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Tiroler Grenzbote
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Pagina 8 di 12
Data: 04.12.1926
Descrizione fisica: 12
erst nach dem Tode beachtet wird. Berge. Von Fritz Müller, Partenkirchen. Berge sind die Akzente auf der Erde. Ohne sie wäre die Erde nur oberflächlich. Mit ihnen bekam sie Höhen und Tiefen und einen Rhythmus. Der mürrischste Berg in der Schweiz ist der Rigi. — Warum? — Lassen Sie sich jährlich vierzehn Zentner Käserinden und Vutterpapiere auf sich herumstreuen und sich vom Samstag auf Sonntag dreitausend Menschen auf den Rücken steigen...^ Berge sind Monarchen. Das revolutionäre Zwil lingspaar

Wasser und Kälte unterminiert sie und trägt sie Stück für Stück ab, ins Tal der Demo-, kratie. Die Berge überreden auch den Flachlandsmen schen zur Tiefe und zur Höhe. Berge wollen bezwungen sein, wie schöne Frauen, die uns überwältigen, bevor wir sie bezwingen. Berge sind den Menschen ähnlich: Am Fuße des Berges stand ein Hüttchen, sagt das Märchen. — In Wolken hat dieser Berg sein Haupt ge hüllt. — Des Berges Rücken klettern wir hinauf. Im H e r z des Berges trifft der Bergmann auf die Adern

. Auch in den Eigenschaften: Zornig können Berge sein und lieblich, majestätisch, alt und jung, — frühlingsgleich und launisch, wetterwindisch und vergrämt. Nur in einem gleichen sie sich nicht: Berge können schweigen. Oh, so wundervoll schweigen! Und Menschen... ? Doch wir wollten ja von Bergen reden. Dieser Berg soll ohne Mitleid sein? Und die Totenliste soll's beweisen? Ihr verkennt den Riesen. Er hat sie nur umarmt, und da ist den armen Men schen gleich der Atem ausgegangen. Wer die Berge lieb hat, kann kein ganz

schlechter Mensch sein. Die Berge haben ein doppeltes Gesicht: „Die treuen Felsen", sagt der eine, und sein Auge glänzt. „Die alten Etoana", sagt der andere und sein Atem keucht. Kommt so ein Grünling aus der Stadt zum erstenmal ins Hochgebirge und meint, schon in der ersten Stunde müsse sich die Schönheit des Gebirges enthüllen. „Ja, Schnecken!" sagt der biedere Gebirgler. „Hundert Liter schweiß muß man vergießen, eh' der erste Schleier fällt." Seine letzte Schönheit zeigt der Berg den Menschen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 20.08.1927
Descrizione fisica: 8
wie ehrenvollen Er eignisses, wie es das goldene Jubelfest ist, dankbar freuen und die festlichen Empfindungen aller Mit glieder teilen. Ein halbes Jahrhundert Alpenvereinsarbeit in Kufstein. Eine Unsumme von Arbeit, Erfolgen und vor allem Idealismus liegt darin. Die trei bende Kraft des Alpenvereines ist und bleibt ja von Anfang an die Liebe zur ursprünglichen Natur unserer Berge und der Drang, den Segen, der von den Wundern der Berg'welt ausgehen kann, möglichst zahlreichen deutschen Volksgenossen

und jedem, der Sinn für große Eindrücke hat, zugänglich zu machen. Bergsteigen im alten, wahren Sinn erfordert zunächst eine geistige Ein stellung und will rein um seiner selbst willen, ohne Rücksicht auf willkommene praktische Neben erscheinungen aufgefaßt sein. Ein Gesundquell für Herz und Lunge, ein seelisches Erholungsbad für den abgehetzten Berufsmenschen bedeutet der Aufenthalt in den reinen, leidenschaftslosen Re gionen unserer Berge. Die Kenntnis von den Vorgängen und Zusammenhängen der Natur be reichert

diesen aus idealen Beweggrün den und gänzlich uneigennützig auf sich genom menen Leistungen stellt sich der Verein ganz von selbst in den Dienst des Fremdenverkehres mit seiner für unsere Gegend so hervorragenden Be deutung, von dem ja die Touristik nicht zu tren nen ist. Unser Alpenverein war der Wegbereiter für den Besuch unserer Berge, die ja immer den Hauptanziehungspunkt für auswärtige Gäste bil den. Er machte weite Kreise, und nicht die schlechtesten, mit den Schönheiten unserer Heimat bekannt und wirkte

bahnbrechend in der Erschlie ßung der Höhenwelt für die Allgemeinheit. Es ist kein Zufall, daß die Pioniere des Alpenvereines zugleich die ersten Wecker und Förderer des Frem denverkehres und des damit verbundenen wirt schaftlichen Aufschwunges, die Vorstände der Al penvereins- und Fremdenverkehrsorganisationen liebe feftgäftel warm und sonnig begrüßen Sie die Tiroler Berge, kühn und kraftvoll ragen Ihnen die mächtigen Mpen, die stolzen Zinnen des Kaiser- gebirges entgegen. Ebenso warm heiße

der Weg Für alle Zukunft klar uns vorgeschrieben. Ziel ist uns: Freud' am Berg Im Jungen zu erwecken, Aus daß die Reifen ihre Berge lieben. Abseits vom Weg, da bleib' Geschäftsgeist, Nurverdienen, Die „Bestie Mensch" in ihrer Hohlheit liegen. Nur Edelmenschentum, Geläutert durch den Berg, Soll nach den sonnumspielten Höhen fliegen. Wenn unsre „Jungen" sich an solche Ziele halten, Dann wandeln wir den Weg, den wiesen uns die „Alten". F. Nieberl (Aus der Festgabe.) meist ein und dieselben Personen waren. Der Mann

