441 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/13_09_1912/TVB_1912_09_13_3_object_2155484.png
Pagina 3 di 20
Data: 13.09.1912
Descrizione fisica: 20
in die Ersatzreserve. ^ . Kaiser Wilhelm in der Schweiz. ^ Em Nasenstüber für Italien. Freundlich begrüßt kam am 3. September Kaiser Wichum M Gast zu den HHWizer. WanöpprNj! an Men- 13M Offiziere, 23.627 Unt^offiziere. und Sol daten, 5735 Pferden und 100 Geschützen von 24 Batterien beteiligt waren. Ueberall tönte es dem Kai- ser entgegen: „Grüeß Gott, Herr. Kaiser!' und „Will kommen im Schwyzerländli!' Zum Schauplatze der Hebungen wurde mit Vorbedacht das Toggenburger Land ausersehen. Man ging dabei einerseits

entsandten militärische Abordnungen. Nicht , weniger als 150. fremde - Offi- ziere hatten sich eingefunden; auch aus Oesterreich Waren hohe Offiziere anwesend. Nur Italien war ^ durch einen Offizier vertreten^ Italien scheint den Nasenstüber gemerkt zu haben, den ihm die Teil nahme Kaiser Wilhelms an den Schweizer Manövern ver<Ofolgte. Schon lange will Italien der Schweiz chx Tessiu ebenso ^entreißen wie es das österreichische „Trentinö' an sich zu ziehen sucht. Die Reise Kaisdr Wilhelms soll nun zeigen

, daß^ Deutschland Freund , und Schutzer einer unabhängigen ! Schweiz ist. Die' Manöver hatten weiter die Bedeutung, Italien vor Augen zu führen, daß die Schweiz sich nicht zu .scheuen hat, 'ihre wohlgerüsteten Landesverteidiger dem deut schen Soldatenkaiser vorzustellen. . Jüngst las man in den Zeitungen, es bestünde die Gefahr, daß Jtaiien'bei einem Kriege mit Oester deich plötzlich den Weg durch die- Schweiz nehmen würde, um in Tirol einzufallen. Aber die Schweiz hat gezeigt, daß sie wohl die Macht besitzt

«Segen. Schließlich zogen die Teilnehmer in^den Dom zurück, wo ein feierliches Te Deum die Tagung zum würdigen Abschlüsse brachte. Vom türkisch-italieuischen Kriege. Der Oberkom- Mandant der italienischen Streitkräfte in Lydien, Ge neral Caneva, wurde heimberufen. ES heißt, daß man in Italien mit dem langsamen und vorsichtigen Vor gehen des Generals unzufrieden ist. Die Regierung braucht rasch entscheidende Waffentaten, Siege, die das Volk berauschen und die Türkei zum Frieden zwingen. Caneva

war dazu zu vorsichtig. Darum mußte-er heim. Der „kurze Spaziergang nach Tripo lis', von dem Italien träumte, dauert nun schon ein volles Jahr. Jetzt sehnt sich Italien nach Frieden und hofft/ daß die Türkei das Annexionsdekret anerken nen werde. Damit wird Italien aber wenig gedient sein. Friede kann erst werden, wenn die einheimische arabische Bevölkerung in Tripolis sich mit Italien versöhnt. Darauf wird aber Italien vermutlich noch lange- warten müssen. Ein Krieg zu Ende, ein neuer in Sicht. Zwischen Jtalien

1
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/19_05_1915/TVB_1915_05_19_2_object_2211622.png
Pagina 2 di 24
Data: 19.05.1915
Descrizione fisica: 24
von Italien. Die Vorgänge in Italien. Was sich in den letzten Tagen in Italien zugetragen, sieht Wohl einzig da in der Geschichte der Völker, es war ein politischer Wetterwechse! wie im April. Italien steht bekanntlich seit dem 20. Mai 1832 mit uns und Deutschland im Buu- desverhältnis. Das Bündnis kam über Betreiben Ware langst zu Ende, der Dreibund hätte sich als wahrer Friedenshort bewährt und Italiens Scha den wäre es auch nicht gsvesen. Es sind schöne Ge biete, die sich zur Zeit in französischem

Besitze be, finden. Italien hätte nur seine Hände darnach auszustrecken brauchen und sie wären sein gewesen. Italien tat es aber nicht, sondern erklärte, neutral zu bleiben. Als Gründe führte man an, Oesterreich sei nicht angegriffen worden, sondern habe ebenso wie Deutschland den Krieg (an Serbien) erklärt» in einem solchen Falle fühle sich Italien nicht ver pflichtet, mitzutun, außerdem habe es einer unver hältnismäßig große, ungeschützte Küste, die es nicht imstande wäre gegen die vereinigten

Flotten Eng. lands und Frankreichs zu verteidigen. Halte mich daher für entschuldiget; war der Schluß der langen Ausrede, die wie ein kalter Wasserstrahl auf Völ ker und Staatsmänner wirkte. Zur Liebe und Treue kann niemand gezwungen werden, also hieß es sich in das Unvermeidliche schicken und allein sich Webren. Als Oesterreich in Serbien einmarschierte, hieß es in J-alien, wenn Oesterreich in Serbien Eroberungen mache, dann habe Italien laut Ver- trag das Recht, auf eine Abrundung seiner Gren zen

. Das Bündnis mit Italien schien ihnen einem Hause zu gleichen, daS auf Sand ge baut war. „Es kamen die Stürme, es kamen die Wassergüsse und sein Fall war groß,' heißt es im Evangelium. Zu Beginn der Mobilisierung hielt man es für selbstverständlich, daß Italien dem nächst seinen Bundespslichten nachkommen werde. Ehrliche Neichsitaliener, die sich bei uns aufhielten, hatten gar keinen Zweifel, daß ihr Heimatland bald Schulter an Schulter mit seinen Bundesgenos sen kämpfen werde. Manche sahen sogar schon ita

lienische Truppen nach Deutschland ziehen — es war ein Traum. Hätte Italien das getan, der Krieg Lande, wohin der Hase lauft, d. i., daß von Ita lien nichts zu erwarten, viel aber zu befürchten sein dürste. Der kluge Mann Haut vor, sagt das Sprichwort und der kluge Mann war in diesem Falle die Militärverwaltung; und sie tat Wohl oaran. Bald wurden in Italien Stimmen laut, man solle Oesterreichs Verlegenheit ausnützen und ihm oen Krieg erklären, um ihm die italienilcheN GeVieteLnd noch etwas darüber

