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Pagina 1 di 4
Data: 12.01.1927
Descrizione fisica: 4
getragene, eindrucksvolle Kundgebung deutscher Sehnsucht und deutschen Willens war die Eröffnungstagung der Oesterreichischen Woche am Montag Abend im „Bayerischen Hof" in München. Führende Persönlichkeiten ans allen Kreisen waren der Einladung der Deutschösterreichischen Arbeits gemeinschaft gefolgt, Reichsminister a. D. Reichstagsabgeordneter Eminger gab seiner besonderen Freude Ausdruck, so viele hervor ragende Führer der Anschlußbewegung in Oesterreich, an ihrer Spitze den Vizepräsidenten

des österreichischen Bun desrates, Prof. Dr. Hugelmann, begrüßen zu können. Der Zweck der Deutschösterreichischen Arbeitsgemeinschaft wie auch der Oesterreichischen Woche ist es, zwischen dein Deutschen Reiche und Oesterreich auf kulturrellem, wirt schaftlichem und politischem Gebiete Angleichung und Aus gleichung zur Vorbereitung des Anschlusses zu schaffen. Die Anschlußfrage hat im Jahre 1923 be deutende Fortschritte zu verzeichnen. Der Redner zeigte, wie durch die Aufnahme Oesterreichs und Deutschlands

nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

und Staat verschiedene Formen haben können. Aber ebenso richtig sei das Wort des Bundeskanzlers Seipel, daß es der beste Zustand sei. wenn Staat und Volk sich decken. Menschen pflicht sei es, nach dem Besten zu streben, sittliche Pflicht, den besten Zustand herbeizuführen. Vizepräsident Dr. Hugelmann hielt hierauf einen formvollendeten, auf geschichtlicher Wissenschaft aufgebauten Vortrag über Oesterreich und die deutsche Nation. Oesterreich sei seit jeher in allen Wechselfällen bis zum heutigen Tag

ein Teil des deutschen Volkes, ein Teil der deutschen Nation gewesen und müsse es in allen Ewigkeiten bleiben. Der Vortragende führte nun vom Standpunkte all gemeiner Geschichtsforschung aus in das Bewußt sein der Zuhörer, in welchem Verhältnis, in welcher Beziehung das Stück Deutschtum in Oesterreich zur Eesamtnation gestanden hat. Trotz der Einheit der Nation und der Geschlossenheit des Sprachgebietes waren die Deutschen in Oesterreich lange Zeit los gelöst von dem Gesamtvolke. Es war die Tragik

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Pagina 1 di 8
Data: 25.01.1930
Descrizione fisica: 8
einen Artikel, der zu dem aktuell gewordenen Thema: „Oesterreich und Außenpolitik" Stel lung nimmt. Der Verfasser kommt zu anderen Ergebnissen, als sie in dem von uns in der letz ten Nummer veröffentlichten aufsehenerregenden Artikel unseres Wiener Mitarbeiters zum Aus druck kamen. Wie wir aber zu den letztgenannten Ausführungen in einem Punkte unsere lebhaften Bedenken geäußert haben, so möchten wir uns auch mit den nachstehenden Gedankengängen nicht in allen Einzelheiten einverstanden erklären. Richtig

erscheint uns, daß sich Oesterreich einem Zusammengehen mit Italien aus naheliegenden Gründen eher ablehnend verhalten mutz. An derseits sind wir der Ansicht, datz wir endlich einmal aufhören müssen, unseren Schwächezustand der Welt und uns selbst einzureden. Die Schrift!. In den letzten Wochen ist offenbar mit Rücksicht auf die Isolierung und Schwäche, die sich auf allen Konferenzen, an denen Oesterreich entweder freiwillig teilnahm oder zur Teilnahme gezwungen wurde, viel fach und wiederholt

die Forderung nach einer Akti vierung der Außenpolitik erhoben worden. Bevor die Frage beantwortet wird, ob Oesterreich eine aktive Außenpolitik einschlagen soll, bedarf die Frage einer Klärung, ob es eine aktive Außenpolitik überhaupt verfolgen kann und darf. Aktive Außenpolitik setzt zweifellos gewisse innerpolitische Vorbedingungen voraus. Vor allem ein stabiles innerpolitisches Gleichgewicht und ein gewisses Min destmaß wirtschaftlicher Konsolidierung. Die Kom promißlösung der Verfassungsreform

, ist die Forderung nach aktiver Außenpolitik nicht nur verständlich, sondern gewiß auch berechtigt. Mehr als ein Jahrzehnt hat der Fehlspruch des Friedens diktates von St. Germain die außenpolitischen Ener gien Oesterreichs unterdrückt. Kein Wunder, daß sie endlich Entspannung fordern. Die Sehnsucht nach außenpolitischem Anschlüsse mahnt aber mit Rücksicht auf die Lage, in der wir uns befinden, dringend zur Vorsicht. Oesterreich ist heute noch ein Hilfesuchender. Es besteht die Gefahr, ja die Wahrscheinlichkeit

Oesterreich die Rolle dieses Pfeilers gespielt. Wir wissen, wie undankbar sie war. Die Geschichte hat Deutschösterreich zum Opfer für die Dreibundpolitik auserkoren. Noch sind die Worte des italienischen Botschafters in Wien, Conte di Robilant nicht verklungen, der sich in den August tagen des Jahres 1881 über den Dreibund wie folgt äußerte: „Es ist klar, daß Oesterreich ein Bündnis mit Italien wünscht. Nicht als Bettler, sondern nur mit hochflatternden Fahnen kann Italien dem Bunde beitreten. . ." Damals

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Pagina 1 di 10
Data: 01.12.1928
Descrizione fisica: 10
. Sabbas, Abt, Dann- 6. Dez. Nikolaus Einst unö jetzt. I Die Lebensfähigkeit Oesterreichs. Anläßlich der Feier des zehnjährigen Bestandes unserer Republik Oesterreich haben wir eine ausgezeichnete Be trachtung unseres Landsmannes Unterstaatssekretär a. D. Pflüg! veröffentlicht. Haben sich dessen Ausführungen vor allem mit dem beschäftigt, was uns noch fehlt, so lasten wir heute eine etwas optimistischere Darstellung von Edmund Daniek in Wien folgtn, die uns die unleugbaren erstaunlichen Fortschritte

, die unser junges Staatswesen seil seinen unter den trostlosesten Au spizien erfolgten Anfängen gemacht hat, vor Augen führt. Dor zehn Jahren war die Geburtsstunde un seres heutigen jungen Oesterreich. Not und Sorge sind an seiner Wiege Paten gestanden. Die wirt schaftlichen Verhältnisse unseres jungen Freistaates waren geradezu trostlos. Die Massen des Volkes litten erschreckliche Not, denn es fehlten ihnen die Lebensmittel. Die Industrie, die ja während der ganzen Kriegszeit fast nur auf die Kriegführung

eingestellt war, stockte vollkommen. Massenarbeits losigkeit und Hungerkrawalle der Heimkehrenden aus dem Felde waren an der Tagesordnung. Dazu kam noch, daß der junge Staat die ärgsten Repressalien von den neuen Nachbarstaaten zu erdulden hatte. Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Smith sagte vor kurzem mit Recht, daß der Sozialismus das Ergebnis der Verzweiflung der Massen sei. An Oesterreich hat sich diese Behauptung bestätigt. Gewiß, die neue österr. Nationalversammlung, die die Republik