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Pagina 5 di 8
Data: 01.07.1933
Descrizione fisica: 8
M Land der feywarzen Berge. Montenegro, das Land der schwarzen Berge, lag in nächster Nähe. Von Srebreno bei Ragusa, dem schönsten Platz in der Silberbucht (Srebro heißt Silber) hatten wir nicht weit dorthin, und so fanden wir uns mit einem Wiener Ehepaar und einer Dame aus der Tschechoslowakei bald zu einer Fahrt mit dem Auto zusammen. Es war am 29. September und ein herrlicher klarer Tag. Um 6 Uhr früh ging die Fahrt mit dem bequemen Sechs sitzer los. Auf schlechter Straße fährt man <am Hange

di Cattaro so manchem österreichisch-ungarischen Soldaten bekannt. Jetzt heißt sie Bucht von Kotor. Alle Bezeichnungen sind jetzt südslawisch, d. h. serbisch, und wehmütig denkt man an die Zeit, wo Oesterreich noch groß und mächtig war. Die Straße geht jetzt längs der Bucht und wir sehen das Meer, wie es sich fjordartig in die Berge schlängelt. Von allen Seiten hoch von Bergen umschlossen, reicht hier wie eine vielfältige Zunge die blaue Adria ins Land. Wir kommen durch eine tote, verlassene Stadt

und die Straße ist zwar schön angelegt, aber sehr schotterig und voller Löcher. Bei zwei oder drei Kurven muß unser Wagen zurückstoßen, um die scharfe Biegung nehmen zu können. Bei der 18. Serpentine bleiben wir stehen, denn hier ist, wie unser Wagenlenker behauptet, die schönste Aussicht auf die Bucht von Cattaro-Kotor. Und wirklich, der Ausblick ist überwältigend. Tief unter uns das blaue Meer, rings herum Berge, Felsen und Wälder, letztere noch Anpflan zungen aus österreichischer Zeit. Unendlich schön

Berge, zu deuten. Die Berge sind tatsächlich dunkel und wirken von der Ferne schwarz. Mächtige Felsen hängen über die neue Straße, die wir fahren und die erst feit einem Jahr fertig ist und nach Budva, am Meere, führt . Wir sind über 1000 m hoch über dem Meeres spiegel und sehen an einigen Stellen den Skutarisee in weiter Ferne, ganz klar, eine unendliche blaue Fläche, wie das Meer. Hohe Berge ringsum, fahren wir bald an der Lehne des einen und bald des anderen Bergriesen

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Pagina 6 di 8
Data: 14.08.1929
Descrizione fisica: 8
rollte? Ununterbrochen ging die Fahrt durch letztes bayerisches Land und in der Ferne grüßten die Berge. Kufstein. Ein Wort wie viele andere: aber sagt es nur einmal den Daheimgewesenen, und ihr werdet sehen, wie die Augen leuchten, die Wangen glühen und das Herz bis zum Halse schlägt. Kufstein, das Erleben deutscher Einheit, Heimat liebe und Treue! Der Himmel und die ganze Stadt hatten sich fest lich herausgeputzt, als wir unseren Einzug hielten mit klingendem Spiel. Auf dem Oberen Stadtplatz

harrten unser schon die Abordnungen tapferer Bekenner des Deutschtums aus Tirol und Oesterreich mit ihren Fahnen. Das Andreas-Hofer-Lied stieg hinauf gen Him mel, hallte in die Berge, gesungen von über tausend Stahlhelmern, und die Fahnen knatterten im Winde. Fühlte da nicht ein jeder ein Brennen in seinem Herzen, der da zum ersten Male jenseits des po litischen Grenzstrichs in einem Lande stand deutscher Herzen und deutscher Zungen? Wurde ihm nicht dieses Lied zu einem heiligen Schwur, den Kampf

der Bergriesen. Der Himmel wurde finster. Eben noch konnte der Blick süd wärts nach Italien schweifen, jetzt öffneten sich die Schleusen des Himmels. Die Natur weinte, weinte bitterlich. Als wir kamen, freute sie sich, jubelte uns zu. Erhoffte sie von uns Befreiung aus frem dem Joch, hoffte sie, wir würden ihr Südtirols Berge wiedergeben? Nun, da wir gingen, brach der alte Schmerz wieder aus in der erhabenen Bergwelt. Und wieder warten die Berggeister auf den Tag der Befreiung ihrer südlichen Brüder

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Pagina 6 di 8
Data: 21.08.1929
Descrizione fisica: 8
würde sie zur Vernunft gekommen sein. Wie der Zug in das Weite fuhr, fielen seine Gedanken von Herta ab und wandten sich seiner jungen Frau zu. Er umgab sie mit Rücksicht und Zartheit und war wieder entzückt von ihrer Schüchternheit, die sie so vortrefflich kleidete. Sein Herz schlug jetzt regelmäßig und sein Blut kreiste ruhig in seinen Adern, alles leidenschaftliche war von ihm abgefallen. Zunächst reisten sie nach Thüringen in die Berge, wo sie einsam für sich lebten und er sie mit der Sagen und Lieder

umrauschten Umgebung bekannt machte. Auf ihre eigene Gesellschaft angewiesen, war ihr Glück in dieser Zeit wolkenlos. Anneliese erblühte unter seiner Sorgfalt und Güte zu einer herrlichen Frau und er hatte es noch keinen Tag bereut, sie sich zu eigen gemacht zu haben. Sie war weich und hingebend und er gewann sie mit jedem Tag lieber. Nach einigen herrlichen Wochen, in denen sie die aanzen Berge durchstreiften, gingen sie nach Baden-Baden. Hier lernte die junge Frau zum ersten Male das Leben und Treiben

der großen Welt und internationalen Bade- siadt kennen. Aber Gefallen fand sie keinen daran. Mit ihren -großen staunenden Blauaugen nahm sie das Neue in sich auf und schmiegte sich oft wie Schutz suchend an den Gatten. In der Einsamkeit des Vaterhauses ausgewach sen und fremd in dem von Menschen wimmelnden Bade ort, fürchtete sie sich vor all dem Trubel. Ja, sie suchte viel lieber die Einsamkeit der Berge und machte weite Spaziergänge, als daß sie in dem Kurgarten einem Kon zert beiwohnte. Trotzdem