2
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/26_05_1915/TVB_1915_05_26_1_object_2214493.png
Pagina 1 di 16
Data: 26.05.1915
Descrizione fisica: 16
Seine Majestät unser Kaiser hat beim uner warteten Ausbruch des Krieges mit Italien nachstehendes wahrhaft ergreisende Manifest an seine Völker gerichtet: . . ^ An Meine Völker! . ^ , ^. ^er Ksnrg von Italien hat Mir den Krieg erklärt» Ein Treubruch, dessengleichen die Ge schichte nicht kennt, ist vom Königreich Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden. Nach einem Bündnis von mehr als ZVjiihriger Dauer, während dessen es seinen territorialen Besitz mehren und sich zu ungeahnter

Blüte ent falten konnte, hat uns Italien in der Stunde der Gefahr verlassen und ist mit fliegenden Fah nen in das Lager Unserer Feinde übergegangen. Wir haben Italien nicht bedroht, sein Ansehen nicht geschmälert, seine Ehre und seine Inter essen nicht angetastet. Wir haben Unseren Bünd vispflichten stets getreu entsprochen und ihm. Unserem Schirm gewährt, als es in das Feld zog. Wir haben mehr getan: Als Italien seine begehrlichen Blicke über Unsere Grenzen sendete

Opfermut Mein innigster vä terlicher Dank gebührt. Den Allmächtigen bitte ich, daß er Unsere Fahnen segnen und Unsere gerechte Sache in seine gnädige Obhut nehme. Franz Joseph m. p. Die Entscheidung ist gefallen, der Krieg ist erklärt. Italien hat seine Heuchlermaskefallen ge lassen Ulch zeigt sich in seiner wahren Gestalt, in der Gestalt des Judas, des Verräters. - Es ist eines der häßlichsten Bilder, ^venn nicht das häß lichste, das sich.in der gesamten Geschichte des alten und neuen Bundes findet

er zu seinem Herrn und Meister und gibt ihm den Verräter kuß . .. Judas ist nicht von heute auf morgen der Schurke geworden, schon lange hatte er im Herzen mit seinem Herrn gebro chen ... Sein Verrat hat ihm aber eine böse Frucht getragen — den Strick: Er endete als Selbstmörder auf dem Baume . . . Das ist das Bild des italienischen Staates seit 33 Jahren, ge nau der Lebenszeit unseres Herrn auf Erden. Dreiunddreißig Jahre stand Italien mit uns im Bunde, und zwar nicht zu seinem Schaden. Gedeckt

durch dieses Bündnis, war es geschützt vor den An griffen Frankreichs. ' Unter dem Schutze dieses Bündnisses konnte es den Raub festhaltend den es am Stellvertreter Christi, an' dem Papste, im Jahre 1870 begangen hatte; unter dem Schutze dieses Bündnisses konnte es innerlich erstarken und sich kräftigen. Mit übertriebener Aengstlichkeit wurde von uns und Deutschland alles sorgfältig vermieden, was den empfindlichen Bundesgenossen nur im entferntesten hätte verletzen oder beleidigen können. Das hinderte Italien

3
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/09_06_1915/TVB_1915_06_09_4_object_2220153.png
Pagina 4 di 16
Data: 09.06.1915
Descrizione fisica: 16
gegen die russische Küste und die Seestadt Riga bin unternommen. Offenbar ist ein größerer Streich geplant. Dabei wurde ein kleines russisches Kriegsschiff (Minenschiff) ver nichtet. Die letzten Nachrichten melden, daß die Nichtige Stadt Stanislau in Südostgalizien er obert sei. Mit den Russen scheint es wirklich berg- ich zu gehen. . Der Krieg mit Italien. Da der Verrat Italiens in der ganzen Welt mit Ausnahme der Ententeländer (England, Frankreich, Rußland usw.) als eine ganz gemeine Schurkentat verurteilt

wird, versuchte nun der Italienische Ministerpräsident Salandra in der Kammer (Abgeordnetenhaus), Italiens Haltung zu rechtfertigen. Dabei entwickelte er förmliche Narrensprünge deS Geistes und suchte mit einem Schwall von Phrasen die Nichtigkeit seiner Be weise zu verschleiern. Vernünftigen Grund wußte er keinen und schließlich kam er auf zwei Ausreden. Italien sei gezwungen gewesen, gegen Oesterreich aufzutreten — Not kenne kein Gebot! Wer hat denn Italien in irgend eine Not versetzt, wer hat seine Ruhe

und seinen Besitz gefährdet? Sa- landras Wort besagt nichts anderes, als, wenn ein Räuber, der auf einsamer Straße einen wohl habenden Menschen begegnet, erklärt, er sei aus einem unwiderstehlichen Drang genötigt, dem fried lichen Wanderer sein Geld abzunehmen. Des Weitern versicherte Salandra, Italien müsse Krieg führen, um die romanische Kultur (italieni sche Bildung) gegen den deutschen Barbarismus (Verwilderung) zu retten. Das wirkt noch köst licher. Italien ist das Land der Analphabeten (daS heißt

solcher, die nicht lesen und schreiben können; mögen die Ausweise auch etwas höhere Prozente angeben, in Wirklichkeit können nur ein Viertel aller Italiener lesen und schreiben), Italien ist das Land der notorischen Räuber, Diebe und Betrüger, das Land der unredlichen Geschäftsleute. Wer in Italien gereist ist, wird mir zustimmen. Diebstahl und Betrug gelten im italienischen Volke nicht als etwas Schimpfliches. And diese seine Kultur, diese Bildung und Sittlichkeit wollen also die Italiener vor uns Deutschen retten

offene Revolution. Ueberhanpt brandelt es in Italien. Auf der einen Seite, namentlich bei den besitzen den, sorglosen Städtern herrscht ein wähnsinniger Kriegsrausch, der beim ersten größeren Mißerfolg in Ausruhr umschlagen kann; auf der andern Seite, bei der Masse der armen ausgebeuteten Ar beiter herrscht tiefe Mißstimmung gegen den Krieg. Es ist Tatsache, mögen auch alle Nachrichten darüber unterdrückt werden, daß bei der Mobilisie rung schwere Meutereien vorgekommen sind. Nur mit Gewalt konnten

