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Schlern
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Pagina 37 di 64
Data: 01.07.1952
Descrizione fisica: 64
Der Stein befand sich genau an der Abbruchstelle, wie sie im ersten Fund bericht erwähnt wird, und zwar ungefähr fünf Meter unterhalb der oberen Kante des Schutthügels. Seine Lagerichtung war ähnlich derjenigen von Stein 2: flach im Schutt gebettet, rückwärts etwas nach oben geneigt und vorn nach abwärts fal lend. Der Stein war schon an seiner Fundstelle gebrochen. Vermutlich hat ihn der Druck des schweren Materials, das auf ihn zu liegen kam, eingeknickt. Beschreibung: Seiner Gestalt

nach sieht er Stein 2 ähnlich. Ringsherum gehen die bekannten Rillen, kaum merklich gerafft und einige mal unterbrochen. Vorne links befindet sich ein sehr schön geformter Dolch mit Griff. Seine Spitze ist gegen die Längs achse des Steines gerichtet. Am Rückteil sieht man statt der senkrechten Rillen wie bei Stein 1 und 2, bloß leicht angedeutet, in der Mitte eine einzige senkrechte Rille (auf dem Photo kaum sichtbar und wohl nur eine natürliche Furchung des Steins). Stein 3 ist 95 cm lang, 38 cm breit

und 10,5 cm stark. Von den zwei Teilen wiegt der größere 54,5 kg, der kleinere 7,5 kg. Gesamtgewicht 62 kg. V. Fund und Grabungsberichl vom 11. August 1942 (Taf. III) Grabversuche, die ich an diesem Vor mittage gemeinsam mit dem ortskundigen Stickler in Plars, Matthias K i e m, vor genommen hatte, führten zu einem über raschenden Ergebnis: Nach einigen Pickel hieben an der Fundstelle von Stein 3 kam noch einmal eine schön geformte Stein platte aus Toller Marmor in Sicht, Stein 4. Die Grabung

und der Abtransport des Steines erforderte harte Arbeit, bei der wir uns gegenseitig nach besten Kräften und bestem Können unterstützten. Es war bereits heißer Mittag geworden, als wir darangingen, den Fund mit Hilfe von Stricken in die Tiefe abzuseilen. Wäh rend Stickler heimging, um ein Fuhrwerk zu holen, brachte ich den Stein mit Mühe über die letzte Mauer zur Fundstelle von Stein 1. Gegen Erwarten konnten Ochs und Wagen bis zum Lageplatz des Steines hinkommen. Dann arbeiteten wir ange strengt, um die Zeit

zu kürzen, denn das Zugtier hatte bei der großen Hitze unter den Bissen der vielen Bremsen zu leiden. Bei dieser Eile haben wir freilich auch die Aufräumungsarbeiten in der Wiese nicht sonderlich heikel gemacht, denn wir wa ren froh, daß wir mit dem Fuhrwerk bald den Fahrweg erreichen konnten. Um 13 Uhr war die Arbeit beendet und Stein 4 hat in der Ansetz des Stickler - hofes, umgeben von mächtigen Standern, sein erstes Asyl gefunden. Beschreibung: Stein 4 zeigt außer den üblichen geraff ten Querrillen

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Schlern
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Pagina 15 di 72
Data: 01.09.1957
Descrizione fisica: 72
u. Plastik des Mittelalters in Ita lien, 1924, S. 75 (S. Michele), S. 110 f., Abb. 74, Portal von S. Giovanni in Venere, oberster Stein 1.: Zwei Vögel trinken aus einer Vase (spätes 12. Jh.). 4 ) Daß am Fenster der Burgkapelle des Schlosses Tirol zwei Pfaue aus einer Schale trinken, wird (bei dem gleichen Bildhauer) bewirkt haben, daß er das Bild des Rebhuhns veränderte. Im Physiologus herrscht der Ge danke, daß ein Rebhuhn dem anderen aus dem Nest (der Schale) ein Ei stiehlt. Am äußeren Portal

Physiologus-Hss. zu erleichtern, setze ich die Nummern der Bilder hinzu, welche ich im Physiologus-Aufsatz bei der Übersicht (S. 52) und bei der Beschreibung (S. 56-*-73) gebraucht habe. Links (1.) und rechts (r.) verstehe ich vom Betrachter aus. In [ ] setze ich solche Bilder, welche beschädigt und deshalb nicht sicher be stimmbar sind. 1. Eingangsportal an der Vorhalle (Abb. 1) L., 1. (unterster) Stein, abgestemmt. 2. Stein, abgestemmt. 3. Stein, beschädigt, [Adam u. Eva], 4. Stein, beschädigt, Löwe

, nach r. gewandt. 5. Stein Dorkon (Steingeiß), einem Widder ähnlich. 6. Stein Panther. R., 1. (unterster) Stein, leer. 2. Stein, leer. 3. Stein, abgerieben, [Adam u. Eva], 4. Stein, Löwe schlafend, nach 1. gewandt. (Nr. 2) 5. Stein, [Biber]. (Nr. 21) 6. Stein, [Wildesel]. (Nr. 10) Im Bogenrahmen von 1. nach r.: 1. Adler am Boden. (Nr. 24) 2. Zwei Rebhühner am Nest (an der Schale), s. oben. (Nr. 28) 3. Löwe,' [das Junge anhauchend]. (Nr. 3) 4. Hyänen. Statt des symboli schen Ornaments, das den Hauch der Mäuler

andeutet, ist hier ein Menschlein zwi schen den Mäulern. (Nr. 8) 5. Antilope (Autula). (Nr. 13) 6. Füchsin, nach 1. gerichtet, aber den Kopf zurückge wandt, um einen Vogel zu er haschen. Der Bildhauer hat irrtümlich einen Flügel und einen geringelten Schwanz gemeißelt. (Nr. 20) II. Portal der Kapelle (Abb. 2) L., 1. (unterster) Stein, leer. 2. Stein, Onokentaur. (Nr. 7) (Nr. 1) (Nr. 19) (Nr. 4)

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Pagina 58 di 73
Data: 01.06.2001
Descrizione fisica: 73
eingemeißelt, um Schaden und Unheil vom Haus femzuhalten. In der nachstehenden Zusammenstellung habe ich sowohl die von mir erstmals beschriebenen als auch die bereits bekannten Schalensteine, in diesem Fall mit Angabe der Quellen, angeführt. Übersicht 1. Schalenstein am alten Weg von Mauls zum Schloß Welfenstein (Hanspaul Menara, Südtiroler Gebietsführer 38, Sterzing und Umgebung, S. 33). 2. In den Egger Almen oberhalb von Stilfes liegt in der Nähe einer Quelle ein Stein mit einer Schale

und den Buchstaben PB. Unweit der Stilfeser Schaferhütte befindet sich ein großer Stein mit einer Schale, und etwas darunter liegt der „Schwaben Neuner Stein“ mit einer seichten Schale und einer eingemeißelten römischen IX. (Werner Fuchs, Einige merkwürdige Steine im Wipptal, Der Schiern 1985, S. 756). 3. Mehrere Schalensteine am Plügel von Reifenstein zwischen dem Schloß und dem St.-Zeno-Kirchlein. (Hanspaul Menara, Südtiroler Gebietsführer 38, S. 33). 4. Stein mit 6 Schalen bei der Schaferhütte

in den Gospeneider Almen. Wenige Meter darunter ist auf einer Steinplatte noch eine weitere Schale zu sehen (Abb. 1). 5. Der Platschrücken zieht sich vom laufen bis Gasteig herab, wo er in einer Rückfallkuppe ausläuft. In der Mulde zwischen dem Rücken und der Kuppe ist auf einem im Gras eingebetteten Stein ein nach Süden gerichtetes 4x7 cm großes Rechteck festzustellen, das durch eine ein Zentimeter tief einge meißelte Rille gebildet wird. 6. 80 x 80 cm großer Stein mit 25 flachen Schalen