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Pagina 4 di 8
Data: 30.10.1915
Descrizione fisica: 8
hast Du erzählet früh und spät, Auf daß ein jeder schaue des „Kaisers" Majestät. Wenn andere noch schliefen, dieweil die Sonn' erwacht'. Genössest Du im stillen schon unserer Berge Pracht, Da standest Du wie trunken auf freier Felsenhöh' Und holtest neue Freude Dir für das Erdenweh. In allen Sennerhütten warst Du gar wohl bekannt, Bei allen Sennerinnen wurd'st Du mit Freud' genannt, Gar mancher froher Jodler Dir da entgegenscholl Und manches Alpengsangl froh aus dem Herzen quoll

. Was man Dir da erzählet an Gschicht'ln allerlei. An Märlein und an Sagen von Liebe und von Treu, Von Geistern, Teufeln, Zwergen und Hexen, wilder Jagd, Das hast Du schön gesammelt uns zu Geschenk gemacht. Doch nicht die Freud' alleine wurd' uns von Dir beschert, Du warst in unsrer Mitt' auch,, wenn Trauer eingekehrt, Wenn manchen Freund der Berge wir sahen tot und bleich, Der ihnen fiel zum Opfer im wilden Felsenreich. So hast Du acht Jahrzehnte fast nur für uns gelebt, Ein golden' Herz, das stets nur dem Schönen

in Kufstein und die Pflege des Alpinismus im Kaiserge birge. Was Karg hier seit mehr als einem halben Jahrhundert geleistet, läßt sich an dieser Stelle kaum nur andeuten. Er war nach dem großen Alpenfreund Dekan Hörfarter, dem Gründer und Pionier des Touristen wesens in unseren Bergen, der Erschließer des Kaisergebirges. Von Jugend auf begeistert für die Schönheiten der Natur und für die Pracht seiner heimatlichen Berge, hatte Anton Karg schon in den 70er Jahren des vor. Jahrh. das ehrsame Gewerbe

eines Uhrmachers mit der Kunst eines Photographen vertauscht, nicht zuletzt auf Anregung des großen Naturfreundes und Alpinisten, des uns allen unvergeßlichen Dekans Hörfarter. Unter dessen Leitung hat Karg die dem Außenstehenden völlig fremden Herrlichkeiten unserer wunderschönen Umge gend im Bilde festgehalten und ist dadurch als Lob redner und Verkünder der Kufsteiner Berge hervor getreten. Die Folge war. daß sich bald mehrere Naturfreunde für die alpine Sache begeisterten und so entstand auf Betreiben

, sich für die Alpenvereinssektion zu betätigen, so fehlte nie die ehrwürdige, markante Gestalt von „Vater Karg", wie er nicht allein von den Kaiser talern, die ihn in ihr Herz geschloffen haben, genannt wird, sondern vielfach von den ungezählten Freunden des Kaisergebirges, die Kargs emsiges, unermüdliches alpines Wirken kennen, welches der unter seiner tat kräftigen Führung aufblühenden Sektion Kufstein, ebenso wie dem Gesamtverein zu gute kam. Ist durch diese warme Hingabe Anton Kargs für seine heimatlichen Berge sein Name

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Pagina 6 di 8
Data: 04.11.1931
Descrizione fisica: 8
Weisen auf der „Harpf'n". Schauen wir aber durchs Fenster zum Tal hinab, so funkeln die vielen Lichter von Kitzbühel durch das nächtliche Dunkel. Am nächsten Morgen aber — zeitig früh — da leert sich bald das Haus. Es geht hinein in die wilde Herr lichkeit der Berge und in ihrer Einsamkeit und Sülle, in ihrer Größe und Erhabenheit gewinnen die, die sie lieben und die verstehen, schweigsame Zwiesprache mit ihnen zu halten, seelische Kräfte und ein reines, stilles Glück, das ihnen nimmermehr geraubt

werden kann. Es fällt, was auf der Seele lastet, klein und nichtig versinkt der Alltag vor dem, der die ewige Botschaft der Berge hört, und „hinter ihm, im wesenlosen Scheine liegt, was uns alle bändigt, das Gemeine". Paula Sieghardt, Nürnberg. Ein Sonntag-Nachmittag. Von O. Berg. Ich hatte mir, da ich am Samstag Abend ziemlich spät nach Hause gekommen war, fest vor genommen, am Sonntag länger zu schlafen, aber die Macht der Gewohnheit war stärker als mein Vornehmen, und so wachte ich zur gewohnten Zeit um 7 Uhr

auf. Eilige Schritte, das Klappern von Nagelschuhen und das zeitweilige Ausstößen eines Bergstockes ermunterte mich vollends. Ich stand auf, schob den Vorhang zurück, und ein herrlicher Sommermorgen lachte mir entgegen. Köstlich rein und frisch strömte die Luft herein, die Dächer und Türme der Stadt gleißten sonnenvergoldet in die Straßen hinunter. Die Konturen der Berge hoben sich selten klar und scharf gegen den dunkelblauen Himmel ab, und in den grünen Wäldern und Matten konnte man vieles deutlich

