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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1936
Descrizione fisica: 8
. Der 28. August 1936 ist ein freudiger Tag in der Geschichte der Beziehungen der beiden deutschen Nachbarländer Deutschland und Oesterreich. An diesem Tag fiel tatsächlich die zwischen den deutschen Staaten errichtete Absperrung, die von Anfang an als unnatürlicher Zustand empfunden wurde und viel Schaden wirtschaftlicher und geistiger Natur angerichtet hat. Wie es aber guter deutscher Brauch ist, wird bei Aushören eines Uebelstands nicht länger bei dessen Auswirkungen, die glücklicherweise der Vergangenheit

angehören, verweilt, sondern es wird laut und vernehmlich der neugeschaffene, dem natürlichen Empfinden und den geschichtlichen Gegebenheiten entsprechende Zustand begrüßt. Das Deutsche Reich hat mit Entschluß vom 25. August und Bekanntgabe vom 26. August (durch den Abend-Rundfunk) die „1000-Mark-Sperre", wie sie genannt wurde, aufgehoben und den deutschen Staatsbürgern die Einreise nach Oesterreich frei gestellt. Gleichzeitig sind die von österreichischer Seite in Kraft gesetzt gewesenen Beschränkungen

im Verkehr mit dem Deutschen Reich gefallen. Deutsche werden wieder herüberströmen ab heute, Oesterreicher hinüber, wobei es eine Selbstverständlichkeit ist, daß der deutsche Strom zu uns ein viel größerer sein wird als um gekehrt. Er würde noch größer sein, wenn nicht noch auf län gere Zeit Schwierigkeiten des Geldverkehrs einer vollen Frei zügigkeit des Reiseverkehrs von Deutschland nach Oesterreich und umgekehrt entgegenstünden. Aber solche devisenrechtliche Schwierigkeiten bestehen auch im Verkehr

zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich über die Regelung verschiedener Fragen des Reise-, Waren- und Zahlungsverkehrs find vom österreichischen Gesandten Tauschitz und von Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Ritter, sowie von den beiden Delegationsführern unterzeichnet worden. Die bisherigen Ausreisebeschränkungen zwischen Oester reich und Deutschland treten am 28. August außer Kraft. Gesetz über -en -rutschen Reiseverkehr mit Oesterreich. Die Reichsregierung' hat das folgende Gesetz beschlossen

, das hiermit verkündet wird: 1. Das Gesetz über die Beschränkung der Reisen nach der Republik Oesterreich vom 29. Mai 1933 (Reichsgesetzblatt 1, Seite 311) wird aufgehoben. Eine Verfolgung von Zuwider handlungen gegen dieses Gesetz oder die dazu erlassenen Durch führungsbestimmungen findet nicht mehr statt. 2. Pässe von deutschen Reichsangehörigen mit Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt im Inland sind für Reisen nach oder durch Oesterreich nur gültig, wenn der Geltungsbereich des Passes von der zuständigen

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Pagina 1 di 4
Data: 25.02.1936
Descrizione fisica: 4
, um die arbeitsfähige Bevölkerung, ins- besonders in den bekannten Notstandsgebieten unseres Landes zu Verdienst zu bringen. Die Landesregierung wird mit der Bundesregierung in Verbindung treten, um die erforderlichen Kreditzuweisungen zu erwirken. n 70 Jahre Rotes Kreuz in Oesterreich. Heuer werden es 70 Jahre, daß in Oesterreich ein Rotes Kreuz dauernd besteht. Egt). Daß in diesem Iahre Wettbewerbe der FIS, die Weltmeisterschaft im Skilauf 1936, statt gefunden haben, ist auf die bekannte Tatsache zurück zuführen

von Garmisch,! Birger Ruud, Norwegen. In der Mannschaftswertung aber vermochte sich Oesterreich an die Spitze zu stellen. Die Damen starteten am gleichen Ablauf wie die Herren, rückten nur etwas höher. Von den 27 Teil nehmerinnen erreichten 25 das Ziel. Eine Engländerin holte sich den Sieg. Die Oesterreicherinnen liefen dies mal etwas besser als in Garmisch. Nachstehend ein Teil der Ergebnisse: Abfahrtslauf für Herren: .1. Romminger Rudolf, Schweiz, 4:29.8. 2. Sertorelli Giacinto, Italien, 4:43.2. 3. Almen

, Heinz v., Schweiz. 4. Ruud Birger, Nor wegen. 5. Kneißl Eberhard, Oesterreich 4:52.8. 6. Matt Rudi, Oesterreich. 7. Walch Willi, Oesterreich. 8. Allias Emile, Frankreich. 9. Lunn Peter, Groß britannien. 10. Schlunegger Hans, Schweiz. 11. Pfeifer Friedl, Oesterreich. 12. Fossum Per, Norwegen. 13. Sö- rensen Randmod, Norwegen. 14. Durrance Richard Henry, Amerika. Abfahrtslauf für Damen: 1. Pinching, Groß britannien, 4:45. 2. Arr-Zogg Nini, Schweiz. 3. Osir- nig Elvira, Schweiz. 4. Klara Frieda

, Italien. 5. Paurn- garten Gerda, Oesterreich. 6. Steuri Erni, Schweiz. 7. Keßler Jeanette, Großbritannien. Mannschaftswertung im Herren - Abfahrtslauf: 1. Oesterreich. 2. Schweiz. 3. Norwegen. 4. Großbri tannien. 5. Italien. 6. Amerika. 7. Jugoslawien. Mannschaftswertung der Damen im Abfahrtslauf. 1. Schweiz. 2. England. 3. Oesterreich. 4. Amerika. Der Torlauf wurde am Samstag in Anwesenheit des Bundespräfiden- ten Miklas, des Vizekanzlers Fürst Starhemberg, des Obersten Sportführers, vor 6000

Zuschauern in See feld bei strahlendem Sonnenschein ausgetragen, wo am Gschwandkopf von Weltmeister Seelos ein ausgezeichneter Slalom-Hang abgesteckt war. Die Leistungen der Läufer waren ausgezeichnet. Besonders erfreulich ist, daß die Tiroler im Torlauf ihre Ueberlegenheit an den Tag ge legt haben. Ergebnisse der Torläufe: Herren: 1. Rudi Matt (Oesterreich), Gesamtzeit 138.1. 2. Eberhard Kneißl (Oesterreich) 138.6. 3. Rudolf Romminger (Schweiz) 142.3. 4. Heinz v. Allmen (Schweiz). 5. Willi Walch

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Pagina 1 di 8
Data: 08.06.1912
Descrizione fisica: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erfcheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oie Deutschen u. Magyaren in Gesterreich-Ungarn. Im „Vorarlberger Volksfreund" entwickelt I. Heim felsen unter obiger Ueberschrift eine Idee, um den sich jetzt breitmachenden Trialismusforderungen, deren Erfül lung für Oesterreich-Ungarn verhängnisvoll werden müßte