an der 15. Wegmarkierung am Steig, der von der Forststraße hinter der äußeren Wurzeralm zum Mareiter Stein führt (Abb. 2). 7. Stein mit einer rot-weißen Markierung am gleichen Steig, etwas oberhalb des Fahrweges, der zum neueröffneten Entlüftungsschacht der Marmorabbau stelle führt. Stein ca. 2,50 x 3 m, fünf flache Schalen (Abb. 3). 8. Großer aufragender Stein ca. 15 m nördlich vom vorherigen. Am Scheitel be findet sich eine halbkugelige Schale mit 7 cm Durchmesser und 7 cm Tiefe. 9. Stein mit einem Markierungspfeil

am Steig von der inneren Wurzeralm zum Mareiter Stein. Der große, flache Stein mit sieben kleinen Schalen liegt in ei ner Mulde am Rücken zwischen der inneren und der äußeren Wurzeralm (Abb. 4). 10. Großer Steinblock mit Wegmarkierung mit einer kleinen und zwei größeren Schalen im ersten Tälchen nach dem steilen Anstieg von der inneren Wurzer alm zur Schneider Alm. 11. Stein mit einer mittelgroßen Vertiefung am kleinen Jöchl vor der Schnei deralm. 12. Stein am selben Steig, nur zehn Meter

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Pagina 60 di 84
Data: 01.11.1952
Descrizione fisica: 84
zwar, wie eine Inschrift vermuten läßt, namentlich durch Heilung erhoffende Fuß kranke. Geologisch gesehen ist der Stein ein dichter, muschelig brechender Kalk. Die «Abdrücke» sind in Wirklichkeit Kar renlöcher, die auch beweisen, daß der Felsbrocken aus dem Anstehenden stammt. In St. Arbogast bei Götzis ist ebenfalls ein Kalkbrocken in die südliche Mauer der Wallfahrtskirche eingelassen. Er ist 150 cm lang, 50 cm breit und ebenso hoch und zeigt «Knieabdrücke», in Wirklich keit abermals

Karrenlöcher. Sie sollen vom Einsiedler Arbogast stammen, der auf die sem Stein so lange gebetet habe, bis er einsank 8 ). So wie noch heute Wallfahrer sich in die Vertiefungen des Fridolin-Steins knien, um Heilung von verschiedenen Leiden zu erhalten, besitzen nach der Volksmeinung auch die Vertiefungen des Arbogast- Steins heilende Kraft, besonders bei Fuß leiden. Zu Arbon in der Schweiz ist links vom Eingang der Gallus-Kapelle ein Stein mit zwei vermeintlichen Fußabdrücken des heiligen Gallus

, m Wahrheit natürlichen Auswitterungen, eingemauert. Nach der Legende kämpfte der Heilige am Ufer des Bodensees mit dem Teufel, der sich in einen Bären verwandelt hatte, von Gallus aber niedergerungen wurde. In der Hitze des Kampfes erweichte sich der Stein, auf dem der Heilige stand, dermaßen, daß die Fußabdrücke des Gallus zurückblieben. Auch mit anderen Heiligen werden natürliche Felsauswitterungen in Zusam menhang gebracht. Vom heiligen Wolf gang wird berichtet, er habe sich am Aber see

in Oberösterreich auf einen Stein ge setzt, der nun noch seine Abdrücke auf weist und der Raststein heißt. Ein ander mal schlief Wolf gang zur Messezeit auf einem Felsen ein; voll Reue darob stieß er Hände und Füße gegen den Stein, der nachgab und Eindrücke aufnahm 4 ). Außerhalb der Wallfahrtskapelle am Fal kenstein bei St. Wolfgang am Abersee befindliche Felsvertiefungen werden so gedeutet, daß der Heilige hier geschlafen habe und der Stein aus Ehrfurcht vor ihm weich geworden sei. Auf dem Wege

5 ). Ein Raststein des Heiligen ist an der Ostseite des Chors der Wolfgangkirche zu Wang in Nieder bayern eingemauert; um das Jahr 1400 er folgten durch Waschung mit dem in der Höhlung des Steins befindlichen Wasser Wunderheilungen (Andree-Eysn, S. 5). Bei St. Wolf gang im Raintal (Südtirol) ist die Fußspur des Heiligen auf Steinen im Tobel sichtbar. In der Maximilianskirche zu Oberndorf an der Salzach (Salzburg) wird an der Außenseite der Apsis ein Stein mit einem tiefen Fußeindruck ge zeigt, der vom Volk

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Pagina 62 di 84
Data: 01.11.1952
Descrizione fisica: 84
am Eingang ins Laasertal gelten als Abdrücke der Fingerkuppen des Teufels, der dort eine liederliche Magd in den Stein hineingedrückt habe und mit ihr in die Hölle gefahren sei 12 ). Die Spal ten und Rillen eines Steins bei Trins in Nordtirol, des sog. Geigensteins, wurden so erklärt, daß an diesem Stein einmal der Teufel sein höllisches Musikinstrument zerschmettert habe 13 ). Auch in Kärnten werden Male mit Satan in Verbindung gebracht, so Spuren von Bocksfüßen in Stallhofen (Orgelchor) und am Ursula

berg. Als die Venner in Westfalen eine neue Kirche gebaut hatten, suchte sie der Teu fel mit einem großen Stein zu verschlie ßen, aber der erste Hahnenschrei hinderte ihn daran. Wütend stampfte er den Stein, der jetzt der Süntel stein heißt, in die Erde; man sieht auf ihm eine Vertiefung, die der schwitzende Rücken des Höllen geistes eingebrannt habe (R. Andree, S. 96). Schließlich verursachten auch Tiere, die mit Heiligen in Beziehung gesetzt waren, Abdrücke. Westlich von St. Hermann

bei Bischofsmais im Bayerischen Wald ist ein Stein mit dem vermeintlichen Abdruck einer Ochsenklaue zu sehen; er soll auf ein Ochsengespann zurückgehen, auf dem man eine Figur des heiligen Hermann transportierte (Kriß, S. 34). Nicht unerwähnt soll oleiben, daß auch Kleinfossilien, vor allem versteinerte Muscheln, von jeher zur volkstümlichen Formdeutung verlockten, z. B. werden in der Steiermark bestimmte Fossilabdrücke als die Fußabdrücke von Wildfrauen oder als Spuren der Wilden Jagd bezeichnet. 11 ) J. Chr

. Spahni, Les megalithes de la Suisse (Basel 1950), Taf. 4. 12 ) J. S c h g ö r. Sagen aus dem mittleren Vinschgau (Schiern 23, 1949). S. 269. 13 ) M. Meißner, Der Trinser Geigen stein (Tiroler Heimatblätter 13. 1935, S. 121). Dieser Stein wurde 1951 weggesprengt (Land Tirol, 15. November 1952, S. 7). Wie lebhaft alle Naturgebilde, die auffal len, die Volksphantasie beschäftigten, be weisen die in «geologischen» Sagen vor liegenden Deutungen merkwürdiger Fels gruppen (z. B. Frau Hitt; Teufelsmauern

), ungewöhnlich geformter Flußtäler, selt samer Bodenfärbung 14 ). Bei all den hier erwähnten «Abdrücken» waren das Primäre für die Märleinbildung auffallende naturentstandene Vertiefun gen. Ihre mehr oder weniger deutliche Aehnlichkeit mit menschlichen Körper teilen veranlaßte zu der Meinung von Abdrücken. Da ein gewöhnlicher Sterb licher keinen Abdruck in Stein hervor zurufen vermag, konnte das nur ein von Heiligen vollbrachtes Wunder sein. Was aber einmal körperliche Berührung mit Heiligen hatte, besitzt

