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Pagina 1 di 4
Data: 29.09.1926
Descrizione fisica: 4
hat heute nach mittags die angekündigte Rede vor dem Eeneralrat des Maas-Departements in B a r l e D u c gehalten. Nach eingehender Zeichnung der Finanz- und Wirt schaftslage Frankreichs, die durch „Deutschlands Re parationsverfehlungen" mit verschuldet sei, kam er auf die auswärtigen Schulden zu sprechen, die, wie er hoffe, demnächst vom Parlament erörtert werden könnten. Frankreich braucht für seine Sa nierung Frieden. Keine Nation sei dem Frieden fester verbunden als Frankreich. Keine habe weniger

den Krieg ge sucht und gewünscht als Frankreich (!). Die fran zösische Republik hat alles Menschenmögliche getan, ihn zu verhindern (!!). Keine Nation sei auch schmachvoller mitgenommen worden als Frankreich. Keine habe wie Frankreich das traurige Vorrecht, eine seiner reichsten Provinzen in ein Schlachtfeld sämtlicher mobilisierter Völker verwan delt zu sehen. Keine Nation habe nach Unterzeich nung der Verträge sich geduldiger bemüht, den Ver trag innezuhalten (!). Keine Nation hat mit mehr

Begeisterung und mit mehr Antrieb an dem poli tischen Werk der Völkerbundsversammlung mitge arbeitet. Frankreich hat es niemals abgelehnt, mit Deutschland über die Fragen zu sprechen, die beide Länder interessieren könnten. So berechtigt seine schweren Vorwürfe auch seien, Frankreich habe gegenüber seinen früheren Gegnern niemals eine Politik der Ranküne und des Hasses zu betreiben gesucht (?). Heute wie gestern sei es bereit zu Annäherungs versuchen, vorausgesetzt, datz sie sich mit den von Frankreich

abgeschlossenen Verträgen und Allianzen in Einklang bringen lassen, und datz sie nicht gestatten, die Verantwortlichkeit der kaiserlichen Regierung am Kriege in Zweifel zu ziehen. Nur unter der Bedingung der materiellen und moralischen Entwaffnung Deutschlands sei Frankreich bereit. Frankreich schulde es seiner Noblesse und Gene rosität, es schulde es dem durch einen vieljährigen Krieg gestörten Europa, es schulde es sämtlichen Völkern der Welt, alles zu tun, was in seiner Macht liege, um der verstörten

Menschheit eine weniger dunkle Zukunft zu bringen, als die Vergangenheit es war. Es wird seiner Pflicht nicht ermangeln, aber niemand wird erstaunt sein, datz angesichts der Ungewißheit von morgen Frankreich weder seine Kontrollrechte opfern noch in seiner Wach samkeit Nachlassen wolle. * Poincare erklärt also, nur unter der Bedingung sei Frankreich für eine Verständigung zu haben, datz Deutschland die Kriegsschuldlüge und deren Konsequenzen für immer auf sich nehme, datz Deutschland ohnmächtig bleibe

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Pagina 1 di 8
Data: 28.07.1939
Descrizione fisica: 8
-1989 Folge 89 Wochentalender: Juli: Sonntag 30.: Ab. u. S., Montag 31.: Ignaz. — August: Dienstag 1.: Petri K., Mittwoch 2.: Portiunkula, Donnerstag 3.: Stephan. Freitag 4.: Dominikus, Samstag 5.: Mar. Schnee Wie stark ist Frankreich? Borherrschaft in Europa gebrochen. Frankreichs nationale ftraft futzt im natürlichen Reich tum des französischen Mutterlandes und den groben Boden schätzen seines Kolonialreiches, sowie der unter seiner Ver waltung stehenden Mandatsgebiete. Das europäische Frankreich

ist Frankreich Herr über mehr als die Hälfte von Nord- und Westafrika. Sein Versuch über den Nil hinauszustoben und eine Ver bindung mit .seinem ostafrikanischen Besitz, Französisch-So- maliland und die Inselgruppe Madagaskar und Reunion., herzustellen, scheiterte an der Niederlage bei Faschoda durch die Engländer im Jahre 1898. An Mandaten verwaltet Frankreich den gröbten Teil von Deutsch-Kamerun und Teile von Deutsch-Togo, in Vorderasien Syrien und Libanon. Vom alten Rlesen- kolonialreich in Amerika

und Indien bestehen nur mehr Reste. Dafür verstand Frankreich, sich in neuerer Zeit in den Besitz von Französisch-Jndochina und einiger wich tiger Inselgruppen östlich von Australien zu setzen. Keine Kolonialmacht ist an der Sicherung ihres autzer- europäischen Besitzes derart interessiert, als Frankreich, stellt ja dieser für das Mutterland nicht nur ein gewaltiges Rohstoffgebiet, sonderir auch eiu riesiges Menschenresevoir dar. aus dem das Mutterland fortlaufend Hundert tausende von farbigen Soldaten

in feine Wehr macht einstellt. Die in dieser Richtung wichtigsten Kolonien sind Nord- und Westafrika sowie Madagaskar und Indo china. Die Sicherung seiner Verkehrsstrahen nach diesen Ueberseebesitzen. vor allem nach Nordafrika, war daher von jeher ein Hauptpostulat jeder französischen Regierung. In Frankreich besteht allgemeine Wehrpflicht. Die fran zösische Wehrmacht gliedert sich in Landheer, Kriegsmarine und Luftwaffe, die dem Kriegsminister unterstehen: dieser ist seit dem Iahre 1936 gleichzeitig

Kampfwagen und viele Hunderte schwere und schwerste Geschütze. Die Anzahl der beim Heer eingeteilten Flugzeuge ist Nicht bekannt. Im Kriegs fälle wird Europa 5 Mil.ionen von Franzosen, darunter mehr als eine Million Farbige, unter den Waffen sehen. Die in starkem Ausbau befindliche Kriegsflotte "hat derzeit eine Gesamttonnage von über 700 000 Tonnen. An Kriegsschiffen erster Ordnung verfügt Frankreich ge genwärtig über 2 Schlachtschiffe zu je 26 500 Tonnen, 5 alte Schlachtschiffe zu 22 000 Tonnen, 3 alte

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Pagina 1 di 4
Data: 19.06.1940
Descrizione fisica: 4
haben nach Beendigung der Besprechungen München wieder verlassen. M WM Ott MlllW. Frankreich muß die Waffen niederlegen. Berlin. Die Sondermeldung von Frankreichs völli gem Zusammenbruch wurde in Berlin mit jubelnder Freude ausgenommen. Menschen, die sich nie gesehen, faßten sich bei den Händen. Immer wieder hörte man: „Unser Führer, unsere Soldaten!" Das Deutschlandlied brauste einem Schwur gleich durch die Straßen der Reichshauptstadt. Wenig später nach der Rundfunk durchsage erschienen bereits Extrablätter

, die das große Ereignis der Bevölkerung schwarz auf weiß verkündeten. Bern. Die Nachricht von dem Sturze Reynauds hat in London bereits Enttäuschung und Bestürzung aus gelöst, als aber dann bekannt wurde, daß Frankreich die Waffen niederlegen wolle, wurde die englische Hauptstadt von einer wahren Panikstimmung erfaßt. 2m Regie- gierungsviertel bildeten sich Gruppen, die in großer Er regung die Folgen des französischen Zusammenbruchs diskutierten. Churchill, der noch kurz vor Reynauds Ab gang nach Bordeaux

geflogen war und vergeblich ver sucht hatte, Frankreich zu weiterem nutzlosen Blutver gießen zu überreden, hatte den ganzen Tag über aus gedehnte Besprechungen über die Fortsetzung des Krie ges, den England jetzt allein führen muß. Genf. Trotz aller Verschleierungskünste mutz jetzt auch England zugeben, daß das Vorgehen Petains in London mit großer Betrübnis aufgenommen wurde. Aber noch in allerletzter Minute werden die Londoner Hetzversuche fortgesetzt, die sich an die Hoffnung klam mern