, entgegentreten zu können, die vieles für sich hat, wenn wir sie auch nicht in ihrer Gänze unter schreiben wollen. Heimfelsen sagt ganz richtig, daß seit Königgrätz Oesterreich nur dem Namen nach existiert, da das aus dem deutschen Bunde verabschiedete deutsche Oesterreich der Habgier der nichtdeutschen Völkerschaften bedin gungslos ausgeliefert wurde. Damit begann vor nun 46 Jahren die Hintansetzung des Deutschtums im Donaulande. Es besaßen von jetzt ab bis zum Ab schluffe des Bundes mit dem Deutschen Reich

und selbst darüber hinaus die slawisch-klerikalfeudalen An schauungen noch zuweilen derart die Oberhand, daß das völkische Gelöbnis „Gut deutsch alleweil" mit „Alleweil Hochverrat" gleichgestellt werden dürfte und gleichgestellt wurde. Wenn es im Jahre 1867 beim Ausgleich mit Un garn wohl zu einem magyarischen, aber zu keinem deutschen Nationalstaat kommen durfte, so war dies nicht die Schuld der Magyaren, sondern die zaghafte Saumseligkeit seiner damaligen altliberalen Führer, die Oesterreich um die gebührende

erste Stimme im Rate der neugeformten Monarchie brachte. Der Sündenstraffall des Jahres 1867, die Nichtabforde- rung der deutschen Staatssprache in Oesterreich, als Gegengewicht für die magyarische in Ungarn, kann wohl nicht mehr gutgemacht, wohl aber können die bösen Folgen noch abgeschwächt werden. Der Weg dazu führt über die durch die nüchterne Erwägung ge schlagene Brücke: „Gewinnung eines mitinteresfierten Bundesgenoffen." „Dieser Bundesgenosse," sagt Heimfelsen, „kann für uns Deutsche

nur der Magyare sein." Wenn Heimfelsen die Ungarn zum „Bundesgenossen" erhebt, so tut er diesen Leuten, die mit Oesterreich in sieter Fehde leben, die sich lieber heute wie morgen von Oesterreich ganz lossagen würden, wenn sie die phy sische Macht dazu hätten, wohl zu viel Ehre an. Un garn ist ein integrierender Bestandteil der Monarchie, an der es mit sehr losen Fäden hängt. Eine Un botmäßigkeit von Seite Ungarns gegen Oesterreich könnte man doch nimmer als „Bundestreuebruch", sondern müßte

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Pagina 1 di 8
Data: 17.06.1933
Descrizione fisica: 8
vierteljährlich nur 8 5.50 nur 8 3.50 Sollte ein Weiterbezug nicht gewünscht werden, erbitten wir sofortige schriftliche Abbestellung. Ein eingegangenes Abonnement währt so lange, bis die fMrMNMe TlvvefteNuns erfolgt. Ser..österreichische Mensch". „Österreichischer" Mensch — „Deutsche" Sendung Oesterreichs; gemeinsame Front „aller Deutschen" — „Selbständigkeit" Oesterreichs; die Nazi „Hochverräter" — Oesterreich ist und bleibt „deutsch" — kein „Bruder- Kampf mit „Deutschland" — gegen das „grobpreußische

. Dieser „österreichische Mensch", aber auch nur 'dieser, bildet einen Gegensatz zum „deut schen Menschen". Denjenigen aber, die durch ihr betontes und bewußtes Deutschtum den „wahren" österreichischen Menschen un serer alten Heimat pflegen wollen, wird für diese natio nale und heimatliche Tat der schändliche Name „Hoch verräter" zuteil. Ein Oesterreich, das aufgehört hat, bedingungslos deutsch zu sein — ist kein Oesterreich mehr, sondern nur eine Kolonie fremden Geistes, mit den österreichischen Far ben getarnt

! Entweder ein bewußtes Bekennen zu Deutsch land und damit für Deutsch-Oesterreich und gegen Alt österreich — oder für ein fremdnationales Chaos und wesensfremdes Altösterreich und damit gegen Deutschland und „Deutsch-Oesterreich". Wer von Deutschland redet, spricht auch zugleich von Oesterreich. Die Grenzen zwischen dem.heutigen Oester reich und dem heutigen Deutschland sind nur zufällige. Bis zum Iahre 1871 hat es schon ein Deutschland ge geben, obwohl sämtliche heutigen Länder des Deutschen Reiches

volle Eigenstaatlichkeit besessen hatten. Auch das damalige deutsche Gebiet des Kaisertums Oesterreich ge hörte zu dem Begriffe Deutschland. Auch jetzt hat der Begriff „Deutschland" nicht aufgehört, das gesamte geschlossene deutsche Siedlungsgebiet in Europa zu umfassen — einschließlich unseres Oesterreichs. Ist das Singen des Deutschland-Liedes Hochverrat? „Von der Maas bis zu der Memel, von der Etsch bis an d e n B e lt." Ist darin nicht auch unser Deutsch-Oesterreich enthalten? Dies denen

zur Kenntnis, die in ihrer maßlosen Hetze gegen den nationalen Gedanken in Oesterreich sich durch Entstellungen an der Geschichte des deutschen Volkes versündigen. Dr. G. P., Wien. Mjch-SstemWsche Spannung. Gevenfätzlichr Auffassung tu Wien «nt Berlin. Abg. Habicht in Deutschland. Der Landesinspektor der NSDAP. in Oesterreich, Abg. Habicht, ist am Mittwoch in Begleitung von zwei Sicherheilsbeamten in seinem eigenen Auto an die deutsche Grenze nach Passau verbracht worden. Mit- dem Abend schnellzuge trafen

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Pagina 1 di 8
Data: 03.03.1934
Descrizione fisica: 8
DefterreiGS. Der Bundesführer des Oesterr. Heimatschutzes Star- h e m b e r g empfing am 27. Februar die Vertreter der in- und ausländischen Presse, vor denen er das politische Programm des Heimatschußes entwickelte. Er gab einen geschichtlichen Ueberblick über die Ent stehung und die Tätigkeit des Heimatschutzes und er klärte: Durch unseren Eintritt in die Negierung Dollfuß haben wir die Zersetzung des demokratischen Systems und den Auflösungsprozeß des Korruptionsliberalismus in Oesterreich wesentlich

gegengekommen. In Oesterreich ist über die Grenzen des Heimatschutzes hinaus eine Erneuerungsbewegung entstanden, die sich in der Vaterländischen Front und in .einer Reibe von Wehrgruppen verkörpert. Starhemberg kam sodann auf die Revolte zu sprechen und erklärte, sich auf das allerentschiedenste verwahren zu müssen, daß die Haltung des Heimatschutzes in einem falschen Lichte dargestellt werde. Er hege für den unvergleichlichen Mut und die Ausdauer, mit der die Republikanischen Schutzbündler ihre Stellungen

verteidigt haben, die allergrößte Hochachtung, aber er müsse auch feststellen, daß da und dort Brutali täten der Schutzbündler vorgekommen sind. Die Heimat- schützer betrachten es als eine Hauptaufgabe, die bisher marristisch organisierten Arbeiter geistig zu gewinnen. Im .Vordergrund des Interesses steht die Frage un seres Verhältnisses zur nationalsozialisti schen Partei. Wir stehen selbstverständlich und unver rückbar auf dem Boden des deutschen Volkstums. Als ein in Oesterreich lebender Teil

des deutschen Volkes haben wir die historische und kulturelle Sendung, in jeder Weise dem Gesamtdeutschtum zu dienen. Wir sind der Meinung, daß wir dem großdeutschen Gedanken in der Welt, zu dem wir uns rückhaltlos bekennen, durch ein selbständiges und unabhängiges Oesterreich weit besser dienen, als wenn wir auf dem Wege der Gleichschaltung zu einer Provinz von Preußen degradiert werden. Mit besonderem Stolze stelle ich fest, daß das Deutschtum in Oesterreich, seitdem die Ostmark, das heutige Oesterreich

, gegründet wurde, großdeutsche.Politik ge,nacht hat. Und daß wir im Sinne dieser historischen Tradition handeln, wenn wir auch heute unsere Unabhängigkeit verteidigen. Die Erhaltung eines unabhängigen Oesterreich ist ge radezu eine Notwendigkeit für das Gesamtdeutschlum. Wir stehen kompromißlos auf dem Standpunkt, daß Oesterreich ein selbständiger, in jeder Weise unabhängi ger Staat bleiben muß, während der Nationalsozialismus den Begriff Oesterreich vernichten will. Wir würden es auch wärmstens begrüßen

