Fuchsenwirt und man hat Kegel geschoben — versteht ihr, Kegel ge- , cho.be n! — So was hat uns in ganz Tirol .liemand nachgemacht — die Kegel sind nur so )urcheinandergefallen, nicht als ob wir mit Kn- zeln dreingeworfen, sondern als ob wir mit Gra naten dareingeschossen hätten. ... Und just vor sem besagten Kaiserschießen, als wir gerad' im eifrigsten Kegeln sind, .erscheint auf einmal der Erzherzog Johann auf unserer Kegelstatt. — Er .yätt' gehört, daß da Schützen bei einander sind, daß man was Ertriges
' ihm die schönste Sanktuskuqel. (Gemeint ist eine Kugel aus Sandelholz. D. Schr.) Der Prinz Johann' setzt an, mißt, schiebt und — Patsch wirft er lind -auf — die Kugel ist auf halber Bahn im Letten stecken geblieben. Wir alle neigen ehrfurchtsvollst unser Haupt. Da nimmt er eine zweite Kugel, schmeißt wieder — diesmal streift die Kugel'ein bißl den Laden, rutscht aber dann gleich herunter, mantelt rechts hinaus wie eine krumpe Kuh und platscht draußen eine Elle weit von den Kegeln in den Sack. Wir verneigen
Kante, stiefelt den Eck an, schrenzt links hinüber und hinten herum, achte fallen, der mittelste sieht — ich Hab' ein Natur- kranzl . . . Jetzt neigt dek Prinz Johann sein Haupt. . . . . Ich nimm' eine andere Kugel, schieb' wieder und — grigel, gragel, recken alle neune draußen die Haxen auf. — „Pfui Teufel,' sag' ich, „so war's nicht gemeint, ich Hab' auf ' das Kranzl angetragen.' — Der Erzherzog ver beugt sich noch tiefer und glaubt, mit allen nen nen könnt' ich schon zufrieden
den mit telsten Kegel, den sogenannten König, aus dem Kreise der andern heraus und die. übrigen acht dürfen sich nicht rühren.' — D a s möcht' er sehen, erklärt der Prinz Johann und vor lauter - Begier und Spannung legt er seine brennende Zigarre hinter sich auf den Tisch, um besser - zu schauen zu können... Ich leg' meine Zigarre - auch auf den Tisch, nimm' die leichteste Kugel, miß lange Zeit und wirf — die Kugel - fliegt im hohen Bogen über die Statt hin, fallt draußen dem mittelsten Kegel haargenau
nichts draus,' sag' ich, „es ist nur die meinige. Ich tret' sie Ihnen, mit Ver gnügen ab; es ist mir eine Ehre, wenn ich er zählen kann, daß ich mit dem Prinzen Johann e i n und dieselbe Zigarre geraucht Hab'' — — „Pfui Teufel!' sagt der Erzherzog und ich merk', daß ihm die Zigarre nicht schmeckt. War auch kein Wunder. Ich rauch sonst in der Fremde nur Havannas, aber diesmal Hab' ich per Zufall eine Schusterkuba oder, wie man lateinisch sagt, eine Stinkadores, angebrannt gehabt. — Wie ich spür