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Pagina 1 di 2
Data: 20.06.1938
Descrizione fisica: 2
, Samstag: 25. Herz-Maria-Fest. awMBmmiiaagaBaaBs^gBBsag5miK'msa!!iBimMww8Baa^^ ,„ ,,,, nrnrair-rawr^M— DeutfGer Freiheit stolze Zeichen Berge in Flammen. Am gestrigen Sonntag glühten die Tiroler Berge von den flammenden Feuern der Sonnwend — wie wir es in dieser überwältigenden Fülle und Pracht wohl noch kaum einmal erleben konnten. Dieser uralte deutsche Volksbrauch, germanisches Volkserbe, findet nirgends einen solchen flammenden Ausdruck wie gerade in Tirol mit seinen tausenden von stolzen Gipfeln

der freien Ent faltung aller den Volkswillen dokumentierenden Formen deutschen Lebens entgegen. Was wunder, wenn alle freudig mittaten, als der Ruf der NSDAP, erging, den alten Sonnwendbrauch im Gau Tirol diesmal ganz be sonders schön zu gestalten! Und datz dieses Versprechen, das Veste zu leisten, gehalten wurde, davon konnten alle die Zehntausende Zeuge sein, die am Abend das Aufglühen unserer Berge beobachtet haben. Schon oft wurden die Sonnwendfeuer verregnet. Dies mal gestaltete sich das Wetter

schön. Zwar gingen im Laufe des Nachmittags und Abends ein paar geringe Regenschauer nieder, doch bald heiterte sich der Himmel immer wieder aus, und als schließlich doch die Dunkelheit der kurzen Sonnwendnacht sich über Berge und Täler senkte, da begann auf dem Kranz der Höhen und Gipfel rund um Kufstein ein Glühen und Flammen, wie es schöner nicht gedacht werden'kann! Alles war auf den Beinen und eilte hinaus ins Freie, dahin, zvo man die Feuer am besten sehen konnte. An die hundert Feuer wurden

Bergen die Höhenfeuer zu entzünden. Diese Höhenfeuer kündeten weit ins Land hinein un seren ungebrochenen Kampfeswillen. Auf den einsanien Höhen unserer Berge holten wir uns in den schweren Jah ren, die hinter uns liegen, an den Sonnw end feuern die Kraft. Im Ring, am Feuer schlossen wir dsn Kreis der Getreuen. So soll es auch in Zukunft sein. In diesem Jahre feiern wir e r st m a l i g in her befreiten Ostmark gemeinsam mit unseren Brüdern und Schwestern im Großdeutschen Reiche das Fest der Sonnen

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Pagina 3 di 8
Data: 23.08.1940
Descrizione fisica: 8
st uhl erklettern. Die anderen ersteigen die Goinger-Halt, und drei HI. unter Führung unseres Bergführers haben sich auch noch im Gipfelbuch der Hinteren Karlsspitze eingetragen. Inzwischen sind die beiden Kameraden vom Predigtstuhl am Ell- mauer-Tor angekommen. Am selben Abend wird die Karte noch eingehend studiert, Kartenzeichen werden er läutert, mit der Bussole verschiedene Berge anvisiert und auf der Karte festgestellt. Am Donnerstag sollen zwei Zweierseilschaften das Kirchl erklettern

. Der Führer der zweiten Seilschaft hat noch Schmerzen mit seinem verletzten Knie, so daß nur eine Seilschaft aufsteigt. Wir sehen uns die Berge ringsum an. Am Nachmittag wird die Lehre der Seil technik mit dem Abseilen von Verwundeten beendet. Abends erzählt Bergführer Pg. Fritzer den Kameraden von den Gefahren der Berge und des Glet schers. Verschiedene Fälle werden besprochen: Schlecht wettereinbruch, oder: welche Maßnahmen sind bei La winengefahr notwendig? Am Freitag wollen wir als Abschlußtour

die Ellmauer- Halt ersteigen. Unsere zwei Kletterer haben die Ab sicht, die Kleine Halt zu erklettern und über den Grat zur Gamshalt und Ellmauer-Halt zu wandern. Es kam aber nicht zur Ausführung dieser Touren. Am späten Nachmittag führt der Lagerleiter die Hitler-Jungen zum Gedenkgärtlein der Abge stürzten in Hinterbärenbad. Er mahnt sie in eindrucksvollen Worten, Vorsicht in den Bergen zu üben, um nicht infolge ihrer Unachtsamkeit ein Opfer der Berge zu werden, die uns schon genug der Besten entrissen

haben. Auch Bergführer Pg. Fritzer mahnt die Kame raden zur Vorsicht. Er sagt zu ihnen: „Unser oberstes Gesetz in den Bergen muß die Vorsicht und Bedächtigkeit sein!" Am Samstag steigt die Lagerbesatzung zu Tal. Die Hitler-Jungen haben die Schönheit unserer stolzen Bergriesen kennengelernt, sie wissen aber auch um die Gefahren der Berge. Sie freuen sich heute schon auf das nächste Berglager (1. bis 8. September 1940). Dies mal aber wird unsere Lagerfahne über der Kaindl- hütte am Steinberg im Winde flattern. h.m

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Pagina 2 di 8
Data: 25.10.1924
Descrizione fisica: 8
ist es nicht schon so gegangen., der sich von den staubigen Reizen Jtäliens über die Alpen locken ließ und bei seiner Rückkehr aufatmete, als er wieder die deutschen Hänge unserer Berge mit ihren Wäldern und schmucken Dörfern sah, wem ist da nicht der Gedanke gekommen, daß wir nir gends die Landschaft so innig empfinden, daß uns nirgends das Herz so weit und froh wird, als beim Anblick unserer deutschen Lande, un serer deutschen Berge. Was.gibt es herrlicheres, als das Heimatgefühl in deutschen Landen

, als das Gefühl: In diese Landschaft gehöre ich hinein^ diese herrlichen Berge, diese rauschen den Wälder, diese klaren Ströme sind Teile meines Vaterlandes! Wie so viele Mode ist auch die Formel, daß man im Herbste mit den Zugvögeln nach dem Süden gehen müsse und nur dort Erholung fin den könne, eben nur Mode. Nirgends auf der ganzen Welt ist der Herbst in seiner Farben pracht schöner als in unserem Gebirge. Die Lust ist klar, rein und würzig. Jeder Atemzug wird zum Genuß. Das Auge schweift mit Ent zücken