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Pagina 57 di 78
Data: 01.12.1981
Descrizione fisica: 78
errichtete Almhütten in 1398 m See höhe. Wichtig für uns ist das erste, westli che Gebäude, das die Hausnummer 402 trägt und im Sommer heute als Ferien haus bewohnt wird. Dieses „Haus Nr. 402“ dient uns nämlich als Orientierungshilfe zum Auffinden der im folgenden beschrie benen Schalensteine. a) Stein 1: Er ist der bedeutendste der ins gesamt sechs mir bekannten Schalen steine. Der in etwa dreieckige errati sche Schieferblock liegt rund 15 Meter vom „Haus 402“ entfernt am bergseiti gen Hang und ragt

etwa 20 cm aus dem ihn umgebenden Grasboden. Die leicht gewölbte Oberfläche des Steines ist etwa 15 Grad nach Nordosten ge neigt. In die untere, breitere Hälfte die ser Oberfläche sind neun Schalen einge tieft, deren Durchmesser zwischen 7 und 10 cm variiert; die Tiefe der Scha len beträgt zwischen etwa 5 und 10 cm. Vier Schalen sind in einem Quadrat von 30 bis 35 cm Seitenlänge angeord net, in dessen Mittelpunkt sich eine wei tere Schale befindet. Außer diesen neun Schalen besitzt der Stein

. Infolge der Enge des Tales ist der Ausblick von diesem Stein nach Norden, Osten und Süden sehr begrenzt und nur nach Nord westen hin etwas freier. Doch auch hier ist nur der schwach geprägte, sich west lich von St. Martin erhebende Matatz- Kamm sichtbar. b) Stein 2: Auch bei diesem handelt es sich wahrscheinlich um einen errati schen, der Grasnarbe aber nur wenig entragenden Schieferblock. Er liegt nur wenige Schritte von Stein 1 entfernt, ist aber kleiner und weist nur eine Schale auf. Eine kurze

, allem Anschein nach künstliche Rinne mündet in die Schale. c) Stein 3: Er befindet sich am orogra- phisch rechten Rand des oben erwähn ten, am „Haus 402“ unmittelbar vorbei führenden Weges. Der in etwa ovale Block ist rund 50 cm hoch und weist ebenfalls nur eine künstliche Schale auf. Sie ist ca. 8 cm groß und ebenso tief. Von der Schale bis zum unteren Rand des Steines führt eine gebogene Rinne. d) Stein 4: Rund 25 Meter vom „Haus 402“ talauswärts liegt dieser Stein am oro- graphisch linken Wegrand

im dichten Wald. Er entragt dem Boden rund 50 cm und trägt an seinem gerundeten Kulminationspunkt eine etwa 7 cm gro ße, 3 cm tiefe runde Schale. Eine von der Schale ausgehende Rille ist hier nicht festzustellen. e) Stein 5: Von Stein 4 weiter talaus ge hend, erreicht man nach rund zehn Me tern am orographisch rechten Wegrand einen weiteren Schalenstein. Er ist in Form und Größe dem Stein 4 sehr ähn lich; dasselbe gilt auch für die einzelne Schale. f) Stein 6: Er liegt rund 400 Meter talaus wärts

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Pagina 49 di 65
Data: 01.01.1935
Descrizione fisica: 65
" (Iuniheft, S. 248). Sei dem, wie ihm wolle: die Meilenzahl an der Eratscher Brücke mit43gleich64Kilo- meter ist aufrecht und es ist unverständ lich, daß Staudacher die Verläßlichkeit des Meilensteines noch immer bekämpft und ihn „verschwommen" findet. Der Stein ist so klar, die Meilenzahl so deutlich und seit ihrer Be schreibung durch Huber vor 159 Jahren unver ändert, daß auch die Behauptung Staudachers, S. 126, daß eine alte Inschrift getilgt und durch eine neue erseßt worden sei, ganz hinfällig

des Steines so deutlich und leicht leserlich, wie sie jetzt ist, von den Römern auf unsere Zeiten gekommen ist, so brauchte es keine Lesung durch Mommsen, dem man drei Ab klatsche des Steines geschickt hat. Die Entfernung vom Eratscher Stein bis zum Lorenzner Stein beträgt an der heutigen Straße, wie im „Schiern" 1928, S. 379. nach gerechnet ist, 30,7 Kilometer, was 20% römische Meilen ergibt. Der Eratscher Stein weist 43 Meilen, der Lorenzner ursprünglich 61 oder 62 Meilen auf, gibt eine Entfernung

von 18 oder 19 Meilen, also etwas zu wenig gegenüber dem Maß an der heutigen Straße. Aber „kein Haarausreißen wegen eines Kilometers!" Auf keinen Fall stimmt die Meilenzahl zwischen dem Eratscher Stein und dem Lorenzner Stein mit 43 : 56 — 13 Meilen oder 29 Kilometer, übrigens habe ich schon wiederholt betont, daß der Lorenzner Stein ursprünglich nicht dort stand, wo jetzt seine Nachbildung steht, sondern fast einen Kilometer näher bei S. Lorenzo, was eine geringere Entfernung bis zum Eratscher Stein ergibt

. Nun noch zum Ehrenbürger Stein. Staudacher nimmt im „Ergebnis" von der Suneburger Brücke bis ins Kienser Unterdorf die heutige Straßenlänge von 5,5 Kilometer an und be hauptet: „Die Römerstraße über den Sune burger Sattel war nicht länger, sondern eine Kleinigkeit kürzer". Merkwürdig! Ich habe von der Suneburger Brücke über die Römer straße — selbstverständlich über die richtige, von der Vrücke rechts ausbiegende, nicht über die später von der neuen Straße abzweigende, steile — bis zur Einmündung in die Nationalstraße

29 Minuten gebraucht und von diesem Punkte über die Nationalstraße zurück zur Brücke 12 Minuten, somit über die Römerstraße mehr um 8 Minuten — '/, Kilometer. Damit kommt man allerdings nur auf einen Abstand von 6,2 Kilometer zwischen dem Lorenzner und Ehrenbürger Meilenstein die 5 oder 6 römische Meilen — 7'A oder 9 Kilometer voneinander gestanden haben sollen. Aber ich wiederhole, daß der Lorenzner Stein fast einen Kilometer näher bei S. Lorenzo stand. Staudacher beharrt auch darauf, daß die Fundstelle

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Pagina 61 di 84
Data: 01.11.1952
Descrizione fisica: 84
S. 206). Auch in den Fußspuren des heili gen Magnus, die man hie und da zeigt, sammelt sich Wasser mit übernatürlichen Heilkräften (Gugitz, S. 106). Ferner ver bindet sicn in Kärnten die Wallfahrt oft mit einem Spur- oder Raststein, «durch den sich ein sichtbares Zeichen von dem Aufenthalt der Sankti an den jeweiligen Kulcstätten kundgibt. Solche Steine finden sicn in Athanasen (Raststein des heiligen Athanasius, richtiger wohl des heiligen Nonosius), Dobratsch (Rast der heiligen Maria, Stein

gepredigt haben und zum Zeichen seiner göttlichen Sendung hätten sich seine Füße im Stein abgedrückt 7 ). ln Vrtschenj bei Nepomuk in Südwest böhmen liegt in einer Kapelle mit einer als heilkräftig angesehenen Quelle ein Stein, der eine flache Vertiefung aufweist. Diese wird seit alters so erklärt, daß sie ent standen sei, als einmal der heilige Adal bert (t 997) den Stein als Liegestätte be nützte. Noch vor dem letzten Weltkrieg legten sich Wallfahrer mit dem Rücken in die Mulde des Steins

und erhofften davon Befreiung von Rückenschmerzen. In der Schloßkirche von Nepomuk gibt es einen Stein mit «Fußstapfen». Zwischen Pilsen und dem Böhmerwald sind zahlreiche Schalensteine vorhanden, welche von den Tschechen «Fußspuren des heiligen Adal bert» genannt wurden. Auf dem Dorfplatz von Tschekov bei Nasavrky steht ein mächtiger Granitblock, dessen obere Seite eine längliche seichte Vertiefung aufweist. Die Leute sagen, das sei die Fußspur der Jungfrau Maria. Als der Stein noch weich war, schritt

sie darüber und hinterließ in dem Block die Spur ihres Fußes. Prozes sionen, die durch das Dorf zogen, machten an diesem Stein halt und beteten bei ihm. Manche Pilger schütteten Wasser in die ®) G. Gugitz, Kärntner Wallfahrten im Volksglauben und Brauchtum (Carinthia I, Jg. 141, Klagenfurt 1951). 7 ) F. Kießling, Frau Saga im nieder österreichischen Waldviertel. 9 (Wien 1930), S. 25. Vertiefungen und glaubten, daß sie, wenn ihre Augen damit gewaschen würden, vor Augenerkrankungen bewahrt seien“). Am Ufer

der Insel im Lough-Derg in Irland, wo ein vielbesuchtes Heiligtum des Patrick steht, ragt ein Stein aus dem Wasser, auf dem der heilige Patrick den Abdruck seines Knies hinterlassen haben soll (Kriß, S. 166). Absonderlich geformte Felsen am Strand der Insel wurden als die versteinerten Knochen eines Schlan genmonstrums betrachtet, das St. Patrick getötet habe. «In Dourgne (Dep. Tarn, Südfrankreich) wird der in der Kirchengeschichte nicht vorkommende heilige Estapin verehrt; dort wallfahrten