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Pagina 1 di 8
Data: 09.01.1932
Descrizione fisica: 8
und enteignet, obgleich sie hiefür keine Verwen dung hatten und das geraubte Gut später sogar vielfach als Last empfanden. Da es nichts mehr zu holen gab. hätte man annehmen müssen, daß Oesterreich als uninteressant seinem Schicksal beachtungslos überlassen worden wäre. Statt dessen ist Neuösterreich von Jahr zu Jahr stärker in den Mittelpunkt der politischen und wirtschaftlichen Interessen der europäischen Staaten gerückt. Die eine Ursache für das uns entgegengebrachte wenn auch nicht immer gerade

und Enttäuschungen zum Trotz um sein Lebensrecht. In diesem Kampfe kommt ihm die Ueberlegenheit seiner deutschen Kultur und Geistesmacht zugute. Oesterreich sucht Anschluß. Die geopolitische Lage, die Brückenstellung zwischen Ost und West und zwischen Nord und Süd, die trabitioneUe internationale Verbundenheit haben den kaum ernstlich beabsichtigten Ausschluß aus der europäischen Staatengemeinschaft, haben eine „splendid isolation" Neuösterreichs verhindert. Der österreichische Ehrgeiz, Geschichte

des Jahres 1919 Deulschösterreich als „Bestandteil der deutschen Republik" proklamiert wurde. Die Siegermächte haben über Drängen Frankreichs den Anschluß verboten. Sie haben Oesterreich zu einer fragwürdigen Eigen staatlichkeit verurteilt ohne die wirtschaftliche Lebensfähigkeit geprüft und erwogen zu haben. Die Kämpfe, welche die Republik Oesterreich in zwölf Jahren um ihr Selbstbejtimmungsrecht führte, sind bekannt. Die Verwirklichung des „Heim-ins-Reich-Gedanken" ist auf unbestimmte Zeit vertagt

. Dennoch ist es ausgeschlossen, daß bei der gefühlsmäßig empfundenen Schicksalsgemeinschaft jemals eine Politik eingeschlagen werden könnte, welche das Band der Bruderliebe dauernd zerreißen, ja nur dauernd lockern oder lösen würde. Das Anschlußverbot der Siegermächte hat Oesterreich gezwungen, sich so rasch als möglich von seinen mehr übel- als wohlge sinnten Nachbarn unabhängig zu machen und sich auf das vor läufig inappellable Urteil eines Zwanges zu wirtschaftlicher Eigenstaatlichkeit zu besinnen

schen Staaten darf nicht übersehen werden. Das Verhältnis zu Italien. Die Wandlung von freudiger und lauter Hoffnung zu stiller Resignation und Besinnung auf realpolitische Forderungen des Tages ist den europäischen Mächten, welche zwischen Hoffen und Bangen dem schwachen Herzlaut der Donaurepublik lauschten, nicht unbekannt geblieben: Die Grenzziehung zwischen Oesterreich und Italien hatte die letzte Hoffnung auf ein Selbstbestimmungsrecht und auf eine Achtung

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Pagina 2 di 8
Data: 18.03.1938
Descrizione fisica: 8
Rührung mitansehen konnte, die selbst harten und leidgeprüften Männern, alten Frontsoldaten über die Wangen herunterrannen, der möge daheim be-- * ItttG-saefetz in SesterretG. Berlin, 17. März. Im Reichsgesetzblatt vom 16. März sind im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich u. a. folgende Reichsgesetze und Ver ordnungen veröffentlicht worden: 1. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Einführung deutscher Reichsgesetze in Oesterreich vom z 15. März 1938

. § 1. 1. Der Geltungsbereich der Verordnungsblätter des Reiches er streckt sich auf das Land Oesterreich. 2. Reichsgesetze, die nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich vom 13. März 1938 verkündet werden, gelten für das Land Oesterreich, soferne ihre Inkraftsetzung für das Land Oester reich nicht ausdrücklich Vorbehalten ist. § 2 . Im Land Oesterreich sind vom Tage des Inkrafttretens dieses Erlasses sinngemäß anzuwenden: 1. Das Reichsflaggengesetz

der deutschen Staats angehörigen im Ausland vom 3. Februar 1938. § 3. 1. Ueberleitungsvorschriften erläßt der Reichsminister des Innern oder der Reichsstatthalter in Oesterreich mit Zustimmung des Innenministers. , m ■ ■"& Oefterreichische Lan0esregierunv. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die österr. Landesregierung vom 15. März 1938: 1. Die österr. Bundesregierung führt die Bezeichnung „Oefterreichische Landesregierung". 2. Ich betraue den Reichs st atthalter in Oesterreich mit der Führung

, von denen viele Tausende vor lautem Rufen und Schreien ihre Stimme verloren haben, immer wieder voll aufrichtigster Dankbarkeit zum blauen Früh lingshimmel hinauf erschallt. Lothar Semper. Bierjahresplan in Oesterreich. Berlin, 17. März. Generalfeldmarschall Göring hat am 17. März folgendes Telegramm an Dr. Seyß- Jnquart gerichtet: Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reiche hat einen weiteren gewaltigen wirtschaftlichen Auf- stieg zur Folge. Der Vierjahrplan, nunmehr auch auf Oesterreich

ausgedehnt, wird jetzt auch auf noch breiterer Grundlage erfolgreich durchgeführt werden. Ich bitte Sie und Ihre Mitarbeiter, mich in dieser Arbeit mit vollem Einsatz zu unterstützen, um die reichen Schätze ihrer engeren Heimat zu heben, auszunützen und alle Kräfte zu ent falten für das Wohl unseres großen Vaterlandes und in sonderheit für das Aufblühen des ins Reich zurückgekehrten Oesterreich. Wahrungsfrage gmgelt. Reisebeschränkungen gefallen. Berlin, 17. März. Durch eine heute veröffentlichte

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Pagina 2 di 12
Data: 06.02.1904
Descrizione fisica: 12
der Landwirtschaft wie bei den Abeitern. Wo bleiben die unbedingt notwendigen sozialen Reformen? Die Lage der Lehrer ist geradezu beschämend. Redner streift dabei auch die neuerliche Aeußerung des Abge ordneten Baron Malfatti über das Lehrergesetz, die völlig charakteristisch für die Ansichten gewisser Parteien sei. Zur Beseitigung der schweren wirtschaftlichen Not des deutschen Volkes in Oesterreich, zur Verhinderung der weiteren Ausbeutung der Deutschen zu Gunsten der Anderen, verlangt die alldeutsche Partei

Lasten, unter der die diesseitige Reichshälfte leidet, ist aber das unglückselige Ausgleichs- Verhältnis zu Ungarn. Die alldeutsche Partei fordert unbedingt, daß an Stelle des Dualismus die Personal union tritt, sie will, daß der jetzige Zustand, bei dem Oesterreich von Ungarn in der schmachvollsten Weise ausgebeutet wird, aufhört. Zum Beweis, wie ungleich das Verhältnis ist und wie zufrieden Ungarn mit seiner Lage ist und sein kann, führt Abgeordneter Stein einen Ausspruch des Grafen Jul. Andrassy

vom 16. Jänner 1869 an, in dem schon damals mit großer Genug tuung gesagt wird, daß Ungarn nur 30°/o und Oester reich 70°/o der gemeinsamen Kosten zu tragen habe. Oesterreich hat also immer die Melkkuh für Ungarn abgegeben. Und daß dieses Verhältnis immer unbe anstandet fortgegangen ist, daran ist wesentlich die Ver blendung der Liberalen schuld. Wie die politische Lage jetzt ist, muß jedes einzelne Volk Oesterreichs energisch dafür eintreten, daß ein Ausgleich mit Ungarn nie mehr zustande kommt

. Abgeordneter Stein bewies durch eine Reihe von mit Zahlen belegten Beispielen, wie unausgesetzt Oesterreich von Ungarn übervorteilt worden ist, wie die Ungarn stets für sich finanzielle Vorteile herausgeschlagen haben auf Kosten der öster reichischen Steuerzahler. So bei der sogen. 80 Millionen- Guldenschuld u. ebenso bei der öster.-ung. Länderbank. Von dem reichen Zahlenmaterial, das dem Redner zu Gebote stand, führen wir nur an, daß die Bank nach Oesterreich 39 Millionen in Hypothekardarlehen

aus geliehen hat, nach Ungarn aber 260 Millionen. Somit kommen also auf Ungarn 80 0; o und auf Oesterreich nur 20°/o der Hypothekardarlehen. Von diesen in Oesterreich ausgeliehenen Hypotheken kommen nebenbei wieder 8 /io auf die Slaven und nur 2 /io auf die Deutschen. Ganz anders sieht es aber mit dem Ge winn aus, da erhält Ungarn 85°/o, Oesterreich aber nur 150 / 0 , weil die wunderbare Einrichtung besteht, daß der Gewinn nach den aus stehenden Forder ungen in der betreffenden Reichshälfte bemessen