über Berge und Wälder, die in Farben flammen, die weite Ferne scheint in der durch sichtigen Luft nah herbeigerückt. Diese reine Luft bietet Gelegenheit zu wirksamster Kur. Sie schafft Sauerstoff ins Blut und damit neue Lebenskraft. Was hilft mir die italienische Sonne, was Helsen mir die kahlen Berge Ita liens, was die antiken Bauten, wenn ich bei jedem Atemzuge unzählige Staubpartikelchen mitschlucken muß. Ja, sagen sehr viele, oas ist alles ganz gut und schön, aber im Gebirge ist I eS teuer

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Pagina 2 di 8
Data: 27.02.1915
Descrizione fisica: 8
. Doch — war ich nicht von zu Hause fortgegangen, dem Kriegslärm zu entfliehen und Frieden zu suchen in meinen lieben Bergen? Hatte ich mir nicht vor genommen, all das, was Millionen von Menschen von früh bis abends bewegt, rastlos beschäftigt, für einige Stunden zu vergessen? Ja, dieser Grundsatz drückte mir den Wanderstab in die Hand; ich wollte einmal wieder meine treuesten Freunde aufsuchen, meine ge liebten Berge, nach denen ich mich hundertmal gesehnt in schweren, bangen Stunden! Fürwahr, hier ist Frieden mitten im Krieg

. Und wehmütig gedenke ich des treuen Jugendfreundes, mit dem ich es an dieser Stelle so oft leuchtenden Auges betrachtet. An einem heißen Julitag war es, da er es mit mir zum letzten Male geschaut. Zum letzten Male! Denn das treue Auge, aus dem so un endlich viel Begeisterung und Liebe zur Bergwelt sprach, ist längst gebrochen. Draußen in Nordfrankreich hat man ihn in fremde Erde gebettet. . . Ewig lieb' ich meine Berge, Bis ich einst in ihnen sterbe — So hatte er mir einmal geschrieben aus weiter Ferne

haben bei Vermeidung wie die Riesenmauer des Wilden Kaisers immer höher .wuchs und schon der Felsturm des Zettenkaisers über den Gamskogel schielte. Als ich aufblickte, blieb ich erschrocken stehen. Die widersprechendsten Gefühle kämpften in mir. Ist's nicht Sünde, in den Bergen herumzuschlendern, während Tausende von Brüdern, die die Berge ebenso lieben wie ich, ihr Leben dem Vaterlande weihen? Ist's nicht Eigennützigkeit, den Frieden zu suchen, wo Millionen deutscher Herzen an Krieg und banger Hoffnung zehren

?? Und während ich mich so mit Selbstvorwürfen plagte, da schien mir's, als rage die gewaltige Felsenmauer jenseits des Tales drohender als sonst zum Himmel, als wollten die Berge sagen: Was störst du uns in unserer Einsamkeit, in unserem Leide, in unserer Trauer um unsere treuen Freunde und um die Gefallenen? Eine fast feindlich abweisende Ruhe schwebt über dem Tale, aus dessen verschneitem Grund das ver worrene Brausen des Kaiserbaches gedämpft herauf dringt zur Höhe, in der ich wandte. Kaum vermag ich den Weg noch zu erkennen

, so verschneit ist er. Immer überwältigender ist der Blick auf die Felsen berge des Kaisers. (Schluß folgt.)

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Pagina 1 di 4
Data: 05.06.1944
Descrizione fisica: 4
G r e i n e r, hervorragend unterstützt durch Artillerie und durch Flak artillerie der Luftwaffe, besonders ausgezeichnet. Nacht- schlachtsiugzeuge griffen feindliche Batterien und Kolonnen im Raum von A r t e n a sowie den Ort selbst mit Bomben und Bordwaffen an. Am Nordhang der Lepiner Berge setz ten sich unsere Divisionen nach Abwehr zahlreicher Angriffe auf das Nordufer des Sacco-Fluffes ab. Im Raum von Sora wurden vor unseren neuen Stelluncst'n alle Angriffe des Gegners abgeschlagen. Leichte deutsche Seestreitkräfte

delsschiffen elf Flugzeuge vernichtet, zwei weitere in Brand geschossen. . 5 , M i& 3 Schwere Kämpfe um Die Albaner Verve Führerhauptquartier, 3. Juni. Um die Albaner Berge wurde auch gestern erbittert gekämpft. Bei und westlich Lanuvio schlugen unsere Trup pen in harten Kämpfen alle feindlichen Angriffe zurück. An den Südosthängen der Albaner Berge und beiderseits der Via C a s i l i n a griff der Feind mit überlegenen Kräften während des ganzen Tages an. Unseren erbittert Widerstand leistenden Truppen

und in der Nacht 33 feindliche Flugzeuge, darunter 20 viermotorige' Bomber, zum Absturz gebracht. Selöenmütioer Kampf Der Deutschen Truppen Führerhauptquartier, 4. Juni. Der Feind setzte gestern seine heftigen, von starken Pan zer- und Schlachtfliegerverbänden unterstützten Durchbruchs angriffe nördlich der Albaner Berge beiderseits der Via C a s i l i n a fort. In äußerst schweren und verlust reichen Kämpfen gelang es ihm, unsere Abriegelungsfront (P.-K. - Aufm: Kriegsberichter: Kempe

über gegen diese Schlüsselstellung geführten Angriffe des weit überlegenen Feindes. Erst als die letzte Munition verschossen war, kämpfte sich die Besatzung befehlsgemäß auf die eigenen Linien zurück. In Nahkämpfen zeichnete sich der Leutnant B r o s e eines Flakregiments besonders aus. Die Fallschirmpanzer-Division „Hermann Göring" hat sich bei den schweren Kämpfen im Raum nordwestlich Val- montone heldenhaft geschlagen. Westlich der Albaner Berge setzten sich unsere Truppen auf den Tiber ab. Die Ausweitung des feindlichen

