888 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1980/01_01_1980/Schlern_1980_01_01_83_object_6026466.png
Pagina 83 di 87
Data: 01.01.1980
Descrizione fisica: 87
Archivalien aufbaut oder — wie etwa im abschließenden Kapitel über drei Rittner Originale — vorwiegend auf der „münd lichen Überlieferung“ basiert. Bruno Mahlknecht Franco Laitempergher: Bolzano. 1700 — Squarcio di luce — Palazzo Pock. Bozen. Das 18. Jahrhundert — Lichterguß — Kaiserkrone. 71 Seiten im Großfor mat, 3 farbige und 7 schwarzweiße Ab bildungen, 7 Pläne, 1 Stich. Hrsg. Banca di Trento e Bolzano, Druck: Manfrini, Calliano 1978. An der Stelle des alten Liechtensteini schen Amtshauses

auf dem Bozner Muster platz — eines der im Buch enthaltenen Farbbilder zeigt diesen Platz mit dem Amtshaus um 1700, also vor dem Umbau — wurde um 1760 durch den reichen Bozner Bürger Franz Anton Pock ein Nobelhotel errichtet, das in der Folge zahlreiche pro minente Gäste — so 1782 den Papst Pius VI. und 1822 den Kaiser — beherbergte und später den Namen „Kaiserkrone“ er hielt. 1956 erwarb den westlichen Flügel dieses großen Gebäudes die Banca di Tren to e Bolzano und ließ diesen 1976/78 er neuern

. Mit der Erneuerung des Gebäudes ent stand in den leitenden Herren dieser ita lienischen Bank wohl auch der Wunsch, über die „Kaiserkrone“ ein Buch heraus zubringen. Geld, so weiß man, spielt bei den Banken ja keine Rolle, und so be schloß man, dieses große und bestimmt nicht billige Werk herauszubringen. Aber es wurde mehr als nur eine kurze Geschichte der ehemaligen „Kaiserkrone“, wie folgende Inhaltsübersicht zeigt: Ge schichte der Stadt (Seite 12 bis 22, von der Stadtgründung bis um 1600

) — Das 18. Jahrhundert (Seite 24 bis 31, Blick auf die Stadt aus geschichtlicher, wirtschaftsge schichtlicher, architektonischer, städtebau licher Sicht) — Palast Pock (Seite 42 bis 58, der Hauptteil, über die „Kaiserkrone“ handelnd) — Zeittafeln (Seite 61 bis 65, das 18. Jahrhundert umfassend). Das Buch bringt zwar für die Bozner Stadtforschung nichts Neues, aber durch knappe Formulierungen vermag es mehr als ein Detail geschickt darzulegen. Sehr schön sind die beiden alten Bilder: das bereits genannte, um 1700

1
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/2002/01_10_2002/Schlern_2002_10_01_47_object_6030369.png
Pagina 47 di 92
Data: 01.10.2002
Descrizione fisica: 92
, S. 510-514; A. Mages: Erin nerungen an Altbozen, Schiern 1935, S. 359; Simeoner S. 454 f., 480 f.; F. Lai- tempergher, Kaiserkrone, Calliano 1978. Abb. 4: Die „Kaiserkrone" im Jahr ihrer Fertig stellung (1765) beim Besuch des Römi schen Königs und österreichischen Kronprinzen. Das Hotel hatte nach dieser Darstellung rund hundert Fenster. Aufnahme; aus dem Altbozner Bilderbuch Anschrift: Bruno Mahlknecht, Freiheitsstraße 65, 39100 Bozen o a> DERSCHLERN 45

Geschichte Wissenschaft Pock war ein einfacher Schwertfeger meister in der Stadt Bozen und musste sich jeden Kreuzer auch nur hart verdie nen. Der junge Franz erlernte dann aber kein Handwerk, sondern widmete sich dem Kaufmannsberuf. Durch außerge wöhnliche Tüchtigkeit und auch durch glückliche Zeitumstände kam er in ver hältnismäßig kurzer Zeit zu einem großen Vermögen und konnte es sich al so sehr wohl leisten, dieses riesige Hotel hier zu erbauen. Für welche besondere Leistung er vom Kaiser