. Bei den Friedensver handlungen im Sommer 1919 wurde Oesterreichs Territorium ärger verstümmelt, als dies selbst die schlimmsten Feinde geahnt hatten. Abgetrennt vom Mutterlande Oesterreich die groffen Gebiete Deutschböhmen und Mähren, weggenommen ganz Deutschsüdtirol, Südsteiermark und Südkärnten, abgetrennt der Bezirk von-Gmünd, nur das deutsche Burgenland, das bisher unter un garischer Hoheit stand, wurde Oesterreich zu gesprochen. „Anschluß an Deutschland" wurde jetzt die Parole. Aber die Entente verbot

jede Agitation für den Anschluff. Das junge Oesterreich wurde vom Fieber der Inflation geschüttelt, sein Inneres wurde zersetzt von Parteikämpfen, das wenige Staatsvermögen von Sozialisierungserperimenten bedroht. Wohl gelang es dem Bürgertum, po litisch sich zu stärken, und die Wahlen in den Na tionalrat brachten im Herbst 1920 bereits wieder eine bürgerliche Mehrheit wie auch eine bürgerliche Re- giemng, doch was nützte es, wenn das Wirtschafts leben von Tag zu Tag mehr krankte, wenn in Oesterreich

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Pagina 1 di 4
Data: 09.09.1931
Descrizione fisica: 4
. Für Deutschland war Pro fessor Dr. Bruns, für Oesterreich Professor Dr. Kaufmann anwesend. Es wurde zur Verlesung des Textes der Ent scheidung übergegangen. Das Gutachten de s Haager Gerichtshofes kommt zu dem fol genden mit 8 gegen 7 Stimmen festgestellten Ergebnis: Lin auf der Grundlage und in den Grenzen der Grundsätze des Protokolles vom 19. März 1931 errichtetes Regime zwischen Deutschland und Oesterreich würde mit dem am 4. Oktober 1922 in Genf Unterzeichneten Protokoll Nr. 1 nicht vereinbar

sein. Die Begründung des Haager Gutachtens läßt sich dahin zusammenfassen, daß Oe st erreich ein „empfindlicher Punkt der europäi schen Ordnung" sei und seine Existenz ein we sentliches Element der polit. Ordnung in Europa, wie sie seit dem Kriege bestehe. Artikel 80 des Vertrages von St. Germain und das Genfer Pro tokoll müßten im Lichte dieser Tatsachen geprüft werden. Der Gerichtshof sei aufgefordert worden, zu erklären, ob Oesterreich ohne Verletzung seiner Verpflichtungen die Zollunion mit Deutschland

ohne die Zustimmung des Völkerbundsrates abschließen könnte. Es könne kaum bestritten werden, daß die Errichtung dieses Regimes an sich nicht einen Akt der Veräußerung der Unabhängigkeit Oesterreichs darstelle. Und wenn nicht mit Rücksicht auf die Gegenseitigkeit, die der geplante Vertrag rechtlich oder tatsächlich vorsehe, so könne man doch wenigstens mit Rücksicht auf die Kündi- gungsmöglichkeit sagen, daß Oesterreich juristisch die eventuelle Ausübung seiner Unabhängigkeit bei behalte. Dem Gutachten

sind 2 Sonder voten angefügt worden. Welche Länder sind für Oesterreich? Für die Vereinbarkeit des geplanten Re gimes einer deutsch-österreichischen Zollunion mit dem Vertrage von St. Germain und dem Genfer Protokoll haben sich ausgesprochen: Japan, die Vereinigten Staaten von Nordame rika, Belgien, England, Deutschland, Holland und China. Die Richter, die sich für die Unvereinbarkeit des Regimes mit dem Genfer Protokoll entschieden haben, gehören folgenden Ländern an: Cuba, Salvador, Po len, Frankreich

, Spanien, Columbien, Rumänien und — Italien! Der politische Charakter des Mehrheitsgutachtens ist nach Ansicht Berliner amtlicher Kreise offen sichtlich. Das Gutachten habe jetzt im wesentlichen nur noch historische Bedeutung. Oesterreich könnte beliebig viel Zoll unionen abschlietzen. Nur mit Deutschland nicht! Die „Vossische Zeitung" geht insbesondere auf die Stellungnahme Anzilottis ein, aus der Italien spreche. Seine These sei, daß es Oester reich keineswegs verwehrt sei, eine Zollunion

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Pagina 1 di 8
Data: 05.09.1931
Descrizione fisica: 8
und davon sei ne Mitwirkung an der Kreditaktion für Oester reich abhängig macht; zum andern ist Oesterreich heute auf die Hilfe des internationalen Geld marktes und damit Frankreichs unbedingt ange wiesen, ist es um so mehr, als der englische Kre dit wenn auch ratenweise zurückgezogen wird. Der östereichische Anleiheantrag dürfte bereits am Freitag den Völkerbundsrat beschäftigen, wobei seine Not wendigkeit von Untergeneralsekretär Avenol anerkannt werden wird. Am Mittwoch wurden den ganzen Nachmittag

Ver handlungen zwischen Dr. Curtius, Schober und Fran?ois-Poncet geführt. Nach stundenlangen Besprechungen wurde eine grund sätzliche Einigung über die Formulierung der deutschen und österreichischen Erklärungen, die vor dem Europakomitiee *ur Frage des deutsch-österreichischen Zoll- Projektes gegeben wurden, gefunden. Die Erklärungen geben die Zurückziehung des Projektes unter den verän derten europäischen, wirtschaftlichen Umständen und Vor aussetzungen durch Deutschland und Oesterreich bekannt

. Da die Franzosen bis zum Schluß ihre Forderung Oesterreich gegenüber unerbittlich aufrecht erhalten haben, daß nämlich Oesterreich eine klare und entschiedene Verzichterklärung aus die Zollunion mit Deutschlandfür immer abgebe, ist kaum denkbar, daß Vizekanzler Schober diesem gewaltigen Druck von französischer Seite standhalten könnte. Frankreich war von Anfang an entschlossen, diese Dau menschraube Oesterreich gegenüber bis zum äußer sten anzuwenden. Welcher Methode sich Frankreich bedient, dafür

der österreichische Vizekanzler Dr. Schober. Er bezog sich sofort auf den Bericht der Sachver ständigen über die Zollunion, dessen Grund gedanken sich mit den Motiven begegnen, die Oesterreich und Deutschland im März veranlaßt haben, mit dem Projekt der Zollunion hervor- zutreten. Von allem Anfang an sei es klar gewe sen, daß dieses Projekt nur bei Teilnahme weiterer Staaten Aussicht auf Erfolg haben könnte. Es habe sich aber ergeben, daß aus seiner Durchführung S ch w i e r i g k e i te n für die ver

trauensvolle Zusammenarbeit in Euorpa entstehen könnten. Oesterreich habe sich daher im Einver nehmen mit der Reichsregierung ent schlossen. das Projekt der Zollunion nicht weiter zu verfolgen, wobei es von der Hoffnung ausgehe, damit dem Gedanken einer konstruktiven Zusammenarbeit zu dienen und eine Stimmung für das vertrauens volle Verhältnis der europäischen Staaten zu schaffen. Schober empfahl schließlich, einen Unter ausschuß mit der Zusammenfassung der wesentlichen Elemente einer Zollunion

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Pagina 1 di 4
Data: 15.08.1928
Descrizione fisica: 4
ge nießt, hinzuweisen. Für Oesterreich war es nach dem Zusammenbruch der Monarchie ein großes Glück, daß ein inner lich so fest mit der heimischen Erde^ verwachsener, äußerlich vollkommen unabhängiger Mann an die oberste Spitze des Staatswesens berufen wurde. Keiner Partei gegenüber gebun den, ein starker, bedeutender Charakter, klug und energisch, eminent bewandert auf allen Gebieten des praktischen Lebens, von tiefem sozialen Empfinden und hohem Verantwortungsgefühl für die Wohl fahrt aller Schichten