4
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1911/15_12_1911/TVB_1911_12_15_2_object_2154307.png
Pagina 2 di 44
Data: 15.12.1911
Descrizione fisica: 44
in »er Zeit der Massenveruichtung und beS Millarden- Verbrauches im Kriege etwas sagen. Conrad vo« Hohendorf hat durch die glanzende militärische Vorbereitung, die «vor Europa entwickelndem Reiche einen Krieg, dem Volke fern Blut und unHHahlte Millionen fthwerevarbeiteben Verdien stes erspart. Dazu war er ein abgesagter Feind oer von Ungarn angestrebten Trennung und Zer reißung des Heeres. Hötzendorf erkannte^ auch klar die UnHaltbarkeit unseres Verhältnisses mit Italien. Italien bereitet sich seit Fahr

und Tag auf einen Krieg mit Oesterreich vor. Es baut Festungen an der Grenze ohne Zahl, schiebt im merfort Truppen an unsere Grenze, gegenwärtig sollen gegen 300.000 Mann, m devem Bereiche stehen^ es vermehrt fortwährend die Zahl seiner Kriegsschiffe, es sucht uns zu schaden, wo es kann, eS liebäugelt fortwährend mit all unseren Fein den. In Italien ist mchts so allgemein als der Haß gegen Oesterreich, wird er ja den Kindern bereits m der Schule eingeflößt, nichts so volks tümlich als endlich

einmal ein Krieg mit Oester reich. Italienische Offiziere ftnnAn es offen aus, sobald sie mit der Türkei fertig sind, wird der Krieg mit Oesterreich begonnen. Der italie nische König hat in.Begleitung seines Bruders erst vor wenigen Tagen die Grenze am Gardasee inspiziert. Italien verhandelt bereits mit den Franzosen wegen eines Bündnisses. Und das alles . obwohl es unser Bundesgenosse ist. Hötzendorf Blasius von Schemu», der Z?achf»lger HStze»iorsS. war es nun, der die Äugen offen hielt und die notwendigen

Vorbereitungen getroffen wissen wollte für den unvermeidlichen Ernstsall, der die gegnUvärtige Verlegenheit Italiens nicht unbe nutzt wissen wollte, der mit aller Macht ruft«: wollte. Italiens Tücke und Treulosigkeit ist aller Welt bekamrt. Den Türken hat eS noch wenige Wochen vor Ausbruch deS Krieges seiner Fremv- schaft versichert. Der Tür? hat dvm Welschen trstz aller Warnungen stetrmÄ und wurde von ihm unvorbereitet überfallen. So trieft auch Italien imS gegenüber von Liebe, Friede und Freundschaft; wer

eS glaubt, ist der Betrogene. Unser Minister des Aeußern, Freiherr v. Aehren- Hal, scheint nun den schonen, falschen Worten der italienischen Minister mehr zu glauben, aV gut ist. Unwidersprochen wird behauptet, Aeh- venthal habe die Demission (Rücktritt) des Gene- ralstabschefs Freiherrn Conrad von Hohendorf «erzwungen, wei? dieser zu Vorsichtsmaßregeln an der Grenze Italien gegenüber geraten habe. Der Minister des Aeußarn sei von den friedlichen Gesinnungen Italiens so s^hr durchdrungen

5
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/19_01_1916/TVB_1916_01_19_1_object_2256384.png
Pagina 1 di 16
Data: 19.01.1916
Descrizione fisica: 16
, als sein Vorbild: er hat von t>en 'Engländern -blanke . zwei Milliarden^, d. , ^zweikSuDnd Millionen Mordert l und auch Mn.-Das war aber nicht alles, was der Welsch- ^VwtMr seinen Verrat erlangte und auch. er- ÄWlt. Die „Neuen Züricher Nachrichten', ein '^»W-ckatholisches Schweizer Blatt, das unent-' -choegt '-einsteht für Wahrheit und Recht, brachte WovMrzem die Meldung über eine neue, des Ju- ^bi^-ÄVelschkariöt würdige Tat. Italien hat als ^WHlr-Wr seinen Verrat noch eine Förderung an Verbündeten gestellt

, würdig eines Judas, Mne- Forderung, die in der ganzen katholischen WÄti ungeheures Aussehen erregt und die gehei- '^men Fäden des. ganzen Weltkrieges vor aller ^WAt ^bloßlegt, nämlich die Auslieferung des WchfteS. - Italien hat von seinen Verbündeten ^verlangt, daß sich dieselben ernstlich verpflichteten, dddK der »Papst bei künftigen Friedensverhandlun- Mll< ausgeschlossen bleibe und daß die sogenannte Römische Frage beim Friedensschlüsse weder er- :-1väbkt, noch weniger geregelt werden dürfe

. Die Meisten Leser haben von der „römischen Frage' ' gewiß oft schon gelesen, viele aber werden nicht -wissenwas man darunter versteht. Bis zum 20. ^September des Jahres 1870 hatte der Heilige )Witer in Italien eigenes Land, er war auch welt licher Fürst. Die Päpste haben sich ihr Land nicht etobert. nicht gestohlen oder ergaunert, wie so 'manch irdischer Machthaber, sondern haben es von christlichen Königen und Fürsten geschenkt ' bekommen. Die christlichen Könige und Fürsten der Vorzeit waren nämlich

der Kirche frei war und unabhängig; er war niemandes Unter tan. Nach jahrelangen Umtrieben machte der neuerstandene sreimaurerische italienische Staat im Jahre 1870 dem Kirchenstaat ein End?. Rom wurde am 20. September des genannten Jahres erobert und zur Hauptstadt des neuen italieni schen Reiches gemacht. Er war der schwerste Feh ler, den Bismarck gemacht hat, daß er durch den Dreibund Oesterreich an das freimaurerische Italien schmiedete und uns so die Hände band, die einzigen, von denen der Papst

Schutz und Hilfe erwarten konnte. Die Dreibundszeit tvar für uns eine harte Zeit; wir waren selbst nach jeder Richtung Gefangene Italiens. Hente müs sen wir und Deutschland es büßen. Italien hat zwar im Jahre 1871 durch das sogenannte Ga rantiegesetz sich vor aller Welt verpflichtet, die Rechte des Papstes zu achten und ihn in seiner Regiernngstätigkeit nicht zn behindern: voll und ganz gehalten hat es sein Wort nie. D?r Papst war immer der Gegenstand des Spottes und Hohnes seitens der welschen

6
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/02_06_1915/TVB_1915_06_02_2_object_2216887.png
Pagina 2 di 20
Data: 02.06.1915
Descrizione fisica: 20
, welche von wenigen erreicht und schon von gar niemandem übertroffen wov- den ist. Es wollen jetzt die Feinde den Stoß ins Herz Oesterreichs von Italien her führen. Von Rußland her ist'S ihnen nicht ge glückt. Aber der Weg nach Wien geht über Tirol. Da im Felsenlande sollen sie erfahren» was Treue heißt. Wir wissen noch mehr. Die Feinde enthüllen ihre geheimsten Absichten und Pläne. Es geht gegen Oesterreich, weil es katholisch ist, so gestehen die Freimaurer verschiedener Länder; eS geht gegen die hl. Religion