Buchhalter Franz Silbernagel, die prächtige „Kaiser krone“ aber einem Abraham Nagele. Die „Kaiserkrone“ war mehr als ein Jahrhundert lang das erste Haus in Bo zen und wurde in dieser Zeit von sehr vielen ansehnlichen und wohlhabenden Gästen aufgesucht (auch Papst Pius VI. kehrte hier 1782 auf seiner Rückreise von Wien nach Rom ein, wie eine wei tere Erinnerungstafel beim Eingang zu wissen tut). Dann aber ging es allmählich ab wärts mit dem Haus. Der Besitz wurde geteilt, der ganze westliche Flügel

des Gebäudes kam weg, und nach dem Ers ten Weltkrieg wurde der Hotelbetrieb aufgelassen. Seither ist die „Kaiserkro ne“ nur mehr ein großer Bürokomplex. Nur der Restaurantbetrieb zu ebener Er de hält als „Kaiserkron’“ noch die Erin nerung an das ehemals hier bestandene vornehme Gästehaus wach. Literatur F. S. Weber: Die Abstammung und Ver wandtschaft des Bozner Handelsherrn Franz Anton von Pock, Schiern 1923, S. 359-362, und 1924, S. 119-121; dersel be: Die Freiung der Bozner „Kaiserkrone“, Sehlem 1934

3
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/2002/01_10_2002/Schlern_2002_10_01_44_object_6030366.png
Pagina 44 di 92
Data: 01.10.2002
Descrizione fisica: 92
Wissenschaft Geschichte Die „Kaiserkrone“ des Herrn von Pock Ein Bozner Handelsherr baut für seine Heimatstadt ein großes Hotel - von Bruno Mahlknecht Bozen ist eine alte Handels- und Messe stadt, und weil die Stadt auch an der viel befahrenen Durchgangsstraße von Deutschland nach Italien liegt, entstanden hier bereits in alter Zeit viele Wirtshäuser und Gaststätten. A ber diese waren alle nur eher klein und wiesen auch keinen be sonderen Komfort auf, sodass es kaum möglich war, Durchreisenden

aus höheren Kreisen, vornehmen Persön lichkeiten und wohlhabenden Besu chern hier eine ihnen genehme Unter kunft und Bewirtung zu bieten. Um dieser Unzulänglichkeit abzuhelfen, be schloss um 1758 ein reicher Bürger der Stadt, hier ein großes und vor allem vornehmes Hotel zu erbauen - und durch diesen Bau auch zur Verschöne rung seiner Heimatstadt beizutragen. Ein reicher Handelsherr baut ein vornehmes Hotel A m Eckhaus Musterplatz-Mustergasse (heute Sitz der „Banca di Trento e Bolzano“) ist an der Mauer

goldene Kette, an der eine ebensolche Medaille hängt. Der Dargestellte ist offensichtlich sehr stolz auf diese Kette mit Medaille, das ersieht man aus der Art, wie er die Medaille mit der Hand umfasst und zum Betrachter hinhält. Den Namen des Dargestellten und auch den Grund für die Anbringung die- Abb. 1: Franz Anton Pock (1704-1779), der Erbauer der „Kaiserkrone", mit der vom Kaiser erhaltenen goldenen Ehrenkette und der kaiserlichen Ehrenmedaille. Reliefmedaillon am Gebäudekomplex „Kaiserkrone

