmt, so ist es ganz Deutschland. Zu dieser Lähmung Oesterreichs können zwei treffliche Elemente für Rrch land dienstbar gemacht werden ... der Ultrastavismus und der Ultramagyarismus. Die Franzosen werden hierin Gefolgschaft leisten." Die Hauptfrage der äußeren Politik Deutschlands war aber für Liszt schließlich doch das Verhältnis zu England

Spitze Frankreich und Rußland stehen. Ihm sind die Englän der eine Nation, die nicht ihresgleichen auf Erden hat, ob man sie betrachtet nach ihrer indirstriellen oder kom merziellen Entwicklung, oder ihrem Sinn für Recht und Ungerechtigkeit, für Freiheit und Aufklärung. Das nächste weltpolitische Ziel Englands wird sein, die bei den Wege aus dein Mittelmeer nach dem Persischen Meerbusen und dem Roten Meer in seinen Besitz zu bringen. Am Anfang seiner schriftstellerischen Tätigkeit stellt Liszt

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Pagina 2 di 8
Data: 19.12.1915
Descrizione fisica: 8
altoergangener Jahrhunderte zurück. Wie vor den erblichen Kronfeldherren seiner Ahnen früher die holländischen Gesandten, so lagen demütig vor ihm im Staube die stolzen Vertreter Englands und boten ihm die diplomatische Oberaufsicht des bisher eng lischen Weltkrieges an. Denn das liegt, bei Lichte besehen, in dem Eintritt Japans in das Abkommen, wonach die beteiligten Mächte sich verpflichten, nur geveinsamen Frieden zu schließen. Dieses Abkommen zwischen Rußland, England und Frankreich bedeutete

von vornherein, daß derjenige vertragsmäßig über den. Frieden zu bestimmen hätte, der den Krieg am längsten aushalten könnte, der seinen Leiden und Schäden am fernsten stand, der den Friedenswünschen der andern Gehör und Zustimmung weigerte. Solange er sich weigerte, durften auch die andern nach ihren Verträgen den Frieden nicht abschließen. So hat die ganze Welt den Vertrag von Anfang September 191 ; i aufgefaßt; sie hat in Frankreich und Belgien die Leidtragenden und in England seitdem den maßgebenden

Leiter des Krieges gesehen. Denn dieses Bündnis macht die Starken stärker und die Schwachen schwächer. In zwischen scheint auch Rußland nach seinen schweren Riederlagen Nurch den Vertrag hart bedrückt. Ruß land und Frankreich sind es zunächst gewesen, die die Ausdehnung des Vertrages auf einen weitern Teil nehmer wünschten; sie wollten in jeder Weise Italien stärker in den Krieg verwickeln, zunächst wenigstens, bis sie selbst sich einen leidlichen Abgang von der Kriegsbühne erfochten hätten

und daß jeder einzeln versucht, von Deutschland und seinen Freunden einen möglichst erträglichen Frie den für sich allein zu erkaufen. Oder aber der Krieg geht ohne direkten Zusammenbruch ihrer Gruppe zu Ende, dann müssen sie mit Deutschland um einen Ausgleich verhandeln, dürfen das aber nur gemein sam und müssen die Erlaubnis dafür von demjenigen Mitgliedc der Gruppe erkaufen, das am wenigste«! kriegsmüde ist. Bisher ging die Furcht in Rußlind und Frankreich, die Hoffnung in London dahirr, daß Eng land

in dieser glücklichen Lage sein würde. Die andern mußten erwarten, daß dieses unvermeidliche Schluß geschäft der Kriegsliquidation uinso glatter ^ehen würde, je mehr auch England bis zum Schlußakt mürbe würde. Deshalb war Frankreich über die Verluste der eng lischen Flotte und Rußland über die Fehlschläge an den Dardanellen nur mäßig betrübt. Jetzt aber liegt die Sache anders. Jetzt hat England feine Halsab schneiderforderung gegen Rußland und Frankreich an Japan zedieren müssen, um in Interesse seiner be drohten