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Pagina 1 di 4
Data: 31.05.1933
Descrizione fisica: 4
, daß die gegen die nationalsozialistische Bewegung in Oesterreich auf dem Notverordnungswege erlassenen Maß nahmen, darunter das Verbot aller Uniformen, Fahnen usw. die Gefahr heraufbeschworen haben, daß reichsdeutsche Nationalsozialisten in Unkenntnis dieser Be stimmungen bei einem Aufenthalte in Oesterreich in Kon flikt mit den österreichischen Behörden ge raten können. Um die deutschen Reisenden vor unlieb samen Zwischenfällen zu bewahren und zu vermeiden, was zu einer Störung des Verhältnisses der Reichs regierung zur österreichischen

Bundesregierung führen könnte, wird die erwähnte Verordnung erlassen werden. » Von zuständiger Stelle wird noch betont, daß es für die Regierung unmöglich sei, den Fremdenverkehr nach Oesterreich so zu überwachen, daß dort keine Zusam menstöße zwischen deutschen Nationalsozialisten und öster reichischen Regierungs- und Polizeiorganen erfolgen. Die Regierung müsse verhindern, daß deutsche Reisende in Oesterreich der peinlichen Situation ausgesetzt werden, als lästige Ausländer zu gelten und eventuell

aus gewiesen zu werden. Die Reichsregierung werde alles unterlassen, was den Anschein erwecken könnte, als ob Deutschland eine Weltanschauung, die dort die Staats- auffassung geworden ist, Oesterreich aufoktroyieren wolle. Die Landesleitung der NSDAP, in Oesterreich betont in einer Kundgebung, sie bedauere die Fol gen der vom Reiche getroffenen Maßnahmen im Interesse der unschuldig betroffenen deutschen Volks genossen in Oesterreich aufs tiefste. Nachdem aber alle offiziellen und inoffiziellen Versuche

in den politischen Handlungen und der Zielsetzung der Re gierung Dollfuß bringen können. Die Bundesregierung beschäftigt sich heute, Dienstag, in Anwesenheit mehrerer Landeshauptleute mit den von der deutschen Reichsregierung getroffenen Maß nahmen. Eine Berufung des österreichischen Gesandten in Berlin, Tauschitz, nach Wien ist entgegen anders lautenden Meldungen nicht erfolgt. In der Presse wird ohne Ausnahme zugegeben, daß die reichsdeutschen Maßregeln Oesterreich an seiner empfindlichsten Stelle treffen

Form stark beeinträchtigt. Kar dinal Innitzer erklärte unter Bezugnahme auf die reichsdeutschen Maßnahmen in einer Ansprache, es werde schmerzlich sein, wenn auf die Teilnahme Tausender von Katholiken aus dem Reiche beim Wiener Katholikentage verzichtet werden müßte. Vergeltungsmaßnahmen in Oesterreich. Wien, 29. Mai. Wie verlautet, beabsichtigt Oester reich gegen die Ausreisetare mit Berufung auf den österreichisch-deutschen Handelsvertrag Pro test zu erheben. Es verlautet, daß zunächst

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Pagina 1 di 8
Data: 20.05.1938
Descrizione fisica: 8
. Verleger (RM. 1.33), vierteljShrl. 8 5.85 (RlVl. 3.90). — 2m alten Reichsgebiet im Postvertrieb zu beziehen. VH4 TtcJ und Drucker: Ed. Lippott. — Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Josef Blattl. beide in Kufstein. Wochrulaleader: Mai: Sonntag: 22. Julia. Montag: 23. Euphrosine, Dienstag: 24. Hildebert, Mittwoch: 25. Gregor, Donnerstag: 26. Christi Himmelfahrt, Freitag: 27. Beda, Reinulf, Samstag: 28. Augustin Der Gllauve hat gesiegt? Der Kampf der Nationalsozialisten in Oesterreich. NSK

. Oesterreichs geschrieben sein wird, dann wird die Welt eine erschütternde Darstellung wahren Heldentums zur Kenntnis nehmen können. Die.deutschen Menschen in der engereli Heimat des Führers haben aber an die Mis sion Adolf Hitlers geglaubt, dafür gekämpft und am Ende auch gesiegt. Fast gleichzeitig mit der Gründung der Portei in München konnte sie auch in den österreichischen Nachbarländern Fuß fassen. Schon im Jahre 1909 war in Deutschböhmen eine „Deutsche Arbeiterpartei für Oesterreich" gegründet worden

praktische poli tische Bedeutung zu erlangen. Nach den ersten großen Erfolgen des Führers in Mün chen und Oberbayern ging er sofort daran, auch in O e st e r - reich für sein politisches Programm zu werben. In der Zeit vom 29. September bis 11. Oktober 1920 sprach Adolf Hitler erstmals in Innsbruck, Salzburg, Wien und St. Pölten zu den Volksgenossen in Deutsch- Ssterreich. Von diesem Zeitpunkt an gewann die Bewegung in Oesterreich immer neue Anhänger. Im September 1923 Kat Dr. Riehl von der Leitung

seiner Partei zurück, wor auf sich die Mehrheit seiner Parteigänger neu zusammen- fchlosfen und sich als „Nationalsozialistische Hitler-Bewe gung Oesterreichs" bezeichneten. Nach den denkwürdigen Ereignissen des 9. November 1923 in München gelang es zahlreichen Teilnehmern an dieser Erhebung, darunter auch Hermann Göring, über die Grenze nach Oesterreich zu flüchten, wo sie von den dortigen Parteigenossen so lange kameradschaftlich ausgenommen wurden, bis sie wieder nach Bayern zurückkehren konnten

. Nach Beendigung der Festungshaft des Führers begann für den Nationalsozialismus in Oesterreich die Zeit des großen Aufstieges. An: 19. Mai 1926 unterstellten sich alle österreichischen Nationalsozialisten der Führung Adolf Hitlers, und im August 1926 erfolgte die Gründung der „NSDAP. Oesterreich (Hitler-Bewegung)". Gleichzeitig wurden sie vollkommen in die reichsdeutsche Organisation der NSDAP, eingegliedert. Ebenso wie im Reich ver suchten auch hier die Regierungen die junge Bewegung mit Hilfe

