Mittwoch, den W. Juni Mb. . > . . > » . s-s „Vater urch Mutter sind einverstanden,' ent gegnete der Bursche, »ich habe schon mit ihnen ge redet.' Als das Mädchen immer noch mit einer be stimmten Antwort zögerte, drängte er: „Hannele, was überlegst denn noch? Sag ja. Wir haben einander gern uns werden das glück lichste Paar. Weitum gibt es keinen größern und schauern Hof, als unsere beiden Güter ausmachen, wenn sie durch die Heirat zusammenkommen.' „Wie meinst denn das Friedrich
«/' wohnt war, und ließ sich am Tische neben ihm nieder. „Hannele, kannst dir Wohl denken, warum ich hier bin', nahm der Bauer das Wort; „ich mochte Bescheid haben auf den Antrag meines Sohnes.' „Nachbarvater, ich, ich Hab' mir's noch nicht ganz überlegt,' stotterte das Mädchen, „ich bin etwas langsam im Denken und komm' nicht schnell zu- recht.' „Da wird's kein langes Skrupeln brauchen. Hast etwas auszusetzen am Friedrich, oder steckt dir ein anderer im Kops?' „?'eiu, nein, gewi^, nicht, ich denk
an keinen an' dern, und der Friedrich ist ein prächtiger Mensch.' ^Das tat' ich meinen; du kriegst keinen Besseren im ganzen Landgericht. .... Wenn dir der Bub zu Gesicht steht, ist alles in Ordnung, und es braucht keiy Hin-und Herzetteln mehr.' „Nachbarvater, ich Hab' doch ein großes Beden ken. Ich furcht' alleweil, daß wir nicht glücklich werden, wenn der Pold um seine Rechte kommt.' „Was denn sür Rechte? Hast.ihm etwas ver sprochen?' „I ch nicht, kein Dinglein Hab' ich ihm verspro chen; aber wenn Friedrich
.' „Wenn ich den Friedrich Heirat', ziehe ich einen Nutzen aus dem Unrechts „Herrschaft, was plapperst denn allweil vom Un recht? Der Waldebnerhof gehört mir, und ich kann ihn verschreiben, wem ich will; das ist mein Recht.' „Der Pold hat auf dem Hof aeschunden und ge rackert seit er von der Schule tveg ist; er tät's Wohl verdienen, daß er einmal Bauer wird. Auch hat er nie etwas Gutes gehabt, der arme Mensch. Warum willst ihn denn zurücksetzen?' „Weil er ein Trotzkopf, ein ungehorsamer, bos hafter Sohn
ist die Sache schon seit drei Jahren geordnet und verschrieben. Die Urkunde liegt' beim Notar und steht fest wie der Kirchturm. Wenn ich einmal ein Wort gesagt, oder gar geschrieben Hab', bleib' ich dabei, mag's Graz kosten — so weit kennst mich.' „Mein Gott, der Pold hat mir so viel Gutes ge tan und meinem Vater hat er die größte Wohltat erwiesen; ich schäm' mich vor ihm, wenn ich jetzt auf sein Gut hinheiraten soll.' „Himmeltausendstern, es ist nicht sein Gut, . sondern dem Friedrich