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Pagina 2 di 8
Data: 06.06.1915
Descrizione fisica: 8
ermesse. Denn Italiens Kolonialpolitik richte auf dem Schutze dieses Bündnisses und nicht Deutschland und Oesterreich-Ungarn waren es, die täglich aus dem Bündnisse Nutzen zogen, sondern Italien allein. Wir trugen nur Lasten, wir brachten nur Opfer, uns blieb nur die Resignation. Unmöglich ist es, daß italienische Staatsmänner, die ihr Vaterland lieben, seit der Besitzergreifung Frankreichs in Tunis und seit der Befestigung von Bicerta auch nur einen 'Augenblick Frankreich für ein politisches

Freundesland halten konnten, umsoweniger, als der Widerstand, den die Italiener in Abessynien fanden, nur durch französische Ränke und die Nieder lage von Adua nur durch französische Waffen- und Munitionslieferungen an die Feinde Italiens herbei geführt wurde. Unmöglich ist es, daß ein italienischer Staatsmann seit den Erfahrungen mit Frankreich und England mit der Besetzung von Tripolis, namentlich seit der Besetzung des Hafens von Solum durch die Engländer und seit dem Abschlüsse des Mittelmeer abkommens

zwischen England und Frankreich ernstlich glauben konnte, daß England rücksichtsvoller sein würde in der Behandlung der italienischen Mittelmeerinteres sen als Frankreich, Unmöglich ist es endlich, daß auch nur ein einziger ernsthafter italienischer Staats mann nach den Erklärungen Rußlands in der Balkan krise, nach der Haltung Rußlands während des Bal- kalkrieges und nach der Feststellung der aggressiven Tendenzen Rußlands bezüglich der Meerengen und Serbiens in der Adria wirklich glauben konnte, Ruß land sei

die Summen, welche die Minister, die Politiker, die Agitatoren, die Zeitungen und die Straße emp fingen. Man nennt auch die Summen, welche der Staat empfing: drei Milliarden Lire als unverzinsli ches Darlehen von England vielleicht noch eine Mil liarde Lire von Frankreich. Bestochene Staatsmänner, eine bestochene Finanz verwaltung, eine bestochene öffentliche Meinung und eine bestochene Straße haben jene Politik gemacht, für welche nun die Söhne Italiens in Kämpfen und Schlachten ihr Blut verspritzen

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Pagina 1 di 8
Data: 18.06.1916
Descrizione fisica: 8
Mit seinen Gegnern macht Italien unliebsame Er fahrungen, aber seine Verbündeten bereiten ^o.alten kaum erfreulichere Enttäuschungen. Die römische „2dea Nazionale" vor einem Jahre das führende Blatt der „Interventionisten" fand kürzlich mit fcharfein Verstände (gelegentlich d§s Verzichtes Ftalims auf besondere Vorrechte seiner Angehörigen in Aegypten) heraus, daß. die kolonialen Beziehungen zwischen Ita lien und seinen neuen Verbündeten Frankreich und England bisher lediglich in Verzichtleistung auf alte

seines Geschäftslebens unbedingt notwendig fei. Anerkennung derjenigen Rechte m Aethiopien. die von Italien um den Preis langer Kämpfe und kostbaren Blutes erworben worden ictcit. Von diesen vier Forderungen richten sich die erste und letzte vorlviegend an Frankreich, die zweite und dritte an England. Was zunächst die letzteren betrifft, so ist mit der Grenzregulierung in Nordafrika ge gen Aegypten hin offenbar die Abtretung des Hafens von Solum gemeint, den die Engländer sofort besetzten, als Italien in Tripolis

eingriff. das ebenfalls von England besetzt ist. Daß England gute Hafen, dre es einmal hat. freiwillig wieder herausgeben wird, das kann man wohl nur hoffen, wenn man aus rer Hohe der zweitausendjährigen Kultur Italiens steht. würden Italiens große Staatsmänner aus sruheren Zeiten. Machiavelli. Cavour und Erispi, gelacht haben, wenn sie von einer solchen Naivität ihrer vanrslente gehört hätten! Die anderen beiden Wünsche, die sich all die , süße lateinische Schwester'' Frankreich richten, sind ungefähr

ebenso aussichtsroll. Frankreich lvird sich hü teil, sich durch Begünstigung der italienischen Schulen in Tunis den Mitbewerber selbst großzuziehen, und was den etwas dunkel ausgedrückten Wunsch nach „Anerken nung der Rechte in Aethiopien "betrifft, so ist dabei an die Stellung Italiens in Erythräa und gegenüber Abessinien gedacht. Vielleicht sucht die „Idea Nazionale" einmal alte italienische Zeitungen arrs dem Jahre 1890 heraus.und erinnert sich, >vie die „süße lateinische Schwester" da mals