4
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/2002/01_10_2002/Schlern_2002_10_01_46_object_6030368.png
Pagina 46 di 92
Data: 01.10.2002
Descrizione fisica: 92
Wissenschaft Geschichte Der Römische König und nachmalige Kaiser Joseph II. als Gast im Haus Der Erbauer der „Kaiserkrone“ noch gern die der Stadt Bozen gehören de Turmkaseme hinter dem Amtshaus gekauft, doch diese bekam er nicht, und so musste er sich nur mit Amtshaus und Binderhaus begnügen. Das Amtshaus und das Binderhaus wurden also im Frühjahr 1759 abgebro chen, und dann wurde schon gleich mit den Bauarbeiten für das geplante Hotel begonnen; diese dauerten sechs Jahre. Im Sommer 1765

war das Hotel fertig gestellt - und wurde gleich schon von einer hohen Persönlichkeit mit ihrer Anwesenheit beehrt. A n die Anwesenheit dieses hohen Gastes erinnern sowohl eine heute noch beim Eingang zur „Kaiserkrone“ vorhandene Marmortafel wie auch ein Gemälde im Städtischen Museum. Die besagte Erinnerungstafel links vom Ein gang ist in lateinischer Sprache abge fasst. Der Text beginnt mit „Haec Domvs placebat Avgvsto“ und besagt in deutscher Übersetzung: „Dieses Haus gefiel dem Kaiser. Der erste Gast näm

„römischen Königs“. Dieser stieg, wie die obige Tafel verkün det, am 22. Juli 1765 in dem eben voll endeten Hotel des Herrn von Pock ab. Wenige Wochen später, nach dem am 18. August 1765 erfolgten plötzlichen Tod seines Vaters Franz I., wurde Joseph dann römisch-deutscher Kaiser, und das veranlasste nun offenbar den stolzen Be sitzer des Hauses, dieses in „Kaiserkrone“ umzubenennen. Ursprünglich hatte er das Haus nämlich „zum blauen Bock“ genannt - als feine Anspielung auf sei nen Namen und wohl

5
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1953/01_09_1953/Schlern_1953_09_01_19_object_5988191.png
Pagina 19 di 53
Data: 01.09.1953
Descrizione fisica: 53
in Zell am See und eines in Tarvis 6 ). Zum grö ßeren Teil taten sich diese später gebauten Hotels leichter als das Tablacher Hotel, da sie durch ihre Lage nicht bloß auf eine kurze Sommersaison angewiesen waren. Doch kehren wir nach Tirol zurück! Ignaz Überbacher war Uhrmacher in München gewesen und hatte seine spätere Frau, Elise Kopf aus Lahr im Lande Baden, dort kennengelernt. Er übernahm dann auf Zureden seiner jungen Frau von seinem Bruder das Hotel Belle vue in Gries bei Bozen. Die Initiative

im Hause Überbacher scheint mehr in der Hand der geschäftstüchtigen schwäbischen Frau gelegen zu haben. Denn sie soll im Jahre 1878 das Pachtangebot an die Süd bahn gemacht haben und ihr Mann soll überrascht gewesen sein, als auf einmal vier Beauftragte der Südbahn zu Verhand lungen und zum Vertragsabschluß erschie nen. Die Überbacher übernahmen wohl das neue Hotel in Toblach, um es mit ihrem «Bellevue» in Gries zu koppeln. Dieselben Fremden sollten nach Möglich keit im Sommer nach Toblach, im Winter

in das «Bellevue» nach Gries gelenkt wer den. Solche Koppelungen kamen damals “) Vgl. die wertvollen Angaben dm Buche von August Prokop, Über österreichische Alpen-Hotels mit besonderer Berücksichtigung Tirols, Wien 1897, S. 15 ff. Nach Protoop kostete das Totolacher Südbahnhotel aber doch 62 800 fl. Die Südbahngesellschaft wird also vom Ehepaar Überbacher ungefähr 45 000 bis 50 000 fl. Pacht erhalten haben (1878 bzw. 1879 bis 1887). Wieviel die Überbacher im Jahre 1888 als Kaufpreis für das Südbahn hotel

gezahlt haben, konnte ich nicht erfah ren. Er dürfte die Baukosten für das Hotel von rund 60 000 bis 62 000 fl. eher überschrit ten haben. So dürfte, wenn man Pacht und Kaufpreis zusammenzählt, die Südbahngesell schaft rund das Doppelte der Baukosten für das Hotel hereingebracht haben. Der sehr verstärkte Personenverkehr auf der Südbahn strecke im Pustertal durch das gerade durch die Südbahngesellschaft hervorgerufene An schwellen des Fremdenverkehrs muß als Ge winn hinzugerechnet

