. An dem ist nicht zu rütteln, denn ohne den Bau ern, der hauptsächlich den Nährstand ausmacht, wäre Gesellschaft und Staat verloren. Der Bauer baut uns das tägliche Brot, um das wir im Vaterunser bitten; er liefert dem Staate durch seiner Hände ehr liche Arbeit, die bekanntlich ohne Wissen und reiche Erfahrung gar nicht ausgeübt werden kann, Korn, Fleisch, Milch, Wein, Obst, Butter, Eier rc. Und da rümpft so mancher Einfaltspinsel, so manche alberne Gans über den Titel „Bauer" die Nase, weil ja doch mit dem Bauern
. Deshalb heiße ich Bauer und trage diesen Titel mit Stolz. Ich brauche mir das trügerische Mäntelchen .Gutsbe sitzer' nicht umzuhängen; man vertraut mir auch so. Ist das nicht klug und schön gedacht? Mögen doch alle Bauern so denken, auch die, welche einen größeren bäuerlichen Besitz haben! Der Titel „Bauer" kann seinen Träger nur ehren. Das dringt erfreu licherweise auch immer mehr in alle Volkskreise. Jo, man ist jetzt theilweise schon behördlicherseits be müht, die Fehler wieder gut
zu machen, die durch falsche Titulatur den Bauerntitel minderwerthig er scheinen lassen konnten, indem man den alten guten Titel Bauer wieder zu Ehren bringt. Er verdient's! Ein schönes Bauernlied aus dem dreißigjährigen Kriege besingt sehr zutreffend Werth und Würde des Bauernstandes: Du sehr Verächter Bauernstand, Bist doch der beste in dem Land; Kein Mann dich g'nugsam preisen kann, Wenn er dich nur recht stehet an. Wie stünd' es jetzund um die Welt, Hält' Adam nicht gebaut das Feld! Mit Hacken nährt sich anfangs