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Pagina 2 di 8
Data: 29.07.1910
Descrizione fisica: 8
Gedanken zu suchen und dann die Worte für diesen Gedanken Gstrein beugte sich zu dem Pater hinüber, der schweigend zu finden. träumte. Er stand auf, ging auf den Hausflur und rief: „Eva!' „Du . . . und das will jung sein! Das heißt Jugend ..!' Sie kam aus ihrer Kammer mit brennendem Licht. „Joseph', erwiderte sein geistlicher Freund, „auch die stillen. „Haben Sie gerufen?' fragte sie mit zuckenden Brauen starren Schneemassen auf den kalten Alpenfirnen kommen in beinahe drohend. Bewegung

— es gibt Lawinen, mein lieber Joseph — je wehr „Ja, ich,' erwiderte er unentwegt. Er richtete aus, was Schnee sich ansammelt — und dann gnad' Gott. Trau/ der der Alte ihn geheißen. eisigen Ruhe da oben nicht!' Eine halbe Stunde später saßen sie um den Tisch bei der Gstrein seufzte wie unter einem unerträglichen Druck, dampfenden Teekanne: Josef Gstrein und der Pater, Lichthaler „Es war doch schön — wie dein Vater und Muttcrl - und Eva. dazumalen—' Ein tiefer Frieden ruhte jetzt über den Menschen

, ja, über «Joseph!' rief der Pater ihn an. allen Gegenständen. Im Nu wich die träumende Ruhe von ihm und er faßte Die Petroleumlampe mit dem grünen Schirm, das einfache heftig die kraftlos herabhängende Hand des Freundes. Ledersofa, der Kachelofen — dazu die langen Pfeifen und bau- Der aber schlief ruhig atmend. Und der Pater setzte sich chigen, mit großen, bunten Blumen bemalten Kaffeeschalen — still zu ihm. sie erhöhten die Ruhe dieser Stunde. » 5 Der Pater, ein origineller Kopf mit blauen Tiroler Augen

, * ließ die Blicke schweifen über Lichthaler und Eva und seinen Seit jenem Abende war's nicht mehr wie früher mit Joseph alten Freund, der wie erschöpft vor sich hin brütete. Gstrein. Er verhandelte merkwürdig oft mit dem Notar einer- „Merkwürdig', sagte er behaglich, „wie die Schalen mich seits und mit dem Pater anderseits. Dabei geschah es wohl, an mein Mutterl erinnern. Weißt noch, Josef? Wenn wir daß seiner Hand die Feder entfiel und die Muskeln seines Gc- Buben Winters im Schnee aus der Kirch'n

, in blauer Schürze, sie haben ihrem lieben Bub'n unter Tränen die Hand geküßt mit nassen Händen. - Der Pater lächelte immer noch, ein feuchter Schimmer legte „Bit? schön, Fräulein, zwei Herrschaften!' sich über seine Augen. Da standen sie auch schon auf der Schwelle. Eine ileine, l >,Und — weißt noch, Joseph? Wie dein Everl hast tauf'n sehr lebhafte, sehr blonde, sehr weiß und rote Dame, ein lassen? Hört nur, Ihr junges Volk. Der Joseph hat dazumal schlanker, sehr dunkler Herr. ein Höfle hoch im Gebirg

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