in noch glücklich überwundene Zeit der Zwangswirtschaft erreicht. Ist die Erinnerung daran ganz unangebracht, daß in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts der damals schon greise und erfahrene Monarch Österreichs einem amerikanischen Staatsmanns auf Befragen, was er als die vordringlichste Auf gabe eines Regenten im 20. Jahrhundert be trachte, antwortete: Mein Volk vor meiner Re gierung zu schützen! Hofraf Dipl.-Ing. Hans Kofler gestorben Am Samstag, den 26. Februar 1955, erlag Hofrat Kofler einem Schlaganfall
durchzuführen. Im Jahre 1911 wurde Ing. Kofler Leiter der kulturtechnischen Abteilung beim Landeskultur rat. Trotz der Kriegsjahre im Ersten Weltkrieg errichtete Hofrat Kofler mit Kriegsgefangenen die Entwässerungen Schwaz-Jenbach und Wörgl- Einfang. 1931 wurde die Abteilung beim Landes kulturrat aufgelöst und Hofrat Kofler kehrte wieder in das Kulturbau amt zurück. Obwohl Hofrat Kofler im Jahre 1938 pensio niert werden sollte, verblieb er im Dienste, weil man seine reichen Erfahrungen nicht entbehren
wollte. Während des Zweiten Weltkrieges war Kofler Dezernent für Ent- und Bewässerungen und Ödlandkultivierungen. Ab 1945 wurde er mit der Leitung des Kulturamtes betraut. Es wur den nun eine Reihe großer Projekte in Angriff genommen, die schon von früher ihrer Durch führung harrten, so Wehr- und Zuleitungsstollen für die Bewässerung Haiming-Silz, Kaunerberg (ein besonders hervorragendes Projekt), Tann- heimertal, Kirchberg-Lauterbach, Straß-Schlit- ters, die Wasserleitungen Kirchberg, Söll, Stumm und andere mehr
. Er bemühte sich auch, die Gemeinden seines Heimattales zu fördern, wie zum Beispiel durch die Bewässerungen Wildau wal und Brandachwal, Kofels, Niederthai, Habi- chen, die neue Wasserleitung von Schmidhof. Auf Grund seiner hervorragenden Leistungen wurde er am 1. Jänner 1948 zum wirklichen Hofrat er nannt. Ruhig, bescheiden, ohne viel aus sich zu ma chen arbeitete Hofrat Kofler als echter aufrechter Tiroler für das Wohl der Tiroler Bauern und für sein Heimatland, als Beamter äußerst gewissen haft