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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 144 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
werden, den Tiroler Ständen ist Has ganz einerlei! Was hilft es, baß Erz- Herzog Leopold dennoch von Vorarlberg aus in -das Land 'der Bündner ein- fällt und sie sogar, da sie inzwischen untereinander uneins geworden waren, 1622 in acht Tagen ganz besiegt und unterwirft? Der Zu Lindau 1622 ge schlossene Vertrag, der die österreichische Herrschaft in Unterengadin und Prättigau wieder anerkennt, besteht nicht lange) Richelieu läßt 1632 ein französisches Heer in Bünden einrücken und hie Erzherzogin

Claudia, der die Stände nicht helfen wollen, muß Zusehen, wie das Beltà von päpstlichen, dann von französischen Truppen besetzt wird. Dieser Landstrich ging 1637 wieder an die Bündner über. Die Stellung eines Gubernators von Tirol befriedigte Erzherzog Leopold auf die Dauer nicht) dafür war er Zu unternehmend und strebsam. Tatsächlich boten die Beschränkungen seiner Befugnisse in diesen schwierigen Zeiten gewisse Gefahren, da es sich oft um einen schnellen Entschluß handeln konnte. So brachte

er die Frage einer Erbteilung in Anregung. Nach ver- schiedenen Verhandlungen mit dem Kaiser und dem damals noch lebenden dritten Bruder ErZherZog Karl, Bischof von Vrwen, kam es nach dem Tod des letzteren zum Erbvertrag von W i ener - N eustadt 1625. Leopold wurde schließlich 1630 auch noch Erbherr der Vorlande, so daß er die gesamten ober- und vorderösterreichischen Besitzungen als erbliches Eigentum erhielt. Nun ging er ernstlich daran, an seme Vermählung Zu denken, um Erben für seinen Besitz

Zu haben. Dazu bedurfte es -aber, obwohl er die Priester- weihe mcht empfangen, einer päpstlichen Dispens. So begab sich Erz- Herzog Leopold im Jahre 1625 auf die Reise nach Italien. Er wurde vom Heiligen Vater freundlich aufgenommen und erhielt die Erlaubnis, seine geistlichen Würden Zurückzulegen. Der Landesfürst richtete nun seine Aufmerk- samkeit aus Claudia von Medici, die Tochter des Großherzogs von Florenz) seine bald darauf erfolgte Werbung hatte Erfolg. Kurz nach seiner Rückkehr durfte er feine Braut

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 143 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
hatte er seinem Bruder Leopold die Leitung aller österreichischem Angelegen- heiten anvertraut, was diesen Zum Schmerz 'des Landes länger von Tirol fem hià Ferdinand mußte schwer um seine Krone kämpfen, denn die Böhmen, unterstützt von der ganzen Union, der bekanntlich noch zur Zeit Maximilians des Deutschmeisters gegründeten Vereinigung protestantischer Fürsten, stellten Friedrich V. von der Pfalz als Gegenkömg auf. Der Sieg am Weißen Berg Hei Prag, den die Liga unter Maxi

der größte und vor allem gefährlichste Gegner Habsburg-Deutschlands war, des franZöstschen Ministers Kardinal Ni ch eli eu. Seine Politik hatte nur ei n Ziel und das hieß: die Stelle Deutschlands in Europa muß von Frankreich eingenommen werden. Das Veltlin verband die italienischen Staaten mit Tirol und Grau- bänden, das Vesatzungsrecht dort hatten die Spanier, die lauf Seite Oester- reichs standen, und in Chur.und Malenfeld damals Erzh erzog Leopold. Die Schweiber hingegen hielten M Frankreich

ein. Allein die Prätti-Wuer erhoben sich sehr bald wieder gegen die österreichische Herrschaft und die von Leopold durchgeführte Gegenreformation) sie warfen, von den Eidgenossen unterstützt, die Oester- reicher ganz aus ihren Bergen. Durch ihre Erfolge ermutigt, beschlossen und unternahmen sie dann sogar einen Einfall nach Vorarlberg. In Tirol finden wir nun bei den Ständen dasselbe wie überall im Reich: es fehlt das Verständnis für die Interessen des Reiches und des Kaisers. Das reformierte Engadin

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 142 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
riefen und damit unendliches Elend über ihre Nation brachten, gehört Zu den beschämendsten Tatsachen der deutschen Geschichte. In diese stürmische Zeit fielen die Negierungsjahre des Fürsten, der bald nach dem Tode ErzherZog Maximilians mit der Herrschaft in Tirol betraut wurde. Es war dies Erzherzog Leopold aus der steirischen Linie der Habsburger/ Bruder des nachmaligen Kaisers Ferdinand II. Anfangs regierte ouch er, wie sein Vorgänger, nur als Statthalter. Im 1S2S Jahre 1625 wurden

ihm dann von seinem kaiserlichen Bruder die vollen Hoheitsrechte des Landesfürsten Zugestanden. In jungen Jahren schon war ErzherZog Leopold Zum Bischof von Passau und Straßburg ernannt worden. Die feurige katholische Begeiste rung, die er und sein Bruder Ferdinand von den Eltern, Karl von Steler- mar? und Maria von Bayern, geerbt hatte, ließen ihn für dieses Amt als besonders geeignet erscheinen. Er war kriegerisch gesinnt, voll Ehrgeiz und einem Tatendrang, -der allerdings manchmal -die «durch die Vernunft .gebotene

