eingeschrieben hatten, kam von dieser ein Brief, dass wir uns melden sollten. Es wäre eine Wohnung frei, hiess es. irgendjemand hat sie nicht genommen, weil die Küche kein Fenster hatte. Ich habe sie gar nicht richtig angeschaut, nicht geprüft, ob die Fenster auch schliessen. habe sie nur schnell genommen. 37 Quadratmeter, zwei Zimmer mit Küche. Aber wir hatten nur ganz wenig Möbel, eben einen Kasten, die Kredenz und das Sofa. Wir haben also neuerlich Möbel auf Raten gekauft, eine Kücheneinri chtung
?» Aber für mich ist jeder Groschen wie ein Zloty. Und ich muss mich beeilen, denn lange, kann ich nicht mehr so arbeite i, schon jetzt tut mir der Rücken dauernd weh. Wenn ich jetzt im Winter die ganze Nacht in der Schlange stehe, dann kann ich mich den ganzen Tag drauf nicht mehr rühren. So bleibt es ein. zwei Wochen, dann geht es wieder vorbei, ln zwei, drei Jahren, so hat der Arzt gesagt, wird der Rücken ganz kaputt sein.dann ist es Schluss mit der Arbeit in der Färberei. Was soll ich dann machen? Im Akko, d verdiene
ich jetzt nicht ganz 300«), erst nit den Zulagen. Gefahrenzu lage. Nachtzulage. Schichtzulage, weil ich die ganze Zeit stehen muss, komme ich auf etwas mehr. 6000 bis 6200 Zloty pro Monat. Ich weiss. was ich damit kaufe. Zuerst einmal gilt es, die Raten zurückzuzahlen. Fünfzehn Jahre sind seil unserer Hochzeit vergangen und wir zahlen immer noch Raten von damals zurück. Wann immer wir etwas grösseres kaufen wollen, sagen wir einen Mantel oder Schuhe für die Kinder, müssen wir uns Geld ausleihen. Im Fernsehen sagen
di sciopera Aber nächsten Monat beginnt alles von neuem. Wieder eine ganze Nacht in der Schlange. Ich bin es gewöhnt, zu arbeiten. Wenn ich in die Schicht komme, da gehe ich gleich an die Arbeit, schaue mich nicht um. esse ganz schnell, um nur gleich wieder an die Maschine zurückzukehren. Aber es fehlt mir immer öfter die Kraft. Was sollman denn in so einer Situation sonst machen als streiken? Wir sind ja wirklich am Rande der Verzweif flung. hDgU