Meter lang ist, wird am 1. September dem Verkehr übergeben werden. Der Frem-enverkehr in Oesterreich. Vor kurzem wurden interessante Zahlen über den Fremdenverkehr Oesterreichs im Jahre 1927 veröffentlicht. Danach hat die Zahl der Fremdenmeldungen in Oesterreich im vorigen Jahre 3,580.000 und die Zahl der Aebernachtun- gen 15,847.000 betragen. Ein Vergleich mit Bay ern ergibt, daß die Zahl der Fremden in Bayern um 10 Prozent höher, die Zahl der Uebernachtungen aber in Oesterreich um 37 Prozent höher

war, denn in Bayern betrug die Zahl der Fremden im Jahre 1927: 3,932.000, die Zahl der Uebernachtungen aber nur 11,574.000. Oesterreich umfaßt, wie zum Vergleich bemerkt sei, 83.904, Bayern 75.981 Oua- dratkilometer, und Oesterreich zählt 6,535.000 Ein wohner, während Bayern deren 7,054.000 hat. In Oesterreich ist der Fremdenverkehr aus dem Auslande seit dem Jahre vorher um 18.7 Pro zent gestiegen, am stärksten aber ist die Zunahme der reichsdeutschen Fremden gewesen, deren Zahl in einem Jahre um 38.5 Prozent

. Während in Bayern die Fremden hauptsächlich Reichsdeutsche sind, ist in Oesterreich der Anteil der Ausländer, und zwar steigend von Westen nach Osten, verhältnismäßig größer. Bemerkenswert ist der von Jahr zu Jahr schärfer werdende Wett bewerb Oesterreichs mit der Schweiz, gerade was den Besuch von Ausländern betrifft. Vor dem Kriege zählte man in der Schweiz jährlich rund 5 Millionen Fremde und 20 Millionen Ueber- nachtungen, von denen 80 Prozent auf Ausländer entfielen. 1927 zählte man nur 1.8 Millionen

Ausländer mit 10 Millionen Uebernachtungen, wäh rend Oesterreich bereits von 1,460.000 Ausländern mit 6,444.000 Uebernachtungen besucht wurde. Der Anteil der Fremden am Schweizer Fremden verkehr ist von 80 Prozent in der Vorkriegszeit auf 40 Prozent im Jahre 1927 gesunken, während in Oesterreich ein starkes Ansteigen zu verzeichnen ist. 1927 fielen 40.8 Prozent aller Fremden in Oester reich und 40.7 Proz. aller Uebernachtungen auf Aus länder, wobei allerdings die Reichsdeutschen (wie auch in der Schweiz

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Pagina 1 di 6
Data: 29.01.1930
Descrizione fisica: 6
WieSreanffties. Von Unterstaatssekretär für Aeutzeres a. D. P f l ü g l. Bundeskanzler Schober wird am 31. Jänner in Rom eintreffen. Er wird Mussolini einen Besuch abstatten und wird wahrscheinlich am 2. Februar vom Papst empfangen werden. Wien, 27. Jänner. Das Ergebnis der Haager Verhandlungen, das Bundeskanzler Schober nach Hause bringen konnte, läßt ganz Oesterreich aufatmen. Der finanzielle Druck der Fesseln von St. Ger- main ist geschwunden. Alle im Friedensdiktate fu genden Verpflichtungen des jungen

und Gegenforderungen, die sich aus den Friedensab machungen ergeben, so insbesondere die „Verwal tungsschulden" und die auf dem Bukarester Vertrag beruhenden Forderungen. Die Liquidierung des österreichischen Eigentums seitens der Signatarmächte hört auf; die For derungen Deutschlands, Ungarns und Bulgariens an Oesterreich, die von unseren Waffengenossen im Weltkriege den Gewinnerstaaten überlassen werden mußten, sind für null und nichtig erklärt. Das von Bundeskanzler Schober im Haag Unterzeichnete Abkommen

die „Aufrichtig keit" der in Prag nur zu oft betonten //Hilfs bereitschaft" der von Benesch geführten Kleinen Entente auch Oesterreich gegenüber zu Tage. Die diesbezüglichen Erfahrungen werden wohl auch die österreichische Regierung von dem eisernen Zwang überzeugt haben, im Auslande feste Stützen zu gewinnen, beziehungsweise bereits vorhandene Sympathien im Lebensinteresse Oesterreichs auszu bauen. Die offene uub erfolgreiche Unterstützung, die Schober im Haag im Kampfe gegen die Unersätt lichkeit

der kleinen, aus Holland kaum mit Lorbeeren heimgekehrten Kleinen Entente seitens Italien gefunden hat, weist Oesterreich wohl den Weg an, den die Politik des Ballhauses in der nächsten Zeit gehen sollte. Die Beschreitung dieses Weges dürfte Oesterreich gewiß nicht von seinem gegebenen Endziel, der Durchsetzung seiner Wiedervereinigung mit dem Reiche, abbringen. Sie wird auch den Versicherungen jener nach, die Mussolini näher stehen und dessen heute der großen Oeffentlichkeit noch nicht preisgegebenen End

absichten kennen wollen, auch dem vielgeprüften Südtirol gewiß n'icht schaden. Sie würde ferner der Vertiefung der Beziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn dienlich sein und — last not least — die Kreise der Berliner Wilhelmstraße ge wiß nicht stören Wir rufen Bundeskanzler Schober ein Glückauf zu zu seiner bevorstehenden Fahrt nach Rom. Möge es ihm auch dort vergönnt sein, erfolgreich zu arbeiten zur Ehre und zum Wohle der gesamten deutschen Nation. (Vergleiche auch den folgenden Artikel.) Frohe

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Pagina 1 di 4
Data: 29.07.1931
Descrizione fisica: 4
der deutschen Grenze nach Oesterreich durch die bekannte deutsche Notverord- ' nung stellt eine der schwersten Erschütterungen | des deutsch-österreichischen Freundschaftsver hältnisses dar und ist geeignet, das Bewußtsein der besonders innigen Beziehungen der Bruderstaaten sehr ernst zu trüben. Man war es gewohnt, von dem engsten brüderlichen Einvernehmen der Deutschen diesseits und jenseits der erzwungenen Grenze, die man angeblich be seitigen will, zu sprechen. Im selben Zeitpunkte, in der man alles Heil

von der Zoll-Union zwischen Deutsch land und Oesterreich zu erblicken glaubt, verbietet man den Deutschen das Betreten des österreichischen Nachbar staates. Wer glaubt da noch an die Ernsthaftigkeit der Worte deutscher Politiker, wirklich au der engeren Gestal tung der beiden deutschen Staaten zu arbeiten? Man drängt uns in die Richtung der Schweiz, d. i. Absplitterung von der gemeinsamen deutschen Linie und stellt uns mit dem übrigen Ausland auf die gleiche Stufe. Der deutsche Bürokratismus

hat sich einen der schlimmsten Schildbürgerstreiche geleistet. Schon pfeifen es die Spatzen von den Dächern, daß sich Deutschland mit dem Aus reiseverbot selbst ins Fleisch geschnitten hat. Dabei mag es dahingestellt bleiben, ob die Sperre der Reisen in andere Länder außer Oesterreich ein wirtschaftlich kluges Vorgehen ist. Wir haben in Oesterreich jederzeit volles Verständnis für alle Maßnahmen, die zur Not- hilfe im Deutschen Reich ergriffen werden mußten, ge zeigt und Deutschland ermuntert, auf dem eingeschlagenen

Weg der Selbsthilfe fortzufahren und stark zu bleiben. Was sich aber da vor unseren Augen ereignete, ist allen Begriffen von Billigkeit und Rücksichtnahme, die man in Oesterreich mit Recht glaubte erwarten zu dürfen, entge gengesetzt. Wenn man schon die Staatsbürger in der be drängten Zeit daran hindern will, ihr Geld im Ausland zu verbrauchen — gut, man kann es begreifen^ wenn man auch sagen muß, daß es ein zweischneidiges Schwert ist, denn die verschiedenen Länder ergreifen natürlich Ge genmaßnahmen

und Deutschland wirbt doch auch um Besuch aus dem Ausland. Auf gar jeden Fall hätte man aber bei Oesterreich eine Ausnahme machen müssen! Wenn man sagt, das sei nicht möglich, so ist das nichts anderes als eine lächer liche, billige Ausrede! Es fehlt der gute Wille, denn am schwersten ist Oesterreich getroffen. Die Leute, die das Geld haben, nach Italien, Frankreich, in die Schweiz usw. zu reisen, die können auch die 100-Mark-Gebühr noch bezahlen. Nach Oesterreich reist aber vorwiegend der Mittelstand