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Pagina 1 di 4
Data: 12.01.1927
Descrizione fisica: 4
getragene, eindrucksvolle Kundgebung deutscher Sehnsucht und deutschen Willens war die Eröffnungstagung der Oesterreichischen Woche am Montag Abend im „Bayerischen Hof" in München. Führende Persönlichkeiten ans allen Kreisen waren der Einladung der Deutschösterreichischen Arbeits gemeinschaft gefolgt, Reichsminister a. D. Reichstagsabgeordneter Eminger gab seiner besonderen Freude Ausdruck, so viele hervor ragende Führer der Anschlußbewegung in Oesterreich, an ihrer Spitze den Vizepräsidenten

des österreichischen Bun desrates, Prof. Dr. Hugelmann, begrüßen zu können. Der Zweck der Deutschösterreichischen Arbeitsgemeinschaft wie auch der Oesterreichischen Woche ist es, zwischen dein Deutschen Reiche und Oesterreich auf kulturrellem, wirt schaftlichem und politischem Gebiete Angleichung und Aus gleichung zur Vorbereitung des Anschlusses zu schaffen. Die Anschlußfrage hat im Jahre 1923 be deutende Fortschritte zu verzeichnen. Der Redner zeigte, wie durch die Aufnahme Oesterreichs und Deutschlands

nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

und Staat verschiedene Formen haben können. Aber ebenso richtig sei das Wort des Bundeskanzlers Seipel, daß es der beste Zustand sei. wenn Staat und Volk sich decken. Menschen pflicht sei es, nach dem Besten zu streben, sittliche Pflicht, den besten Zustand herbeizuführen. Vizepräsident Dr. Hugelmann hielt hierauf einen formvollendeten, auf geschichtlicher Wissenschaft aufgebauten Vortrag über Oesterreich und die deutsche Nation. Oesterreich sei seit jeher in allen Wechselfällen bis zum heutigen Tag

ein Teil des deutschen Volkes, ein Teil der deutschen Nation gewesen und müsse es in allen Ewigkeiten bleiben. Der Vortragende führte nun vom Standpunkte all gemeiner Geschichtsforschung aus in das Bewußt sein der Zuhörer, in welchem Verhältnis, in welcher Beziehung das Stück Deutschtum in Oesterreich zur Eesamtnation gestanden hat. Trotz der Einheit der Nation und der Geschlossenheit des Sprachgebietes waren die Deutschen in Oesterreich lange Zeit los gelöst von dem Gesamtvolke. Es war die Tragik

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Pagina 1 di 8
Data: 25.01.1930
Descrizione fisica: 8
einen Artikel, der zu dem aktuell gewordenen Thema: „Oesterreich und Außenpolitik" Stel lung nimmt. Der Verfasser kommt zu anderen Ergebnissen, als sie in dem von uns in der letz ten Nummer veröffentlichten aufsehenerregenden Artikel unseres Wiener Mitarbeiters zum Aus druck kamen. Wie wir aber zu den letztgenannten Ausführungen in einem Punkte unsere lebhaften Bedenken geäußert haben, so möchten wir uns auch mit den nachstehenden Gedankengängen nicht in allen Einzelheiten einverstanden erklären. Richtig

erscheint uns, daß sich Oesterreich einem Zusammengehen mit Italien aus naheliegenden Gründen eher ablehnend verhalten mutz. An derseits sind wir der Ansicht, datz wir endlich einmal aufhören müssen, unseren Schwächezustand der Welt und uns selbst einzureden. Die Schrift!. In den letzten Wochen ist offenbar mit Rücksicht auf die Isolierung und Schwäche, die sich auf allen Konferenzen, an denen Oesterreich entweder freiwillig teilnahm oder zur Teilnahme gezwungen wurde, viel fach und wiederholt

die Forderung nach einer Akti vierung der Außenpolitik erhoben worden. Bevor die Frage beantwortet wird, ob Oesterreich eine aktive Außenpolitik einschlagen soll, bedarf die Frage einer Klärung, ob es eine aktive Außenpolitik überhaupt verfolgen kann und darf. Aktive Außenpolitik setzt zweifellos gewisse innerpolitische Vorbedingungen voraus. Vor allem ein stabiles innerpolitisches Gleichgewicht und ein gewisses Min destmaß wirtschaftlicher Konsolidierung. Die Kom promißlösung der Verfassungsreform

, ist die Forderung nach aktiver Außenpolitik nicht nur verständlich, sondern gewiß auch berechtigt. Mehr als ein Jahrzehnt hat der Fehlspruch des Friedens diktates von St. Germain die außenpolitischen Ener gien Oesterreichs unterdrückt. Kein Wunder, daß sie endlich Entspannung fordern. Die Sehnsucht nach außenpolitischem Anschlüsse mahnt aber mit Rücksicht auf die Lage, in der wir uns befinden, dringend zur Vorsicht. Oesterreich ist heute noch ein Hilfesuchender. Es besteht die Gefahr, ja die Wahrscheinlichkeit

Oesterreich die Rolle dieses Pfeilers gespielt. Wir wissen, wie undankbar sie war. Die Geschichte hat Deutschösterreich zum Opfer für die Dreibundpolitik auserkoren. Noch sind die Worte des italienischen Botschafters in Wien, Conte di Robilant nicht verklungen, der sich in den August tagen des Jahres 1881 über den Dreibund wie folgt äußerte: „Es ist klar, daß Oesterreich ein Bündnis mit Italien wünscht. Nicht als Bettler, sondern nur mit hochflatternden Fahnen kann Italien dem Bunde beitreten. . ." Damals

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Pagina 1 di 10
Data: 01.12.1928
Descrizione fisica: 10
. Sabbas, Abt, Dann- 6. Dez. Nikolaus Einst unö jetzt. I Die Lebensfähigkeit Oesterreichs. Anläßlich der Feier des zehnjährigen Bestandes unserer Republik Oesterreich haben wir eine ausgezeichnete Be trachtung unseres Landsmannes Unterstaatssekretär a. D. Pflüg! veröffentlicht. Haben sich dessen Ausführungen vor allem mit dem beschäftigt, was uns noch fehlt, so lasten wir heute eine etwas optimistischere Darstellung von Edmund Daniek in Wien folgtn, die uns die unleugbaren erstaunlichen Fortschritte

, die unser junges Staatswesen seil seinen unter den trostlosesten Au spizien erfolgten Anfängen gemacht hat, vor Augen führt. Dor zehn Jahren war die Geburtsstunde un seres heutigen jungen Oesterreich. Not und Sorge sind an seiner Wiege Paten gestanden. Die wirt schaftlichen Verhältnisse unseres jungen Freistaates waren geradezu trostlos. Die Massen des Volkes litten erschreckliche Not, denn es fehlten ihnen die Lebensmittel. Die Industrie, die ja während der ganzen Kriegszeit fast nur auf die Kriegführung

eingestellt war, stockte vollkommen. Massenarbeits losigkeit und Hungerkrawalle der Heimkehrenden aus dem Felde waren an der Tagesordnung. Dazu kam noch, daß der junge Staat die ärgsten Repressalien von den neuen Nachbarstaaten zu erdulden hatte. Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Smith sagte vor kurzem mit Recht, daß der Sozialismus das Ergebnis der Verzweiflung der Massen sei. An Oesterreich hat sich diese Behauptung bestätigt. Gewiß, die neue österr. Nationalversammlung, die die Republik

. Bei den Friedensver handlungen im Sommer 1919 wurde Oesterreichs Territorium ärger verstümmelt, als dies selbst die schlimmsten Feinde geahnt hatten. Abgetrennt vom Mutterlande Oesterreich die groffen Gebiete Deutschböhmen und Mähren, weggenommen ganz Deutschsüdtirol, Südsteiermark und Südkärnten, abgetrennt der Bezirk von-Gmünd, nur das deutsche Burgenland, das bisher unter un garischer Hoheit stand, wurde Oesterreich zu gesprochen. „Anschluß an Deutschland" wurde jetzt die Parole. Aber die Entente verbot

jede Agitation für den Anschluff. Das junge Oesterreich wurde vom Fieber der Inflation geschüttelt, sein Inneres wurde zersetzt von Parteikämpfen, das wenige Staatsvermögen von Sozialisierungserperimenten bedroht. Wohl gelang es dem Bürgertum, po litisch sich zu stärken, und die Wahlen in den Na tionalrat brachten im Herbst 1920 bereits wieder eine bürgerliche Mehrheit wie auch eine bürgerliche Re- giemng, doch was nützte es, wenn das Wirtschafts leben von Tag zu Tag mehr krankte, wenn in Oesterreich