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Pagina 8 di 8
Data: 14.03.1915
Descrizione fisica: 8
für das Irrenhaus,- er erörtert die Bedingungen, die Frankreich für den Friedensschluß Deutschland aufzuerlegen hat, und er faßt sie dahin zusammen: Eine Kriegsentschädigung so hoch, daß sie auf mehrere Generationen verteilt wird, in Jahresraten von der Höhe des Kriegs- Und Marinebudgets für Deutschland; also von einigen Milliarden jährlich; gänzliche Ent waffnung Deutschlands, keine Armee, nur eine bür gerliche Polizei, keine Kanonen, keine Maschinenge wehre mehr. Barre sagt, daß Frankreich unbedingt

so radikal sein müsse, denn Deutschland habe — wie aus Aeuße- rungen des deutschen Botschafters in Washington, Grafen Bernstorfs, ersichtlich — vorgehabt, den Fran zosen siegreichen Falles folgende „10 Gebote" vorzu schreiben : l. Herausgabe aller französischen Kolonien mit Ein schluß von Marokko, Algerien und Tunesien; 2. das ganze französische Gebiet von St. Balery (an der normannischen Küste) bis Lyon, also ein Viertel von Frankreich mit mehr als 15 Millionen Einwohnern; 3. eine Kriegsentschädigung

von 10 Milliarden; 4. ein Handelsvertrag bei voller Zollfrecheit der deutschen scheu Waren für 25 Jahre; 6. Schleifung aller fran zösischen Festungen; 7. Herausgabe von 3 Millionen Gewehren, 3000 Geschützen und 40.000 Pferden; 8. Patentrechte für Deutschland in Frankreich für 25 Jahre ohne Gegenseitigkeit; 9. Lösung des Bündnis ses mit Rußland und England; 10. Bündnis mit Deutschland für 25 Jahre. Weiß Gott, wer Herrn Barres so gründlich ange plauscht hat, aber er glaubt wirklich, daß Deutschland all

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Pagina 8 di 12
Data: 04.02.1912
Descrizione fisica: 12
zu Gunsten seines Vet ters der Krone entsage. Dieser Vetter Heinrichs von Niederbayern war nämlich bereit, um des Kai sertitels Willen Deutschland an Frankreich und das Papsttum auszuliefern. Es gab wahre Prachtkerle unter den deutschen Fürsten. Ein großer Teil des Reichslandes, darunter Burgund, sollte an Frankreich fallen. Gegenüber solcher Niedertracht rührte sich denn doch das deutsche Ehrgefühl. Aus der Abdankung wurde nichts und der 90jährige Papst Johann XXII. sollte diese Freude nicht mehr

erleben. Ludwig der Bayer wäre mit dem sanftmütigeren Nachfolger des herrsch und habgierigen Johann XXII., dem Papste Be nedikt XII. zu einer Ordnung der Verhältnisse zwi- Staat und Kirche gelangt, wenn nicht die Könige von Frankreich und Böhmen, Philipp VI. und Jo hann der Blinde die Verständigung hintertrieben hätten. Wir begegnen da der ersten Ver bindung von Franzosen und Tsch c ch e n gegen Deutschland. König Johann wollte nämlich das Herzogtum Kärnten an sich reißen

, auf welches auch die Habsburger Anspruch machten. Da Kaiser Ludwig nichts von einer Verbindung Böhmens und Kärntens wissen wollte, rächte sich der Tschechen könig an ihm, indem er gegen ihn alle Welt auf hetzte. Es kam zum Kriege, der jedoch diesmal alle Deutschen einig fand. Frankreich mußte seine Einmischung in deutsche Reichsangelegenheiten bald aufgeben. Ludwig der Bayer hatte es bei seinem Kampfe gegen das Papsttum viel besser als seine Vorgänger und würde viel mehr erzielt haben, wenn er eine entschlossene Natur

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