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Pagina 1 di 8
Data: 01.02.1930
Descrizione fisica: 8
mit tu neus — Station mit Außenpolitik. AmfchwunD im m Italien? — Fn GüKtireS nichts Rems. Augenblicklich wird in Oesterreich mehr von politischen Dingen geredet, als im Sinne einer ruhigen Entwick lung gut ist. Man spricht von einer Neuorientierung, ja Wendung der Dinge. Ist dazu ein Grund? In dem Augenblick, als einerseits durch die Verfassungsreform wertvolle innere Kräfte frei wurden und anderseits Oester reich im Haag seinen grössten st a a t s p o l i t i s ch e n E r- folg seit dem Weltkrieg

zu verzeichnen hat, be gann sich das lange zurückgedämmte volkspolitische Gefühl des Oesterreichers zu regen und es entstand die fast über Nacht akut gewordene Frage nach der außenpoliti schen Bestätigung. Bisher glaubte man in Oesterreich, für außenpolitische Dinge nicht mündig zu sein. Wie falsch das war, beweist das plötzliche Jnteusse und das geänderteVerhalten gewisser Mächte in der öster reichischen Umgebung. Noch vor wenig Jahren konnte Mussolini in der verächtlichsten Weise über Oesterreich sprechen

. Heute hat Oesterreich in Italien eine gute Presse. Zweifellos hat Oesterreich in überraschend kurzer Zeit einen bedeutenden Schritt nach vorwärts qeten und ist' daran, seine Stellung im mitteleuropäischen Raum zu befestigen. Das Hauptverdienst an dieser fast durch wegs erfreulichen Entwicklung kann — neben dem staats- mäünischen Geschick des Bundeskanzlers Schober — jene Bewegung für sich in Anspruch nehmen, die, im rechten Augenblick elnsetzend, den Sinn für das Notwendige und Erreichbare gehabt

hat: die Heimatwehrbewegung. Wir stehen vor in Oesterreich etwas unerhört Neuem. Was noch keinem anderen öffentlich auflretenden Führer willen gelungen ist, nämlich die politischen Instinkte des Volkes aufzurütteln und die inneren Kräfte emer großen zielführenden Bewegung einzuordnen, das hat die Hcimat- wehr in wenigen Jahren zuwege gebracht. Ursprünglich setzte sich die Heimalwehrführung als alleiniges Ziel die Bekämpfung des Marxismus in Oesterreich. Bald jedoch zeigte es sich, daß ihr Ziel viel weiter gesteckt

erklärt er: M a n m ü s s e G e s ü h l s m o m e n t e nötigen falls hinter großen realpolitischen Ge sichtspunkten z u r ü ck st e l l e n und immer das gesamtdeutsche Schicksal vor Augen haben. Dr. Steidle darf sich nur ja nicht einbilden, damit etwas Neues ge sagt zu haben. Das hat Adolf Hitler längst vor Steidle gesagt. Nur daß man Hit er nicht ernst nahm, während jetzt am eininal im Herzen von Oesterreich, in Tirol selbst dieser Ruf erhoben werden darf. Noch vor wenig Monaten wäre ein einmütiger

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Pagina 1 di 4
Data: 29.07.1925
Descrizione fisica: 4
nigten Länder und auf der beherrschenden Stel lung Wiens und seine Konsumkraft aufgebaut. Nach dem Zerfall des alten Reiches setzten sich die Nachfolgestaaten die Erlangung der vollkommenen Unabhängigkeit von Oesterreich, die weitestgehende wirtschaftliche Selbstversorgung zum Ziele und strebten dieses Ziel mit allen währungs- und han delspolitischen Mitteln an. Neben der Errichtung unübersteiglicher Zollmauern Waren sie insbeson dere darauf bedacht, sich auf den inländischen Ap parat zu beschränken

, was einer der hauptsäch lichsten Gründe dafür ist, dast kein wie immer ge artetes handelspolitisches Abkommen zwischen den Nachfolgestaaten an der wirtschaftlichen Lage von Oesterreich Entscheidendes zu ändern vermag. Wenn dieser ganz natürliche staatliche und natio nale Egoismus der neuen Staaten für das Schicksal unserer aus Grundlage des alten Gesamtstaates entstandenen Industrie entscheidend ist, so gilt das selbe für die Stellung Wiens als Finanz- und Han delszentrum. Es zeigt sich heute, d-ß die inter nationale

in der Veräußerung großer Aktien pakete an das Ausland findet. Während bis 1918 in Wien die Aktienmehrheit fast aller großen tschechoslowakischen Eisenwerke, Maschinenfabriken, Textilfabriken, Luckerfabriken, der großen galizi- schen Petroleumgruben und Raffinerien, der Triester Schiffahrtsgesellschaften und -Werften war, ist Oesterreich heute aus den meisten dieser Mehr- heitsstellungen verdrängt und hat d.arüber hinaus gehend Mehrheiten oder wenigstens große Betei ligungen an den österr. Banken und Industrien

an das Ausland abgeben müssen. Es ist heute bereits zweifelhaft geworden, ob die Bilanz der Divi dendenzahlungen für Deu'schösterreich überhaupt noch aktiv ist. Dazu kommen andere Formen der Kapitalsaufzehrung: Auszehrung des Häuserkapi tals, des Hausrates, Verkauf von Kunstwerken, Ju welen sowie die Aufzehrung öffentlicher und pri vater Geldkredite. Es ist klar, daß Oesterreich wieder ein Teil des großen Wirtschaftsgebietes werden muß, und es I muß mit aller Schürfe klargestellt werden, daß Oesterreich

, den die beiden Völkerbundsachverständigen Rist und Leyton nach Abschluß ihrer Untersuchun gen über die wirtschaftliche Not Oesterreichs in Aussicht gestellt hatten. Ihre Mitteilungen waren völlig inhaltlos. Rist wiederholte seine Auffas sung, daß das österreichische Problem ein Pro blem seft das es mit ganz Europa gemeinsam habe und das deshalb durch europäische Solidarität ge löst werden müsse, wofür die finanzielle Solidari tät, die Oesterreich gefunden habe, ein gutes Vor zeichen sei. Leyton bezeichnete

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Pagina 1 di 8
Data: 25.02.1922
Descrizione fisica: 8
in der Deutschen lcmdwirt- schaftl'.chen Gesellschaft für Oesterreich einen Vortrag, worin er u. a. aussührie. daß eine Sanierung der gegenwärtigen Verhältnisse in Oesterreich nicht von der Gkldseite her kommen könne; denn die schlechte Valuta fei nichts anderes als der Ausdruck für un sere kranke Volkswirtschaft. Diese aber sei krank, weil sie passiv sei; es werde mehr konsumiert als produ ziert. Passiv sei vor allem auch die Handelsbilanz. In beiden Richtungen gebe es nur ein Mittel zur Sanierung: Arbeiten

hat, wie das „Prager Tagblatt" vernimmt, der Regierung mitgeteilt, daß er den Oesterreich bewillig ten Vorschuß in der Höhe von 100,000 000 tschecho slowakischer Kronen vor der Hand nicht flüssig machen könne. Der Grund zu dieser Maßnahme liegt darin, doß bis zum 20. Februar auf Grund der Vereinbar rungen vom Dez. 1921 Oesterreich eine Verordnung über dir Freigabe sämtlicher Renten tschechoslowakischer Staatsangehöriger hätte erlassen sollen. In letzter Zeit sollen nun die Wiener Banken der Herausgabe der Renten

der Presse in Oesterreich nicht so schnell eintreten wird, da sehr viele Preise noch unter der Wellparilät stehen. Per italienische Kredit. Rom, 22. Februar. Der italienische Anteil an den von den Verbündeten Oesterreich zugesprochenen Krediten beträgt 70,000.000 Lire und wird am 1. Juni flüssig gemacht werden. Per awerikanische Kredit. Wien. 22. Februar. Nach noch unbestätigten Meldungen sollen in der nächsten Zeit Verhandlungen gepflogen werden, die darauf abzielen, auch von Ame rika einen Kredit

für Oesterreich zu erlangen. Per Mtkervundkredit. London, 22. Februar. Der F nauzausschuß des Völkerbundes ist heute hier zusammentreten, um über I ßte Frage des Kredites für Oesterreich und Über an dere finanzielle Probleme zu beraten. Es sollen alle Anstrengungen gemacht werden, um den im Mai 1921 ausgearbeiteten Kreditplan für Oesterreich zur Durch führung zu bringen. Der Finanz- und der Verwendungsplan. Wien, 23. Februar. Die Verhandlungen der chnstlichsozialrn Partei und der großdeutschen Volks- Partei