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Pagina 1 di 8
Data: 11.02.1914
Descrizione fisica: 8
besuchten Versammlung in München. Der Verlauf des letzten Jahres, so führte der Vortragende im Wesentlichen aus, mit seinen schwe ren Gefahren, die den Weltkrieg nahe brachten, hat uns gezeigt, was das feste Bündnis zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn im Zusammenhalt mit Italien vermag. Wir werden nun nicht bloß versuchen müssen, dieses politische Bündnis aufrecht zu erhalten, sondern auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu gestalten. In wieweit

diese Bestrebungen schließlich in eine Zollunion oder in eine Zollbegünstigung der beiden Länder aus münden werden, kann heute angesichts der noch beste henden Widerstände nicht gesagt werden. Während seiner letzten Reisen in Oesterreich-Ungarn hat der Redner versucht, die Idee einer engeren wirt schaftlichen Verbindung zwischen den beiden Ländern zu fördern. Dabei wurde ihm allerdings die Befürchtung geäußert, daß die praktische Verwirklichung dieses Ge dankens in erster Linie dem deutschen Reiche zugute komme

, während Oesterreich-Ungarn immer tiefer in die Abhängigkeit von Deutschland gerate. Weiter ist die Auffassung laut geworden, daß die letzten Handels verträge von Jahre 1906 auch in erster Linie Deutsch land und weniger Oesterreich-Ungarn zugute gekommen seien. Die Passivität der österreichisch-ungarischen Handels bilanz liegt aber viel weniger an den Handelsbeziehun gen mit Deutschland, als an denen mit anderen Län dern, so mit Rumänien, Rußland, Amerika und Italien. Diese Länder haben in den letzten Jahren

ihre Ausfuhr nach Oesterreich prozentual noch stärker gesteigert als Deutschland. Nach den Stürmen des schwersten Kri senjahres steht Deutschland stärker als jedes andere Land auf dem Geldmarkt da. Darum ist es wohl erklärlich, daß man in Oesterreich, das infolge der schweren Kriegsrüstungen weniger stark aus der Krise hervorgegangkn ist, diese Bestrebungen auf ein engeres wirtschaftliches Verhältnis mit Deutschland mit einiger Skepsis betrachtet. Diesen Verhältnissen möchte der Redner mit allem Nachdruck

entgegentreten. Je mehr Oesterreichs Handel sich entwickelt, desto besser für beide Teile. Tie gegen seitige Förderung ihrer Interessen macht beide Länder stark. ^ Wenn es wirtschaftliche Gegensätze auszugleichcn gilt, so haben wir kaum ein anderes Land, mit dem wir kulturell, geistig und politisch näher verknüpft sind, als gerade mit Oesterreich-Ungarn. Es könnte noch viele Arbeit im Interesse intensiverer wirtschaftlicher Beziehungen zwischen beiden Ländern geleistet werden. Dringend notwendig

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Pagina 1 di 4
Data: 09.09.1931
Descrizione fisica: 4
. Für Deutschland war Pro fessor Dr. Bruns, für Oesterreich Professor Dr. Kaufmann anwesend. Es wurde zur Verlesung des Textes der Ent scheidung übergegangen. Das Gutachten de s Haager Gerichtshofes kommt zu dem fol genden mit 8 gegen 7 Stimmen festgestellten Ergebnis: Lin auf der Grundlage und in den Grenzen der Grundsätze des Protokolles vom 19. März 1931 errichtetes Regime zwischen Deutschland und Oesterreich würde mit dem am 4. Oktober 1922 in Genf Unterzeichneten Protokoll Nr. 1 nicht vereinbar

sein. Die Begründung des Haager Gutachtens läßt sich dahin zusammenfassen, daß Oe st erreich ein „empfindlicher Punkt der europäi schen Ordnung" sei und seine Existenz ein we sentliches Element der polit. Ordnung in Europa, wie sie seit dem Kriege bestehe. Artikel 80 des Vertrages von St. Germain und das Genfer Pro tokoll müßten im Lichte dieser Tatsachen geprüft werden. Der Gerichtshof sei aufgefordert worden, zu erklären, ob Oesterreich ohne Verletzung seiner Verpflichtungen die Zollunion mit Deutschland

ohne die Zustimmung des Völkerbundsrates abschließen könnte. Es könne kaum bestritten werden, daß die Errichtung dieses Regimes an sich nicht einen Akt der Veräußerung der Unabhängigkeit Oesterreichs darstelle. Und wenn nicht mit Rücksicht auf die Gegenseitigkeit, die der geplante Vertrag rechtlich oder tatsächlich vorsehe, so könne man doch wenigstens mit Rücksicht auf die Kündi- gungsmöglichkeit sagen, daß Oesterreich juristisch die eventuelle Ausübung seiner Unabhängigkeit bei behalte. Dem Gutachten

sind 2 Sonder voten angefügt worden. Welche Länder sind für Oesterreich? Für die Vereinbarkeit des geplanten Re gimes einer deutsch-österreichischen Zollunion mit dem Vertrage von St. Germain und dem Genfer Protokoll haben sich ausgesprochen: Japan, die Vereinigten Staaten von Nordame rika, Belgien, England, Deutschland, Holland und China. Die Richter, die sich für die Unvereinbarkeit des Regimes mit dem Genfer Protokoll entschieden haben, gehören folgenden Ländern an: Cuba, Salvador, Po len, Frankreich

, Spanien, Columbien, Rumänien und — Italien! Der politische Charakter des Mehrheitsgutachtens ist nach Ansicht Berliner amtlicher Kreise offen sichtlich. Das Gutachten habe jetzt im wesentlichen nur noch historische Bedeutung. Oesterreich könnte beliebig viel Zoll unionen abschlietzen. Nur mit Deutschland nicht! Die „Vossische Zeitung" geht insbesondere auf die Stellungnahme Anzilottis ein, aus der Italien spreche. Seine These sei, daß es Oester reich keineswegs verwehrt sei, eine Zollunion

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Pagina 1 di 8
Data: 26.10.1918
Descrizione fisica: 8
N a t i o n a l v e r s a m m l u n g feierlich gebildet. Sie wählte die Abgeordneten D r. Dinghofer, Fink und den Sozialdemokraten Se itz zu Präsidenten mit gleichen Rechten und Pflichten. Als erster Präsident übernahm Präsident Seitz den Vorsitz und begründete einen allgemeinen Beschlußantrag, der lautet: „Das deutsche Volk in Oesterreich ist entschlossen, seine künftige staatliche Ordnung selbst zu bestimmen, einen selbständigen deutsch-österreichischen Staat zu bilden und seine Beziehungen zu den anderen Nationen durch freie

Vereinbarungen mit diesen zu regeln. Ter deutsch-öster reichische Staat beansprucht die ganzen deutschen Siedelungsgebiete, insbesondere in den Sudetenländern und will durch Verhandlungen mit den anderen Natio nen dem deutschen Volke den Zugang zur Adria zu sichern suchen. Das deutsche Volk wird aus Grund des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes eine konsti tuierende Nationalversammlung wählen. Bis dahin beansprucht die provisorische Natio nalversammlung das Recht, das deutsche Volk rn Oesterreich

bei den Friedensverhandlungen zu vertreten. Die Nationalversammlung beschließt daher, sich als provisorische Nationalversammlung für Deutsch- Oesterreich zu konstituieren, einen Vollzugsausschuß von 20 Mitgliedern zu wählen, der der Nationalversammlung Vorschläge über die Verfassung zu unterbreiten und die Stellung Deutsch Oesterreichs bei ven Friedensver handlungen vorzubereiten hat, ferner einen Verfassungs- ausschuß zu wählen, der die Wahlordnung für die kon stituierende Nationalversammlung auszuarbeiten hättet Der Antrag wurde

den konstituierenden Nationalversammlung in allen po litischen, verfassungsrechtlichen, finanziellen und wirt schaftlichen Fragen und insbesondere auch bei den Frie densverhandlungen zu vertreten haben wird, ist Deutsch- Oesterreich existent geworden. Die Mitglieder dieser bedeutungsvollen Körperschaft sind mit einer schier übergroßen Verantwortung belastet und haben eine dreifache Aufgabe zu lösen. Tie erste ist, verfassungsrechtlich einen Zustand zu schaffen, der — wenn auch abermals nur ein Provi sorium