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Pagina 65 di 146
Data: 01.08.1975
Descrizione fisica: 146
den „neuen“ Weg — gemeint ist wohl eine Begradigung oder Wiedererrichtung eines abge- murten Wegstückes — mit Steinen und Erdwerk beschütten wollte und dazu das Material von einem Platz dort nahm, stieß man auf einen — wie Wolken stein sich ausdrückt — „schönen großen römischen Stein mit einer gar alten und unleserlichen Schrift darauf, die man noch nit hat lesen kinen“ n ). Dieser Stein wurde — nach seinen Angaben — „einem“ geschenkt, doch sagt er leider nicht, wem, und jener Teil des ersten Buches

seiner Landesbeschreibung ist nicht erhalten geblieben, wo er diesen Karneider Stein samt anderen „an- dickhiten“ (Antikitäten) beschrieben hat. Somit wäre eine Identifizierung etwa in Frage kommender Steine fast völlig ausgeschlossen, vorausgesetzt, daß der genannte Stein überhaupt noch existieren sollte. Wolkenstein sagt nur, daß dieser Stein jenen Steinen ähnlich sei, die da mals zu „Plamau“ und auf der „hohen Klause“ eingemauert waren, doch besagt das wenig oder nichts, denn der Stein beim Hochklausner ist seither

ebenso verschollen wie der besagte Karneider Stein, und der Blumauer Stein ist wahr scheinlich jener Meilenstein des Kaisers Maxentius, der heute im Bozner Stadtmuseum steht, nachdem er lange Zeit in Wien verwahrt worden war 12 * * ). Andere Römersteine sind aus dem Bereich des Karneider Berges nicht be kannt 1S ). Einen Meilenstein nun würde ich für Karneid von vorneherein ausschließen, denn Meilensteine setzte man doch nur an stark begangenen Heeresstraßen, und das war der Weg von Kardaun

über Karneid und Welschnofen ins Fassatal wohl nie. Ich tippe deshalb auch hier auf ein dem Lantschnöaer Saturnusstein ähnliches Wegmal zu Ehren irgendeines alpenländischen, später vielleicht auf einen römischen Namen „umgetauften“ Gottes, wie sie im nahen Trentino bisher in überraschender Vielzahl gefunden worden sind u ). Möglicherweise wurde der Stein des Marx Sittich auch gar nicht beim Schloß Karneid gefunden, sondern weiter oben, auf Kollegg, wo heute noch ein Wegkreuz steht. Auch in bezug

auf den zu Marx Sittichs Zeiten auf der Hohen Klause eingemauerten „Römerstein“ vermute ich, daß es nicht ein Meilenstein war — obwohl dies durchaus denkbar wäre, da ja bis 1602 der uralte Weg durch die Eisackschlucht über diese sogenannte Hohe Klause vor Blumau gegangen ist — l6 ), sondern ein dem Lantschnöaer Stein ähnliches alpenländisches Weg mal. Wer je den alten Verlauf der „Straße“ nördlich und südlich der Hohen Klause im dichten Buschwerk verfolgt hat, stimmt mir gewiß bei, daß das Wegstück

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Pagina 72 di 146
Data: 01.07.1972
Descrizione fisica: 146
A) Steine an ursprünglicher Stelle Stein I (Abb. 8): Bischofsstein, steht im nördlichen Teil der Villanderer Alm, auf der breiten, nicht stark hervortretenden Kuppenhöhe Guflreit (2158 m). Er ist gegenüber den anderen Steinen kleiner und unscheinbarer, steht nur 62 cm aus dem Boden heraus und hat einen abweichenden Querschnitt von 30x28 cm, der dem Fuß zu außerdem noch abnimmt. Die Nordseite ist leer, auf der Ost- und Südseite trägt er den Bindenschild und auf der Westseite das Lamm

(was merkwürdig erscheint, da das Hochstift Brixen hier nur im Norden angrenzt); über allen drei Wappen findet sich die Jahreszahl 1547. Auf der Kopfseite findet sich in der Mitte eine kreisrunde Halbkugelschale von 5 cm Durchmesser und daneben ein tief eingekerbter römischer Einser von 8 cm Länge. Den Stein umgibt übrigens ein Steinkranz von rund 1,2 m Durchmesser. Nach der Vogl-Singer-Karte müßte dieser Stein auch die Be zeichnung „RENOVIERT 1775“ tragen, was aber nicht der Fall ist, es sei

denn, diese Bezeichnung liegt unter Boden. Stein VII; Er steht talseits am Steig von Sankt Anna nach Schloß Garnstein, rund 700 m nw von St. Anna in 1145 m Meereshöhe, just an der Stelle, an der sich der Steig zu den Bovisthöfen abzusenken beginnt. Höhe über Boden 105 cm, Querschnittsfläche 32x24 cm 2 . Auf der dem Steig zugewendeten Südseite unter der Jahreszahl 1547 der Bindenschild, darunter in großen Lettern „RENOVIERT 1775“, auf der Rückseite im Norden ebenfalls unter der Zahl 1547 das Brixner Lamm und darunter

wieder „RENOVIERT 1775“. Auf der Ostseite findet sich ein schlecht eingravierter Siebener von 10 cm Höhe. Die Westseite ist leer. Außerdem sind leider auf der Kopfseite ein 12 cm langer Vierer und im oberen Teil des Bindenschildes (!) die Buch staben F D (Forstdomäne?) tief eingemeißelt. Der Stein wurde außerdem mehrfach durch aufgemalte, schwarzumrandete Kreuze auf weißem Grund, sowie durch ebenfalls aufgemalte rot-weiß-rote Dreiermarkierungen arg ver unstaltet. Alle Umstände sprechen dafür

, daß wir es im gegenständlichen Falle mit dem Stein VII der Vogl-Singer-Karte zu tun haben. Stein VIII (Abb. 10 a und b); Er steht bergseitig des vorerwähnten Steiges, 176 m ostwärts von Stein VII und in gleicher Meereshöhe mit diesem, genau an dem westlichen Ende der dort talwärts streichenden Berg werkshalde. Er ragt nur 78 cm aus dem Boden und hat 32x24 cm 2 Querschnitt. Er trägt auf der Ostseite unter der Jahreszahl 1547 den Bindenschild, auf der Westseite, ebenfalls unter 1547 das Lamm und auf der nordseitigen Wegseite