Habsburg. §in Grzßerzog fordert weite Abtretun gen deutscher Gebiete au Mugarn. Wien, 22. Februar. Die ungarische Jrredenta im Burgenlande will das Land nicht zur Ruhe kom men lassen. Die treibende Kraft dabei ist Erzherzog Albrecht. der Sohn des Erzherzogs Friedrich, der be kanntlich aus den ungarischen Thron reflektiert und um jeden Preis durchsetzen will, daß die im Burgen lande liegenden und daher jetzt zu Oesterreich gehören den erzherzoglichen Besitzungen wieder nach Ungarn zurücksallen

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Pagina 1 di 4
Data: 08.02.1922
Descrizione fisica: 4
Bundesprüsi- deuten Dr. Hämisch von seinem Besuche Masayks in Lana bei Prag, erschien eine Abordnung des Kon greßes der tschechoslowakischen (lies tschechischen) Land wirte in Oesterreich, begleitet von einer ganzen Schar tschkchischnationaler Abgeordneter und Senatoren aus Prag, beim Bundespräsidenten in Wien und unter breiteten ihm folgenoe Forderungen: „Bekanntgabe, wann und welche Schulen für die tschechische Minderheit in Oesterreich ervchtkt werden. Bestimmungen über die Verwaltung

dieser öffentlichen Schulen und über die Art ihrer Kontrolle durch die Minderheiten selbst. Festsitzung der allgemeinen Grundsätze dks Minder- heitsrechieS im amtlichen Verkehr. Duldung eines kulturellen Bündnisses der slawischen Minderheiten in Oesterreich (Tschechen, Kärntner Slo wenen, kroatische Bmgenländer). Errichtung öffentlicher tschechischer Volksschulen in etwa 20 nieder österreichischen Gemeinden. Einführung der tschechischen Sprache als Lehrgegm- ftand an ollen öffentlichen Schulen in Nieder- und Ober

österr. Kronen. Aus London liegen in der Krkdrtfrage noch keine entscheidenden Meldungen vor. Nun hat sich auch Präsident Dr. Hainisch in einem Schreiben an dm König von England und an dm Präsidenten der fran zösischen Republik gewendet und mit Hinweis auf die Dringlichkeit der Kredite für Oesterreich um Unter stützung und möglichste Beschleunigung ersucht. Die österr. Regierung hat sich vor einiger Zeit auch an die französische Regierung mit der Mitteilung ge wendet, sie benötige dringlrchst

dm Betrag von 5 M-l lionen Pfund Sterling, um die österr. Valuta stabili sieren zu können. Die französische Regierung setzte sich hierauf mit der englischen Regierung in Verbin dung, um an einer Kreditaktion für Oesterreich in werktätiger Werse teilnehmen zu können! Der französische Fmanzmmister erklärte, daß die französische Regierung nicht irr der Lage sei. aus den ihr gegenwärtig zur Verfügung stehenden Mitteln einen Kredit an Oesterreich zu gewähren. Dies könne nm dadurch geschehen

, daß man dem Parlamente vorerst einen Gesetzentwurf unterbreitet. Man zweifelt nach Mitteilung der „N Fr. Pr." nicht daran, daß das Parlament diesem Gesetzentwürfe die Zustimmung erteilen wird. Dis Verabschiedung dieses Gesetzes dürfte im Laufe des nächsten Monats (also im März?) erfolgen. Die Kredilfrage. 500 MrMorrsA tschechische Krsrrerr ats AarteheAs- — 100 WiMone« tschechischem Kronen sr5s Worfchsrß. Prag, 5. Februar. Die zwischen den Vertretern der Tschechoslowakei und der R puvlik Oesterreich in Prag geführten

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Pagina 2 di 4
Data: 20.07.1927
Descrizione fisica: 4
eine schwere Gefahr für den Frieden in Europa. Auch die Gefahr einer italienischen Intervention wird mit Besorgnis hervorgehoben. Sämtliche Blätter sprechen ihre Sympathie für Oesterreich aus, unter der Bedingung allerdings, daß die Regierung den Einfluß der Kommunisten mit starker Hand unterdrücke. Aber nirgends findet man die logische Schlußfolgerung des Anschlusses an Deutschland. Paris. Der „Temps" und „Journal des De büts" betonen, daß die alliierten Mächte so rasch wie möglich

sich über die österreichische Frage ver ständigen müssen, um einer überstürzten Anschluß politik, die jetzt am Horizonte drohe, zuvor zukommen. Wien ist der Wasserkopf eines Miniatur staates. die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutsch österreich sind unhaltbar. Rom. Die meisten Blätter bringen längere Kommentare. Auch diesmal wie immer bei politi schen Krisen in Oesterreich werde die Notwendigkeit eines Anschlusses an Deutschland nachgewiesen, so- daß gegen diese Propaganda eingeschritten werden müsse. Prag. Das Problem

Oesterreich gehört vor den Völkerbund: es ist unvermeidlich, daß Dr. Benesch der österr. Regierung seine guten Dienste als Ver mittler wird anbieten müssen. Oesterreichs wür gende wirtschaftliche Not sei der eigentliche Anlaß der traurigen Vorfälle vom 15. Juli gewesen. Der Schwerpunkt der Situation liege in Prag. Oester reich dürfe nicht der Spielbal! bolschewistischer Er- perimente sein. Klärung der Lage. Wien, 18. Juli. Heute abends, 20.15 Ahr, ist eine vollkommene Klärung der Lage eingetreten

, daß die Zahl der Toten dieser beiden Tage dreimal so groß ist, als die Zahl der Opfer, die die Revo lution vor acht Jahren in ganz Oesterreich gefordert hat. Im ganzen beläuft sich die Zahl der Toten auf 82, die der Verwundeten auf 3 5 6. Bisher sind 252 Personen verhaftet worden. Die Beisetzung der Toten soll am Mittwoch, nachmittags 2 Uhr, in Einzel gräbern auf einem gemeinsamen Platz im Zentral friedhof erfolgen. Die Bestattung soll auf Ver langen der Sozialdemokraten auf Kosten der Stadt Wien gehen

, daß Oesterreich solchen Versuchen, den Wiederaufbau sei nes Wirtschaftslebens zu stören, gewachsen ist. Eine Erschütterung des Staatshaushaltes ist wegen der am Freitag angerichteten Schäden nicht zu befürch ten. Der Minister sprach die Zuversicht aus, daß Oesterreich auch nach dieser Belastungsprobe die zur Förderung seiner Produktion nötigen Kredite aus dem Auslande erhalten wird. Die Tiroler Landesregierung bringt zur all gemeinen Kenntnis, daß laut der bis auf den heutigen Tag reichenden amtlichen

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Pagina 1 di 8
Data: 01.08.1931
Descrizione fisica: 8
. Die schweren Zeiten, die das Reich gegenwärtig erlebt, berühren zwangsläufig auch das mit ihm auf Gedeih und Verderben verbundene „unab hängige" Oesterreich, das von eigenen Sorgen ge nügend bedrängt ist. Die unzufriedenstellenden Ergebnisse der Lon doner Konferenz konnten hier allerdings nur diejenigen Kreise enttäuschen, die sich im frommen Glauben wiegten, auf eine Einkehr und Umkehr Frankreichs in seiner Haltung dem deutschen Volke gegenüber hoffen zu können. Dazu ist die Zeit noch nicht reif