, daß Frankreich sich doch nicht den Uebergabe- bedingungen füge und weiteren Widerstand leiste. Die englische Reuteragentur bedient sich wie immer einer bornierten und geschwollenen Sprache, wenn sie groß spurig erklärt, die britische Regierung sei entschlossen, den Kampf fortzusetzen. Dem können wir nur hinzufügen: Deutschland auch. Rom. Die italienische Hauptstadt hat am Montag nachmittag die Kunde von Frankreichs Zusammenbruch mit stürmischer Begeisterung ausgenommen. In der Er klärung des Marschalls

in der unwahrscheinlich kurzen Zeit von 5 Wochen errungen werden konnte — der Sieg gegen die Großmacht Frank reich. In dieser Zeit haben Holland und Belgien kapitu liert, liegt Frankreich in völliger militärischer Ohnmacht darnieder — man muß es sich immer wieder vergegen wärtigen, um die Größe dieser Tatsache zu erfassen. Der greise Marschall Petain, der „Sieger von Ver dun", für Frankreich die Verkörperung seiner besten mili tärischen Tugenden, hat die bittere Aufgabe gehabt, ein System vollkommener politischer

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Pagina 9 di 10
Data: 15.09.1906
Descrizione fisica: 10
in Alaska angelangt. Jahr hundertelang wurde von den Engländern die Durch fahrt um die Nordküste Amerikas vom atlantischen nach dem stillen Ozean gesucht. Amundsen löste glück lich die beiden ihm gestellten Aufgaben. Er erreichte den magnetischen Nordpol und hat nun auch die nord westliche Durchfahrt vollführt. Buntes Allerlei. (Deutschland und Frankreich.) Einige statistische Daten über Deutschland und Frankreich bringt Jules Huret in einem Artikel über Deutschland. „Im Jahre 1872", schreibt

verdoppelt, verdreifacht, ver fünffacht. Was den Aufschwung der Verkehrsmittel, der Kanäle und Hafen, der Posten, Telegraphen und Telephone betrifft, so ist er geradezu unerhört. Ob wohl es nur 20 Millionen Einwohner mehr hat als Frankreich, hat das Deutsche Reich 47,000 PostbureauS, während Frankreich nur 11,000, d. i. viermal weniger hat. Das deutsche Postpersonal besteht aus 251,000 Angestellten, während der französische Postdienst nur 82.000 und der englische 188,000 Angestellte beschäftigt

. Der Postverkehr spricht dieselbe beredte Sprache, in Deutschland fast 5 Milliarden Briefe und Pakete, in Frankreich 2 Milliarden 700 Millionen. Das Telephon verfügtinDeutschlandüber 1,383,000 Kilometer Draht, während Frankreich erst bei 128,000 Kilometer steht. In Deutschland zählt man 800 Millionen Telephonverbindungen im Innern der Städte und 128 Millionen nach außen hin. Bei uns sind die entsprechenden Zahlen 191 Millionen und 12 Millionen. Was die Telegraphie betrifft, so hält Frankreich

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Pagina 1 di 8
Data: 01.03.1911
Descrizione fisica: 8
wurde. Der flottenttand bei uns und im Ausland. In der österreichischen Delegation führte der Marine referent Tabellen an, welche die Marine anderer Län der im Vergleiche zu der österreichisch-ungarischen dar stellen. Danach entfallen in England für Heer und Flotte 1514 4 Millionen, für die Flotte allein 975 Millionen; in Frankreich für Heer und Flotte 1185°3 Millionen, für die Flotte allein 360 Millionen; Deutsch land für Heer und Flotte 1786 8 Millionen, für die Flotte allein 520'7 Millionen

; Italien für Heer und Flotte 5237 Millionen, für die Flotte allein 247 Millionen, und in Oesterreich-Ungarn für Heer und Flotte 420 Millionen, für die Flotte allein 67 Mil lionen. Der Referent rekapituliert dann die Ergebnisse der Ausschußberatungen und fährt dann fort: Der voraussichtliche Stand der Flotten mit Ende 1915 wird nach einer vom Referenten angefertigten Tabelle in den einzelnen Staaten folgender sein: Dreadnoughts: Oesterreich-Ungarn 4, Deutschland 21, Frankreich 18, Italien 6. Kleinere

Schlachtschiffe: Oesterreich-Ungarn 12, Deutschland 17, Frankreich 20, Italien 12. Panzerkreuzer: Oesterreich-Ungarn 3, Deutschland 20, Frankreich 22, Italien 9. Kreuzer: Oesterreich-Ungarn 7, Deutschland 38, Frankreich 12, Italien 19. Torpedofahrzeuge und Torpedoboote: Oesterreich- Ungarn 66, Deutschland 144, Frankreich 297, Ita lien 139. Unterseeboote: Oesterreich-Ungarn 12, Deutschland 11, Frankreich 109, Italien 20. Was die englische Mittelmeerflotte betrifft, so kann, führt der Bericht

im Abnehmen begriffen ist. Im Jahre 1906 konnte man noch einen Ueberschuß von 1 l !z Mil lionen Frauen zählen, im Jahre 1909 ergab sich ein Frauenüberschuß von einer Million, nach den letzten Veröffentlichungen betrug die Einwohnerzahl im Deut schen Reiche, der Volkszählung des Jahres 1910 ge mäß, 32,029.890 männliche und 32,866.991 weib liche Personen. Der Ueberschuß der Frauen ist also jetzt nur noch etwa 800.000 .Personen. Frankreich. (M i n i st e r k r i s e.) Nachdem am 24. Februar

ihren Ausgangspunkt und datiert aus dem Jahre 1877. Besondere Verdienste um die Förderung des Fremdenverkehrs hat sich Statthalter Graf Kielmannsegg erworben. Der Vortragende schildert den Effekt des Fremdenverkehrs auf die Ein künfte des Staates; die Schweiz ziehe alljährlich 200 Millionen Kronen aus dem Fremdenverkehr, Ita lien 427 Millionen, Schweden 45 Millionen, die französische Riviera 300 Millionen Kronen, Frankreich nach dem letzten Bulletin statistique 3*/s Milliarden Franken, Oesterreich weit mehr

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Pagina 1 di 12
Data: 01.03.1924
Descrizione fisica: 12
" Blatt 4 umfaßt 12 seiten. Wer Die NltWWe Lüge. ii. Die nächste Großmacht, Frankreich, ist der älteste Kolonialstaat. ES hat sich bereits frühzeitig in West- indien, Kanada und an der südlichen Westküste Nord amerikas festgesetzt gehabt. Nach der nopoleonischen Herrschaft war es ohne Kolonien. Es hat aber seit dem wieder große Kolonialgebiete an fich gerissen. AuS Ruhmsucht, denn seine geringe Bevölkerungsdichte und der Stand seiner Industrie, die auf auswärtige Rohstoffe nicht angewiesen

ist. begründen die Notwen digkeit solcher Erwerbungen nicht. Beschämend dagegen ist der Vergleich mit dem seinerzeitigen Verhalten des deutschen Reichstages in Kolonialfragen, die für das dicht bevölkerte und stark industrielle Deutsche Reich viel lebenswichtiger waren. Frankreich hat in Afrika zuerst Algier, dann Tunis und die westafrikanische Küste besetzt. Von hier aus drang eS durch das In nere bis zum Sudan vor. Bei Faschoda stieß es aber auf englische Truppen. Frankreich zog fich hier vor England

