Anzeigenteil des „Tiroler Grenzbote". Veost. Oben glänzen milde Sterne, Unten liegen Rast und Ruh; Doch der Bach treibt wild der Ferne Seine schweren Wogen zu. Bist du Herz ihm zu vergleichen? Mußt du fort mit SturmgebrauS, Um dem Drange zu entweichen, Der dich hemmt in deiner Klaus' ? Treibe, treibe rüstig weiter, Kraft und Wille bringt dich weit; Himmel. Erde spiegeln heiter Sich in dir. bist du befreit. Ludwig Lintner. Das Ttrolerdorf auf der Weltausstellung. (Schluß.) Bewunderungswürdig
ist. wie die ganze Anlage zum Geschäft gestaltet worden ist. Mit Ausnahme der paar Häuser, einem kleinen Platz mit dem Andreas Hofer denkmal und dem Dioramenzauber in den Felsen ist alles, Platz und Grotten, Schloß und Rathaus, alles Restaurant. Auf einem schönen Podium spielt ein Or chester von 60 Mann den Trompeter von Säckingen mit Echo, gegenüber singen, jodeln und schuhplattln um die Wette die Obersteirer des Herrn Pircher und die Original-Tiroler Konzertsänger - und Tänzerge sellschaft Franz Rainer
Waren und Andenken, auch hübsche Brienzer Häuschen und andere Berner SchnitzereienvonechtenOberländerinnen verkauft werden. Mit dem Schweizerdorf, dessen Abklatsch es ist, läßt fich das Tiroler Dorf nicht vergleichen. Erst, wenn man dieses gesehen hat. wird man sich recht bewußt, was wir für einen Reichtum und eine Mannigfaltig keit an feinen, künstlerischen Motiven in unseren Bau formen haben, wie ganz anders die Kultur des Schweizer- Hauses entwickelt ist. Auch wäre ein Schweizerdorf in Namen und Erscheinung
viel einheitlicher, sprechen der gewesen, ein geprägtes Wort für einen ganzen Begriff, während die deutschen „Tiroler-Alpen" nichts ausschöpfen, sondern nach allen Seiten verflattern. Aber eine vorzügliche, geschäftliche Mache sind sie, eine erstklaffige Propaganda-Nummer für den Fremdenver kehr und die Hotelindustrie. Man denke nur daran, daß alles davon spricht, daß alle Nationen hier Ein kehr halten, daß Amerikaner und insbesonders Deutsch- Amerikaner, die ein so erhebliches Kontingent zum internationalen
geworden, daß unser Blatt gut beraten war, als es s. Z. im Interesse des schweizerischen Fremdenverkehrs uud der Hotelindustrie entschieden für den Plan, das Schweizerdorf in der Weltausstellung von St. Louis aufzurichten, eingetreten ist. Denn jeder unserer Landsleute, die nach den Tiroler Alpen der Ausstellung pilgern, werde sich sagen: „Wäre doch dort das Schweizerdorf!" Noch ein Beispiel: Als abends die Tochter des Präsidenten Roosevelt hier ankam und alles um sie herumpendelte, erklärte