Leon Blum im Pariser „Popu- laire" diesen Mißerfolg dem Egoismus der Politik seiner Landsleute zu, die auch diesmal die schwere Lage des Reiches ausnützen wollte. Es ist kein Wunder, daß die Auswirkungen der allgemeinen Notlage auch in den Krei sen der österreichischen Parlamentarier und Poli tiker eine Ferienstimmung nicht aufkommen läßt. In Anpassung an die heutige Hochspannung schritt Oesterreich als erster Staat zur Erhöhung der Bankrate auf 10 v. H., ein Diskontsatz, der seit dem Sommer 1921

dieses Institutes Schuldtragenden zur Wiedergutmachung des Schadens und verübelt die Belassung von Män nern in seiner Leitung, die durch verfehlte Spekulationen und mangelnde Voraussicht wahrlich keine glückliche Hand gezeigt hatten. Durch eine Verfügung Hitlers wurde die ad ministrative Landesleitung der Nationalsozialisti schen Deutschen Arbeiter-Partei in Oesterreich zur verantwortlichen, politischen Landes leitung bestimmt und als Landesleiter Alfred P r o k o f ch mit dem Sitze in Linz bestellt

gewisser darauf hinarbeitender Parla mentarier, wird schon die nächste Zukunft lehren. Sicher ist es, daß die Brüchigkeit des gegenwärtigen Parteisystems und die Gegensätze innerhalb der Regierungsparteien die Durchsetzung von durch die verschärfte Wirtschaftskrise geforderten Reformen in staatsfinanzieller und sozialpoliti scher Hinsicht mehr oder minder ausschließen. Frankophile Kreise halten angesichts der durch die Staatskrise in Oesterreich und anderseits durch die Schwächung des Rei ches

ausklangen, zeigt, wohin der Weg führt, den Oesterreichs Iugend und Zukunft nicht zu ver lassen entschlossen ist. v. Pflügl. Begräbnis erster Klasse. Nur Gegner der Zoll-Union kommen zu Worte. Vor dem Haager Gerichtshöfe gab der Vertreter Italiens, Pilotti, sein Gutachten gegen die Zoll-Union ab, die nach seiner Ansicht die Unabhängigkeit Oesterreichs berührt. Er erklärte, Italien wolle Oesterreich nicht in ein Ge fängnis einschließen, müsse es aber an den Völ kerbundsrat verweisen

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Pagina 1 di 8
Data: 04.07.1925
Descrizione fisica: 8
. Er selbst scheint denn auch nach seinen Aeußerun- gen gegenüber einem Redakteur der „Neuen Freien Presse" den Hauptwerk seiner Reise in dem Empfang durch Doumergue, Painleve und Briand sowie in seinen Besuchen bei französ. Parlamentariern zu sehen, aus denen er die Erkenntnis schöpfte, daß die französischen Sympathien für Oesterreich außerordent lich groß sind. Die staatsfinanzielle Sanierung Oesterreichs gilt nach ihm auch in Paris als abge-. schlossen. Die wirtschaftliche Gesundung erwartet

man auf dem von Oesterreich betretenen Wege. Rist und Lahton veranstalteten bereits einen Presse-Empfang. In seiner Ansprache betonte dabei Rist, daß Oesterreich als erstes Land von der Inflationskrise heimgesucht worden sei, infolgedessen auch das erste Land sei, dem man daraus Heraus helsen müsse. Er ist also offenbar der Ansicht, daß Oesterreich noch jetzt an einer Jnflationskrise leide, die als finanzielle bereits überwunden sich als Absatz krise äußert. Layton erklärte, sie seien ohne vorge faßtes Urteil gekommen

und würden ihr Urteil am Schlüsse ihrer Untersuchung fällen, in der alle Beteiligten gehört werden sollten. Für die Unter suchung ist eine dreiwöchige "Frist vorgesehen. Deutschland und Oesterreich. Der Chefredakteur der Tel.-Union hatte eine Un terredung mit dem neuen österr. Gesandten in Berlin, Dr. Frank, dem bekannten Führer der Großdeutschen Partei in Oesterreich. Eingangs äußerte sich Dr. Frank mit Befrie digung über die Herzlichkeit, mit der er vom Reichs präsidenten empfangen worden sei. Die Frage

, ob er für die allernächste Zeit eine weitere Annähe rung zwischen Oesterreich und Deutschland für wahr scheinlich halte, beantwortete der Minister mit über zeugendem Ja und betonte, daß der ihm in Berlin bereitete Empfang der beste Beweis für ihn sei, daß von einer auch nur augenblicklichen Verstimmung der Beziehungen nicht im geringsten die Rede sein könne. Auf die Frage nach der Regelung des E in reis e v e r m e r k s gebe der Gesandte seiner Hoff nung Ausdruck, daß es in absehbarer Zeit zu ebner alle Teile

befriedigenden Regelung kommen werde. Aui die Frage: Sind Oesterreichs Beziehungen zu seinen übrigen Nachbarn von dem in Deutschland so wichtigen Gesichtspunkte des Sicherheitspaktes geleitet oder stehen.wirtschaftliche Fragen im Vor dergrund? antwortete Dr. Frank: Oesterreich hat das lebhafteste Interesse an einer fortschreitenden Befriedigung Europas und begrüßt alle dahinge henden Bestrebungen, also auch die Verhandlun gen über die Möglichkeit eines Sicherheitspaktes, wenn diese Verhandlungen Gewähr

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Pagina 1 di 8
Data: 04.12.1929
Descrizione fisica: 8
. 8. Dez. 2. Adv., Maria E., Mont. 9. Dez. Leokudia Sie Hills«!, wonp Me« Mm« m IM«. Ein Bortras von Prof. Dr. Günther in Kufstein. Am Montag, 2. Dezember, abends hielt der be kannte Volkswirtschaftler Herr Universitäts-Profes sor Dr. Adolf Günther-Innsbruck, der sich be sonders die Vertiefung der Beziehungen der beiden Bruderländer Oesterreich und Deutschland angele gen sein läht, einen Vortrag im Andreas-Hofer- Saal in Kufstein über obengenanntes Thema. Prof. Dr. Günther, der kurz vorder

sprach vollkommen frei ( in seiner tiefschürfenden, auf die Blohlegung der ' Wurzeln der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche hinzielenden Art. Redner ging von der Erscheinung aus, dah Oesterreich keineswegs der bedeutungslose Staat sei, als den man ihn von gewisser Seite hinzustellen beliebe, dah er vielmehr wieder einen vor allem wirtschaftlichen Machtfaktor zu bilden be griffen sei, der von den Wirtschaftsmächten um worben werde. Die Schlüssel st ellung

im mitteleuropäischen Raume sichere Oesterreich von vorneherein Bedeutung. Gut europäisch, wie das Denken des Volkswirtschaftlers, ist überhaupt die Stellung des Oesterreichers, was aber nicht hindert, in wirtschaftlichen Dingen vor allem mit dem Deut schen Reiche zu gehen. Heute, im Zeitalter der weltwirtschaftlichen Verflechtungen, könne sich eine Volks- oder Staatengruppe nicht mehr isolieren. Man brauche sich nicht das von Frankreich in den Vordergrund geschobene Paneuropa als geeig nete Grundlage anzusehen

, wohl aber werden die Länder und Völker Europas daraufkommen müssen, dah die heute beliebte Absperrungspolitik durch die Schutzzoll-Einrichtungen unhaltbar sei und vom Freihandelssystem im europäischen Raume ab- gelöst werden müsse. Oesterreich kann freilich da nicht allein mit gutem Beispiel vorangehen. Aber Deutsch land und Oesterreich sind durch vielfache Vorschrei bungen der Natur und Wirtschaft darauf angewie sen, ein grohes Ganzes zu bilden, das in erster Linie — in den uns politisch gezogenen

