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Tiroler Post
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Pagina 26 di 32
Data: 20.02.1914
Descrizione fisica: 32
um und starrte seine Nichte mehrere Augenblicke wie geistesabwesend an. „Eine Spur — du? Wie willst du denn eine Spur aus findig machen?" „Ein reiner Zufall war es! Du weißt , doch, daß in unserem Hinterhause der Schlosser Thomas wohnt, der sich leider auch dem Ausstand angeschlossen hat, trotzdem sein Sohn Peter als Lehrling auf dem Kontor der Werke be schäftigt ist. Seitdem herrscht in der Familie bittere Not; die arme, kränkliche Frau hat mit ihren fünf Kindern fast nichts zu nagen und zu beißen

. Da unterstütze ich denn -die Leute so viel ich kann und bringe der Frau Lebensmittel und auch Näharbeiten, die sie recht geschickt ausführt. Da von darf aber ihr Mann nichts wissen, denn der würde, wenn er es erführe, in seinem falschen Stolze einen Heidenskan dal schlagen! Deswegen gehe ich immer zu einer Zeit in das Hinterhaus, in der Thomas nicht zu Hause ist. Gestern aber kam er mit seinem Sohn Peter ganz unerwartet, als ich gerade bei seiner Frau war. Ich ging schnell in die Küche

und die anderen vor den Strafrichter bringen mußte. So stammelte er mit versagender Stimme: „Das ist doch nicht denkbar, Fränzel, das kann ja gar nicht sein! Du wirst dich verhört haben! Wer weiß von welchen Schlüsseln da die Rede war!" Fränzel wurde stutzig: „Nein Onkel, ich habe mich nicht verhört!" erwiderte sie entschieden. „Ich sagte dir doch aus drücklich, daß Thomas von den Schlüsseln zu der Türe im Fahrgaßchen sprach, und daß er dem Peter -anempfahl, sich nicht erwischen zu lassen! Da ist doch gar kein Zweifel

, der August, hat mich dabei ertappt, hat mich aber nicht verraten und die Schuld auf sich genommen. O Gott -- es ist zum Verzweifeln, wenn ich dran denke. Der rote Klinke hat mir Tag für Tag in den Ohren gelegen, daß ich ebenfalls mal etwas tun müsse; einen Feigling hat er mich gescholten, der nur ruhig zugucke, wie die anderen ihre Haut zu Markte trügen, und da Hab ich mich überreden lassen. Der rote Klinke hat durch des Buben Thomas die Schlüssel besorgt — wir haben angefangen die Maschine zu demolieren

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Tiroler Post
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Pagina 19 di 24
Data: 27.02.1914
Descrizione fisica: 24
! Aber wie — in welcher Weise —" „Der Entschlossenheit und dem Mut einer jungen Dame haben Sie es zu verdanken, daß in der verflossenen Nacht die Attentäter ergriffen wurden. Es sind drei der Aus ständigen — der Werkmeister Klinke, der Schlosser Thomas und der Dreher Helmer. Klinke kommt als derjenige in Frage, der die mörderische Verbindung mit der Starkstrom leitung hergestellt hat, durch die Ingenieur Lippert seinen Tod fand. Die beiden anderen haben ihn bei dem Verhör der Tat bezichtigt und ist er selbst in vergangener

ich meine Rettung!" jubelte August Schütz auf. „Für mich ist sie eingetreten — für mich! Sie ist das edelste Geschöpf unter Gottes Sonne! Aber erzählen Sie doch, Herr Direktor —- bitte, erzählen Sie! Wie trug sich alles zu, wie kam meine Kusine den Verbrechern auf die Spur — sie, ein Mädchen?" „Durch Zufall erlangte Fräulein Röder davon Kennt nis, daß in vergangener Nacht wieder ein Anschlag auf die große Triebmaschine geplant war. Sie folgte dem einen der Attentäter, dem Schlosser Thomas, der bei ihrem Vater

