war nun doch etwas unsicher geworden- das Schicksal der Mutter, die sie im Fall einer Heirat allein lassen müßte, hatte ihr tatsächlich schon viel Kopfzerbrechen gemacht. Aber Plonner durfte sie diesen Herzenskummer auf keinen Fall merken lassen- daher er widerte sie unmutig: „Lassen Sie das ruhig unsere Sorge sein! Wenn wir erst verheiratet sind, Robert und ich, dann werden wir schon einen Weg finden, für die Mutter zu sorgen." „Und diesen Weg, den einzigen, den es gibt, will ich dir zeigen", unterbrach sie Plonner
: „Plonner .. .7" „Ja", nickte Lore. „Aber sei zufrieden, ich habe ihn aögewiesen „Er wird wirderksmmen. Lore! . . . Ick ‘ dz alles gehört!" Lore schrie vor Schrecken laut auf und die beiden Frauen sanken sich weinend in die Arme —. Robert durfte von dieser Unterredung nicht- erführen, sonst gab es neue Kämpfe- überdies war er so von seiner Arbeit in Anspruch genommen, daß er für nichts anderes Zeit hatte. Droben am „Sünder" wurde unablässig gehämmert und gebohrt, um tiefe Stollen in die Felswände
zu treiben, die durch Minen gesprengt werden sollten- dabei mußte Robert beständig die Aufsicht führen. Jeden Lag hörte man im Dorfe den Donner der Explosionen und das Prasseln und Krachen der abstürzenden Felsen. Am See schritt die Arbeit viel rascher vorwärts als in den Bergen. Hier wurde ein fünf Meter breiter Kanal auSgehoben, der in die Wilde Klamm mündete. Das Ost ufer des Sees blieb vorderhand unberührt- ein meterbreiter Felsring bildete einen natürlichen Damm, der das Wasser 'm See aufhielt