, darum haben sie Italien, das Land, in dem der Papst weilt, der Völkerhirt auf Erden regiert, in den Krieg gezerrt, den Stellvertreter Gottes, den Friedens» fürst auf'Erden von uns abgetrennt, sich dazwi schen gestellt, auf daß sein Friedenswerk zertrüm mert werde. Es acht gmen die hl. Religion, daS Glück der Völker; kks ist die größte Entscheidungsschlacht der Welt geschichte. Tirol, es ist deine Ehre, hier daS erste Bollwerk zu sein. Du darsst die Schlacht des Herrn schlagen. Es wird Opfer kosten

in Italien erwartete. Einzig der französische Ministerpräsident schwamm in Butter und Honig, in den anderen Ländern zeigt man das schadensrohe Gesicht eines Mannes, den es gelungen ist, einen andern ins Verderben zu reißen. In keinem einzigen dieser Lande und in keiner einzigen Zeitung wurde aber auch nur der Versuch gewagt, das Vorgehen Ita liens zu fertigen. Man beglückwünscht Italien, „daß es den Mut gehabt, endlich die Fesseln des Dreibundes zu sprengen' mit einer Miene, aus der man deutlich

herauslesen kann, man sieht den Verrat gerne, weU man sich aus demselben Vorteile erhosft. betrachtet aber den Mann, wie man eben einen Judas Iskariot anschaut. In allen neutralen Län dern und bei allen ehrlichen Politikern und Leuten findet der schnöde Treubruch die Be urteilung, die er verdient — die Verachtung Die Verachtung wird erst recht zum Ausdruck kommen nach Beendigung des Krieges. Mag er ausfallen wie er will, Italien wird die Wahrheit des Sprichwortes dann in vollem Maße erfahren; man liebt

den Verrat, ver achtet aber den Verräter. Sollte Italien auch hei! aus diesem Kriege hervorgehen, feine Ehre ist derart besudelt daß sich kein Staat noch mit ihm verbinden wird, da jeder be furchten muß. früher oder später von dem treulosen Bundesgenossen in der Stunde der Not verlassen und verraten zu werden. In Italien hat man sich sicher erwartet, daß seine Kriegserklärung bei uns sehr niederdrückend wirken werde. Nun zeigt sich aber, mit Aus nahme einiger Angstmeier, durchwegs das Gegenteil

7
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/19_01_1916/TVB_1916_01_19_4_object_2256829.png
Pagina 4 di 16
Data: 19.01.1916
Descrizione fisica: 16
ist der erste und beste Beweis, daß es mit der Sache uu- serer Gegner nicht aufs Beste bestellt ist. Wäre irgendwie eine Aussicht auf den Endsieg, hätte der alte Schlaumeier in Montenegro es zweifel los vorgezogen, einstweilen zu seinem Schwieger sohn nach Italien zu ziehen und dort das sieg reiche Ende abzuwarten. Nikita hat das nicht ge tan und ist dem Beispiele seiner Söhne nicht ge folgt; ihm ist der Spatz in der Hand lieber, als die Taubenschar auf dem Dache. Nikita !var ein alter Intrigant, zu deutsch

Ränkeschmied, der mit Hilfe seiner Töchter seine Löffel in aller Län der Suppen hatte. Gerade infolge seiner Be ziehungen zu Rußland, Serbien^ Italien und teilweise auch England, hatte er in den letzten Jahrzelmten eine Bedeutung in der Welt er langt, die weit über die Stellung seines Landes hinausgewachsen war. In seiner armseligen Re sidenz kamen und gingen die Gesandten der Großstaaten, als wäre es Petersburg uud Lon don. Bei all diesen Händeln hatte er sein Per sönliches Interesse nicht vergessen

Kriegführung erstklassig ist. So was macht uns niemand nach. In jahrhun dertelangen Kämpfen stand Montenegro ungebeugt und ungebrochen da; unsere Waffen haben fast spielend das Land erobert. Interessant ist der Ein druck dieses Ereignisses auf unsere Feinde. Zuerst allgemeine Verblüffung, dann gegenseitige kräftige Vorwürfe. Namentlich auf Italien sausen sie» ver mischt mit beißendem Spott hageldicht nieder. Ita lien hat tatsächlich sich die Gelegenheit entgehen las sen, etwa 100.000 Mann samt

dem nottvendigen Kriegsmaterial nach Montenegro zu werfen, als es noch Zeit war; man hielt Montenegro offenbar ebenfalls in Italien für uneinnehmbar. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sor gen, das kann Italien jetzt zur Genüge erfahren. Den größten Schaden hat es sicherlich. Ihm war das Land, besonders der Lovcen, ein vorgeschobener Posten, von dem es jederzeit Cattaro bedrohen und unserer Herrschaft auf dem unteren Teil des Meeres Schwierigkeiten be bten konnte, wie es ihm ebenfalls

als ein vorgeschobener Posten zur Erwer bung Albaniens galt« Schließlich und endlich würde man ja Wege gefunden haben, das Land Italien anzugliedern. And nun dieser Schlag. Be greiflich, daß man in Italien denselben furchtbar bitter empfindet und seine Seeherr'ckaft bedroht findet. Cadorna hatte doch im Herbste 1914 nach Wien telegraphiert, wenn Oesterreich den Lovcen nicht besetze, somit Montenegro nicht beunruhige, dürfe man an der Neutralität Italiens nicht zweifeln. So teuer war ihm Berg u. Land. Umso mehr

9
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/08_10_1919/TVB_1919_10_08_2_object_2269600.png
Pagina 2 di 16
Data: 08.10.1919
Descrizione fisica: 16
ist überhaupt ein Märchen, von dem man nicht weiter zu reden braucht. Sowohl in Oester reich als in Deutschland sah man» daß es um den Bestand der beiden Staaten gehe und des« wegen griff man notgedrungen zum Schwert. Und wir hätten den Krieg auch gewonnen, wenn nicht Italien und Rumänien die Rolle eines Judas gespielt hätten. Sind etwa auch wir wieder daran schuld; daß die beiden Wel schen eine so traurige Rolle spielten? Kann sich Dr. Bauer nicht erinnern, wie im^rühjahr Z915 die sozialdemokratische

„Münchener Post' schrieb, es sei nachgewiesen, daß die Frei maurerei Italien in den Krieg gchetzt habe? Wahrhast traUrig ist der Ausgang des furcht baren Krieges, doppelt traurig, weil es nicht so kommen hätte müssen, wenn nicht die Aller- -weltsjudenbagasch und der Judengeist das Hinterland unterminiert und ruiniert hätten, -das Traurigste, aber auch das Ekelhasteste ist, daß sich die christlichen Völker Deutschlands und Oesterreichs von dieser elenden Iuden- .sippe in ihrem Unglück noch müssen verhöh