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Pagina 34 di 52
Data: 01.05.1938
Descrizione fisica: 52
noch da. die sich bis vor ein paar Jahrzehnten, be kleidet mit Reifrock, in einer Rische der Empore befand. Sie wurde von den stofflichen Ge wändern befreit und dann als „Mutter Gottes vcm hl. Rosenkranz" im Chore ausgestellt. Der „Turm am hangenden Stein" Don Dr. Ing. Georg Jnnerebner. Von Castel Firmiano führt auf der rechten Elschtalseite am Fuß des Mendelhanges ein ein samer Fahrweg über >das wenig besuchte Unter rain nach Andriano In der Teilstrecke Unterrain-Andriano springt der Mendelhang in auffallender Weife

mittelalterlichen Burg trägt (s. die Grundrißzeichnung auf Taf. 1). Wohl wird dieses Fekfennest mehrfach in der Literatur erwähnt'), niemand jedoch weiß seinen 1) Hierüber verbaute ich Herrn Dr. K. Th Hoeniger folgende Mitteilung: Der Name „Thurm am hangenden Stein" taucht in der Literatur zum ersten Male 1847 bei I. I. Staffier, Tirol u. Vorarlberg II. S. 810, auf, der behauptet, daß dieses Gemäuer „im Volke" so genannt werde. Marx Sittich u. Wolkenstein und Beda Weber erwähnen ihn nicht, doch bei Atz-Schatz

, Der deutsche Anteil II, S. 253, wird er im Zusammenhang mit der Zollstätte im nahen Unterrain als „Turm zur Straßen überwachung" angeführt. I. Weingartner nennt in seinen „Bozner Burgen", S. 202, die Ruine einen „festen, aber kleinen Rittersitz", den er iedoch nicht besichtigen konnte. Von Kartenwerken verzeichnet nur die von >'. Camill Bröll um 1913 herausgegebene Karte von überetsch (1:20.000) die Ruine und beschriftet sie mit „Turn am hangenden Stein". Die Bezeichming „hangender Stein

, daß auch ans Schloß Firmian bischöfliche Fischer saßen (Stolz, Geschichtskunde der Gewäffer, Schlern-Schriften 32, Namen und kennt das Geschlecht, dem es zu eigen und zu Diensten war. Unzugänglich von oben und geschützt von unten, wirb es wohl der Sicherung und Überwachung des uralten Tal weges gedient haben. In jüngstvergangener Feit war das Gemäuer „Einsiedelei" und als solche heute noch bei der umliegenden Bevölkerung be kannt. Allgemein aber nennt man es den „Turm am Hangenden Stein", wobei

der vorspringendste Teil der Wand 1 2 ) eben als hängender Stein be zeichnet wird. Herr Luis Oberrauch in Gries, mein eifriger Mitarbeiter in der Geländeforschung, erfragte bic felgende Sage von der „Oanfiedl-Hütt am hangen den Stein": Vor gut hundert Jahren hauste im alten Gemäuer des „Turmes am hangenden Stein" ein Einsiedler, der mit Korbflechten und anderen kleinen Arbeiten sein armes Leben fristete. Er war in der Pauls- ner Gegend weitum bekannt und gerne gesehen da er es auch verstand, sür Mensch und Vieh

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Pagina 50 di 57
Data: 01.10.1979
Descrizione fisica: 57
, den neu ge fundenen Schalenstein (Abb. 1, Stein 4). Dieser Schalenstein ist 6 m lang und mißt an der breitesten Stelle 2,20 m. Gegen Osten läuft er spitz zu. An seiner gegen das Tal liegenden Seite ist er 1,40 m hoch, an der Bergseite 70 cm. Es ist ein stark verwitterter glimmerreicher Gneis. Wie weit er in den Boden eingetieft ist, konnte nicht festgestellt werden. An der Oberseite dieses Schalensteines befinden sich 98 Schalen, deren Durch messer 3—6 cm beträgt. Diese Schalen sind bis zu 4 cm tief

bevorzugt. Im Lärchenwald oberhalb Dietenheim, direkt unterhalb des Weges zum Haus Gassler, befindet sich ein Schalenstein (Stein 5), der nur wenig aus dem Boden herausragt und sich unter dem Weg fort zusetzen scheint. An diesem Stein sind 19 Schalen deutlich sichtbar. Ein weiterer Schalenstein, der von Dr. Hanns Ubl gefunden wurde, befindet sich bei Pfalzen im Irenberger Wald, an einem gegen NNO geneigten Hang (Stein 6). Fährt man, entweder von Kiens oder von Bruneck kommend, in Pfalzen die Straße

neben den Sportplätzen zum Gasthaus Irenberger, so zweigt, bevor man zum Gasthaus hinunterfährt, eine schlechte Straße nach rechts gegen den Issinger Weiher ab (für Autos gesperrt). Nach etwa 200 m zweigt ein Weg nach rechts ab. (Es befindet sich bei der Abzweigung eine Bank). Unmittelbar unter der Abzweigung liegt ein länglicher Gneisblock, der zum Teil von Moos bedeckt und sehr stark verwittert ist. Der Stein hat eine Länge von 4 m, seine breiteste Stelle mißt 1,90 m, der Stein verjüngt

sich gegen NW auf 1 m Breite. Hier ragt er 90 cm über den Boden empor, an der breitesten Seite senkt er sich bis zum Boden ab. Auf diesem Stein befinden sich runde und ovale Scha len, außerdem eine gleichmäßige, längli che Vertiefung von 20 x 4,5 cm und eine längliche, leicht gekrümmte von 13 x 3,5 cm. Infolge der starken Verwitterung, be sonders im unteren, von einem dicken Moospolster bedeckten Teil des Steines, sind die Zeichen sehr undeutlich. Nicht weit von diesem Stein entfernt, in nicht ganz 2 km Entfernung

(Luftlinie) steht die St.-Nikolaus-Kapelle auf einem Hügel beim Stadler Hof. An der Rückseite der Kapelle ist der Mörtel abgefallen und es kommt der Stein zu Tage (Stein 7). An dieser freigelegten Stelle befinden sich im Stein eine größere und zwei kleinere Vertiefungen, die als Schalen anzuspre chen sind. Die Kapelle wurde laut In schrift 1709 erbaut. Auf der Karte ist die Lage der im Raum von Bruneck von mir und Dr. Hanns Ubl gefundenen Schalensteine eingezeichnet. Alle liegen in ungefähr 1000

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Pagina 59 di 84
Data: 01.11.1952
Descrizione fisica: 84
Legenden um Steine Von Leonhard Franz Beim «Jakobsstöckl» auf dem Joch zwi schen Onach im Gadertal und Lüsen liegt ein etwa 2 m 3 großer, von einem eiszeit lichen Gletscher hiehertransportierter Block aus Phyllitgneis; er wird im Volk «der graue Stein» genannt. Mitten auf sei ner Hauptfläche «ist eine Hohlform sicht bar, eine Kugelkalotte von der Größe eines breiten Knies, an der nördlichen Kante darüber eine kleine Grube, in die ein Daumen hineinpaßt» * *). Nach der Sage

sind diese Vertiefungen dadurch ent standen, daß auf dem Stein ein Wieder täufer aus Lüsen kniete und sich zum katholischen Glauben bekehrte; dabei sei der Stein weich geworden, habe die Ein drücke der Knie und des linken Daumens des Wiedertäufers aufgenommen und fest gehalten. Das ist ein weitverbreiteter Sagentypus, der vorzeiten offenbar dadurch aufkam, daß die Bevölkerung sich das Entstehen von auffallenden Vertiefungen in Steinen zu erklären versuchte, onne daran zu den ken bzw. ohne zu wissen, daß die betref

fenden Vertiefungen auf ganz natürliche Weise zustande kamen. Die «Abdrücke» im Lüsner Stein sind «Hohlräume, die durch Unstetigkeiten in der Zusammen setzung angelegt waren, durch Verwitte rung und Erosion herausgearbeitet wur den» (Klebelsberg, a. a. O.). Eines der Gegenstücke zum Grauen Stein ist der sog. Fridolin-Stein in Rankweil (Vorarl berg). Der heilige Fridolin, ein Ire, der im 6. Jahrhundert in Alamannien missio nierte und als der Gründer des Klosters Säckingen gilt, gehört

zu jenen Heiligen, welche als Prozeßpatrone eine Rolle spiel ten, wie z. B. die heilige Aya in Belgien, Benedikt Crispinus in der Lombardei, Ivo Helori in Frankreich 2 ). Nach der Legende schenkte ein Grund besitzer in Glarus namens Ursus im Ein verständnis mit seinem Bruder Landolf *) R. Klebelsberg, Der «Graue Stein» auf der Lüsner Alm (Sehlem 25. 1951, S. 465). *) H. Chr. H e i n e r t h. Die Heiligen und da» Recht (Fraiburg i. Br, 1939). einen Teil seiner Güter dem Kloster Fri dolins. Nach dem Tode

des Ursus riß Lan dolf die Schenkung wieder an sich, wes halb ihn Fridolin beim Landgrafen in Rankweil verklagte. Letzterer bedeutete dem Kläger höhnisch, er möge doch den Testator als Zeugen vorführen. Auf einer waldigen Höhe kniete Fridolin zum Gebet nieder und empfahl Gott sein Anliegen. Da hörte er eine Stimme, die ihm riet, nach Glarus zu ziehen und den toten Ur sus als Zeugen zu holen. Im gleichen Augenblick wurde der Stein, auf dem Fri dolin Arme und Knie stützte, so weich, daß sich die Glieder