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Pagina 3 di 8
Data: 12.08.1933
Descrizione fisica: 8
, und besonders an der Ausdrucksweise sowie an den Rede wendungen. Die einen sind die Gipfelstürmer, die an deren die Talschleicher. Für die Gipfelstürmer hat das Gebirge nur Interesse, soweit es Berge zu erklimmen gilt; die Talschleicher dagegen haben keine Lust, die Berge in die Höhe zu kraxeln. Sie halten sich hübsch an den Straßen in den Tälern. Meinen die einen, nur von den Bergen aus sei eine Gegend sehenswert, so sind die anderen der Ansicht, datz die Täler viel schöner seien und datz es genug sei

, wenn man die Berge von den Tälern aus betrachte. Die Gipfelstürmer brauchen nur selten ein Wirtshaus, die Talschleicher aber halten öfter Ein kehr, um sich an einem guten Tropfen zu erquicken. Ueberhaupt sind die Talschleicher meistens bequeme Leute, deren Grundsatz in der Regel lautet: Nur keine Ueber- eilung! Die Gipfelstürmer tragen auch meistens leichtere Kleidung als die Talschleicher. Bei diesen tritt der ge wöhnliche Leinenkragen hervor, bei jenen der Schiller kragen. Auch sonst ist die Kleidung oft

verschieden. Gipfelstürmer und Talschleicher haben für einander nur wenig Sympathie. Sind die Gipfelstürmer für die Talschleicher nur überspannte Leute, die sich in den Kopf gesetzt haben, fortwährend nur auf den Bergen herumzustelzen, so sehen die Gipfelstürmer in den Tal schleichern nur Reisende, die nicht wissen, was Naturschön- heit ist oder die zu faul oder zu energielos sind. Berge zu besteigen. Gipfelstürmer und Talschleicher finden sich wohl auch einmal unterwegs zusammen; meistens ist jedoch

das Zusammenfinden schon vorher vor sich gegangen. Doch es gibt nicht nur Gipfelstürmer und Talschleicher, es existiert noch ein Mittelding davon. Das sind die Iochfinken: Touristen, die sozusagen die goldene Mittel- stratze einhallen wollen. Sie nehmen sich zwar auch öfter vor, die Berge zu besteigen, kommen jedoch meistens nur bis zu einem schön gelegenen Wirtshause zwischen Tal und Bergspitze, oder ste Hallen unter einem schattigen Baume Rast, packen dort Etz- und Trinkwaren aus, schmausen, zechen und legen

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Pagina 2 di 10
Data: 20.12.1935
Descrizione fisica: 10
nicht gesehen hat, kennt Indien nicht", sagt ein altes indisches Sprichwort. ^Kaschmir ist nicht jenes Indien, das wir von Reiseberichten her kennen, jenes fremdartige Indien, dessen Kultur und Eigenart für uns Europäer voll Geheimnis ist; nein, Kaschmir ist jener Distrikt im Nordwestzipfel des großen Indischen Reiches, der dem Mitteleuropäer eine ihm vertraute Landschaft zeigt, die uns bald an die 'Berge Tirols, bald an die Lagunen Venedigs ober das englische Seen gebiet erinnert. Auch die wohlhabenden

. Im Venedig Indiens. Auch in Kaschmir herrscht Monsunwetter. Die Berge sind mit Nebelhauben verhüllt. Wolkenbrüche gehen nie der und verwandeln die Straßen in kleine Seen. Gern hätten wir den Nanga Parbat gesehen, um dessen 8000 m Tiroler und deutsche Bergsteiger fo hart ge kämpft haben. Immer aber breiten sich dichte Wolken über die Berge. In Srinagar, dem asiatischen Venedig, vertauschen wir unser Auto mit dem Boot. An Stelle der Hotels verfügt Srinagar als besondere Spezialität über reizende DROETKER

stöhnen, aber wir bewältigen gemeinsam mit den Kaschmiris die ^ersten Berge. Oft ist der Weg zu schmal, dicke Wurzeln versperren die Weiterfahrt, aber unsere Spaten leisten guten Dienst. Endlich erreichen wir eine Hochfläche, auf der es flott weitergeht. Aber bald sperren uns wieder neue Berge den Weg. Zu allem Ueberdruß windet sich der Maul tierpfad jetzt in Haarnadelkurven in die Höhe. Wir helfen uns damit, daß wir die Kurven abwechselnd im Vor- und Rückwärtsgang befahren, ohne den Wagen zu wenden

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Pagina 8 di 12
Data: 19.04.1924
Descrizione fisica: 12
geschloffen, verklärt und teilnahmslos für alles, was um ihn vorging. Ec hörte nicht das Rauschen des BergwaldeS, der ihm so wundersame Weisen zuge raunt. nicht das Brausen des Girßbaches. der ihn hinaus rief in den jungen Frühlingstag. Sein Auge sah auch nicht, wie die Firne glänzten weit draußen am schimmern den Horizont, die Berge, denen er oft und gern sein Lied geweiht, die Täler, die er so oft durchwandert, wenn's ibm daheim zu eng war, wenn sich der häßliche, kalte Werktag, das rauhe harte

! Das war so oft die Losung Greifs, wenn er sich daheim zu eng fühlte. Und wenn er der Tiroler Berge sonnenumglänzte Gipfel sah. wenn er an den lachenden Ufern deS JnnS hineinpilgerte ins Tirolische und die altehrwürdige Feste Geroldseck ihm ihren Will kommgruß zuwinkte, da schlug des Müden Herz freudiger und ihm war's, als zöge er in seine Heimat, in das Land, wohin nicht das wüste Geschrei seiner Widersacher dringt und wo ein neuer Frühling den Lebensabend ver schönt. dkn Lebensabend eines totkranken