. In Frankreich spricht man sich ahnlich aus. In Italien hat man gegenwartig an an dere Dinge zu denken. In Deutschland wurde natürlich im ersten Augenblick das Erscheinen des Buches mit großer Freude begrüßt. Bald aber fiel die Freude ins Wasser. Man ersah, daß die veröffentlichten Beweisstücke derart willkürlich zusammengestellt und derart lük- kenhast sind, daß sich damit nichts anfangen läßt. Selbst die im Dienste der deutsch-sozial demokratischen Regierung stehenden „Deutsche Allgemeine Zeitung' lehnt

, so daß wir Herrn Bauer Arbeit fürj ein ganzes Jahr geben können; selbstverständ lich bei Lstündiger Arbeitszeit. .., Was Her? Tittoni zu er zählen weiß. Tittoni ist bekamMch der Außenministe? Ita liens. Nachdem' Orlando und Sonnino die Wünsche und Ansprüche Italiens auf der Pariser, Friedenskonferenz nit^ch zur Geltung zu bringe» und namentlich Fiume für Italien nicht zu rotte« vermochten, hat man es in Italien mit dem alten Tittoni versucht. Tittoni war schon vor JahrenV Außenminister Italiens und als solch

« verstand er> eS vorzüglich, sowohl Oesterreich, als noch mehr. Deutschland ein X für. ein U vorzumachen, das ist^ ihnen weiszumachen, daß wir auf Italien unhv-i dingt uns verlassen können. Zwischendrei» ban-- dette und verhandelte der gesimumgstüchtige Welsche eifrig mit Rußland, Frankreich und Eng land. Zur Zeit, als der Krieg ausbrach, war er italienische Botschafter in Paris, wo er das Ju das-Werk vollendete, das er als Außenminister an gefangen hatte. Dieser Mann schien nun der ge eignetste

10
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/27_08_1919/TVB_1919_08_27_6_object_2269508.png
Pagina 6 di 16
Data: 27.08.1919
Descrizione fisica: 16
die Kuh in elendem Zustande beim Alpvieh gefunden. Die Diebe fühlten sich wahrscheinlich nicht sicher oder es entkam ihnen die Beute. Wie an- 'derswo scheint auch hier für diese Alpen eine böh mische Kompagnie zu existieren. Fieberbrunn, Unterinntal, 25. August. (Klar st e l l u n g.) Mit dem Bericht im vorletzten Bötl, daß wir uns bei der Sammlung für die Kriegsge fangenen in Italien so schmählich betragen haben sollten, ist uns Unrecht geschehen. Wir sind um eine Gabe für die Kriegsgefangenen

in Italien angegangen worden; für eine Sendung nach Ita lien hatten wir wohlweislich kein Vertrauen, weil unsere armen Gefangenen nach Italien doch nichts zugesendet erhalten, trotzdem so viel gespendet und gesendet wurde. Hätte man uns gesagt, daß die Sammlung, wie jetzt erst bekannt wurde, zu einer Heimkehrfeier und zur Beteilnng der aus der Ge fangenschaft kommenden Gefangenen gelte, so hät ten wir gerne mehr gegeben und sind wir trotz des Zeitungsberichtes und der unS infolgedessen zuge gangenen

feigen Drohbriefe ohne Unterschrift, wenn wir anstandig darum angegangen werden, jetzt noch bereit, einen größeren Betrag für die aus Italien und auch sonstwoher zurückkommenden armen Ge fangenen zn geben. Schufte und Kriegswncherer aber sind wir keine und die seigen anonymen Schreiber sollen uns in Ruhe lassen. Auf weitere 'Leitungsstreitereien in dieser Sache lassen wir uns nicht mehr ein. Pammer und Außergruber, Bauern in Fieberbrunn. Höring, Unterinntal, 25. August. (Heim- I ehr er.) Zur größten

Freude ihrer Angehörigen sind bisher folgende Harinaer ans Italien heim gekommen: Matthias Steinbacher, Josef Laner, Peter Spitzenstätter. Johann Neuschmied und Jo hann Gollisella. Wir heißen sie alle herzlich will kommen. Möge ihnen die Heimat alsbald alle Wunden heilen, die ihnen die harte Gefangenschaft geschlagen hat! Hoffentlich kommen anch die noch ausständigen Heimatgenossen bald nach. Auffiel«, Unterinntal. (Aus italienischer ^Gefangenschaft) sind in den letzten Wochen folgende Kufsteiner

11
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1914/12_06_1914/TVB_1914_06_12_3_object_2158275.png
Pagina 3 di 24
Data: 12.06.1914
Descrizione fisica: 24
unser Verhältnis zu .den Freunden Nußlands, zu Frankreich und namentlich zu Eng land .gestaltet. Der- beste Beweis hiefür ist zwei-' feklöß -der/dauerst Hvr'Arzem englische Kriegsschiffe bei'uns in Trieft einen .Freundschaftsbesuch mach ten. .Das Bündnis-mit Deutschland stehe fest und äych'mit Italien stehen wir gegenwärtig sehr gut, wenigstens hat die Regierung dieses Lande» den aufrichtigen Willen, mit uns in ehrlicher Freund- Haft -zu-leben und gemeinsam vorzugehen. . Die gegenwärtige italienische Regierung

, daß man draußen im Deutschen Reiche vom Bündnisse mindestens ebensoviel Vorteile hat als wir, wenn nicht mehr.. Ohne uns wäre das Deutsche Reich von seinen Feinden längst erwürgt worden, geradeso wie wir langst von Rußland überfallen Wörden wären, stünde uns nicht das starke Deutsche land zur Seite. Weniger erfreulich ist unser Bun^ desVerhältnis zu Italien. Italien braucht uns notwendig^ Das sieht man auch in dortigen Re gierungskreisen sehr wohl ein. Deswegen ist man bemüht, mit uns Freundschaft zu halten

, so gut es geht. Die welsche Regierung hat aber keinen leich ten Stand. Das Volk ist durchweg österreichseindlich und ist zu dieser Feindschaft dyrch Jahrzehnts syste-' matisch erzögen worden. Diese Feindschaft äußert sich bei allen möglichen Gelegenheiten. Die Regie--' rüng hat' nicht selten schwere Mühe, feindselige Kundgebungen zu vertuschen. Italiens - Freund schaft ist und bleibt für uns immer eine sehr zwei felhafte und ist uns nur so lange sicher als Italien seinen'aufgelegten Vorteil dabei

siehk' Die gegen wärtigen Vorgänge^ in Albanien sind alles eher als vertrauenerweckend, ist es doch nachgewiesen, daß Italien mit den Aufständischen hinter dem Rücken des Fürsten im Einverständnisse steht aus reiner- Eifersucht gegen uns. Im Ernstfalle, glaube ich, können wir auf dies Bündnis nicht rechnen. > - Ein sehr wichtiges Ereignis spielt sich gegen wärtig auf dem Schlosse Konopitsch böi unserem Thronfolger ab. Der deutsche Kaiser und der. schwchische König weilen nämlich dort zu Besuch

