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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1928
Tirol unterm Beil
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Pagina 92 di 266
Autore: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: 244 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928
Segnatura: II 64.035
ID interno: 162545
1921I Die Bozner Messe rief. Die Kaufmannschaft der alten Handelsstadt wollte die berühmten, aber seit einem Jahrhunderte erloschenen Märkte wieder aufleben lassen. Der deutsch-italienische Handel sollte an der Talfer einen Umschlagsplatz haben. Der Ge- danke fand Anklang. Die Stadt putzte sich heraus. Tausend Hände regten sich. Am 24. April sollte die Eröffnung der Messe stattfinden. Credaro hatte zu kommen zugesagt. Die Trikolore flatterte unter den Fahnen vor dem größten Ausstellungsgebäude

. Die Italiener sollten nicht sagen, die Bozner seien grob und verletzten die Pflicht der Gastfreundschaft. Wenn auch vom Süden Aussteller und Be- sucher nach Bozen kämen, so sollten sie ordentlich und in guter Form empfangen werden. Politik hatte mit der Messe nichts zu tun. Dagegen wollte man auch dem Auge der Gäste etwas bieten und fügte ins Programm einen Trachtenfestzug ein. Gewiß würde er jedermann, auch den Italienern, eine Freude bereiten. Sie hatten nicht alle eine Freude daran. Überhaupt

dieser Schwung, mit dem sich die Bozner Kaufmannschaft in den Sattel setzen wollte, war gar nicht nach dem Sinne ihrer Neider von Trient abwärts. Darunter befanden sich die jungen Hundertschaften Mussolinis, welche dieser nach dem Muster der „arditi' d'Annunzios in allen Städten Ober- und Mittelitaliens geschaffen hatte. Was die Spieß- bürger von Trient nur mit mißgünstigen Bemerkungen begleiteten, war der Faschismus, mit der ihm eigenen Methode zu bestrafen, entschlossen. Der Leiter der Bozner Faschisten

, ein vor kurzem ein- gewanderter junger Arzt, Du Moggio, übernahm die Führung. Wir haben in den Tagen nach dem 24. April, als die Faschisten von Bozen fliehen mußten, ohne ihre Papiere in Sicherheit bringen zu können, Dokumente gefunden, welche die Vorbereitungen ent- hüllten. Der Plan war in einer Sitzung des Bozner Faschio ent- worfen worden. Interessanterweise befand sich auf der Tagesord- nung dieser Sitzung auch ein Punkt: „Beratung über die Be- seitigung der Monarchie'. Dr. Moggio sandte die Einladungen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1928
Tirol unterm Beil
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Pagina 181 di 266
Autore: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: 244 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928
Segnatura: II 64.035
ID interno: 162545
1 X öffentliche, und sogar als er die, unter dem Schutze der Immunität gehaltene Parlamentsrede Baron Sternbachs über die Verwaltung in Südtirol druckte. In ihrer Gereiztheit gingen die italienischen Behörden so weit, auch noch zu verbieten, daß die Zeitungen nach der Beschlagnahme mit weißen Flecken erschienen; die „Bozner Nachrichten' druckten statt der weißen Flecken schwarze in die leeren Spalten, bis ihnen diese Demonstration untersagt wurde. Gewalt- Herrschaft schien dem Faschismus

habe, um den Fremdsprachigen Gelegenheit zu bieten, vom ersten Schuljahre an die Staatssprache zu lernen und die Verbrüderung zwischen den Fremdsprachigen und dem nationalen Elemente zu fördern. Um den deutschen Zeitungen die Versuchung zu solchen „Ent- gleisungen' zu ersparen, verbot man ihnen dann vollständig, über Schulangelegenheiten zu berichten. So war das Zeitungsschreiben durch fortgesetzte Konfiskationen, durch Gebote und Verbote in Südtirol eine wahre Qual geworden, als die „Bozner Nachrichten' als erstes

Tagblatt ihr Erscheinen ein- stellten. Am nächsten Tage verschwand der „Landsmann' infolge Einstellung durch den Präfekten. Die Vorgeschichte dieser Verfügung verdient festgehalten zu werden.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1928
Tirol unterm Beil
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Pagina 19 di 266
Autore: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: 244 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1928
Segnatura: II 64.035
ID interno: 162545
Hausregiment, die prachtvollen Rainer, stellten sich zwei Tage in den Dienst, um in Bozen Ausschreitungen der aufgelösten Massen zu verhindern, dann verlangte es auch heimzukehren, um nicht auch noch in Gefangen- schaft zu geraten, wie die anderen Kameraden vom Edelweißkorps. „Bozner, bleibt stramm!' riefen die Rainer beim Abschied, alle Augen, die ihnen nachblickten, wurden naß. Außerstande, das Chaos von Etappenvolk, russischer Kriegsgefan- gener, rumänischer Arbeiterabteilungen, Train und weiblicher

Hilfs- kräfte, hungernder Massen ohne Dach und Fach, aus der Stauung im Bozner Talkessel gegen das Hinterland zu drücken, lud das ri. Armeekommando endlich die italienische Heeresleitung ein, die Bahnlinie zu besetzen um wenigstens diesen Strang freizumachen. Der Bozner Stadtmagistrat schloß sich seinerseits der Einladung an. Da in den Waffenstillstandsbedingungen der Brenner als Demarkationslinie vereinbart worden war, war es schon besser, die Italiener bemühten sich auch um die Abbeforderung

einiger Abtei- lungen zu besprechen. Ich wurde vom Armeekommando beauftragt, den kleinen gesprächigen Major und die beiden Hauptleute nach Bozen zu führen und sie dem aus der Bozner Bürgerschaft gebil- deten Wehrausschusse vorzustellen. In der Gastwirtschaft „Zur Sonne'

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