. Frankreich betreibt heute die Angliederung der Kolo nien nicht nur aus Ruhmsucht, sondern auch aus Gründen der Bevölkerungspolitik. DaS Verhältnis der Bevölkerung Frankreichs zu der Deutschlands war 1870 noch 100 zu 111 und stieg nach 1870 auf 100 zu 156. Nur 12 Departements haben eine Be- dölkerungSzunahme. Die Kolonien sollen Frankreichs BrvölkerungSzahl vermehren und ihm Soldaten liefern. Der Neger wird heute in Frankreich als der Retter des Vaterlandes gefeiert. Die Raffenmischung

wird aber Frankreichs Untergang sein. Der germanische Einschlag verschwindet und der keltische ist zu schwach. Frankreich wird fich zu einem unruhigen Mestizenstaat wtwickeln. wie es die südamerikanischen Republiken find. Für die Rückeroberung Elsaß Lothringens war nicht nur das Machtansehen Frankreichs ein Grund, sondern auch sein Streben, an den Rhein zu gelangen und die Gelegenheit, seine Bevölkerungsvermehrung durch die 1,500.000 Elsäffer und Lothringer zu ver bessern. Von diesen find nur 250.000 Franzosen

, soviele als Deutsche in Südtirol leben. Das Deutsche Re-ch hatte diesen Franzosen ihre französischen Schulen gelassen und die Ortsnamen nur dort verdeutscht, wo die Deutschen die Mehiheit der Bevölkerung erreichten. Die Angst vor dem übervölkerten Deutschland trieb Frankreich dazu, die Hilfe des russischen Bären mit seinen Goldmilliarden zu erkaufen. Die Herrschaft der Bolschewiken hat nun diese Werte in alle Winde zerstreut und vernichtet. An Rußlands Stelle treten heute Polen, die Tschechoslowakei

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Pagina 1 di 12
Data: 18.12.1915
Descrizione fisica: 12
starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Bedrohliche Lage in Saloniki. Unsere Gruppen vor Bjelopoli«. — Siegreiche Kämpfe gegen die Montenegriner. — Eine italienische Vorstellung bei Tlitfch erobert. — flbfetzung des feldmartchalls Trend) in Frankreich. — Österreichs Antwortnote an Amerika. — viertausend

, 16. Dezember. Der Lokalanzeiger meldet aus Rotterdam: Der montenegrinische Kriegsminister Martinowitsch, der aus Petersburg zurückgekehrt ist, wo er Gast des Zaren war, erklärte. Rußland werde demnächst mit vier Millionen neu ausgerüsteter Trup pen die Offensive ergreifen. Der Krieg mit Frankreich. Der Fliegerangriff auf Müllheim. G r. H a u p t q u a r t i e r. 16. Dezember. (Amtlich.) Leutnant Jmmelmann brachte gestern über Valencien- nes das siebte feindliche Flugzeug, einen englischen Eindecker

, im Luftkampfe zum Absturz. Der vorgestrige Fliegerangriff auf Müllheim (Baden) soll nach französischer Darstellung als Ziel die dortigen Bahnhofanlagen gehabt haben. In deren Nähe ist aber keine der geworfenen Bomben gefallen. Dagegen wurde in der Stadt ein Bürger getötet, ein anderer verletzt. Der rein militärische Schaden beschränkt sich auf die Zerstörung einiger Fensterscheiben im Lazarett. Rücktritt Frenchs vom Kommando in Frankreich. London, 16. Dezember. Feldmarschall French wurde auf eigenes

Ersuchen seines Postens enthoben und zum Kommandierenden Feldmarschall der Truppen des Vereinigten Königreiches ernannt. Der König verlieh ihm die Würde eines Discounte. Zu seinem Nachfolger als Befehlshaber in Frankreich und Flan dern wurde Sir Douglas Haig ernannt. * General French befehligte die englischen Truppen in Frankreich und Flandern seit ihrer Landung im August 1914. Sir Douglas Haig kommandierte eine engl. Armee, die an den Kämpfen bei Neuve-Chapelle und im September bei Loos beteiligt

war. Die Absetzung Frenchs vom Oberkommando in Frankreich ist eine unmittelbare Folge des Scheiterns der letzten Offen sive der Alliierten in Frankreich. Sonstige Nachrichten. Oesterreichs Antwort an Amerika. Wien, 15. Dezember. Baron Bunan lehnt in seiner Antwortnote die Anklagen der amerikanischen Regierung wegen der Versenkung der „Ancona" ab und erklärt sich im Prinzip zu einem Meinungsaus tausch brreit, bei dem aber die Verhandlungen mit Deutschland nicht als Präjudiz gelten dürfen. Wien, 16. Dezember

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Pagina 1 di 8
Data: 14.04.1928
Descrizione fisica: 8
Apoll., Dann. 19. April Kresz. JeutWan- und Frankreich. Die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen ist das Zentralproblem der europäischen Politik. Seit den Tagen von Locarno hat diese Entwicklung nicht die erhofften Fortschritte gemacht. Verständigung ohne Sentimentalitäten! Von Reichstagsabgeordneten Werner o. Rheinbaben. Die politischen Kreise Deutschlands haben ihre Beurteilung unseres Verhältnisses zu Frankreich seit dem Locarno-Frühling einer gewissen Re vision unterzogen. Abgesehen

von einigen ideolo gischen Schwärmern ist man sich — zumindest innerhalb der bürgerlichen Parteien — darüber klar, daß nur nüchterne wirtschaftliche Tatsachen und kein noch so gut gemeintes Gerede von Völ kerverständigung allein aus der Krise von Locarno herausführen können, die wir jetzt zweifellos durchmachen. Dieselbe Entwicklung läßt sich, wie ich glaube, auch in Frankreich feststellen. Auch drüben hat sich in der Beurteilung des deutsch französischen Verhältnisses eine stille Einheits front gebildet

. Die Forderungen gewisser Ein zelgänger, Wie etwa Jouvenels Verlangen nach einer Bindung Deutschlands im Osten, die wir als Ost-Locarno bezeichnen, oder Paul Boncourts Vorschlag, nach der militärischen Räumung der Rheinlande noch eine Art stiller Kontrolle einzu führen, haben sich die maßgebenden Männer in Frankreich niemals zu eigen gemacht. Hier wie dort erkennt man, daß die deutsch-französische Annäherung nur in einem viel größeren, welt wirtschaftlichen Rahmen zu erreichen sein wird. Im Mittelpunkt steht

natürlich das Rheinland problem. Hier wird die Junitagung des Völ kerbundrates gewiß keinen wesentlichen Fortschritt bringen. Erstens ist es sehr die Frage, ob Deutschland zu diesem Zeitpunkte eine internatio nale aktionssähige Regierung besitzen wird, zwei tens bestimmen über die Räumung der Rheinlands nicht nur Deutschland und Frankreich, sondern vor allem auch die amerikanischen Wähler und die amerikanischen Bankiers. Frankreich will sich eine vorzeitige Räumung durch wirtschaftliche Kon zessionen

- zösischerseits an eine Regelung der interalliier ten Schulden, die Frankreich nicht mehr Lasten aufbürden soll, als es Einnahmen hat, und schließ lich und vor allem an die Zustimmung der Ame rikaner zu einer derartigen Regelung, bei der Amerika im Interesse der Wiederherstellung des weltwirtschaftlichen Gleichgewichtes und der Kre ditfähigkeit der Staaten, die Amerika als Absatz gebiet wiedergewinnen will, natürlich manches von seinen Forderungen wird abstreichen müssen. Ueber diese Dinge wird man in Amerika

