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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 14
Data: 27.01.1955
Descrizione fisica: 14
, von der Sie genau wußten, daß sie im vierten Monat schwanger war, den Schädel eingeschlagen?“ Ram faßte erstaunlicherweise nur eine Kerkerstrafe von 14 Mona ten aus. Es kommt alles an die Sonne... Der italienische Soldat Mario Sensi hatte kurz nach Kriegsende im äußersten Süden Italiens ein Mädchen kennengelernt, das er, da die Eltern des Mädchens ein „Verhältnis“ nicht duldeten, auch heiraten mußte. Nach dem er „abgerüstet“ hatte, kehrte er mit seiner Frau nach Bologna, seinem Heimatort zurück, wo das Paar

Familienzuwachs in Gestalt einer Tochter erhielt. Mit dem Kind kamen freilich auch die Sorgen, und Sensi, der offenbar eine trockene Leber hatte und nicht gerne arbeitete, wußte nicht mehr aus noch ein. Mit dem abnehmenden Geldvorrat nahm auch die Liebe zu sei ner Frau ab, der er von Tag zu Tag kälter begegnete. Die Frau war ein feinfühlendes Wesen und kehrte schließlich mit ihrer Tochter zu den Eltern nach Kala brien zurück. Von einem mächtigen Gefühl des Grimms überwältigt, schrieb Mario nach Kalabrien

, sie solle ruhig so lange fortbleiben, wie sie wolle. Er schaffte sich in der Zwischenzeit eine neue Freundin an, die er heiraten wollte. Da fiel ihm aber ein, daß der Brief, den er seiner Frau geschrieben hatte für ihn sehr ge fährlich werden könnte, weil es in Italien bekanntlich keine Scheidung gibt. Er sann daher nach einem drako nischen Mittel, das zunächst freilich gar nicht gefähr lich aussah. Mario schrieb neuerlich seiner Frau: „Alles habe sich in ihm gewandelt, sie solle

wieder zu ihm zurückkehren und mit ihm ein neues Leben anfangen.“ Die arglose liebe Gattin kehrte freudestrahlend nach Bologna zurück, wo ihr Sensi gleich einen neuen Vor schlag machte. Er schlug vor, sie wollten so spielen, I als fingen sie wieder ganz von vorne an. Und so wur- | den alle Briefe — auch der belastende — verbrannt. Dann hatte Mario plötzlich einen neuen „Spielgedan ken“. Er wollte, so sagte er, einer Freund an der Nase herumführen. Zu diesem Zwecke sollte die Frau Selbst mord Vortäuschen

und dann plötzlich wieder auftau chen. „Du wirst sehen, das wird sehr lustig.“ Es wurde aber gar nicht lustig. Nachdem die gute Gattin ihrem Mario einen Zettel geschrieben hatte: „Mario, ich habe Dich betrogen und Du verdienst es nicht. Lebe wohl. Kümmere Dich um das Kind“ (der Zettel sollte selbst verständlich zum vereinbarten „Spiel“ gehören!), warf Mario Sensi seine Frau in einem unbeobachteten Augen blick in den Navile-Kanal. Als man ihre Leiche fand, entdeckte man auch den Zettel, und alles schien in Ord

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