Dichters. In Kufstein fühlte er sich geborgen, treu behütet von seinen Freunden Dr. Prem und Schluifer, zu denen er oft dank bar aufblickte, wie zu allen, die ihn. den ideell An spruchslosen, verstanden. An Kufstein hing sein Herz und dieses dankbare unsäglich warmfühlende Dichterherz weihte dem alten Tiroler Grenzstädtchen so manch selig Lied, das nie verklingen wird, so lange die Tiroler Berge ragen. Ewig lieb' ich meine Berge, Bis ich einst in ihnen sterbe. So klang'S gar oft in Greifs Innerem

wieder. Und dieser Spruch durchzitterts auch seine Seele, als er sein Ende nahen fühlte. „Habt acht, wenn der Frühling kommt, könnt ihr mich begraben!" — Das waren deS Dichters Worte an jenem Weihnachtsabend. Er hatte recht gesprochen. Als der Frühling ins Land zog. trug man den toten Sänger hinaus auf den stillen Palm berger Friedhof inmitten des Schlachtfeldes von Mühldorf. Bismarcks Geburtstag ward sein Todestag. Es ist ein tief symbolischer Gedanke, daß Greif in Kufstein starb, inmitten seiner Berge

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Pagina 5 di 18
Data: 24.12.1931
Descrizione fisica: 18
bekleidet steht das tech nische Personal vor den Maschinen und die ver ölten und mit Schmutz überzogenen, eingefallenen, übernächtigen Gesichter sehen aus wie Totenköpfe. Und dazu noch diese verfluchte Seekrankheit ' Nachmittags 3 Uhr zieht 2000 Meter querab an Steuerbordseite ein schwer gegen die Wellen berge ankämpfender Postdampfer vorüber, den wir aber nicht angreifen, weil bei dem hohen Seegang Mer-mrung des Men Mas. Auf Berg- und Karawanenpfaden in Marokko. Von Dr. Josef Blattl. VI. In der „Zone

, deren eigen artige, schöne oder groteske Formen außer den Eingeborenen niemand gesehen hat. Die Erlebnisse jagen sich an diesem und dem folgenden Tage. Es ist nur schade, daß wir keine Zeit haben, länger zu ver weilen und noch mehr der seltsamen Dinge im Bilde festzuhalten, wie wir es gerne möchten. Die dolomitartigen felsigen Gipfelformen der Berge hören mit der abnehmenden Höhe allmählich auf. An ihre Stelle treten Berge mit sanfteren Gipfel- und Eratbildungen, mit großen, steilen Schuttrinnen

nichts. Die taucht erst viel später auf, als wir schon gezweifelt hatten, ob überhaupt jemals ein Ende dieser kanonartig in den Leib der Berge eingegrabenen Schluchten hergehe. Die Führer, doch an das Nächtigen im Freien gewöhnt, werden schon gewußt haben, warum sie die Tiere zu ständiger Eile antrieben, um unbedingt für die Nacht die oberste Siedlung zu erreichen. Die ersten Zeichen beginnender Kultur sind ein paar Maisfelder auf Terrassen, dahinter folgt ein kleines Dorf am Hange des Berges, wir müssen hinauf

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Pagina 2 di 8
Data: 30.08.1930
Descrizione fisica: 8
Linie.auf den Fremdenverkehr angewiesen ist — wird durch diese neuzeitliche Anlage gewiß nur Nutzen haben. Richter. Vom Sommer zum Herbst. Die Berge halten den Sommer fest, lassen ihn nicht so schnell entfliehen. Die Freudigkeit des Sommers währt bis weit in den September. Wenn sich der Tag auch kürzt, so ist dafür die Wetterlage beständiger: was im Juli und anfangs August versäumt wurde, gleicht sich nun im besten Maße wieder aus. Alles ist voll Gebefreüde, die Sonne, die prangenden Gär ten, Berge

, Wälder und Seen. Die Gipfel unserer Berge bieten Ausblicke von unvergleichlichem Reiz und einer seltenen Reinheit. Wanderungen ins Kai sertal, an die Ufer unserer Seen geben Gelegenheit, eine Herbstnatur von außergewöhnlicher Schönheit zu bewundern. Die September-Nachsaison in Kuf stein und seiner herrlichen Umgebung bietet unendlich viele Vorteile, sie wird jedem Fremden behagen: die Voraussetzungen für eine gründliche Erholung sind gegeben! — Weiteraussichten: Schönes Wetter weiter andauernd

zu sehen. Es strömt von dem Gebirge eine Kraft aus, die den Menschen erhebt und ihn zu Höchstleistungen anspornt. Es ist ein Zauberbann, der uns gefangen hält. Daher ist es auch begreiflich, dast gerade sensible Naturen, wie es die Künstler sind, in diesen Bannkreis geraten. Der Maler der Tiroler Berge, dem der von Dr. Jos. BI a t t l verfahte Hauptaufsatz des 11. Heftes des „Getreuen Eckart" (Eckart- Verlag Wien 5) gewidmet ist. heistt Oskar M u l l e y. Obwohl er aus der freundlichen Gegend

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Pagina 8 di 12
Data: 01.11.1924
Descrizione fisica: 12
. Es wurde zur Erinnerung an die Zentenarfeier König Ludwig 1. am 25. August 1886 errichtet. Ein paar Meter westlich davon erhebt sich das Gipfelkirchlein, die sogenannte Tabvrkapelle, ein schlichter, mit schwar zen .Holzschindeln gedeckter Bau, der im Jahre 1890 entstanden ist und nach dem Berge Tabor in Galiläa, dem Berge der Verklärung Christi, be nannt wurde. Den Altar schmückt ein Gemälde von dem berühmten Maler Grafen Angelo von Courten. Auch von der Kapelle aus hat man einen bezaubernden Fernblick