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Pagina 4 di 4
Data: 24.06.1940
Descrizione fisica: 4
Wir haben nichts vergessen! Die Propaganda der Demokratien bemüht sich heute, in der Welt Stimmung für das „arme Frankreich" zu machen, das geschlagen am Boden liege und die Nachsicht und den Großmut der Sieger verdiene. Man tut so, als ob der Krieg eine Art sportlichen Wettbewerbs ge wesen sei, bei dem die Sache mit dem Sieg des Siegers erledigt zu sein habe und man nichts nachtragen dürfe. Wir erinnern uns nicht, ähnliche Anschauungen im Jahre 1918 gehört zu haben, als Deutschland

, Nordschleswig) umfaßten 66 000 Quadratkilometer mit 5 1/2 Millionen Menschen, darunter vor allem Elsaß-Lothringen, das durch das Reich in seinen Rohstoffen erschlossen worden und reich gemacht war, während es bis 1871 von Frankreich ver nachlässigt worden war und nur eine Vaumwollindustrie von einiger Bedeutung besaß. Zu diesen endgültig ab getretenen Gebieten kam das Saargebiet, über das später endgültig entschieden werden sollte, das Frankreich aber äuszubeuten für sich das Recht beanspruchte

. Es be gründete dieses Recht schlicht damit, daß es Kohlen brauche. In Wirklichkeit wollte es auch hier die Grenze an den Rhein vorschieben. Schließlich raubten die edlen Sieger Deutschland seine gesamten Kolonien. Da ein Rechtsanspruch darauf nicht zu konstruieren war, so be hauptete man, Deutschland sei zu ihrer Verwaltung mo ralisch nicht befähigt. Es war wohl ein moralischer Defekt, daß Deutschland seine Kolonien im Gegensatz zu England und Frankreich nicht geraubt, sondern ehrlich erworben

hatte. Der Nahrungsmittel- und Rohstoffraub. Durch den Raub dieser Gebiete verlor Deutschland entscheidende Teile seiner ohnehin unzulänglichen Nah rungsmittel- und Rohstoffversorgung. Es mußte Län dern, die daran keinen Mangel litten, 16 v. H. seiner Brotgetreidefläche, 18 v. H. seiner Kartoffelanbaufläche und 20 v. H. seiner Zuckerrübenanbaufläche abtreten. Und damit die restliche Anbaufläche möglichst wenig Er trag abwarf, bedang sich Frankreich große Kohlenliefe rungen aus, so daß infolge Kohlenmangels in Deutsch

- und Rohstoffraub war gleichsam nur die Einleitung zu einer Summe von Erpressungen, von denen die eine noch tödlicher war als die andere. Nachdem bereits durch die Blockade 750 000 Frauen und Kinder zu Tode gehungert worden waren, hatte Deutsch land nun im Verlaufe von drei Iahren nach Friedens schluß an Frankreich 90 000 Milchkühe, 100 000 Schafe, 10 000 Ziegen und 30 000 Pferde zu liefern. An Bel gien waren in der gleichen Zeit 50 000 Milchkühe, 40000 junge Rinder, 20 000 Schafe, 15 000 Schweine und 10000

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Pagina 1 di 4
Data: 03.11.1936
Descrizione fisica: 4
2. — Zeitungslieferung erfolgt bis zur schriftlichen Abbestellung. — Alle ent- Die Berugsgebühr ist im vorhinein zahlbar. — Postsparkassenkonto Wien Nr. 48.386. CfcF zeitlichen Einschaltungen sind mit Nummer oder -s- versehen. — Erscheint: Dienstag u. Freitag. Wvchenkalender: Novem der: Sonntag: 1. Allerheiligen, Montag: 2. Allerseelen, Dienstag: 3. Hubert, Mittwoch: 4. Karl Ottokar, Donnerstag: 5. Zach. u. Elis., Freitag: 6. Leonhard, Samstag: 7. Engelbert 3m Westen Neues. Auch in Frankreich mehrt

hatte. Wo sind die Zeiten, wo man in Paris krampfhafte Anstren- gungen machte, um den militärpolitischen Anschluß Lurem- burgs und Belgiens an Frankreich durchzusetzen, wo man mit dem Gedanken liebäugelte, durch Aufrichtung von französischen Vasallenstaaten im deutschell Linksrheingebiet das Reich zu zertrümmern, wo man durch Einbeziehung der Schweiz ujnd der Niederlande in die antideutsche Front dem deutschen Volke jede Möglichkeit zu seinem Wiederaufstieg zu nehmen trachtete? Elsaß-Lothringen fiel wohl an Frankreich

, die den Zusammenschluß mit Holland zu einem „Dietschland" zum Vorwurf hat, legt hievon Zeug nis ab. Aber auch in wallonischen Rechtslreisen wächst die Unlust, sich für französische oder gar Moskauer Inter essen zu verbluten. Frankreich kommt daher der Kurswechsel Bel giens, der in der Brüsseler Ministerratssitzung vom 15. Oktober von König Leopold III. verkündet wurde, kaum unerwartet. Der Ausgang der belgischen Frühjahrs wahlen hatte schon die Kette der Bindung des vlämisch- wallonischen Königreiches an Frankreich

gelöst. Die Auf regung, die die vom Außenminister Spaak damals ab gegebenen Erklärungen in Frankreich heroorriefen. ist wohl noch in jedermanns Erinnerung. Sein Bekenntnis zu einer selbständigen Außenpolitik und sein Hinweis, daß die staatlichen Richtlinien in Hinkunft einzig und allein von belgischen Interessen geleitet sein würden, erweckten beim großen französischen Nachbar stärkstes Unbehagen und bange Erwartungen. Der Schritt vom 15. Oktober ist nur die feierliche Besieglung dieses Entschlusses

. Belgien kehrt zur Neu tralitätspolitik der Vorkriegszeit zurück. Frankreich sieht nun einen Bundesgenossen ziehen, der durch zwanzig Iahre der beste Stein auf dem Schachbrett seiner gegen Deutsch land gerichteten Bündnispolitik war. Das Auslassen Belgiens berührt auch schwerstens das mit ungeheuren Mitteln errichtete und zum Schutze gegen Deutschland dienende Riesenbefestigungswerk, die soge nannte Maginot-Linie. Diese liegt in ihrem nord östlichen Ende in der Luft. Die sich wiederholenden Mel dungen

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Pagina 2 di 4
Data: 03.06.1940
Descrizione fisica: 4
die der Feldzug im Westen England und Frankreich ge bracht hat. Niemand traut ihnen heute noch den Sieg zu. Führende politische Persönlichkeiten vierter Länder in verantwortlicher Stellung (z. B. der stellv. japanische Marineminister) erklären frei und offen: die Sieges chancen liegen klar auf deutscher Seite. Sympathien für England und Frankreich gibt es be sonders in den amerikanischen Staaten noch. Aber solche Sympathien, noch dazu aus so entfernten Gegenden, nützen England wie Frankreich

nichts oder nur äußerst wenig. Dazu kommt für sie die d ü st e r e italienische Perspektive. So ist es nicht verwunderlich, daß in aller Welt immer mehr Menschen zu der Auffassung kommen, jene grausame Alternative — Kapitulation oder Vernichtung —, vor der jetzt die französischen und eng lischen Armeen in Flandern stehen, werde auch einmal das große Entweder-Oder sein, vor der sich Regierung und Volk in Frankreich und England selbst gestellt sehen werden. Die deutsche Stunde. Die Vollendung des deutschen Schicksals