— doch den Gebieten, die bisher Oesterreich bildeten, wieder eine Form gibt, in der ein Verkehr von einem nationalen Siedlungsgebiet zum anderen vollkommen gesichert ist. In der Ernährungsfrage, der brennendsten Frage unserer Tage, gibt sich die Ohnmacht der Wiener Regierung zuerst kund: das Ernährungsamt hat be reits erklärt, daß es angesichts der Weigerung der Polen und Tschechen, ihrer Lieserungspflicht gegenüber den Kraft kaiserlicher Verordnung im alten Oesterreich eingesetzten Zentralen nachzukommen

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Pagina 4 di 8
Data: 01.04.1938
Descrizione fisica: 8
damals noch nicht wehen, oder doch nur in Gesellschaft anderer, die wir nun nicht mehr brauchen. Es gibt nur noch Hakenkreuzfahnen in Kufstein wie in ganz Oesterreich. Welch ein Wandel ist da vor sich gegangen. Die sogenannten österr. Staatsfahnen haben immer wie ein Fremdkörper gewirkt. Die Tiroler Fah nen, die uns lieber gewesen sind als Rot-Weiß-Rot, müssen zurücktrelen gegenüber dem Größeren, dem Bekennt nis zum Reich, dem, was uns alle einigt. Und sie gibt ein schönes Bild, .die Stadt

Gefallen. Zm Vollzüge der Wiedervereinigung des Landes Oesterreich mit dem Deutschen Reich hat der Reichs wirtschaftsminister im Einvernehmen mit dem Präsiden ten des Reichsausschusses für Fremdenverkehr die devisenrechtlichen Beschränkungen für den Reiseverkehr zwischen dem Land Oesterreich und dem übrigen Reich mit sofortiger Wirkung weitgehend auf gehoben. Im Interesse einer reibungslosen Ueberleitung m einen völlig freien Reiseverkehr ist zunächst eine Uebergangs- regelung getroffen worden

, die so bald als möglich von einer völligen Aushebung der devisenrechtlichen Beschränkungen abgelöst werden soll. Die Uebergangsregelung sieht folgendes vor: Personen, die ihren Wohnsitz im bisherigen Reichsgebiet haben, dürfen Reichsmarknoten und deutsche Scheidemünzen bis zum Betrage von 300 RM. je Person und Kalendermonat ohne und Land. Genehmigung nach dem Lande Oesterreich mitnehmen. Voraus setzung ist, daß der mitgenommene Betrag von den Zollbeamten in den Reisepaß eingetragen wird. Der Freibetrag

kann auch in Teilbeträgen mitgenommen werden, lieber den Freibetrag hinaus können MER-Hotelgutscheine sowie MER-Gutscheine für Gesellschafts- und Pauschalreisen bis zu einem weiteren Betrage von 200 RM. erworben und ohne Genehmigung nach dem Lande Oesterreich verbracht werden. In dringenden Fällen erteilen die Devisenstellen Genehmi gungen zur Mitnahme höherer Betrüge. Auch können die De visenstellen in dringenden Fällen die Nachsendung von Reichs marknoten und deutschen Scheidemünzen in Wertbriefen ge nehmigen

. Für den kleinen Grenzverkehr ist die Mit nahme eines Betrages bis zu 20 RM. in Reichsmarknoten und deutschen Scheidemünzen durch die bisherigen deutschen Grenz bewohner bei jedesmaligem Grenzübertritt zugelassen. Die neuen Bestimmungen über die Mitnahme von Reichs marknoten und deutschen Scheidemünzen im Reiseverkehr nach dem Lande Oesterreich gelten für den geschäftlichen und den nichtgeschäftlichen Reiseverkehr. Es wird besonders darauf hin gewiesen, daß die Mitnahme der Reichsmarknoten und deutschen

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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1936
Descrizione fisica: 8
1936. Die Olympischen Winterspiele haben bei Fortdauer der günstigen Voraussetzungen ihren planmäßigen er folgreichen Ablauf genommen, verfolgt vom öffentlichen Interesse der ganzen Welt, auch bei uns in Oesterreich. Besonders der Jugend find die Namen der Sieger ge läufig. Selbst das Interesse für die in der Schule gelehrten Dinge muß davor zurücktreten.. Sport ist nun einmal Trumpf. Seit dem letzten Bericht in der Dienstag- Nummer hat sich wieder allerlei abgespielt. Das wichtigste sei

. Die Norweger, Schweden und Finnen lie ferten sich einen harten Kampf, bei dem schließlich Schwe den als Sieger hervorging. In erheblichem Abstand fol gen die besten Mitteleuropäer. Sie stammen aus der Tschechoslowakei und aus Südtirol. Deutschland bleibt hier weit zurück, noch weiter Oesterreich. Es ist ein Trost, daß die anderen Nationen noch weit schlechter abschneiden. Ja, der Reuttener Bau mann wird sogar noch zur besten Mittelklasse gezählt. Er liegt als bester Oesterreicher an 23. Stelle. Ergebnisse

. Oesterreich, 1:22.49. 27. Zeller Anton, Deutschland. 28. Bosio Harald, Oesterreich. 29. Däuber Friedl, Deutschland. 37. Iamnig Hans, Oesterreich. 40. Rößner Alfred, Oesterreich. 42. Gallwitz Franz, Oesterreich. Von jenen Läufern, die für Kombination (Langlauf— Sprunglauf) genannt haben, steht Hagen, Norwegen, an der Spitze. Hier schneidet Oesterreich gut ab, da Bau mann als bester Mitteleuropäer schon an siebenter Stelle steht. Viererbob-Rennen. Dieses Rennen, ausgetragen in zwei Tagen und zu zwei Läufen

, erregte sehr viel Spannung. Die zahl reichen Kurven, besonders die „Bayern-Kurve", machten den einzelnen Fahrern sehr zu schaffen. Es gab auch Un fälle leichterer Natur. Ein italienischer Bob flog über die Kurve hinaus und verlor dabei die Mannschaft. Oesterreich konnte sich nicht weit vorn placieren. Die Schweiz errang einen sensationellen Doppelerfolg. Bob Schweiz II erlangte mit einer Gesamtzeit von 5:19.85 den ersten Platz und gewann damit die goldene olympische Medaille. Der Bob Schweiz I kam

mit einer Gesamtzeit von 5:22.73 auf den zweiten Platz und erhält die sil berne Medaille. Dabei stellte der von Capadrutt ge lenkte Bob Schweiz I einen neuen Bahnrekord auf. Drit ter wurde England I in 5:23.41. Die weitere Placierung lautet: 4. Amerika I. 5. Belgien II, 6. Amerika II, 7. Deutschland I, 8. Belgien I, 9. Frankreich I, 10. Ita lien I, 11. Oesterreich I (5:45.13). 12. Tschecho slowakei II, 13. Oesterreich. Eislauf. In zwei Läufen wurde der Eis-Schnell auf über 500 Meter und über 5000 Meter (nur Herren