12
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1917/04_07_1917/TVB_1917_07_04_11_object_2266964.png
Pagina 11 di 16
Data: 04.07.1917
Descrizione fisica: 16
Mittwoch, den 4. Juli 1917. aus der Zeit, wo Italien an Oesterreich den Krieg erklärte, Im Winter lagen wir neben Tiroler Kaiserjägern. Wir verkehrte viel miteinander. Es waren dies recht liebe Leutchen/ und, was man ihnen lassen muß, vorzügliche Schützen. Inder Nacht nach der Kriegserklärung Italiens an Oester reich war ich gerade auf der Feldwache. Wie es nun Tag wurde, sah ich etwa hundert Schritt vor mir Mi Motze Weiße Zettel, Wovon einer weiter unten mehr gegenüber den. Kaiserjägern hing

. Ich Mich an ihn heran, holte den Zettel. Auf dem selben stand geschrieben: «Italien erklärt Oester reich den Krieg! Italienische Brüder, kämpft jetzt mit uns Russen zusammen gegen die Deutschen. Italienischer Soldat, komm zu den Russen, da tonnst du den Frieden abwarten und i^A große Italien zurücKehren. Hoch Italien! Hoch das italienische Trient!' Am folgenden Tag in der Früh fand unsere Feldwache einen anderen An schlag,.den'sie ebenfalls herabholte und den ich mir gleich dem ersten m mein Notizbuch schrieb

. - Da stand geschrieben: „Italienische Kameraden! Die Russen behandeln die italienische Nation gut, da Italien an Oesterreich und Deutschland den Krieg erklärt hat. Werft die Gewehre wog, übersteigt die Schützengräben und kommt zu uns. Sodann, wann ihr wollt, so könnt ihr na chJtalien zurückgeführt werden oder bei uns bleiben. Heftet ein Weißes Band an Euren linken Arm, tmmit die Müssen Euch unterscheiden können.' Die Russen. - hcMn wahrscheinlich geglaubt, auch in unserem Abschmtis Kaiserjäger gegenüber

13
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/27_01_1915/TVB_1915_01_27_2_object_2159298.png
Pagina 2 di 28
Data: 27.01.1915
Descrizione fisica: 28
deutscher, österreichischer und italienischer Staatsmänner ersolgen. Gleichzeitig befindet sich eine russische Militärmission (Gesell- Aljaft hoher Militärs und Diplomaten) auf Reisen. T)ie Reise geht über Serbien, Montenegro, Italien. Frankreich nach England. Daß es sich dabei um iveittragende Entschließungen handeln wird, braucht nicht gesagt zu werden. Nebenbei machen unsere Neaner krampfhafte Anstrengungen, um die neu- ' iira?en Staaten gegen uns aufzuhetzen. Hauptsächlich Abgesehen

haben sie es auf Rumänien und Italien. Der russische Kriegsminister hat kürzlich rundweg erklärt, es'sei höchste Zeit, daß die beiden Staaten gegen uns zu den Waffen greifen, sonst kämen sie Zu spät. Zwischendrein wird in den genannten Staaten in einer Tour das Volk durch bezahlte Zeitungen gegen uns gehetzt. Die Regierungen beider Staaten vervollständigen ihre Rüstungen und schweigen sich über ihre Pläne vollständig aus. Der Chef dös deutschen Generalstabes hat kürzlich auf eine diesbezügliche Frag? folgendes gesagt

: »Ich kann nicht glauben, daß diese zwei Staaten, welche seit zwanzig Jahren mit uns durch Bande verknüpft find,' plötzlich in die Reihen. unserer Feinde übergehen sollten. Ich halte das für ganz unmöglich!'' Der italienischen Negierung dürsten Wirt-» schaftliche Sorgen näher liegen als A das Schwert, denn kein neutrales Land hat unter dem Kriege so sehr gelitten und Zu leiden als gerade Italien. Hunderttausende sind zu Beginn des Krieges ohne Geld aus Frankreich, ebenso Hunderttausende mit geringem Verdienste

aus Deutschland Oester^ reich gekommen. Ebensovielen Hunderttausende« bietet sich im kommenden Jahre keine Gelegen heit, auswärts Brot und Arbeit zu finden. Die italienischen Städte leben vom Fremdenver kehr und von den Atompilgern. Heuer ist aber der - Freindenzufluß nach Italien gleich Null.. Leben aber will und muß alles. Die Lebensmittel haben daher in Italien bereits eine Höhe erreicht, wie man sie in einem Lande, das so reiche und schöne Gefilde hat und das im Frieden lebt, nicht' Erwarten

14
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/17_09_1919/TVB_1919_09_17_2_object_2269552.png
Pagina 2 di 16
Data: 17.09.1919
Descrizione fisica: 16
, dann wird man. staunen, welch günstigen Frieden uns Wilson und seine Schildknappen gewähren werden. Nun ging der Krieg aus, wie es die Sozialdemokraten wünschten, und sie kamen zur Regierung. Sie brachten uns nicht eiwnal unsere Gefangenen vor Frie» densschluß aus Italien zurück, trotz der roten Gevatterschaft. Nun ist der Friede da; aber ei.l derartiger, daß ihn selbst die sozialdemo- kratischen Zeitungen als einen Schmachsrie- den bezeichnen müssen. Und doch ist das erst der Anfang, das dicke Ende kommt erst

gegen einen neuerlichen Zusammenschluß der altösterreichischen Gebiete wehrten. Ebenso haben Wir beobachtet, wie auch Italien sich kräftig für einen .Anschluß Dentschösterreichs an - Deutschland einsetzte. Die Gründe find doch greifbar. Italien will die Staa ten des ehemaligen Oesterreichs auf sich selbst ange wiesen sehen, denn nur auf diese Weise allein hat es die Gewähr, daß ihm der Rauh deutscher Ge biete unangetastet und gesichert bleibt. Ein durch Deutschösterreich vergrößertes Deutschland wird sich nie wegen

der Paar Fetzen deutschen Landes mit Italien überWersen; die beiden find zu sehr ausein ander angewiesen. Deutschland muß zurzeit froh' sein, wenn es in einer Welt von gehässigen Nach barn e ineN Freund findet und Italien muß eben« falls froh sein, wenn es gegen das mißgünstige Frankreich und gegen die erdrückende SeemachtEng- lands sich irgendwo anlehnen kann. Wer die Welt geschichte der letzten Jahrzehnte, was sage ich Jahrzehnte, der letzten Johre, nicht vollständig ver- ^ gessen hat. muß übrigens