Lord Gort, brachte sein Leben in Sicherheit und ist in England ein- getroffen. Die »wette« iS Tage. Es bleiben: England und Frankreich. Die belgische Kapitulation ist ein neuer ent scheidender Erfolg der deutschen Waffen. Stolz und Freude erfüllt das ganze deutsche Volk, tiefempfundener Dank an die kämpfenden Truppen und ihre Führung. Ein Rückblick auf den bisherigen Verlauf des Krieges ergibt folgendes Bild: 1. Abschnitt: Der Polenfeldzug. Ergebnis: Vernich tung Polens. Dauer: 18 Tage

Mer, Calais; Ausbruchsversuche des Gegners zurückgewiesen; immer wieder durchschlagende Erfolge in engster Zusammenarbeit von Panzerdivisionen, Luftwaffe, Infanterie. Beim Gegner, der heute nur noch aus England und Frankreich besteht, herrscht zur Verzweiflung gewachsene Besorgnis. Für beide Staaten besteht in jeder Hin sicht vervielfachte Gefahr, sowohl wirtschaftlich wie un mittelbar militärisch und auch moralisch. Bezeichnend sind die französisch-englischen Beschimpfun gen der bisherigen

Verbündeten. Der Grund für die Kapitulation Belgiens ist aber allein das Versagen der „großmächtigen Freunde" gegenüber der überragenden militärischen Leistung Deutschlands. Belgien für sich hatte von vornherein keine Aussicht auf wirksame Hilfe und Erfolg. Es wiederholt sich also die leichtfertige Opfe rung kleiner Staaten durch England und Frankreich in deren eigenem Interesse. Die den Kleinstaaten zuge dachte Rolle war: Prellblöcke zum Aushalten der ersten schweren Schlüge zu bilden. Polen, Norwegen

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Pagina 1 di 8
Data: 17.07.1912
Descrizione fisica: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengeuommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Italien schwenkt ab. Egb. Hinter dem Rücken von den Verbündeten, ohne Wissen von Oesterreich-Ungarn und Deutschland hat Italien mit England und Frankreich einen Vertrag zur Regelung der Machtverhältniffe im Mittelmeere abgeschlossen. Diese überraschende Meldung

Frankreich noch England, auf deren Beistand Italien, sobald es seine Maske der Freundschaft für Oesterreich-Ungarn abgeworfen hat, wohl rechnet, aktionsfreie Hände haben. Marokko liegt Frankreich, trotz aller gegenteiligen Versicherungen, noch immer schwer im Magen und die Kriegsbereitschaft Englands ist gegenwärtig mehr als zweifelhaft. Wie sich die Dinge auch gestalten mögen, so viel steht fest, daß dieser Mittelmeervertrag wohl geeignet sein dürfte, den Herren am grünen Tisch den Star zu stechen

, auf daß sie endlich sehen, was von der Bundestreue unserer welschen Freunde zu halten ist. Vom Standpunkte Italiens ist das Anlehnen an die Westmächte im gegenwärtigen Zeitpunkte wohl begreiflich, da seine maritime Stellung es in ein Abhängigkeits verhältnis zu England und Frankreich drängt. Ein Konflikt mit Frankreich und England würde für Italien den Verlust des tripolitanischen Besitzes bedeuten, da ihm die Seeverbindung mit der Kolonie abgeschnitten wäre, hingegen wären auf dem afrikanischen Festlande England

in Aegypten und Frankreich in Tunis die übermächtigen Nachbarn, denen Tripolitanien wehrlos Preisgegeben wäre. Vom Standpunkte Italiens entspringt diese „Extra tour" dem Selbsterhaltungstrieb. Die Verbündeten Italiens nehmen jedoch einen ganz anderen Standpunkt ein. Weder für Deutschland, noch weniger aber für unsere Monarchie ist die Ausschaltung aus der Mittel meerfrage mit den bisherigen Bundesbeziehungen ver- einbarlich. Beruht die Nachricht über die Mittelmeer verträge auf Wahrheit — woran

, daß die Besprechungen des Reichskanzlers mit den russischen Staatsmännern einen glänzenden, alle Hoffnungen übertreffenden Verlauf gehabt haben. England. (Gefährliche Suffragettenausschrei tung.) Die Tochter von Sir John Craggs, eine fanatische Frauenrechtlerin, wurde beim Versuch, das Schloß des englischen Marineministers Harcourt anzu zünden, verhaftet. Italien. (Der Mittelmeervertrag.) Von italieni scher Seite wird der Abschluß einer Verständigung zwischen Italien, Frankreich und England

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Pagina 1 di 4
Data: 02.12.1942
Descrizione fisica: 4
München 18 991. — Fernruf Kufstein Nr. 33. — Preisliste Nr. 3 gültig. Süroermeillers der Stadt Kufstein u. der übrigen öebörden Folge 142 / 72. Jahrgang Kufftetn, Mittwoch, 2. Dezember 1942 Ausgabe dreimal wöchentlich.' 10 Rpf. Die höchste Nerfenkungszjster in diesem Kriege Sm November 166 Schifte mit i«M«v BN§. vernichtet fatamMt tlbtochtlelHungtn im Site» -niz gouMiuijct inin Sogen jtificil Neuer Anfang für Frankreich? cinb Aus dem Führ er Hauptquartier, 1. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt

bei der Formulierung des Waffen stillstandes denken, der den Franzosen das ganze Ko lonialreich, ihre Flotte und ein großes Kolonialheer von rund 100 000 Mann beließ. Man kann an den Ver such von Montoire erinnern, den man trotz des Zwi schenspieles gegen Laval nach dessen Rückkehr im April des Jahres wieder aufnahm, an die Entlassung von Kriegsgefangenen und schließlich an das ursprüngliche Vertrauen, das man in der Regelung der Toulon-Frage und der Behandlung der französischen Flotte Frankreich entgegengebracht

hat. Aber ganz offenbar sind weite Kreise in Frankreich für eine solche Politik nicht reif ge wesen und die politische Führung in Vichy hat sich auf die Dauer mit ihrem Willen nicht so weit durchzusetzen vermocht, wie es notwendig gewesen wäre, um die schon traditionelle innerfranzösische Unsicherheit zu beseitigen und zu einer wirklich vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Deutschland zu gelangen. Es hat sich nun in der Zwischenzeit immer klarer er wiesen, daß der anglo-amerikanische Einfluß im anti deutschen

Sinne sehr weit gegangen ist. Jetzt, nachdem das Unternehmen in Afrika läuft und nachdem auch durch das deutsche Vorgehen in Frankreich den Englän dern eine Rücksichtnahme nicht mehr notwendig erscheint, wird von der anderen Seite immer offener zugegeben, wie bewußt und von langer Hand her der Verrat eines Teiles des französischen Offizierskorps vorbereitet worden ist. Und London kam es dabei im wesentlichen auf zweierlei an, erstens einmal darauf, die reichsten Teile Uebersee- frankreichs

in eigenen Besitz zu bekommen, um sie so wohl für die unmittelbare Kriegführung wie auch für die Zeit nach dem Kriege für sich auszubeuten, und zwei tens darauf, auch das Mutterland Frankreich wieder mit allen Konsequenzen in die Dienste der englischen und amerikanischen Kriegführung einzuspannen. Die Erkennt nis davon hat jetzt immer mehr auch in Frankreich selbst um sich gegriffen — reichlich spät zwar, denn das Erkennen dieses Zusammenhanges zur rechten Zeit hätte die ganze für Frankreich so kritische