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Pagina 1 di 10
Data: 03.06.1933
Descrizione fisica: 10
Jahrzehnt hätte die Pfingsltagung des Vereines für das Deutschtum im Auslande auf dem deutschen Boden Oesterreichs stattfinden, hätte diesmal die Landeshauptstadt Kärntens, Klagenfurt, im Zeichen des blauen Wimpels stehen sollen. In letzter Stunde wurde die Tagung nach Pass au verlegt, wohl um die freundschaftlichen Bezie hungen zwischen Deutschland und Oesterreich nicht zu stören und jeden Anlatz zu vermeiden, in den vielen Tausenden von blauen und andersfarbigen Wimpeln eine neuerliche Bedrohung

der staatlichen Selbständigkeit Oesterreichs zu erblicken. Gerade die Gegenwart stellt an den Verein für das Deutschtum im Auslande eine besondere Auf gabe, gilt doch die Pfingsttagung des Jahres 1933 zum ersten Male dem Auslandsdeutschtume Oesterreichs. Seit langer Zeit ist in Oesterreich die Geschichte des Deutschtums eine Geschichte des Rückzuges geworden, die Stellung um Stellung peisgeben mutzte. Das ge schlossene deutsche Sprach- und Siedlungs gebiet Mitteleuropas ist heute auf 15 Staaten auf geteilt

die Nibelungenstratze ab wärts tragen — bis nach Wien, den Grutz und das Ge löbnis des blauen und schwarz-weitz-roten Wimpels: Sie haben die Länder zerrissen, die Herzen zerreihen sie nicht. Wir reichen euch heute hinüber die starke Bruderhand und holen euch einst herüber ins deutsche Bruderland! Dr. Egon v. Lentner. * Keine Oesterreicher in Passau. Die Bundesregierung hat das Ansuchen der grotzdeut- schen Nationalräte um Bewilligung der Ausreise aus Oesterreich zum korporativen Besuch der VDA. - Tagung in Passau

sich am Mittwoch in einer mehr als fünfstündigen Sitzung mit der von Deutschland über Oesterreich verhängten Einreisesperre. Die Be schlüsse des österreichischen Ministerrates sind vorsich tiger ausgefallen, als man angenommen hatte. Be schlossen wurde folgendes: Alle Oesterreicher, die nach Deutschland reisen, haben gegen eine kleine Gebühr von 5 Schilling von den zuständigen Behörden eine diesbezügliche Reise- bewilligung einzuholen, die in den meisten Fällen bewillig,! werden wird. — Zweifellos

politischen Hetze selbst zur Schädigung des Fremden verkehres beitragen." Die „Deutschösterr. W.-B." schreiben: Die Wirtschafts politik der österr. Regierung wandelt seltsame Wege. Sie macht grotze Ausgaben, die erspart hätten werden können und treibt Propaganda bei faulen Kunden, die alten, guten Stammkunden dabei vor den Kopf stotzend. Es sind die gleichen Stammkunden, die Oesterreich in der vergangenen Saison gegen 200 Millionen Schilling ins Land gebracht haben, einen Betrag, welcher der in Lausanne

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Pagina 1 di 10
Data: 15.07.1914
Descrizione fisica: 10
. Noch bebt im Herzen die Empörung über den Meuchel mord, noch leben wir unter dem Eindrücke der Worte des Kaisers, die er in seiner übermenschlichen Güte an seine Völker richtete, sie zu Treue und Gehorsam auffordernd, und wieder klatscht ein neuer Peitschenhieb von Seite der Regierungsgewaltigen auf den Rücken der Deutschen in Oesterreich nieder. Der Verwaltungs gerichtshof entschied, daß die tschechischen Schulen in Wien geöffnet werden und daß sie im deutschen Wien zu Recht bestehen

. Hat man des Kaisers Manifest für die Deutschen in Oesterreich an die Mauerecken angeschlagen oder für die großslavische Meute von Hoch- und Staats verrätern vom slavischen Sokol und Studenten ange fangen bis hinauf zu den Nachfolgern eines Tr. Rie- ger, Kaizl, Klofac und Genossen? Bon wem erwartet man sich denn in diesen erhabenen Sphären weltweiser Regierungskünstler die echt öster reichische Treue und Vaterlandsliebe, zu denen auf gefordert wird, von denen, die dieses Staatengebilde gebaut und kulturell gehoben

die Wasser des Nibelungenstromes vorüberrauschen. Welch dunkle Mächte sind es, welche Stützen um geben heute den Thron des Habsburgers, daß der Kurs in Oesterreich diese Bahnen zieht und welche Ziele werden verfolgt? Das ist die bange Frage, die heute auf den Lippen des staatstreuen Untertanen liegt. In wie viel Sprachen gedenkt man höheren Orts die Völker Oesterreichs in der Stunde der Gefahr zu Wehr und Waffen zu rufen und wie mag wohl der Wortlaut dieser Kundmachung beschaffen

sein, für die „neuannektierten" Untertanen dort unten, für die staats treuen Tschechen, Slovenen, Kroaten und die Herren Signori im sonnigen Trentino? Ja, ist denn der Deutsche in Oesterreich wirklich zu nichts anderem mehr wert, als mit Leib und Leben eine Staatspolitik zu verteidigen, die von Männern seit Jahrzehnten betrie ben wird, deren Staatstreue nicht im Ehrenbuche der habsburgischen Geschichte verzeichnet ist? Es hatte den Anschein, als ob die Bluttat zu Sa rajevo eine neue Zeit für unser Vaterland heran brechen

ließe, aber Vorfälle in den letzten Tagen be weisen, daß dem nicht so ist. Warum die Hetzjagd nach weiteren Attentätern im ganzen Reiche; die wirk lich Schuldigen wären schon viel früher zu fassen ge wesen, denn Prinzip und Konsorten sind nur die le bendig gewordene österreichisch-slavische Regierungspolitik, die Früchte der Saat, die heranreifen' mußte, weil sie eine Wartung und Förderung fand, die uns Deutschen in Oesterreich bis heute noch nicht zukam. Wenn hohe Regierungskreise der Ansicht

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Pagina 1 di 8
Data: 23.07.1919
Descrizione fisica: 8
KsrMrrdTgNMgH-MsLL zufojMM»Ler Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine sünsspaltige Zerle oder derrn^Raum 22 d; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden Ln Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenvwmern Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Der?rieäen$rcfiiiiß. Der Friedensvertrag überreicht. Der Mrerrrrer als Grenze lirr Iirot. Bern, 21. Juli. Die Friedenskonferenz Hot die Redaktion des Friedensvertrages mit Oesterreich be endet. Dutasta hat am Sonntag dem Staatskanzler Dr. Renner

der Wirtschaftsklauseln geht dahin, das österreichische Privamgentum von Kriegsfolgcn zu entlasten. Die österr. Abordnung hat eine Frist von 10 Tagen zu Gegenvorschlägen erhalten. Die österr. Armee darf nicht mehr als 30.000 Mann zählen. Betreffend die Wiederherstellung hat Oesterreich anzuerkennen, daß es ebenso wie seine Verbündeten für die Schäden ver antwortlich ist, die der Entente zugefügt wurden. Die Höhe der Schäden wird die Wiederherstellungskommis- sion festseßen. * Dem jetzt in St. Germain in leicht

veränderter Form überreichten Friedensvertragsentwurf für Oester reich lag ein Memorandum bei, das die geänderten oder neu hinzugekommenen Artikel nach Nummern aufzählt und aufmerksam macht, daß die vorgenom menen Aenderungen teils auf sinngemäßer Anordnung der Deutschland zugestandenen Modifikationen beruhen, teils den Einwendungen der österr. Delegation Rech nung tragen, soweit sie bisher von der Konferenz als berechtigt anerkannt worden sind. Die zweite Beilage des Vertrages fordert Oesterreich

zu der Verpflichtung auf. die Einfuhr, Ausfuhr und den Transitverkehr aller Waren zwischen Oesterreich und Ungarn zu ver hindern, bis ein Vertrag zwischen Ungarn und den Alliierten und Affoziierten abgeschlossen sein wird. In den Grenzbestiinniungen j des Vertra ges bleiben die Bestimmungen des krüberen Entwurfes bezüglich der Grenzen von ^irol obne jede Veränderung aufrecht, To daß also Sudtirol bis zum Brenner italienisch werden soll. In Kärnten wird das ganze Klagenfurter Becken in zwei Teile geteilt

. Für jeden Teil wird eine Ab- stimmungskommiffion gebildet, der außer den Vertre tern der Großmächte im südlichen Teil ein Jugoslawe und im nördlichen Teil ein Deuischösterreicher ange hören. Zunächst wird innerhalb dreier Monate nach dem Inkrafttreten des Vertrages im südlichen Teil abgestimmt. Fällt die Abstimmung zugunsten Deutsch- Oesterreichs aus, so fällt auch der nördliche Teil ohne weiteres und ohne besondere Abstimmung an Deutsch- Oesterreich. Entscheidet sich das Südgebiet für Jugo slawien

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