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Pagina 24 di 64
Data: 01.07.1952
Descrizione fisica: 64
beiter in der Tiefe von einem Meter auf den ersten bearbeiteten Stein. Derselbe stellt einen weiblichen Rumpf dar, dem der Kopf und die Arme fehlen. Der konisch geformte Körper mißt unten 110 cm, oben 80 cm im Umfang und hat eine Höhe von 57 cm. Es ist Toller Mar mor, jener grobkörnige Stein, der heute gebrannt wird und als Töll-Kalk seinen Namen hat. Die eigenartige Gewandung, wenn man von einer solchen reden kann, ist nur durch Rillen dargestellt, welche, einigemal gerafft, vorne quer

und rück wärts senkrecht verlaufen. Nach einiger Zeit haben die Arbeiter, welche inzwischen mit dem Umrauten des Bodens große Fortschritte gemacht hat ten, einen gewaltigen Marmorblock von 275 cm Länge, 100 cm Breite und einer Stärke von 35 cm freigelegt. Sie haben den Stein recht vorsichtig ausgegraben und ihn auch in seiner ursprünglichen Lagerichtung belassen Beim vorigen Fun de habe ich ihnen für solche und ähnliche Fälle Belehrungen gegeben, weil ich merkte, daß sie Freude daran

hatten und mit Teilnahme an der Arbeit waren. Die zwei Grabarbeiter und Maurer waren die Brüder Josef und Johann Nicolussi aus Lusern. Dieser zweite Stein ist ebenfalls aus Toller Marmor. Seine Vorderseite ist flach, die Rückseite gerundet, so daß ein Querschnitt etwa die Form einer halben Ellipse ergeben würde. Auch Bearbeitung und Linienführung sind gleich wie beim vorher aufgefundenen Torso. In Abstän den geraffte Querrillen umgeben den Stein wie ein Gürtel, während auf dem Rückenteil senkrechte Rillen in größeren

Abständen sichtbar sind. Die vordere Sei te enthält zehn eingemeißelte Dolche, alle gegen die Längsachse des Steines gerich tet, dann noch ein Dutzend Aexte und etwas tiefer eine Zeichnung, welche als Wagen mit Ochsengespann angesehen werden kann. Dieser Stein lag, etv/a sechs Meter vom ersten entfernt nach Westen und etwa vier Meter nach Norden, am Fuße einer alten Abbruchstelle, die auf der Höhe der Weingartenparzelle des Hebsacker ihren Scheitelpunkt hatte. Die Lagerichtung er gab sich aus der Größe

und der Form des Steines: er lag, dem Zuge dieser Abbruch stelle folgend, mit seiner flachen Seite unten, etwas schräg nach abwärts, und war an seiner höher gelegenen Stelle etwa 70 cm und an seiner tiefer gelegenen Stelle etwa 40 cm tief im abgerutschten Material begraben. Ich habe auch die Wahrnehmung gemacht, daß jene Stelle am Stein, an der sich die Zeichnung des Wagens befindet, unter dem ätzenden Einfluß von Salpeter gelitten hat. Ich fand damals aber nur eine einzige Stelle, und zwar 15 Meter

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Pagina 73 di 146
Data: 01.07.1972
Descrizione fisica: 146
Gunzneiermahd auf der Villanderer Alm stammen sollen. Es kann sich also in diesem Falle wahrscheinlich nur um die Steine II und III handeln. Gegen wärtig zieren sie das NW- und SW-Eck des Pflegerhofhausgartens. SW-Stein (Abb. 12): Bodenhöhe 137 cm, Querschnitt 30x20 cm 2 . Auf einer Seite unter der Jahreszahl 1547 der Bindenschild, auf der Gegenseite, ebenfalls unter 1547 das Lamm. Die restlichen zwei Seiten und die Kopf seite leer. NW-St ein (Abb. 13): 87 cm über Boden, 32x24 cm 2 Querschnitt

. Der Stein zeigt auf der Zugangsseite zum Garten unter der Zahl 1547 das Lamm, auf der Gegenseite im Garten, ebenfalls unter 1547 den Bindenschild. Die anderen zwei Seiten und die Kopfseite sind leer. Als ganz große Besonderheit sei vermerkt, daß auf der Bindenschildseite die Jahreszahl 1547 spiegelverkehrt aufscheint (siehe Abb. 13), daß also der bearbeitende Steinmetz ein Analphabet gewesen sein muß, der die Zahlen schablone unwissend falsch aufgelegt hat, was der damaligen Bauaufsicht nicht gerade

zur Ehre gereicht. Stein beim Neuhauser (Mortl) in Latzfons 4 ) (Abb. 14): Der Stein lag bei einem am 18. Mai 1972 in Latzfons vorgenommenen Lokalaugen schein unter der Aufgangsstiege an der Rückseite des Neuhauserhofes. Freie Länge 90 cm, Querschnitt 31x29 cm 2 . Der Stein trägt auf einer Seite unter der Zahl 1547 das Lamm und darunter „RENOVIERT 1775“ auf der von oben gesehen entgegen dem Uhrzeigersinn anschließenden Seite den Bindenschild (jedoch ohne Jahreszahl!) und im unteren rechten Eck zwei

kreisrunde Löcher von je 4 cm Durchmesser (ehemalige Verwendung zu Denglsteinbefestigung), an der weiter anschließenden Seite unter 1547 wiederum den Bindenschild und darunter wieder „RENOVIERT 1775“, während die letzte Seite leer ist. Auf der Kopfseite befindet sich in der Mitte ein kreisrundes Loch von 4 cm Durchmesser und an der Lamm-Bindenschildecke ein ebensolches von 2 l /r cm Durchmesser. Nach Angaben der Neuhauserleute soll der Stein nach Erzählung des Großvaters von der Villanderer Alm stammen

. Dieser Stein trägt die ganz gleiche Schilderanordnung wie der Bischofsstein, er trägt außerdem die neben dem Stein VII und X in der Vogl-Singer-Karte nur mehr dem Bischofsstein zugeschriebene Bezeichnung „RENOVIERT 1775“, so daß man beinahe ver sucht wäre, diesen Stein als den wahren Bischofsstein anzusehen. Stein beim Mühlelegasthaus unter Garnstein: Zuver lässigen Angaben von Gewährsleuten soll am Eck zum Aufgang ins Mühlele gasthaus ein ebensolcher Markstein bis vor rund einem Jahr auf gestellt

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Pagina 31 di 84
Data: 01.11.1952
Descrizione fisica: 84
, und eine Eisenerzschlacke entdeckt, freilich die einzige bisher, die den Versuch des Ausschmelzens von Eisen nahelegt. Auch einige Trümmer von ca. 13 mm dicken Steinplatten aus Amnhi- bolit, die sich leicht zerbrechen ließen, fielen mir immer wieder in die Hände. Ein daumennagelgroßer echter Feuerstein wurde geborgen. Neben der Tönferware scheinen mir am wichtigsten noch zwei von mir entdeckte Steine zu sein, die die R°ihe der bisher gemachten Funde auf der «Höhe» ab schließen. Der eine Stein ist. keilförmig