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Pagina 1 di 10
Data: 09.06.1934
Descrizione fisica: 10
Fahnen und Fähnlein: Die Kunde von der an diesem Tage in Genf erfolgten Einigung in der S a a r f r a g e. die Versailles unter anderen Fragen zwischen Deutschland und Frankreich aufgerichtet hatte, war in das Saarland gekommen. Dieses Ereignis hat nicht nur an 'Her Saar und im Reiche, sondern auch in der gesamten deutschen Nation Freude und Iubel ausgelöst. Wir wissen nun, daß das uralte deutsche Land am 13. Iänner 1935 in vollem Sinne des Wortes wieder unser ^ein wird. Bald werden die schweren

erschienenen Wortführer der „alliierten und associierten" Staaten einen besonders harmonischen Zusammenklang ergeben würden. Was man aber in den letzten Tagen dort an Disharmonie zu hören bekam, auf das war man doch nicht gefaßt. Der in der Abrüstüngsfrage seit jeher bestehende Ge- gensatz zwischen Frankreich und Großbritan nien hat sich ungemein vertieft. London sieht sich durch das System von Versailles, das Frankreich zuin Herrn über Europa erhob, in steigendem Maße in den Möglichkeiten beengt

, durch ihren Anspruch auf Sicherung gegebenen Ausmaße zur Voraussetzung. England tritt daher grundsätzlich für Erfüllung der deutschen Forderung nach einer Verteidigungs zwecken dienenden Aufrüstung ein. Frankreich wehrt sich verzweifelt dagegen; es weiß aber nur zu genau, daß die Verwirklichung der gerechten und vollauf berechtigten Forderung Deutschlands vom Gang der Entwicklung selbst gefördert und gewährleistet wird. Es sucht daher, den von ihm so gefürchteten Zeit punkt, wo Hitlers Wehrprogramm durchgeführt

ist, möglichst hinauszuschieben. Die Aufrollung der französischen Sicherheits frage, die das Alpha und Omega der Pariser Politik geworden ist, erscheint Frankreich dazu das geeignetste Instrument. Für Sir Iohn Simon, den Wortführer Großbritan niens, ist die Sicherung Frankreichs vor Deutschland — um diese Sicherung geht es ja der französischen Politik —.durch den Locarnopakt in ausreichendem Maße gegeben: die in diesem Abkommen festgelegten Ver pflichtungen erscheinen dem britischen Minister wertvoller

als alle anderen „weltweiten und unbegrenzten" Bürg- schaftsübernahmen. Frankreichs Standpunkt wird von Moskau angele gentlich unterstützt. Das christliche Frankreich und die rote Sowjetunion scheinen sich gefunden zu haben. Ihre gegen seitige Schützenhilfe dürfte den Auftakt zu einer Zusam menarbeit dieser beiden Staaten auf der ganzen 'Linie bilden. Auch hier bilden die Angst und der Haß gegen das Deutsche Reich das starke Bindeglied zwischen diesen beiden so scharf entgegengesetzte Lebensanschauungen vertretenden

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Pagina 1 di 4
Data: 03.09.1930
Descrizione fisica: 4
. Maria Geburt Sechzig IMe nach Mut Die europäische Welt hielt den Atem an, als am 19. Juli 1870 das Frankreich Napoleon III. Preußen den Krieg erklärte. Er war von dem Meisterdiplomaten und Staatsstreichmonarchen politisch ungemein sorgfältig vorbereitet worden. Italien schien bereit, gemeinsame Sache mit Frankreich zu machen. England stand abseits, Frankreich nichts weniger als günstig gesinnt, das sich in der großen Politik unter Napoleons III. Führung von der Tatsache bestimmen ließ

, daß die Angelsachsen in steigendem Maße weltbeherrschendes Volk geworden waren. In den Bemühungen des französischen Kaisers, Preußen für den Fall eines Waffenganges mit Frankreich möglichst zu vereinsamen, spielte die Rechnung mit deutscher Un einigkeit eine große Rolle. In Paris glaubte man, der dynastische Gegensatz zwischen dem Hohenzollernschen Preußen und den süddeutschen Staaten, der durch die Ereignisse von 1866 verschärft schien, werde der franzö sischen Kriegspolitik zum Vorteile gereichen. Der deutsche

des österreichischen Staatskanzlers Grafen Beust und die Stimmungen in den leitenden militärischen Kreisen Oesterreichs, in denen man, da die militärische Hilfe für Frankreich doch als ausgeschlossen gelten mußte, wenigstens die bewaffnete Neutralität for derte, die im Falle einer Niederlage Preußens die Mög lichkeit der „Revanche für Sadowa" zu bieten schien, all das stellte Napoleon 111. als für Frankreich günstige polnische Tatsachen in seine Kriegsrechnung ein. Da aber für Oesterreich Rußland eine Gefahr

bilden konnte, blieb es bei der Neutralität Oesterreichs. Wer konnte schließlich glauben, Preußen werde Frankreich besiegen können? Unterlag aber Preußen, nun, dann konnte sich immer hin die großösterreichische dynastische Hausmachtspolitik in Deutschland unter günstigeren Voraussetzungen wieder aufnehmen lassen .... Aber schon die Wirkung der französischen Kriegser klärung in den deutschen Ländern und das ihr folgende wütende Geschrei in den Straßen von Paris: „A Berlin! “ offenbarten einen großen

und einiger Armeen endete. Das war der Zusammenbruch des napoleonischen Frankreich. Die Schlacht bei Sedan und die ihr vorausgegangenen deutschen Siege bis zur Uebergabe des von den deutschen Heeren belagerten Paris machten alle politischen Pläne unausführbar, für die die erwartete Niederlage Preußens die Voraussetzung gebildet hatte. Als Folge des deutschen Sieges erstand in Versailles 1871 das neue deutsche Kaiserreich, wurde für die deutsche Einheit von Bismarck jene verfassungsrechtliche Form gefunden

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Pagina 1 di 8
Data: 17.02.1923
Descrizione fisica: 8
lltltftlM. Wochenlang schon dauert der Wirtschaftskrieg im Rlchrgebiet, den Frankreich durch seinen rechtswidrigen Einfall in den rheinisch westfälischen Jndustriebezirk heravfbeschworen hat. Fast täglich ändert fich die französische Unterdrückungsmethode, nimmt zusehends brutalere Formen an, um den Widerstand eines Volkes zu brechen. daS niemals dulden kann, daß man ihm die letzten Stützen seiner Wirtschaftskraft und seiner Existknzmöglichkeit raubt. ES ist ein Kampf um Sein oder Nichtsein. Die letzten

zur Völkerbundstagung fortgesetzt. Namens der Bauernpartei stellte Dr. Echonbauer fest, daß sein Vertrauen fich mehr auf England stütze, als uf Frankreich, denn von hier werde Oesterreich den rrredlt n^cht bekommen. Erfuhr fort: Dr. Bauer vat, als er vom Ruhrgebiet sprach, starke nationale Töne angeschlagen. Solche Worte erfreuen uns. Wir fühlen uns als Angehörige der deutschen Nation, deS- sktben Volkes, deffen Mitglieder im Ruhrgebiet und in I Baden von französischen Soldaten niedergetrampelt werden. Unsere

Antwort an Viviani kann nur sein: „Wir wollen das Wort nicht brechen, nicht Buben werden gleich, wollen predigen und sprechen vom hei ligen Deutschen Reich!" Frankreich gegen die italienischen Absichten auf Nordtirol. Die in außenpolitischen Dingen im allgemeinen vor trefflich unterrichtete „Ostmark" veröffentlicht folgende für uns besonders bedeutungsvolle Pariser Meldung: „Im französischen Ministerium des Äeußrren gibt man die Versicherung, daß gewisse jüngst erfolgte An bote Italiens an Frankreich