werden. im Fremdenverkehr Alt-Tirols öfters vor 7 ). Die zehn Jahre von 1878 bis 1887 brachten für das Toblaeher Hotel so gün stige Saisonen, daß die Überbacher es von der Südbahngesellschaft käuflich erwer ben konnten. Im Protokoll der General versammlung der Südbahn vom 24. Mai 1888 steht: «Das Hotel in Toblach wurde im Laufe des Jahres an den bisherigen Pächter mit Vorteil verkauft.» Ich kann hier mm nicht eine ausführ liche Geschichte des Baues bieten, der bald «Südbahnhotel», bald «Grand Hotel Tob lach» hieß

6
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1953/01_09_1953/Schlern_1953_09_01_20_object_5988192.png
Pagina 20 di 53
Data: 01.09.1953
Descrizione fisica: 53
gen werden mußte 9 ). Es verkehrte dort nach den Begriffen der alten sozialen Schichtung nur gute und vornehme, je denfalls aber wohlhabende Gesellschaft, Leute aus Österreich-Ungarn, besonders aus Wien, aus Deutschland, Italien, Frank reich, England und Rußland. Das Hotel hatte mehrere Speisesäle und Veranden, Frühstücks-, Konversations-, Musik-, Lese-, Rauchsalons, eigene Spielplätze, so gar eine Radfahrschule, eine Reparatur werkstätte, eigene Kutschen jeder Art mit den dazugehörigen Pferden

. Ein eigener Omnibus verkehrte vom Hotel nach Cor tina. Später veraltete das Hotel allerdings etwas, da es zu einer Zeit gebaut war, die spätere Erfordernisse des Fremdenverkehrs nicht vorausahnen konnte. Behandeln wir noch kurz die anderen Hotels von Neu-Toblach, wobei ich mich allerdings nicht auf vollständige Angaben stützen kann 10 * ): Alpenrose, Villa und Pension, vor 1915 und nach 1918, später «Rododendro». Ampezzo, Hotel, taucht früher wohl auch als Gasthof Baur, als «Gesellschaftshotel» Toblach

oder Toblacher-Hof (nicht mit dem Grand-Hotel Toblach = Südbahnhotel zu verwechseln) und als Gasthof Rohracher auf. In der Nähe des Bahnhofes. Existierte schon um 1872, also vor dem Südbahnhotel. Besitzer die Postmeistersfamilie von Landro Baur, Familie Ghedina, Privatgesellschaft. Der be kannte Pionier des Toblacher Fremdenver kehrs Josef Anton Rohracher seit 1. Mai 1878 dort Geschäftsführer, von 1879 bis 1884/85 Pächter. Existiert auch nach 1918. Bellevue, Hotel, 1902 eröffnet, Besitzer Hans Fuchs, hieß

später Belvedere. Dolomit!, Hotel, wohl nicht mit der früheren Dependance des Hotels Germania «Dolomitenhof» zu verwechseln, existiert nach 1918. Europa, Hotel, existiert nach 1918. Germania, Hotel, 1889 erbaut, 13. Juli 1890 eröffnet, später mit Dependance Dolo mitenhof, auch eigener Waldanteil, um ein Stockwerk erhöht, 1906 erweitert, 1916 durch Artilleriebeschuß sehr beschädigt, 1924 erneu 9 ) Die Hotels waren in Neu-Toblach vom 15. Mai oder vom 1. Juni bis 1. Oktober offen. Als die Zeit

vor und nach dem ersten Weltkrieg vollkommen auszukennen. ert. Besitzer Josef Anton Rohracher (die ser ein besonderer Pionier des Fremdenver kehrs im Pustertal, 1857 in Lienz geboren, 1878 Geschäftsführer des Hotels Ampezzo, 1879 bis 1884/85 dessen Pächter, kauft 1885 das «Weiße Lamm» in Lienz, erbaut und besaß seit 1890 das Hotel Germania in Neu-Toblach, Miterbauer und Mitaktionär des «Lienzer Hofes» in Lienz 1906—1910, baut noch 1945/46 im zerbombten Lienz aus einem alten Futter- haus ein neues Hotel. 1886 bis 1916

