Jahrhundertfeier Andreas Hofers. Ueberall in unseren heimatlichen Gauen Tirols regt es sich zur würdigen Feier des hundertjährigen Angedenkens an das tirolische Heldentum vom Jahre 1909. Wie seinerzeit wegen fremder, un leidlicher Herrschaft ringsum von Berg zu Berg aufblitzende Feuer, Mann und Weib. Jung und Alt zu gemeinsamer Abwehr des Vaterlandes Rot in Sturmeseile rief und einte, drängt jetzt erhebendes Bewußtsein vollführter Ruhmestaten hehrer Ahnen, jeden denkwürdigen Ort jener schickschalsschweren Zeit
durch ein äußeres Zeichen anderen, wie sich selbst in lebendiger Erinnerung zu erhalten. Das altehrwürdige Städtchen Sterzing, eng verknüpft mit Geschick und Geschichte des Landes, ist und fühlt sich nicht zuletzt berufen, auf seinem klassischen Boden ein Ehrendenkmal und Mahnzeichen zu errichten. Hier war es, daß der Volksheld aus dem nachbarlichen Passeier, Andreas Hofer, das anerkannte Haupt der Volks erhebung, dessen Namen in aller Munde lebt, am 11. April 1809, früh, den Kriegstanz siegreich eröffnete
. Hier zog Weiberhand Heuwagen vor den zielsicheren, verborgenen Schützen gegen den überlegenen Feind. Hier erließ Andreas Hofer am 5. August 1809 das zweite entscheidende Auf gebot, hier am 8. November 1809 den letzten Aufruf als Oberkommandant zur Niederlegung der Waffen. In der Abramsalpe am Jaufen (Ratschingsalpe) hatte er sein erstes Asyl. Gut ist der Wille in Sterzing, jener seiner Aufgabe gerecht zu werden, karg sind die Mittel; daher wendet sich das zwecks der gedachten Feier zu- sammegetretene
Andreas Hofer-Komitee an Gönner und Freunde des Städtchens und der patriotischen Idee mit der ergebensten Bitte, das Unternehmen durch ein, wenn auch nur kleines Scherflein zu unterstützen. Spenden nimmt der Kassier Rudolf Hüter, Gastwirt hier, dankend entgegen.