. Nordtirol zu besetzen, um von hier aus einen Druck auf Bayern auszuüden, von der französischen Regierung absolut abgelehnt wer den. Frankreich. daS durch die Kreditaktion an Oester reichs Wiederaufbau aufs engste interessiert sei, würde eine militärische Besetzung von auch nur einer Hand breit österr. Gebietes nicht zugeben. Ferner habe Frankreich das höchste Interesse daran, daß die neu trale UmfohrungSlinie SüddeutschlandS via Schweiz- Arlberg von allen militärischen Hemmnissen unbedingt frei bleiben

mit dem Beamtenabbau gesetz und beendete die Beratung über die Verordnung zum ZwangSabbaugesetz. In Wien kam es am 14. Februar zu Zusammen stößen zwischen Nationalsozialisten und Sozialdemokraten. Es gab auf beiden Seiten Verletzte. Am 29. und 30. Juni und 1. Juli wird in Wien ein allgemeiner österr. Katholikentag abgehalten werden. Anläßlich der Anwesenheit des Reichspräsidenten Ebert fand in Karlsruhe am 12. Februar eine macht volle Kundgebung statt. Französische Blätter schreiben, daß Frankreich die Kosten

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Pagina 1 di 8
Data: 28.06.1940
Descrizione fisica: 8
74 Wochenkalender: Juni: Sonntag 30.: Pauli E., Montag 1. Juli: Theobald, Dienstag 2.: Mariä H., Mittwoch 3.: Heliodor, Donnerstag 4.: Udalrich. Freitag 5.: Z. u. M., Samstag 6.: Reiner Der WllMnWstan- und England. Für die Sicherung eines wirklichen Friedens. Die Einzelheiten der Bedingungen für den Waffen stillstand, die jetzt bekanntgegeben worden sind, entspre chen in jeder Hinsicht dem Sinn und Zweck der Ab machungen mit Frankreich, so wie es im Vorwort bereits dargelegt war. Als der Generaloberst Keitel

, durch welches zunächst der noch im Gange befindliche Krieg erfolgreich beendet, dann aber ein kommender Friede erfolgversprechend vorbereitet wer den soll. Demgemäß wurde als der Zweck der deutschen For derungen zunächst die Verhinderung einer etwaigen Wiederaufnahme des Kampfes in Frankreich bezeichnet. Die selbstverständlichen Maßnahmen, die diesem Zwecke dienen, sind die Besetzung eines großen Teiles von Frankreich, die Demobilisierung der französischen Wehrmacht und die Uebernahme des französischen Kriegs

, daß uns nichts an einer überflüssigen Demütigung der Franzosen gelegen ist, sondern daß wir an das künftige Leben der beiden benachbarten Völker denken. Der Krieg gegen Frankreich ist beendet, und Duff Looper wird nun bald feststellen können, ob die Lgge Englands (wie er prahlerisch behauptete) sich nun „ge bessert" hat. waffneter britischer 12 000 - BRT. - Dampfer und zwei bewaffnete Handelsdampfer von deutschem Unterseeboot torpediert. Der italienische Heeresbericht meldet: Ver gebliche englische Luftangriffe auf Neapel

und Ostafrika. England gegen Enrepn. Die Tage der Abrechnung sind nahe. Genf, 26. Juni. (DNB.) Wie man aus London erfährt, wird nunmehr, nachdem Frankreich den Waffen stillstand mit Deutschland und Italien unterzeichnet hat, die englische Wirtschaftsblockade auf die besetzte fran zösische Zone und die anderen von deutschen Truppen besetzten Hoheitsgebiete ausgedehnt. Indem das inzwischen selbst zum Blockierten gewordene England seine zur Erfolglosigkeit verurteilten Blockade versuche nunmehr

noch unterstrichen wor den durch die Abberufung des britischen Botschafters, worauf der französische Botschafter in London zurück getreten sei. Frankreich ist jetzt nur noch durch einen Ge schäftsträger in London vertreten. Samstag, 29. Juni 1940, ist Werktag. > SBöffenftUlftöttb auch mit Italien unterzeichnet. Am Montag, 24. Juni 1940, fand um 19.15 Uhr bei Rom die Unterzeichnung des italienisch-französischen Waffenstillstands-Ver trages statt. Unser Bild zeigt Marschall Badoglio bei der Verlesung

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Pagina 14 di 16
Data: 01.01.1911
Descrizione fisica: 16
und die Höchsten der Gesellschaft aller vier Welttheile bei sich sah? Der Zauber ist gebrochen, der Glanz verwischt. Wer aber — das ist die große Frage — wer reconstruirt Frankreich, dessen Staatsmaschine, dessen ganze Gesellschaft aus den Fugen gegangen? Der Credit ist verloren, die Arbeit ist eingestellt; Niemand borgt, Niemand bezahlt mehr. Die Beamten haben seit fast einem halben Jahre keinen Gehalt mehr bekommen; die Eisenbahnen sind in Feindeshand, die Aemter werden von feindlichen Commissären verwaltet

wieder auf, wenn er nicht die feindlichen politischen Elemente im Lande selbst zu versöhnen im Stande? Die Republik? Sie kann vielleicht zwangsweise die Mittel aufbringen, um Alles wieder einzurenken, aber daß die Reichen in Frankreich ihre Capitalien der Republik mit großer Begeisterung opfern werden, bezweifle ich; denn gerade hier im republikanischen Frankreich sind mir bisher sehr wenig Republikaner vor Augen gekommen, weder im Osten noch im Süden, und im Norden sind sie am wenigsten zu finden. Wie ich schon früher andeutete

, namentlich republikanische Regierung, die eine Menge von Schreiern und Schwätzern in die Provinzen senden wird, um dort die Confusion noch größer zu machen, als sie bereits ist? Ich höre oft sagen: Was kümmert's uns, wie Frankreich sich wieder auf die Beine helfen wird. Dieser Gesichtspunkt ist ein ganz falscher; im Gegentheile, es kümmert uns sehr, wie sich Frankreich gestalten respektive neugestalten wird. Mord und Brand an unseren Grenzen, namentlich an unseren jetzt erworbenen Grenzen

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Pagina 1 di 8
Data: 21.08.1936
Descrizione fisica: 8
bis zur schriftlichen Abbestellung. — Alle ent» gebühr im vorhinein zahlbar. — Postsparkassenkonto Wien 48.386. Postscheckamt München 18.991. VkJ zeitlichen Einschaltungen sind mit Nummer oder + versehen. — Erscheint: Dienstag u. Freitag. Wochenkalender: August: Sonntag: 23. Richild, Montag: 24. Bartholomäus, Dienstag: 25. Ludwig, E., Mittwoch: 26. Erlwin, E., Donnerstag: 27. Gebhard, Freitag: 28. Augustin, Samstag: 29. Johann Enth Frankreich wirbt «nt Polen. Auch die französisch-polnischen Beziehungen

können vom Einfluh des Wandels der Zeiten erzählen. Paris ist von Warschau enttäuscht. Die Zeiten, wo polnische Staatsmänner und Politiker nach Frankreich pilgerten und sich an der Macht und dem Glanze des großen französischen Verbündeten sonnten, sind schon seit längerem vorüber. Es gibt wohl keine einer nationalen und christlichen Weltanschauung huldigende Staatsregierung, die Bin dungen mit einer Macht zustimmen könnte, die all gemein als Trägerin und Werkzeug des kommunistischen