, 24 cm lang, 13 cm breit und 5 cm dick, Gewicht 2500 g. Er besteht aus Amphi- bolit, also einem Hornblende-Gestein, von glitzernden Kriställchen und rostbraunen Flecken durchzogen, splittert zur Keil- soitze hin in 2—3 mm starken Schichten schuonenartig ab. so daß der Stein in 6 deutlichen Schichten sich vom Kopf (5 cm) bis zu seiner Soitze auf 3 cm ver jüngt. Das Material ist z. T. so stark ver wittert, daß man es zwischen den Fingern zu hartem Grus verreiben kann. Das Merkwürdige und Wesentliche

an dem keilförmigen Stein sind jedoch die Kan ten. die scharf abgeschliffen sind und jetzt noch eine aalglatte Schnittfläche aufwei sen. Es ist unmöglich, daß auf natür lichem Wege die Schliffe, die z. T. kantig abstehen, erfanden sind. Der Stein muß besonderer ochleifzwecken gedient haben. Der zweite Stein (s. Abb. Stein A) könnte mit seinem starken Oberteil, den vielen Einkerbungen am Rande und der hakennasenförmigen Spitze beim ersten Anblick an einen Steinpflug denken las sen, wenn nicht jener merkwürdige

Stein unter dem Brunnenschaff des Obersilber- hütters gelegen wäre, bei dem ich auf eine «Handmühle» riet. Dieses Bruch stück A ist jedoch nichts anderes als ein Abbild jenes ersten Steines (B), bei dem die ringförmigen Wülste um die gruben artige Vertiefung herum besonders schön herausgearbeitet und erhalten sind und Siein A (?eri>ro«.hen)Gi'6'f3e; S20mmi,io0m^ir. Stein BtgiOl) 6röv?e : kOO mml.HOOmmbr ru. wo die Grube, trapezartig ins Innere des Steins führend, einen deutlichen Boden erkennen läßt

ist nun, daß beim Bruch stück A das Loch in der Grube bereits so groß ist, daß für einen Boden kaum noch Platz übrig bleibt, während gerade beim Stein B sich die Bodenfläche deutlich und reichlich vom Loch abhebt. Wieso das? War der Stein A, der übrigens stark ver wittert und in seiner gneisigen Struktur sehr abblättert und einen viel älteren Ein druck macht, während der Stein B im

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Pagina 513 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
SCHLERNMlTrEJLUNGEN Gattersteine Als ich zum erstenmal vor der Steinsäule am Bildstein von Elvas stand, stellte sich auch mir die Frage, ob es sich bei diesem Stein um einen Menhir, oder um eine ge wöhnliche Gattersäule handelte. Waren mir ähnliche Steine nicht schon öfters aufgefal- len? Mit geschärftem Blick stieß ich nach und nach immer wieder auf solche Säulen und faßte den Entschluß, mich mit ihnen näher zu beschäftigen. Ich möchte jetzt elf solcher Gattersteine vorstellen

. Da ich altersmäßig keinen Stein datieren konnte, beginne ich mit den natur belassenen Steinen, um über die mit zuneh mend verbesserter Bearbeitungstechnik ge schaffenen Exemplare zur fertigen Säule zu gelangen. Dabei ist mir bewußt, daß die Auf stellung nach diesem Kriterium nicht unbe dingt das abnehmende Alter der Gattersäu len widerspiegeln muß. Bei der Angabe der Höhe ist nur der aus dem Boden herausragen de Teil des Steines berücksichtigt. 1) Gatterstein am Laugen. Dieser Stein befindet sich etwas abseits

des Fußweges nach Natz, am Durchgang zu einem östlich des Laugen gelegenen Feldes. Es handelt sich um eine 132 cm hohe, 80 cm breite und 20 cm tiefe Quarzphyllitplatte. Am oberen Teil weist sie eine Durchbohrung mit 4 cm Durch messer auf. Knapp darunter erkennt man einen nur angedeuteten Bohrversuch mit 3 cm Durchmesser. Im übrigen weist dieser Stein keine Bearbeitung auf. 2) Gatterstein unter der Elvaser Kirche. Bevor man auf dem alten Weg zur Elvaser Kirche hinaufkommt, durchschneidet dieser mit tiefen

Rillen einen schönen Gletscher schliff. Gleich oberhalb zweigt rechts der Zu fahrtsweg ab. der zum untersten, mit der Straße nach Elvas parallel verlaufenden Wie senstreifen führt. Hier bildet dieser Gatter stein zugleich auch den Kopf einer die Wiese begrenzenden Mauer. H 86 cm, B 38 cm, T 58 cm. Der naturbelassene Quarzphyllitblock ist mit einem eisernen Kegel versehen, in den man das Gatter einhängen konnte. 3) Dieser Gatterstein befindet sich auf ei nem Feldweg, der von der Elvaser Straße

oberhalb des Torgglerhofes links abbiegt, um auf flacher werdende Fluren hinunterzufüh ren. Der Stein dient auch als Eckpfeiler für eine Mauer, die dort ihre Richtung ändert. Wegen der Überwucherung mit Gestrüpp ist dieser eher plumpe Granitkegel für den Wan derer kaum sichtbar. H 120 cm, B 60 cm und T 55 cm. Er hat im oberen Teil ein tiefes Bohr loch. in Bodennähe einen zweiten nur ange deuteten Bohrversuch. 4) Gatterstein am Peierhof in Elvas, am rechten Straßenrand auf dem Weg hinüber zur Kirche

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Pagina 46 di 58
Data: 01.09.1948
Descrizione fisica: 58
Zum römischen Meilenstein von Kiens In> Schiern 1948, S. 247—49, hat Herr Dr. Karl M. Mayr über die Auffindung eines rö mischen Meilensteins in Kiens berichtet. Nach einem Besuch bei Herrn Josef Plankenstei- n e r, Hauser in Kniepaß — St. Lorenzen, dem Besitzer des Grundstückes, auf dem der Meilen stein ursprünglich gelegen war, konnte ich noch einige Einzelheiten über die Oertlichkeit der Fundstelle sowie über die Freilegung des Steines erfahren. Das Feld, in dem der Stein seinen ursprüng

jetzt feststellte, mit dem Kopfende gegen die Straße und mit der Schrift gegen den Boden. Wenn die Fundstelle mit dem ursprünglichen Standort übereinstimmt, dann dürfte der Stein etwa 7 m vom Straßenrand abseits gestanden sein. Er lag ziemlich seicht unter dem Boden, ragte noch mit einem Teil des Kopfendes heraus und behin derte die Feldarbeit sehr, weshalb Herr Planken steiner ihn ausgrub und an den Feldrand rollte. Bemerkenswert ist nun, daß gleichzeitig mit dem Meilenstein noch ein zweiter etwas kürzerer

, aber breiterer Stein aufgefunden und entfernt wurde, der im Gegensatz zu ersterem aus Granit bestand. Wohin dieser Stein gekommen ist, konnte Herr Plankensteiner leider nicht an geben. Auch dieser zweite Stein lag in der glei chen Richtung neben dem Meilenstein, gleich seicht unter dem Erdboden. Nun hat der Artikel des Herrn Dr. Mayr über den Meilenstein Herrn Plankensteiner keine Ruhe mehr gelassen und er hat die Fundstelle nochmals eingehend unter sucht. Dabei ist er auf einen dritten Stein gesto ßen

, der in etwa 80 cm Tiefe knapp neben den beiden anderen Steinen auch in der gleichen Richtung lag, mit dem schmaleren Ende gegen die Straße zu. Er besteht aus Granit und hat die beträchtliche Länge von 3,05 m, ist an zwei Sei ten abgeplattet und in dieser Richtung nur ca. 30 cm dick. Die Breite differiert zwischen 40 und 60 cm. Der Stein wurde von Herrn Planken steiner mit großer Vorsicht freigelegt und heraus gehoben, um eine vielleicht vorhandene Schrift nicht zu verletzen. Leider ist der Stein