7
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/2002/01_10_2002/Schlern_2002_10_01_45_object_6030367.png
Pagina 45 di 92
Data: 01.10.2002
Descrizione fisica: 92
in Bozen, im Jahr 1759.) Der Dargestellte ist also der Erbauer der „Kaiserkrone“ und hat sich deshalb auch an dem von ihm errichteten stol zen Gebäude „verewigen“ wollen. „Pro decore civitatis A n der Stelle des heute bestehenden Gebäudekomplexes „Kaiserkrone“ stand bis zum Jahre 1759 das alte Lich- tensteinische Amtshaus. Ein Stich aus der Zeit um 1750 zeigt, wie der Platz da mals ausgesehen hat: In der Mitte des Bildes steht das besagte Lichtensteini- sche Amtshaus, oben am Mauerkranz mit niederen

sehr emeuerungsbedürftig und in seinem Aussehen geradezu hässlich. Nicht schade also um diese alten Baulich keiten, die da 1759 abgerissen und so dann durch ein großes, schönes Hotel er setzt wurden - das war wirklich ein Beitrag „pro decore civitatis“, eine bedeu tende Verschönerung des Stadtbildes. I m Jahre 1758 kaufte der genannte Handelsherr Franz Anton von Pock - er war zwar als einfacher „Pock“ geboren worden, nannte sich jetzt aber „von Pock“, da er vom Kaiser geadelt worden war - das Lichtensteinische

Amtshaus „auf der Muster“ und auch das daneben stehende Binderhaus mit der Absicht, beide Gebäude niederzureißen und an deren Stelle ein vornehmes großes Ho tel zu erbauen. Eigentlich hätte er auch Bruno Mahlknecht ist den Lesern des „Schiern" als Verfasser Beiträge geschichtlichen oder kulturgeschichtlichen Inhalts bekannt. 1759 - 1765 : Die „Kaiserkrone“ entsteht Abb. 2: Die Inschrifttafel unter dem Relief des Herrn von Pock Aufnahme: Josef Oberhofer DERSCHLERN 43

8
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1984/01_04_1984/Schlern_1984_04_01_29_object_5978382.png
Pagina 29 di 65
Data: 01.04.1984
Descrizione fisica: 65
; es gab Konzerte im Sixtuskeller im Gasthof zum „Rothen Hahn“, im Bozner Hof, im Eichberger Hof in Quirein, im Sarner Hof, in der Kaiserkrone, wo auch Adolf Threin mit einer Gruppe von Musikern aus der Eichbornkapelle aufspielte, im Hotel Flora und in anderen Lokalen. In den letzten Jahren vor dem Kriege war die Kapelle auf 27 Mitglieder ange wachsen.“') Außer den bereits genannten Musikern wirkten noch folgende mit: Stephan Eitler (Flöte), der Vater des heute in München lebenden Malers Arthur Eitler

Um den Umstand zu unterstreichen, daß die Kapelle mit den Mitteln Eichborns erhalten wurde, nannte sich die Vereinskapelle von nun an Eichbornkapelle. 73 ) Jedenfalls wurde die Kapelle, die auch in der kommenden Saison 1909/1910 mit der Kurmusik betraut war, von der Presse eine Zeitlang kaum mehr erwähnt. Darüber hinaus waren die Eichbornmusiker auch durch andere Verpflichtungen ausgelastet: Die Kapelle hielt nun regelmäßig Konzerte im Hotel Greif, und zwar unter der Leitung Lugerts. Eichborn

vor Kriegsausbruch größere und kleinere Kapellen und Salonorchester für Stimmung und Unterhal tung sorgen mußten: Damals wurde in vielen Bozner Lokalen Musik geboten, so im Parkhotel, auf der Virglwarte, im Hotel Greif, im Hotel Schgraffer, wo die „Salonka pelle Lischka“ konzertierte, beim Gasthof Plankensteiner, im Gasthof zur Sonne in Loretto, beim Schlechtleitner, im Hotel Germania, auf mehreren Promenaden; auf der Terrasse des Restaurants Schönblick an der Wassermauer spielte das Salonor chester Josef Hell