15
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/04_12_1918/TVB_1918_12_04_8_object_2268915.png
Pagina 8 di 12
Data: 04.12.1918
Descrizione fisica: 12
Seit« S. Nr. 4S. „Tiroler VolkSboie.« MitÜvoch, ben ^ Dezember 19Z3. Wird wüchsen und Frucht bringen Und etwas bei tragen zu eurem HerzensfrLeden und ewi gen Glück. Kurze Nachrichten. War«» die Italiener über die De- «srtatiovSlinie geben. AitS Zürich wird berichtet, daß der Vormarsch Italiens auf deutschem Bode» nicht militärischen Zwecken entspringt, sondern ckne innerpolitische Notwendigket ist. Es ist bekannt, daß die revolutionäre Bewegung rn Italien Höchst- Spannung erreicht hat. Schm

vor den Umwölzimgen utDeutschland und Oesterreich-Ungarn war der Aus bruch der Revolution rn Italien unmittelbar bevor stehend. Der 1. November war als kritischer Tag be zeichnet. Dieser unvermeidlichen Katastrophe ginq aber der Zusannnenbruch unserer Front dnrch das Mngreifen der ungarischen Negierung voraus. Die Revolution in Italien ist aber unver meidlich. Ntit dieser Tatsache rechnet man in Paris und London. ES glaubt zuvor die italiemsche .Negierung, die revolutionäre Überschwemmung noch ' ablenken

zu können, wenn sie die von revolutionärem Geiste zersetzten Truppen außer Landes gibt. Ja der ZwifchenZeit hofft die Regierimg, daß sich m Italien die innerpolitische Lage glätten verde. Mit dem de utschen Kai je? weiß die Entente nicht was anfangen. Die «nen schlagen vor. Man loll Hn auf eine weltfer« Jnse< (die nnfnlcht- bcwe Äeufelsinfel) verbannen, die anders man soll ihn ^sn deutschen Sozialisten zur Bestrafung über» kassm, die dritten man so» von Holland seil« Aus« lieserüng nach Paris oder London verlangen und ihn bort

werden. Bekommen wir nicht eine eigene Vertretung aus der Friedenekon- zu khrer bürgerlichen Berufsarbeit zurückgekehrt/ wäh rend dks aktiven Offiziere und Unteroffiziere nicht wis sen, was sie anfanae» sollen. Da gehts nach dem Spruch im Evangelium: Arbetken kann Ich nickt... bin ich und viele andere der gleichen Meinung; Kord - schwimmt obenauf. Sind keine Nadlen. Nst keine Ge» fahr. — S. P. 21s. Bon Kampfe» weiß ich nichts. In Italien gefangen. ' Bücher und ZkittÄrMm Hartmann. »Im Zaub«7des Hochgebirges

16
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/22_11_1912/TVB_1912_11_22_1_object_2155802.png
Pagina 1 di 40
Data: 22.11.1912
Descrizione fisica: 40
auf Unterstützung hat, sonst könnte das kleine Spatzenkönigtum nicht eine solche Frechheit gegen Oesterreich wagen. Da war es endlich Zeit für Oesterreich, sich zu rühren und Ernst zu machen. Das österreichische Außennnnisterium hat schon vor mehreren Wochen sich mit Italien über die Ordnung der Dinge in Albanien geeinigt. Das ist um so mehr zu begrüßen, als Albanien bisher immer ein Gegenstand der Eisersucht zwischen Oesterreich und Aalien war. Daß sich Serbien oder mittelbar eigent lich Rußland

an der Ostküste des Adriatischen Meeres festsetzt, kann Italien noch viel weniger znlassen, als Oesterreich; denn Italien würde dadurch an seiner ganzen Flanke von dem Koloß deS Slawentums (Ruß land) bedroht. Oesterreich und Italien haben nun gleichzeitig durch ihre Vertreter in Belgrad (serbische Hauptstcckt) -erklären lassen, daß sie -eine Besitz ergreifung Albaniens oder eines adriatischen Hasens durch Serbien mit allen Mitteln (also auch, wenn nötig, mit den Waffen) verhindern werden/Zu glei cher Zeit

an. Unterdessen war der italienische Aeußernminister in Berlin beim deutschen Reichskanzler und auch dort hatten die Vertreter Oesterreichs, Deutschlands und Italiens gemeinsame Besprechungen — alles Zeichen, daß man sich zum Aeußersten vorbereite. Und dann kam die Erklärung, daß Zwischen den Staaten deS Dreibundes (Oesterreich, Deutschland, Italiens in der albanischen Frage volle Uebereinstimmnng herrsche und daß sie sich gegenseitig mit ihrer ganzen Macht unterstützen werden. (Italien hat auch bereits

17
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/01_03_1912/TVB_1912_03_01_3_object_2154676.png
Pagina 3 di 24
Data: 01.03.1912
Descrizione fisica: 24
Mordversuches gegen Kaiser Franz Josef in Trieft der Tod von Henkershand ereilte. Was würde in Italien geschehen, wenn irgend einem Verein in Wien einfiele, die Büste Caserios zu enthüllen, des Mörders König Hum- . hertZ? / ' , ' ^ Bei den im August 1910 statigefuudenen I Artillerieübungen am Cavallo di Novezza an der Südtiroler Grenze hielt der kommandierende 'italienische Offizier an die versammelte Mann schaft auf der Paßhöhe eine Ansrpache, in der er sagte: „Dieser Passo di Novezza gehört zu den Stellen

wicklungen auf den Balkan zu verlegen. Die Agitatoren führen auch aus, daß es unter der jetzigen matten königlichen Regierung nicht mög lich sein wird, den Trento (d. h. Südtirol) zu erlösen und dieses Land an Reichsitalien anzu gliedern, wodurch dann endlich einmal die „einzig richtige Nordgrenze für Italien gezogen wäre'. Auch das Anrecht Italiens auf Albanien wird besonders betont. Es kann überhaupt in ganz Italien die Beobachtung gemacht werden, daß die republikanische Bewegung offen, zum Ausbruche

, kommt, weshalb auch maßgebende monarchische Persönlichkeiten für eine Klarstellung des Ver hältnisses zu Oesterreich sprechen. Man wird also damit rechnen müssen, daß in Zukunft der Agitation bezüglich der Einverleibung des Trento an Italien auch von monarchistischer Seite keine Hindernisse in den Weg gelegt werden, das heißt, !mß man die innere Unzufriedenheit nach außen abzulenken versucht. Zu berichten ist noch, daß in jüngster Zeit in Ober- und Mittelitalien zahl reiche Verhaftungen

von Anarchisten vorgenom men wurden und daß in ganz Italien die erregte Stimmung gegen alle Oesterreicher zunimmt. - Wenn man dazu noch die Tatsache fügt, daß die heurigen Einberufungskarten zum tripolita- nifchen Kriege überklebte Karten vom Jahre 1909 für einen Feldzug gegen Oesterreich waren, dann wird jeder wissen, wessen wir uns von seiten eines solchen Bundesgenossen zu versehen haben. In den letzten Wochen hat die Stimmung bei den heißblütigen Italienern wieder etwas um geschlagen