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Pagina 55 di 68
Data: 01.04.1990
Descrizione fisica: 68
auf Stuls Bei Aushubarbeiten im Zuge der Errich tung neuer Wohnbauten wurden im vergan genen Sommer auf Stuls (1322 m) im Hinter passeier vom Gosterbauern Karl Raffl zufäl lig zwei guterhaltene vorgeschichtliche Handmühlsteine entdeckt. Die Fundstellen der beiden Exemplare sind der ehemalige Gosteracker bzw. das Bartlfeld, links ober halb der Straße von Moos herauf, kurz vor dem Zentrum des Dorfes. Die Fundstellen selber liegen ungefähr 60 m voneinander ent fernt. Stein C (Abb.) wurde bei der Verlegung

einer Stromleitung in etwa 2 m Tiefe ent deckt, während Stein D (Abb.) aus der letzten Lastwagenladung eines Aushubes stammt, welche der Bagger aus ca. 6 m Tiefe hervor holte und die der genannte Bauer zu Auffüll arbeiten verwendete. Stein C ist eine flache Steinplatte (Dicke 12 cm), der Form nach einem Dreieck ähnlich (Höhen 50 bzw. 55 cm). Die Machart ist relativ primitiv, der Stein hat seine natürliche Form behalten, jedoch wurden bei der Bearbeitung die naturgegebenen Schichten gut berück sichtigt

, daß die härteste Schichte mit der Mahlfläche zusammenfällt. Der Einschütt trichter ist auffallend klein, und es fehlen die Einlassungen für eine Querstange zur besse ren Handhabung. Der Stein wiegt 64,5 kg. Stein D ist der Form nach oval, in der Höhe gleichmäßig gewölbt (Länge 62 cm, Breite 56 cm, Höhe 22 cm). Er ist sorgfältig bearbeitet und weist quer Einlassungen für eine Stange auf, welche in seitlichen, 6 cm tiefen Löchern verankert werden konnte. Durch diese einsetzbare Stange konnte der Stein

, mutmaßlich durch eine Person auf jeder Seite, bewegt werden. Für eine Person wären seine 110,5 kg wohl kaum auf längere Zeit zu bewältigen gewe sen. (Mit diesem recht stattlichen Gewicht dürfte Stein D wohl einer der schwersten, wenn nicht der schwerste der bisher im Al penraum entdeckten Handmühlsteine sein!) kellerten Weine anderweitig maßweise ver kaufen oder Handelschaft damit treiben und nicht selbst trinken, gebührend abstrafen, sie aber dessen zu ihrer Gewährung ernstlich erinnern

. 2 ) Zusammen 233.5 Liter. Karl Raffl, Gosterbauer auf Stuls, mit dem von ihm entdeckten Handmühlstein (Dezem ber 1989) Foto: H. Haller Auf der Mahlfläche läßt sich bei beiden Steinen um das zentrale Loch, durch welches das Getreide unter den Stein gelangte, eine leichte, kreuzförmige Vertiefung (etwa 15x15 cm lang und 0,5 cm tief) erkennen, wel che eine bessere Verteilung des Mahlgutes gewährleisten sollte. Beide Steine stammen aus heimischem Schiefergestein, aus welchem auf Stuls bis in

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Pagina 63 di 67
Data: 01.04.1972
Descrizione fisica: 67
? Oder ob die Münze von afrikanischen Legionären oder Bauarbei tern auf dem Durchmarsch nach Norden verloren wurde? Dr. Paul Mayr 1-39100 Bozen Bindergasse 31 Der „große Stein“ von Graun/Kurtatsch (1 Abbildung) Wer von Kurtatsch aus den „alten Weg“ nach Graun geht, sieht am Ende des stei len Weges, also gerade dort, wo das Grau- ner Plateau anfängt, auf der rechten Seite des Weges einen sehr großen Stein. Zur genaueren Lokalisierung des Steines sei gesagt, daß er sich in einer vorgeschobenen Stelle, 300

m westlich der St.-Georgs-Kir- che von Graun bei Kurtatsch befindet. Es handelt sich bei dem Stein um einen Glimmerschiefer von 2500 bis 3000 kg Schwere. Er wird im Volksmund „großer Stein“ genannt. Im Gebiet Kurtatsch kann man noch andere größere Steine finden, welche von den eiszeitlichen Gletschermo ränen abgesetzt wurden. Jedoch die Tat sache, daß gerade dieser Stein am Grauner Weg die — vielleicht vielsagende — Be zeichnung „großer Stein“ trägt, brachte mich dazu, den Stein näher zu untersuchen

. In der Tat konnte ich am Stein eine Menge Vertiefungen feststellen, welche augenscheinlich von Menschenhand her rühren und mit primitiven Werkzeugen ausgemeißelt wurden. Ich will mich dar auf beschränken, eine genaue graphische Bestimmung der Zeichen zu geben. Die Steinoberfläche (177 x 128 cm) weist 45 trichterförmige Vertiefungen auf, 1 bis 5 cm tief, deren Durchmesser bis zu 7 cm mißt. Es sind auch mehrere ringförmige Rinnen, sowie kanalartige Verbindungen zwischen einigen der genannten Grübchen

in Fels geritzte in Tirol, sowie ein kaum er kennbares christliches Kreuz.“ Auf dem „großen Stein“ bei Kurtatsch habe ich zwei

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Pagina 68 di 82
Data: 01.06.1978
Descrizione fisica: 82
in den großen Steinen hatten. Wahrscheinlich ha ben sich schon Generationen von Hüter buben daran erfreut. Dr. H. Ubl (Archäologe am Bundesdenk malamt in Wien) hat im Jahr 1973 Zeich nungen über die Lage der Schalen auf den Steinen und deren Größen angefer tigt, die aus redaktionellen Gründen hier nicht gebracht werden können. Stein 1 hat eine durchschnittliche Länge von ca. 6 m, eine durchschnittliche Breite von ca. 4,4 m. Er ist stellenweise mit Scha len dicht besät; der Stein trägt insgesamt 262 Schalen

. Eine Häufung der Schalen liegt im W- und NW-Teil des Steines, während eine starke Abnahme und zum Teil Auf lösung in Gruppen und Ketten gegen O erfolgt. Die Größenverteilung der Schalen der drei Steine ist folgender Tabelle zu ent nehmen: Durchmesser der Schalen in cm unter 4 cm 4—5 cm 5—6 cm 6—9 cm ovale Sch. Gesamtzahl Stein 1 75 108 51 Stein 2 65 45 26 Stein 3 12 16 7 Eine Rinne im unteren Teil des Steines läßt auf eine Absprengung schließen. Von dieser Parzelle wurden seit jeher für den Bedarf

des Weilers Luns Steine gesprengt! und das Material abgeführt. Stein 2 hat eine durchschnittliche Länge von ca. 5,20 m und eine durchschnittliche Breite von ca. 3,80 m. Uber die Größen verteilung der Schalen siehe die Tabelle. Auch bei diesem Stein sind im wesentlichen Teil die Schalen viel dichter angeordnet, während sie sich im östlichen Teil mehr in Gruppen auflösen. Stein 3 ist der Länge nach aufgewölbt und hat daher nur eine geringe ebene Flä che. Dementsprechend sind viel weniger Schalen

, daß aber häufig Gruppen und Ketten von Schalen auftreten. Eine Verbindung durch Rinnen und ein Ineinandergreifen der Schalen ist selten. Im unteren Teil des Lärchenbestandes fand H. Ubl noch mehrere kleine Schalen steine, die aber nicht näher untersucht wurden. Ebenso fand J. Schauer im Lär chenwald ober Dietenheim einen Schalen stein, der in die Erde eingebettet ist. Dr. Gertrud Schimitschek >) In dieser Zeitschrift zahlreiche Artikel über Schalensteine.

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