9
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1972/01_04_1972/Schlern_1972_04_01_42_object_6027372.png
Pagina 42 di 67
Data: 01.04.1972
Descrizione fisica: 67
bekannte Karl Lun. Der Sterzingerhof sollte völlig modernisiert unmittelbar an das Grand-Hotel angeschlossen werden. Es gab damals einen Stil der Alpenhotels (z. B. Fulpmes, Gossensaß, Igls, Karersee, Landeck, Landro, Ober bozen, Sterzing, Sulden, Toblach und Trafoi), die sich ziemlich glichen und nach dem Geschmack jener Zeit einen vornehmen Eindruck machten. Das Hotel wurde also zwischen der Eisenbahnlinie (östlich) und der Reichsstraße (westlich) errichtet. Der Grundstein zum Hotel wurde

am 20. Oktober 1900 gelegt. Es wurde am 1. Juli 1902 in Anwesenheit einer Reihe von bedeutenden Persönlichkeiten des damaligen Tirol feierlich eröffnet. Das Hotel hatte einschließlich Mansardenzimmer vier Stockwerke, einen Speisesaal für 200 Personen, Separatspeisezimmer, eine Schwemme, eine große Veranda, ein großes Vestibül, einen Damen-, Conversations-, Billard-, Lese-, Musik- und Rauchsalon, einen Lift, Telefon, Zentralheizung, einen Park an der Ostseite mit Pavillon und Bänken, eine Garage

und Tankstelle, ein Haus orchester und Spielplätze für Tennis und Krocket. Es war also mit allen Finessen ausgestattet. Im Speisesaal waren eine Kaiserbüste, ein Bildnis von Zacharias Geizkofler und Fresken von H. Lardschneider. Es gab aber in den Zimmern kein fließendes Wasser. Das war damals nicht üblich. Das Hotel hatte schließlich vor 1914 150 Zimmer und Salons mit 175 Betten, 12 vornehme Badezimmer und 75 Badekabinen. Es standen alle möglichen Arten von Heil behandlung zur Verfügung (Trinkkuren

, ein Röntgenapparat, Bäder, Hydro-, Dampf- und Heißluft- und Elektrotherapie, Douchen, Massagen, Packungen, Frottierungen usw.). Das Hotel hatte einen Kurarzt und geschultes Personal zur Behandlung der Patienten. Die Baderäume waren im alten Sterzingerhof, der jetzt — gänzlich modernisiert — als Querflügel im Norden unmittelbar an das Hotel angebaut ist. Die Saison (auch Vor- und Nachsaison) dauerte vom 15. Mai (im Hotel vom 1. Juni an) bis 30. September, die Hauptsaison nur vom 5. Juli bis 5. September

, was sehr kurz war. Von den Einkünften aus dieser knappen Zeit sollte das Hotel existieren. In den ersten Jahren führte der sehr tüchtige Restaurateur Franz Landtmann die Küche und die Speise räume. Er hatte auch das damals als gut bekannte Bahnhofrestaurant in Franzensfeste und ein Kaffeehaus in Wien. Man war natürlich auf Gäste eingerichtet, die durch Wochen oder Monate blieben, nicht auf Passanten. Aber das geschäftliche Unternehmen stand leider unter keinem guten Stern. Die Hauptsaison war, wie erwähnt