Lokalbahn liegenden reizenden Gebirgsdorf Ruhpolding, dessen anmutiges Bergkirchlein schon vom Gipfel aus verlockend heraufgrüßt. Andere Abstiege führen über die Bründling-Alpe, Hoch- erb-Alpe und den Wallfahrtsort Maria - Eck nach der Bahnstation Siegsdors sowie über die Kaum alpe und Staudacheralpe nach Marquartstein und Staudach. Sämtliche Wege sind markiert. Mit Recht ist der Hochselln einer der beli/b- Ksten Berge des bayrischen Hochlandes, und das durch das wir hinauf zur Stüdlhütte, unserem

spricht wahr, wenn es sagt: Aw'n Felln bin i »'stieg'«. e8 hat trü nbt ß’reut, Mü Glieder san frisch und mei Herz is erfreut. Uebers Jahr wieder z'kumma, vershrech i scho heut, Weil der Berg vhnegleichen bequem und nöt weit. Der König unserer Berge. Bilderbogen einer Grotzglocknerbesteigung. Von Joses,Blattl. (Fortsetzung. Wer an Schlaflosigkeit leidet, dem weiß ich ehn Probates Mittel. Er mache eine zwölfstündige Tour von Zell a. S. auf das Rudolfshaus. Ich kann garantieren, daß er dann etwa

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Pagina 5 di 8
Data: 18.07.1941
Descrizione fisica: 8
j,an Männer und Frauen, meist noch sehr jugendlichen Alters, segnen, die in Badehose und Unterjäckchen, manchmal sogar nur in Badehose und Büstenhalter, in den Bergen herumlaufen und die sich auch nicht scheuen, in diesem skandalösen Aufzug vor ,der gar in den Schutzhüllen zu erscheinen. Sagt man etwas Bgegen, dann gilt man bei diesen Leuten als „rückständig", I D altmodisch, als prüde und empfindlich. Mll Prüderie oder Engherzigkeit hat aber diese Stellungnahme gar nichts zu tun. Die Berge gehören

ihn in den Bergen trotz dem trägt und damit auf öffentlichen Bergwegen herumläuft, der muß damit rechnen, daß er wegen seines unverschämten Ver haltens etwas handgreiflich zur Verantwortung gezogen wird. Und regt er sich darüber auf, so wird uns das keinesfalls davon abhalten, Männer nur mit Dreieckhose bekleidet, Frauen nurmitHöschen und Büstenhalter ange tan, von den vielbegangenen Wegen und Gipfeln unserer Berge zum Teufel zu jagen! Niemand — auch wir nicht — hat etwas gegen ein vernünftiges Luftbad

an entlegener Stelle. Aber im allgemeinen sind die Sitten und Gebräuche auf den Bergen doch etwas anderes, als einen nach Schweiß und Creme stinkenden Körper zu demonstrieren. Helfe jeder mit, Zucht und Sille im bergsteigerischen Sinne zu pflegen, unsere schöne Natur zu schützen und zu erhalten. Unsere Berge sind Gemeingut, sind der Born körperlicher und geistiger Erfrischung. Sorgen wir dafür, daß sie es auch bleiben! Nilr eine Alanblllte Die geschützten Pflanzen sollte jeher kennen. Jeder weiß

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Pagina 6 di 8
Data: 21.06.1935
Descrizione fisica: 8
heben sich düster die Wände des Turnerkamp aus dem Gletscher, in das Tal hin unter spiegelt der Schwarzenstein sein fernerweites Licht. Lange schon, ehe die ersten Bergsteiger kamen, führte der Felsgrat ins Tal. So wie die Mächten dort über den Grat hereinhängen und zur Tiefe drohen, so formt sich in himmelstrebender Kraft der werdende Berg. Mächten und Felsen sausen in erdwärts ziehender Schwere zur Tiefe und Berge heben ihre Kronen über weißem Schnee. Hier rieselt's im Schutt, dort pocht

: Hochfeiler, der schönste Zillertaler Gipfel. Man zeichnete auf Landkarten eine Grenze zwischen ihm und diesen Bergen. Aber er gehört zu diesen Bergen in ewiger Verbundenheit und empfängt den Besuch jedes wahren Bergsteigers. Eine lange Brücke spannt sich von Gipfel zu Gipfel, geschmückt mit steilen Mächten und zackigen Kämmen. Südlich über die Grate schaut die wilde Wand der Dolomiten, im Osten das sonnentrunkene Weiß der Hohen Tauern und im Westen stehen tausend Berge mitten in der Sonne. Die Kalkfelsen

der dämonischen Berge, die nach kurzem Gespräch mit dem armseligen Men schen die schwarzen Wolken zerfetzen und uns einen klaren Sternenhimmel zeigen. Ueber alles Geschehen fendet der Mond sein Zauberlicht. Reinheit und Lichtfülle umgeben uns in tagwerdender Pracht. Wir atmen Frieden und fühlen die Wärme der jungen Sonne, die uns froh und zuversichtlich macht. Wie Glockenklang durchbebt der Morgen unser Herz. Die reinen, schönen Berge sind uns Wegweiser für ein wahres Menschsein. An diesen Zillertaler Tagen

blicken wir zu vielen lichten Höhen auf, stehen auf vielen Gipfeln und schauen oft in endlose Fernen. Vom Schwarzenstein ins sonnige Tauferer Tal, vom Mörchner in die Gunkel hinab, und viele andere Berge lehren uns die Unendlichkeit der Welt. Wir fühlen uns sicher und wohlbewahrt in den reinen Höhen, die ungezählte Iahrtausende nicht ver nichten konnten. Wir erstürmen höchste Gipfel, Berge, gekrönt mit schneeigen, silberhellen Spitzen. Lassen uns von den Stunden der Erkenntnis umwehen, standzuhalten

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