18
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/19_01_1916/TVB_1916_01_19_3_object_2256655.png
Pagina 3 di 16
Data: 19.01.1916
Descrizione fisica: 16
den Lovcenberg beschießen, ohne daß die Italiener nur einen Ver such machten mit ihrer überlegenen Seemacht die Beschießung zu hindern. Die Eroberung des Lov- ren ist für Italien wohl der schlverste Schlag dieses Krieges. Jahrzehntelang verfolgte Italien mit Argwohn und Eifersucht jeden unserer Schritte an der Adria und !var mit allen Mitteln bemüht, nicht nur jedwede Stärkung unserer Stellung zu derhindern, sondern die Monarchie vielmehr von» Meere abzudrängen. Ans jeder seiner Handlun gen sprach der alte

Dünkel vom „mare nostro' („Unser Meer'; so nannten die Italiener die Adria). Nunmehr gab's aus dem schönen Traum ^n jähes Erwachen. Durch die Eroberung des Lovcen hat unsere miltärische und politische Stel lung an der Zldria eine gewaltige Stärkung er fahren, während gleichzeitig Italien in seinen we sentlichsten Einflußgebieten sich ausgeschaltet sieht. Es ist dies nach der mißglückten „Erlösung der Brüder' ein weiterer Erfolg des schändlichen Treu bruches. Auch zur Rettung des königlichen „Schwie

gervaters' und des engstverbündeten Montenegro vermochte Italien nichts vorzukehren. Sehr lebhaft waren in vergangener Woche die Fliegerkämpfe. ^ Italienische Flieger warfen im Umkreis von Trieft und einer sogar auf die Stadt Laibach (Hauptstadt v^n Krain) Bomben ab, ohne besonderen Schaden anzurichten. Unsere Flieger bombardierten wiederum die italienische Küsten stadt Rimini und am 17. Jänner das in Mittel- italien gelegene feste Ancona, tvo das Elektrizi tätswerk, der Bahnhof und eine Kaserne

19
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1896/23_04_1896/TVB_1896_04_23_4_object_2153059.png
Pagina 4 di 16
Data: 23.04.1896
Descrizione fisica: 16
Seite H. „Tiroler Volksbote.' einem Krieg kommt, dann werden die beiden Reiche, Preußen und Italien, auf sich schauen, soviel sie können, und Oesterreich leer ausgehen lassen. Es wäre nicht das erstemal. In Italien war der deutsche Kaiser auch auf seiner Reise.'Er reist überhaupt gerne in der Welt herum, bald im Norden droben, in Schweden und Norwegen und in England, bald wieder in Italien oder in Oesterreich, bald in Griechen land und in der Türkei, wie sich's gerade gibt. Und überall sucht

er sich bekanntzumachen. Das Reisen kostet zwar einem Kaiser viel mehr als einem anderen Erdenpilger, und so übermäßig reich ist der Kaiser im Deutschen Reiche auch gerade nicht, als es hersieht. Aber das Reisen ist nun einmal in der Mode. Andere Fürsten geben sich auch damit ab. Regieren können der weil die Minister. Fehlt's, irgendwo, dann hat man ja Telegraph und Telephon, Eisenbahn und Post, Eilboten und Couriere. Also der deutsche Kaiser war in Italien zur Erholung und um dem italienischen König zu zeigen, dass

er doch noch gute Freundschaft halten wolle, wenn Italien auch in Afrika großes Unglück gehabt habe und in Schaden gekommen sei. Das hat den Italienern wohlgethan, obwohl ihnen gerade damit noch nicht viel geholfen war und es in Afrika noch nicht viel besser geht. Sie haben nun dem deutschen Kaiser voller Freud' zuge jubelt. Der aber hat sich nicht gescheut, trotz alledem einem Mann seinen Besuch zu machen, der es vielleicht nach der Meinung der vielen Kirchenfeinde in Italien nicht verdient hätte — dem frommen

20
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1906/25_11_1906/TVB_1906_11_25_2_object_2264351.png
Pagina 2 di 20
Data: 25.11.1906
Descrizione fisica: 20
. Wie es gegen Nußland die Japaner gewann, so sucht es gegen Deutschland Frankreich aufzubieten. Bezüglich Italiens sagte der Staatsmann, daß der Dreibund feststehe uud daß kein einziger maßgebender und einsichtiger Politiker in Italien daran rütteln wolle. Wenn Italien den Dreibnnd verlasse, dann habe es ja selber den größten Schaden und dann allerdings sei die Kriegsgefahr groß. — Die Erhal tung Oesterreichs und zwar des Einheitsstaates Oesterreich- Ungarn sei für Deutschland ebenso wichtig wie die Erhaltung

es sich selbst treu bleibe. Deutschland brauche niemandem nach zulaufen und brauche sich auch nicht vor dem Ausland zu fürchten. Die kraftvolle und kraftbewußte Rede des deutschen Kanzlers ist ein Weltereignis und wird an vielen Orten große Beruhigung hervorbringen. — Man sieht aber auch klar, daß der einzige Störesried Europas im kniffigen Krämerstaat England zu suchen ist. England hetzt in einemsort in Frankreich gegen Deutschland, in Italien gegen Oesterreich; es schürt in Ungarn, Serbien und Montenegro, sucht

, Pichon, hat den Plan ausgeheckt, einen Fünferbund: Frankreich, England, Rußland, Italien und Ungarn (!) gegen Oesterreich und Deutschland herzustellen. (Recht merkwürdig sind allerdings die gegenseitigen politischen Wallfahrten zwischen England und Ungarn, die immer mehr in Schwung kommen.) Rußland wird sich aber zu dem Spiele nicht hergeben, mit seinem Erbfeind und Schädiger England in der gleichen Hecke zu sitzen und diesem die heißen Kastanien aus dem Feuer zu holen. Viel eher dürfte

sich nach und nach ein Bündnis der Dreikaisermächte: Oesterreich, Deutsch land, Rußland entwickeln. Die Reisen des neuen österreichischen Außenministers, Baron Aehrenthal, nach St. Petersburg und Berlin scheinen darauf hinzudeuten, daß man mit Rußland etwas anzuknüpfen sucht. Es wäre auch gar nicht befremdend, wenn Deutschland und Oesterreich sich für den unverläßlichen Bundesgenossen Italien eine Rückversicherung in Rußland er werben würden. ' ' Aus England muß ich noch etwas berichten, das zwar nicht mehr ganz nen

21