. Zollunion. Hier liegt es wohl in erster Linie an Deutsch land, den Weg zu beschreiten, und Redner hat nicht versäumt, bei seinen Vorträgen im Reiche denen, die es hören müssen, einen deutlichen Wink zu geben, endlich vorwärts zu kommen. Gewih habe an der Oeffnung der Grenze nach Deutschland vor allem Oesterreich selbst ein grohes Interesse, da damit neue grohe Absatz gebiete für den österreichischen Markt erschlossen werden. Aber nicht minder sei Deutschland daran interessiert. Oesterreich sei ebenso

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Pagina 1 di 4
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 4
, erklärte, daß unbedingt der snsuch erneut werden müffe, ein Zusammengehen aller Mlichen Parteien Deutschösterreichs herbeizuführen. We dies nicht gelingen, so müßte mit der Auflösung jz Nationalrates gerechnet werden. Die Kreditfrage für Oesterreich. Wien, 1. Mai. Der österr. Außenminister Dr. Dnet ist gestern aus Genua nach Wien zurückgekehrt ch hat über die Ergebnisse der Konferenz für Oester- ch berichtet. W den Angaben kann man ein Zweifaches ent- Zhmen: Die österr. Delegation hat sich bemüht

zu erhalten, wieder schaffen. Wien, 1. Mai. Finanzminister Dr. Gürtler hat il Genua die dort anwesenden Vertreter der österr. sch empfangen, um ihnen über das Ergebnis der jinanzbesprechungen Mitteilung zu machen. Er glaubt, H um den 1. Mai herum die Verhältnisse sich der- «i entwickelt haben werden, daß die Kreditgewährung ft Oesterreich fichergestellt sein wird. Auch in der Krage der Zurückstellung des Pfandrechtes seien Fort litte zu verzeichnen, da Jugoslawien und Rumänien Jon ihrem früheren

, des Paffionsspielvereines Wegg, Kommerzienrat Rodenstock als Obmann des Italienische Reparationsforderungen an Oesterreich. Wien. 1. Mai. Italien lehnt in einer Note ab, in der Annuiiätenfrage der Südbahn Oesterreich ein Ent gegenkommen zu bekunden. Italien steht auf dem Standpunkt, daß die Annuitäten auf Konto der Re parationen Oesterreichs zu verrechnen find. Diese ab lehnende Haltung Italiens hat in Oesterreich großes Aussehen erregt, weil Italien mit der einen Hand einen Kredit gewährt und mit der anderen Hand Oester

, wenn einige Kinderkrankheiten und Mängel in der Regie auch nachteilig zutage traten. Das Haupt interesse galt naturgemäß den hervorragendsten Stellen, vor allem dem Christus, der von Kaspar Pfisterer sen. dargestellt wird. Er ist in seiner Erscheinung und I seinem ganzen Gehaben nach eine prächtige, kraftvolle j| Jieischnot in Oesterreich, Viehüberflnß im Ausland. Wien, 1. Mai. Während Oesterreich unter einer katastrophalen Fleifchnot leidet, müssen zahlreiche Far mer in Argentinien und Australien ihr Vieh massen haft

totschlagrn, ihre Herden auflösen und die Vieh zucht ganz ausgeben. Ben Grund für dieses Vorgehen bildet die Unmöglichkeit, argentinisches oder australisches Fleisch nach Europa zu verkaufen. Die ganze Vieh zucht in diesen beiden Ländern befindet fich im Zustand einer akuten Krise, weil keine Exportmöglichkeit für das Fleisch vorhanden ist. Dies geschieht zur selben Zeit, da Oesterreich unter einem furchtbaren Fleisch mangel leidet und zu einer Zeit, in welcher das russi sche Volk verhungert

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Pagina 1 di 8
Data: 15.09.1922
Descrizione fisica: 8
: I. Ellinqer. Rattenberg!: R. Armütter. St. Johann i. T.: Johann Karl. Wörgl: Kaufhaus Danek und Bahnhofbuchhandlung. HolrLLfcß<r RrnröscßcrN Die Gemeindewahlen finden in Tirol am 5. November statt. Innsbruck, 12. Sept. Die Landesregierung von Tirol hat als Wahltag für die Germindewahlen den 5. November 1922 bkstimmt. Als Tag der Wahl- Ausschreibung gilt der 23. September. Der Sanierungsplan für Oesterreich. Prag, 12. Sept. Der gestern der Spezialkom- miffion des Völkerbundes von Marchese Jmpniali

vor gelegte Plan zur Sanierung Oesterreichs sieht vor: Eine Finanzreform durch Steuererhöhungen (!), die von der Kommission vorgeschlatzen und von Oesterreich durchgesührt werden wüsten, Sanierung der Währung durch Schaffung einer Notenbank, Auszahlung der Kre dite in Monatsraten unter der Bedingung, daß die vorgesehenen Maßnahmen für diese Zeitspanne tatsäch lich durchgeführt sind, Beamtenentlastungen, Steuer- echöhungen und Verwaltungsreform. Entsprechende Vollmachten der öftere. Regierung find

, die sein Vermögen verdoppelt Men. Wozu fich da noch plagen? Wohl sah er, scheint der Wille zu bestehen, schwierige Fragen, die bei den internationalen Konferenzen nicht gelöst werden können, auf den aussichtsreicheren Weg direkter Ver handlungen zwischen den zunächst interessierten Staaten zu leiten. Kredit für Gefferreich? Wien, 13. Sept. Hier verlautet, daß in Genf unter französischer Vermittlung ein Kompromiß zu stande gekommen ist, wonach Italien und Jugoslawien bereit seien, Oesterreich einen Kredit

von 10—15 Mil lionen englischer Pfund zu gewähren. Die Sicherung soll in der Schaffung einer internationalen Finanz kontrolle bestehen. Die österr. Frage vor dem Völkerbund. Genf, 7. Sept. Die heutige Sitzung der Völker bundsversammlung war zum größten Teil der österr. Frage gewidmet. Zu Eingang seiner Rede betonte Bundeskanzler Dr. Seipel, daß es zweifellos zu den Aufgaben des Völker bundes gehöre, ein so ungeheures Unglück zu verhin dern, wie es der Zusammenbruch Oesterreichs wäre. Oesterreich

, so wie es der Vertrag von St. Germain geschaffen und seinem Schicksal überlassen habe, sei nicht lebensfähig und könne es nicht sein. Es be dürfe der Garantien aller oder einiger Mächte, damit Oesterreich die notwendigen Kredite erhalte. Diese Kredite sollen dazu dienen, den weiteren Verfall der österr. Währung aufzuhalten. Für ihre Beteiligung an der wirischastlichm Wiedererweckung Oesterreichs sei eine Kontrolle der Mächte über die Verwendung der Kredite unvermeidlich. Sie dürfe aber nicht die Souveränität

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Pagina 1 di 8
Data: 15.08.1931
Descrizione fisica: 8
der Freiheit. Wieder kriecht Oesterreich in Genf zu Kreuz. Kein Jahr verging, ohne daß der Staat nicht gezwungen ge wesen wäre, irgend eine Anleihe in Anspruch zu neh men. Von der großen sogenannten Jnvestitionsanleihe im Gesamtbeträge von 725 Mill. Schilling, die im Vorjahre aufgelegt wurde, ist der erste Teil im Betrage von 420 Millionen Schilling, wie es scheint, bereits aufgebracht. Der Bittgang nach Genf soll, wie man liest und vernimmt, unserer Wirtschaft neuen Antrieb verleihen. Erinnert

man sich der zahlreichen vergangenen Anleihe verhandlungen mit ihrem schleppenden Gange, so muß das auffallende Verständnis, welches der Völ kerbund, den die Not Oesterreichs in vergangener Zeit niemals zu besonderer Eile antrieb, im gegenwärtigen Augenblicke Oesterreich e.ttgegenbringt, verblüffen. Genf hat sich mit dem Ansuchen der österreichischen Regierung um Freigabe des zweiten Teiles der Jnvestitionsanleihe nicht nur bereits befaßt, sondern auch schon eine Kom mission unter Führung des französischen