Mäßigung vermissen ließ. Als Kaiser Rudolf, auf dessen Seite Leopold immer gestanden war, starb, zog sich der junge Bischof wieder auf die Ver- waltung seiner Gebiete zurück. Von dort berief ihn dann Kaiser Matthias (1619) als Gubernator nach Tirol. Inzwischen hatte, ausgelöst durch die Revolution in Böhmen, der Krieg schon begonnen. Kaiser Matthias starb und Ferdinand eilte nach Frankfurt, wo er (1619) Mm Kaiser gewählt wurde. Für die Zeit seiner Abwesenheit 7Z4

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Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 157 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
es auch mitunter Schwierigkeiten und Reibungen gab. Es handelte sich immer wieder um die Leistung der Landessteuern und die Stellung der Stifter im Landtag. Bischof Sigmund Alphons von Thun, der schon unter Erzherzog Sigmund Franz in der Opposition gestanden war, harte häusige Auseinandersetzungen mit seinem Bàener Domkapitel. Sein Verhältnis zu Leopold war im ganzen ein ungetrübtes. Auf ihn folgte in Vrixen Bischof Paulinus Mahr, der besonders Zum Gubernator Karl von Lothringen

Harrach, dem Leopold den Vertrag nicht bestätigen wollte, starb schon bald nach seinem Einzug und auf ihn folgte Sigmund von Thun aus Briden, der wegen verschie dener juristischer Fragen in Bezug auf die Ueb ergäbe des Schlosses Von- consilio in ein langdauerndes Zerwürfnis mit dem Landesfürsten geriet. Es kam sogar zur gewaltsamen Besetzung des Schlosses durch Tiroler Soldaten. Sigmund war eben ein leidenschaftlicher und energischer Mann, der auch in seiner Strenge oft zuviel tat und sich viele

. Die ganzen inneren Verhältnisse werden selbstverständlich stark be ein- slußt durch die Wiedervereinigung Tirols mit >den übrigen Erblanden. Wir stehen ja in der Zeit des fortschreitenden Absolutismus, dessen Wesen Ludwig XIV. mit den bekannten Worten I/eàt e'est, moi charakterisiert hat. Wenn auch Kaiser Leopold ebenfalls von diesen Tendenzen nicht frei war, so geschah doch alles mit der ihm eigenen Mäßigung. Oesterreich war überhaupt nicht so fortschrittlich wie die anderen Herrschaftsgebiete und die

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Pagina 159 di 295
Autore: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Luogo: Innsbruck
Editore: Mar. Vereinsbuchhandl.
Descrizione fisica: VIII, 284 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;z.Geschichte
Segnatura: II 93.247
ID interno: 217186
kanzleien Europas beschäftigt. Der letzte Sproß der spanischen Habsburger, Karl II., war seit seiner frühesten Lugend kränklich und, obwohl Zweimal verheiratet, kinderlos geblieben. Nun waren sowohl König Ludwig XIV. wie Kaiser Leopold mütterlicherseits und durch ihre Gattinnen ganz nahe mit Karl verwandt und in gleicher Weise legitimiert, Erbansprüche Zu stellen, wenn auch in Gewacht Zu Ziehen war, baß die nach Frankreich verheirateten PrinZessinnen aus ihre Ansprüche verzichtet

des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern im Zartesten Kmdesalter gestorben war, wußte Ludwig XIV. es durchZusetzen, daß sein junger Enkel Philipp von Anjou zum Thronerben Spaniens be- stimmt wurde. Fast unmittelbar darauf starb Karl H. (1699). Nun sandte der Franzosenkönig seinen Enkel nach Spanien. Den durch den Tod seines Kindes zutiefst erschütterten Kurfürsten von Bayern wußte Ludwig auf seine Seite zu bringen. So war es für Kaiser Leopold klar, baß es nur ein Mittel gab, um seine Rechte zu wahren

Zu den Waffen greife. Die Seemächte England und Holland und die meisten deutschen Fürsten stellten sich aus èie Seite des Kaisers, auch der Kurfürst von Brandenburg, da Hm Leopold auf Nat einiger Minister den Königstitel verliehen hatte. Prinz Eugen allein, ebenso groß als Staats mann wie als Feldherr, erkannte Wohl die ganU Tragweite dieses Fehlers und bezeichnete die Minister, die dem Kaiser zu dieser Nangerhöhung des Brandenburgers geraten hatten, als Halunken, die verdient hätten gehenkt

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