Reoolutionierungswillens betrachtet wird. Die im An griffswillen fußenden Gefahren bedrohen ganz Europa, vor allem aber Polen. In der richtigen Beurteilung der Absichten der Sowjetunion stimmen Warschau und Berlin überein. Auch Frankreich sollte daher begreifen, daß dieses Moment eine Annäherung Polens an dessen großen deutschen Nachbar aus polnischen Selbsterhaltungsgründen mit sich bringen mußte. Der von Frankreich umworbene Freund im Sowjetosten ist kein -Freund Polens, er kann es nicht sein. Die rote Moskauer Gefahr fleht

daher hemmend und trennend zwischen Paris und War schau. Die große polnische Oeffentlichkeit frägt sich heute mit Recht, ob die durch den unaufhaltsamen Aufstieg Deutschlands zur Machtgeltung von Grund aus ver änderten europäischen Kräfteverhältnisse es Frankreich er möglichen werden, einem angegriffenen Polen rechtzeitig wirksame Hilfe zu leisten. Diese Entwicklung im 'Fühlen und Denken des pol nischen Volkes trifft Frankreich umso schwerer, als ihm auch anderswo der Versailler Boden

verhandelte, der nicht allein Generalissimus der polnischen Streitkräfte, son dern heute der mächtigste Faktor auch auf politischem Gebiet in Polen ist, erhöht die Bedeutung der Warschauer Begegnung und erklärt die Größe der Aufmerksamkeit, die ihr sämtliche europäischen Staatskanzleien zuwenden. Frankreich setzt in dieser Richtung seine Hoffnungen auf das starke Anleihebedürfnis Polens, das zur Durchführung seines Rüstungsprogrammes einen Betrag von rund 1 Milliarde Franken benötigt. Der französische

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Pagina 1 di 4
Data: 11.07.1934
Descrizione fisica: 4
würden. Nach wie vor bildet die Forderung der Erhal tung. und Sicherung der Nachkriegsordnung als Trägerin der Vorherrschaft Frankreichs in Europa das Alpha und Omega der Zielsetzung der Pariser Außenpolitik. Nur der Rahmen, in dem das Programm Frankreichs durch gesetzt werden soll, hat eine Erweiterung erfahren. Der Gang der Ereignisse der letzten Wochen auf der europäischen Bühne läßt uns erkennen, daß Frankreich zur Bündnispolitik der Vorkriegszeit zurückkehrt. Damit hat der Völkerbund als Werkzeug des Pariser

Außenamtes seine Rolle für Frankreich gewiß nicht ausgespielt. Er hat aber auch die Hoffnungen enttäuscht, die Paris auf sein Genfer Patenkind gesetzt hat. Mehr noch als der Austritt Japans und des Deutschen Reiches haben die wachsenden Mündigkeits bestrebungen der kleineren Teilhaberstaaten der Eignung des Genfer Areopags Abbruch getan, .ein ausschlaggeben des Instrument in den Händen Frankreichs zu sein. Die europäische Vorherrschaft verläßt daher die „reine Genferlinie". Europa erlebt gegenwärtig

, die der Pakt von Locarno seit dem Jahre 1925 hinsichtlich der deutsch-französischen Gren zen auf sich genommen hat. Heute ist es aber nicht mehr Polen, das sich um das Zustandekommen eines solchen Vertrages bemüht, sondern Hand in Hand Frankreich und die Sowjetunion. Die Zeiten haben sich hier gründlich verändert! Ein an den Ostgrenzen des Deut schen Reiches aufgetürmter und gegen dieses gerichteter Wall würde nicht allein die Erhaltung der politischen Karte Osteuropas in seinem Westen gewährleisten

und damit Frankreichs Sorgen um seine Westgrenze mittelbar entlasten: sie würde auch die Westfront der Sowjetunion vor unliebsamen Ueberraschungen sichern und Moskau in die Lage versetzen, sein Hauptaugenmerk seinen höchst ge fährdeten Grenzen im fernen Osten zuzuwenden. Frankreich und die Sowjetunion haben sich ge funden. Das Einsetzen Moskaus für ein Ost-Locarno ist durch seine Angst vor Tokio, das der Pariser Regie rung durch das französische Interesse gegeben, den Tra bantenpanzer Frankreichs in Osteuropa

von Sowjetosten aus drohen. Die Sowjetregierung ist und bleibt das Erekutivorgan der bolschewistischen Internationale. Sie wird auch als Vertreterin eines Mitgliedstaates des europäischen Konzertes im Dienste der Weltrevolutio nierung stehen. Wenn auch Barthou auf seiner Reise nicht alles durch setzen konnte: er hat jedenfalls gute Arbeit getan, und Frankreich kann mit den Ergebnissen der Verhandlungen seines Vertreters zufrieden sein. Eine geschickte Ausnützung des Schlagwortes von der insbesondere

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Pagina 1 di 8
Data: 28.11.1931
Descrizione fisica: 8
, I., Wollzeile 16. — Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen sind ent« 8.15 Schweizer Franken oder 1.15 Dollar. — Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zahlbar. geltliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 496. — Erscheint Mittwoch und Samstag. Wochenkalender : Noo.: Freitag. 27., Virgil., Samstag. 28., Sosthenes. Sonntag. 29., 1. Adv., Saturn, Montag, 30., Andreas, Dez.: Dienstag. 1., Eligius, Mittwoch, 2., Bibiana, Donnerstag, 3., Franz Tav «MU Europas böser Geist. Keine Sinnesänderung in Frankreich

beträchtliche Mengen ihres Goldschatzes an ihre Staatsgläubiger abtreten. Die amtlichen Mit teilungen der betreffenden Staaten besagen, daß Amerika Goldabgaben im Werte von 660 Millionen Dollar, England im Werte von 72 Millionen Dol lar und Deutschland Gold im Werte von 64 Mil lionen Dollar von seinen Goldvorräten abgeben mußte. Dieses Gold floß in andere Staatskassen, und zwar sind die Nutznießer: Frankreich, Schweiz, Belgien und Holland, die ihren staatlichen Gold schatz um insgesamt 752 Millionen Dollar

seiner Reise nach Washington bestehe darin, daß man sich dort von den Abrüstungsopfern Frankreichs (?) und von seiner aufrichtigen pazifistischen Gesinnung überzeugt habe, daß man beiderseits am Goldstandard festhalte und daß Frankreich gegen jede Initiative Amerikas geschützt sei. Der Krieg im fernen Osten. Eine Schlacht zwischen japanischen und chinesischenTruppenbeiMukdenistim Gange. Nach der offiziösen japanischen Version befanden sich zwei japanische Kompagnien auf dem Marsch und wurden plötzlich

. Was würde Deutschland denken, wenn Frankreich ebenso handeln würde. Gewiß sei Deutschland von der beispiel losen Krise am stärksten betroffen, aber andere Länder seien auch nicht verschont und Frankreich müsse sich wei gern, sein Geld zu vergeuden. Die Wurzel der Krise scheine in einer „kollektiven Neurasthenie" zu bestehen. Ueberall rede man von der Wiederherstellung des Vertrauens, aber ihre Grundlage müsse der Respekt vor dem gegebenen Wort und den unterschriebenen Ver trägen fein. Frankreich habe ein heiliges

Recht auf Repara tionen und werde nur für die Periode der wirtschaft lichen Depression ein neues Abkommen annehmen. Es werde von feinen Forderungen nur soviel Nachlas sen, wie ihm selbst von seinen eigenen Schulden nachgelassen werde und es werde den Privat schulden keine Priorität vor den Reparationen zuerkennen. Den Schluß der Rede bildeten die üblichen Versicherun gen, daß Frankreich keine Hegemonieabsichten verfolge und nur die alte Zivilisation verteidigen wolle. Foeterunsen See fietan

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