nur ein Wort in Erinnerung rufen, das wir so ost aus dem Mund der Gegner hören: sie meinen, wenn fie los vom Glauben find, dann seien sie aufgeklärt und frei. Wir aber müssen sagen: gerade, weil wir glauben, sind wir aufgeklärt und wahrhaft frei. (Beifall.) Die wahre Aufklärung muß zunächst Ausschluß geben über jene Fragen, welche jeden aus uns am meisten betreffen: fie muß uns sagen, was über und in und vor unS ist; fie muß Ausschluß geben über Gott, der über uns, über die Seele
, die in uns ist, und über die Ewig keit, der wir entgegengehen. Nur der Glaube gibt uns untrüglichen, sicheren, schnellen Aufschluß über alle diese Fragen, die uns so innig betreffen. Der Glaube macht aber auch frei. Allerdings Moderne österreichische Lyriker. Von Dr. phil. Karl Menne (Borbeck). (Schluß.) Sein Verweigertes Stammbuchblatt (S. 11—14) ist tiefempfunden, der heißgeliebten Taunusheimat gewidmet. An D.(iethelm) [feinen Sohn) ist ein markiger Aufruf an alle, die es aufrichtig mit dem Baterlande Tirol
uns nicht der Freiheit, die uns aus Grund der Natur gebührt; fie macht uns viel mehr frei von den F-ffeln, welche uns angelegt werden in dem Augenblick, wenn wir uns von Gott lossagen. Der Glaube macht uns in gewissem Sinn frei von der Natur, vom Tod und von der Sklaverei der Menschen. Von der Natur, welche so viel Widerwärtigkeiten bringt; denn der Glaube lehrt, wie wir fie ertragen und als Mittel zu höherem Zweck benützen sollen in unserer Selbstbestimmung und Freiheit. Der Glaube macht uns frei vom Tod
, welcher uns durch den Glauben in ganz anderem Licht erscheint. Von der Sklaverei der Menschen macht er uns frei, nämlich von den falschen Grundsätzen und Ansichten, welche sie uns aufdrängen wollen. Wie wenig spüren von der Freiheit gerade jene, welche am meisten von ihr reden! Sie stehen unter der Tyrannei der Menschenfurcht und derjenigen, welche ihnen ihre An sichten aufzwingen. Außer dem Glauben gibt es keine wahre Freiheit, sondern diese findet sich nur im Glauben. Der Glaube ist ein hohes, nicht genug schätzens