werden. Dieses Geschenk aus Gönnerhand kostet Oesterreich nichts, bis aus die kosten- und mühelose Unterzeichnung eines Doku mentes, die bereits vorgenommen worden sein dürste. Die Gelegenheit, Oesterreich gegenüber ein besonderes Wohl wollen zu bekunden, ist selten günstig. Deutschland und Ungarn, Oesterreichs Nach barn, kämpfen mit allen Anzeichen der Verzweiflung um ihre Wirtschaft, vielleicht sogar um ihren Bestand. Der brüchige ö st erreicht scheStaatshaushalt ist mit neuen Steuern notdürftig zusammengeflickt

es sich dort mit Anleihenwünschen blicken lassen dürfte. Die Tatsache, daß Oesterreich in Genf nicht nur vor sprach, sondern auch rasches Gehör fand und bereits eine grundsätzliche wenn auch stillschweigende Zusage der An leihegewährung erhielt, läßt darauf zwingend schließen, daß Oesterreich ebenso grundsätzlich und ebenso stillschwei gend auf alle Pläne einer Zollunion mit Deutschland ver zichtet hat. Die offiziellen Begräbnisfeierlichkeiten sind für den 7. September in Genf anberaumt. . . . Kann man wirklich noch übersehen

, daß die Erfüllung der wirtschaftlichen Bedürfnisse Oester reichs von der Erfüllung der politischen Wünsche Frankreichs abhängig sind? Oesterreich ist zwar kein Faktor der Weltwirtschaft, aber immerhin ein „Bauer" auf dem Schachbrette der europäischen Politik. Und auch Wien, 14. Aug. Die Hauptsorge der Wiener Re gierung ist gegenwärtig die Begebung des zweiten Teiles der Oesterreich im Vorjahre bewilligten großen Anleihe. Jetzt, wo die Weltfinanzkrise ihren Höhepunkt wohl überschritten zu haben scheint

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Pagina 1 di 8
Data: 08.08.1925
Descrizione fisica: 8
ds. Js. ist der Sich tvermerkzw a ng für die Staatsangehörigen Oesterreichs und des Deutschen Reiches aufgehoben und damit ein großes Hindernis im Reiseverkehrs zwischen den beiden Ländern beseitigt. Wenn auch im Laufe des letzten Jahres in Oesterreich die Einführung der sogenannten Sichtvermerkmarken eine wesent liche Erleichterung des Reiseverkehres herbeiführte, der Paßvisumzwang als solcher mit den damit verbundenen nicht unwesentlichen geldlichen Aus lagen blieb doch aufrecht und bildete eine Schranke zwischen hüben

„eine „bedeutsame politische Tat war, die in ernsten Zeiten dafür gesorgt hat, daß eine grundsätzliche Abwendung von den völkisch und politisch gegebe nen Bahnen großdeutscher Politik vermieden wurde. In die Bahn großdeutscher Politik gehört aber auch die Verkehrssreiheit zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche. Zur Ueberraschung der gesamten Oeffentlichkeit gerieten die Verhandlungen über die Visumfrage in München auf ein totes Gleis und es bedurfte großer Anstrengung seitens der an der Lösung

Jahre nach Inkrafttreten des Vertrages Oesterreich alle Vor teile, die es einer Macht gewähvt, auch anderen einräumen müsse, und sie enthalten ferner die Bestimmung, daß die Gültigkeit jener Artikel unter Umständen verlängert werden könnte. Man fürchtete nun in Oesterreich, daß die vorzeitige Aufhebung der Visa im Verkehr mit Deutschland das übrige Ausland auf die früher erwähnten Bestimmungen des Friedensvertrages aufmerksam Wachen könnte, und das wäre nicht im Interesse einer gedeihlichen Lösung

der Visafrage gelegen gewesen. Die Sache war also nur aufgeschoben, nicht aufgehoben,^ und Gesandter Dr. Frank er klärte sofort nach seinem Dienstantritt in Berlin, er hoffe, daß die Visumfrage zwischen Deutschland und Oesterreich in naher Zukunft gelöst werden könne. Seiner unermüdlichen Arbeit ist es vor nehmlich zuzuschreiben, wenn nun in schon so kur zer Zeit nach Ablauf der gewissen Julitermine der Paßvisumzwang im Verkehr zwischen Oester reich und Deutschland fällt. Mit der Beseitigung dieses großen

, und damit würden die unterdrückten Deutschen in Südtirol vollends mundtot gemacht werden. Differenzen Mischen Österreich und Ansaen. Wien. 4. Aug. Die Handelsverhand lungen zwischen Oesterreich und Ungarn sind g e- scheitert. Man hofft jedoch, daß im September neue Verhandlungen stattfinden werden. Die „Politische Korrespondenz" schreibt: In der ungarischen Oeffentlichkeit hat die Ergebnislosig keit der Verhandlungen über den Abschluß eines Handelsvertragsprovisoriums mit Oesterreich eine erregte Stimmung hervorgerufen

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Pagina 1 di 8
Data: 28.02.1931
Descrizione fisica: 8
und Jugoslawien als Unterlage dienen soll, dem Hauptausschusse vorgelegt. Der Entwurf enthält bedeutende Erhöhungen, zum Teil sogar Verdopplungen der bisherigen autonomen Positionen: er beinhaltet demnach eine neuerliche schwere Belastung der konsumierenden Bevölkerung und wird wohl erst nach hart näckigen Kämpfen seine Verabschiedung im Parla mente finden. Es muß aber zugegeben werden, daß die Regierung angesichts des bereits eingesetzten großen Bauernsterbens in Oesterreich sich zu diesem Schritte

Polizeibeamte verletzt. Aus Oesterreich werden kommunistische Ausschrei tungen ohne ernstere Bedeutung aus Klagenfurt, Leoben und Eisenerz gemeldet. Aus dem Ll u-sland werden keine ernsteren Ausschrei tungen berichtet. Ein Fackelzug der Nationalsozialisten in Zittau wurde von Kommunisten angegriffen. Es kam da bei zu s chweren Tätlichkeiten und die Polizei mußte auch von der Schußwaffe Gebrauch machen. Ein Unbeteiligter wurde getötet, 2 Gendarmen und 2 Polizisten sowie 25 Demonstranten wurden verletzt

auf Wirtschlitt. jährigen Wunsch der agrarischen Interessenten erfüllt und zur Bildung einer Grünen Front im Parlamente geführt, der der einen Teil der Christlichsozialen Partei ausmachende Tiroler Bau ernbund, der Landbund für Oesterreich und agra rische Vertreter im Heimat- und im Nationalen Wirtschaftsblock angehören. Dieser Block ermöglicht eine zielsicherere und daher ergebnisreichere Ver tretung der Interessen der Bauernschaft, des Rück grates der Nation, als dies bisher der Fall war. Der Antrag

des Nationalen Wirtschaftsblockes, betr. die Angleichung des österr. Eherechtes an das deutsche, erfolgte nicht im geeigneten Augenblicke: in den schweren Zeiten wirtschaftlicher Not, die Oesterreich heute durchmacht, hat die Frage der Ehereform vor anderen wichtigen Le bensbelangen unseres Volkes zurückzutreten. Daß die Bundesregierung den letzteren ihre volle Aufmerksamkeit schenkt, beweist ihr Beschluß, dem Bur genland trotz aller finanziellen Schwierig keiten anläßlich der bevorstehenden 10jährigen Feier

seiner Zugehörigkeit zu Oe st er reich ein Opfer zugunsten seines wirtschaftlichen Aufschwunges zu bringen. Durch die Erwerbung des österreichischen Teiles, der Lokalbahn Körmend- Güssing und durch den Ausbau der Linie Güssing- Modersdorf wird Güssing, das bisher nur über ungarisches Staatsgebiet erreichbar war, aus seiner Absperrung befreit und der ganze südliche Teil des jungen Bundeslandes Oesterreich erschlossen werden. von P f I ü g I. 157.000 Tonnen. Allerdings soll dieses Zugeständnis durch Aufgabe

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