jeden Geräusches durch die von dem Jnnenhof gehende Türe in das Innere der Halle. Bei dem Tosen des Gewitters hörten uns die Eindringlinge nicht; wir schalteten plötzlich die sämtlichen elektrischen Flammen ein und stellten fest, daß Klinke gerade damit beschäftigt war, den Griff der nach dem Kontor führenden Türe wieder mit der Stark stromleitung zu verbinden, während der Schlosser Thomas schon sein Zerstörungswerk an der Maschine begonnen hätte. Sie können sich die Verblüffung der Kerle denken

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Tiroler Post
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Pagina 18 di 24
Data: 27.02.1914
Descrizione fisica: 24
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sind alle Mittel erlaubt! Sie sollen ihre Pfoten von dem Türgriff lassen — dann passiert ihnen nichts! Die große Triebmaschine muß endlich gründlich demoliert werden, daß sie klein bei geben, und sie geben klein bei, wenn sie sehen, daß wir nicht Nachlassen!" „Wenn man uns aber erwischt?" begann der erste wieder, wurde aber sofort von Klinke unterbrochen. „Wenn du Angst hast, du Hasenfuß, dann gehe zum Teufel! Ich und der Thomas schaffen es schon allein! Oder bleib meintewegen hier auf der Gasse stehen

und pfeife dreimal, wenn du einen kommen hörst! Aber hat sich da nichts hinter dem Zaun geregt, als ob da einer stehe? Der Kraft hat auch immer da auf der Lauer gelegen!" „Ich glaube der Helmer da steckt dich mit seiner Angst an, Klinke!" sagte Thomas. „So Narren wie der Kraft sind rar! Doch der Helmer kann ja einmal hinaufklettern upd hinübergucken — der Sicherheit wegen!" Ein greller Blitz, begleitet von einem krachenden Donnerschlag schlug nieder, und in Strömen begann es zu regnen. Fränzel

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Tiroler Post
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Pagina 27 di 32
Data: 20.02.1914
Descrizione fisica: 32
zum Abend essen zu decken. Sichtlich geärgert ging er in dem schmalen Raume auf und ab. „Satt bis zum Halse Hab ich die Gesellschaft da hinten!" hatte er soeben gesagt, indem -er mit der flachen Hand unter das glattrasierte Kinn fuhr. „Nicht nur, daß es mit pünkt licher Mietzahlung Essig ist, auch die ewige Lauferei soll man sich gefallen lassen! Ich glaube, der Thomas hat seine Wohnung zum Streikbureau hergegeben! Und dabei tut er noch, als wäre er der Großmogul selbst! Als ich ihn heute mittag

mir nur leid, wenn die ein klein bißchen Macht über ihren Mann hätte, dann stände es bei den Thomas jedenfalls anders!" „Ein vollständiger Narr ist der Mensch, ein hirnver brannter!", fuhr Herr Fritz Röder wieder empor. „Verdient über vierzig Mark in der Woche, ist Familienvater und schließt, sich dem Streik an! Prügel gehörten dem Esel! Was könnten die Leute für ein zufriedenes Leben führen, wenn der Mann nicht die Hälfte seines Verdienstes für Alkohol durch die Gurgel jagte! Aber da setzen

eines Mannes sichtbar ward. Das beruhigte sie. Der Schlosser Thomas war demnach noch zu Hause und sie konnte den, nach der gestrigen mit dem Onkel Konrad gepflogenen Unterredung gefaßten Vorsatz ausfllhren, sobald die Mutter zu Bette gegangen war. Frau Röder Pflegte dies frühzeitig zu tun. Gegen zehn Uhr erhob sie sich, legte das Blatt, in dem sie gelesen, zur Seite und begab sich nach ihrem, im ersien Stockwerk gelegenen Schlafzimmer, mit der Mahnung an die Toaster, ebenfalls bald zur Ruhe zu -gehen

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