dem Hause vorzulegen. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Arbeiter nunmehr baldigst die Arbeit wieder ausnehmen würden, da die Regierung entschlossen sei, die Hauptbeschwerden auf gesetzlichem Wege abzu stellen, und bat, von der Erörterung der Anträge jetzt abzusehen. Damit erklärten sich die Antragsteller ein verstanden. Das Haus trat hierauf in die Beratung des Justizetats ein. vir revolutionäre Bewegung in Russland. Nach den furchtbaren Ereignissen in Petersburg, nach der brutalen Niedermetzelung
der wehrlosen Menge ist in der Hauptstadt eine gewisie Ruhe eingetreten, eine unheimliche Ruhe. Die „erteilte Lektion", die Einsicht, daß sie jetzt noch machtlos sind, hat die Ar beiter zum Teil veranlaßt, die Arbeit wieder aufzu nehmen. Die Schreckensherrschaft Trepows äußert sich in den immer zahlreicher werdenden Ver haftungen. in den Haussuchungen, in den Maßrege lungen der Zeitungen. Von den Verhafteten soll der größte Teil bereits administrativ „verschickt" sein, Diktator von 'Petersburg
d. h. auf dem Wege nach Sibirien sich befinden. Max''" Gorki wurde in Riga verhaftet und noch Petersburg geschickt. Trepow soll durchaus geneigt sein, ihn und andere hervorragende Führer hinrichten zu lassen. Die rusiische Kirche hat den verwundeten Priester Gappott mit dem Bann belegt. Der einfache, seibstlofe Priester, der sein Leben ein- setzt und hingibt, um das arme russische Volk aus seinem namenlosen Elend und seiner Knechtschaft zu befreien, wird vom heiligen Synod verflucht, weil die Kirche weiß