10
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1967/01_06_1967/Schlern_1967_06_01_8_object_6025248.png
Pagina 8 di 66
Data: 01.06.1967
Descrizione fisica: 66
des gefangenen Kaisers abgelehnt. Voll hochfliegender Pläne, von einem idealistischen und romantischen Sendungsbewußtsein getrieben, auf trügerische Versprechungen bauend, war Maximilian in dieses politische Abenteuer hineingezogen worden, das ihm zwar zunächst mit französischer Waffenhilfe die heißersehnte Kaiserkrone einbrachte, deren allseits durchschimmernden Talmiglanz er nicht wahrnehmen wollte, dann aber hat es ihn, als der französische Protektor seinen starken Arm von ihm abzog, chancenlos

dem unerbittlichen republikanischen Gegner ausgeliefert. Die Tragik des mexikanischen Abenteuers, das vor nunmehr hundert Jahren auf dem Cerro de las campanas seinen blutigen Abschluß fand, ist schon oft und ausführlich dargestellt worden '). Der verführerische Glanz einer Kaiserkrone, das Verlangen nach Macht und Herrschaft hatten den Erzherzog, Sprößling aus altem Kaiserhause, schon frühzeitig angezogen. Vor den Königsgräbern seiner spanischen Ahnen in Granada und vor den Insignien ihrer Weltherrschaft

von den meisten verantwor tungsbewußten Staatsmännern mit größter Skepsis beurteilt und es hat dem auserwählten Kaiserpaar wahrlich nicht an Warnern und Mahnern gefehlt. Graf Rechberg, der österreichische Außenminister und Minister des kaiser lichen Hauses, der Kaiser Franz Joseph selbst und viele Gutgesinnte haben immer wieder abgeraten von der Annahme dieser zweifelhaften Kaiserkrone und verlangt, die Kandidatur wenigstens nur unter der Forderung wirksamer ') Es sei hier hingewiesen auf das Werk: Das Ende

11
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1923/01_11_1923/Schlern_1923_11_01_37_object_5980770.png
Pagina 37 di 44
Data: 01.11.1923
Descrizione fisica: 44
Schkern-Mitttikmgen. Die Abstammung des Dozner Handelsherrn Franz Anton von Pock. Bon Franz Sylvester Weber. „Seine Verschönerung verdankt der Musterplatz dem Bürger Franz Anton Bock. Dieser führte den schlesischen Leinwandhandel nach Italien, der wahrend des siebenjährigen Krieges vorzüglich einträglich wurde. Dadurch reich geworden, kaufte er mehrere Häuser und baute 1760 das jetzige Gasthaus zur Kaiserkrone und das Giovanellische Haus mit einer Auslage von 70.000 Gulden. Bon dieser Zeit

wunde das erstere durch seine bequeme Lage und gute Einrichtung das erste Hotel der Stadt. Im Jahre 1782 (9. und 10. Mai) kehrte daselbst Pius der Sechste, von Wien über Augs burg nach Italien zurückkehrend, ein und gab vom Balkon desselben dem versammelten Volke den apostolischen Segen, wie noch jetzt eine Inschrift vom damaligen Hausinhaber (Anton Abraham) Nagele aussagt. (Beda Weber „Die Stadt Bozen und ihre Umgebung" S. 198 f.) Nicht so glimpflich verfährt A. Simeoner in der „Stadt Bozen" S. 455

, ebenfalls ein aus Augs burg stammender Krisgsgewinner, genannt. Franz Anton Pock baute sich am Musterplatz ein förm liches Palais, die heutige Kaiserkrone und das dar an anschließende Gebäude, und setzte sich an der Fassade selbst eine Gedenktafel, auf der er selbst bewußt sein Bäuchlein vorstellt und mit der gol denen Gnadenkette spielt. Die Inschrift auf der vorerwähnten Gedenkt«, fel lautet: Oomum hanc Privilegatam errexit Pro gloria Dei, Amore Proximi, et Decore civitatis D: Franciscus Antonius Pock

12
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/2012/01_12_2012/Schlern_2012_12_01_91_object_6037817.png
Pagina 91 di 100
Data: 01.12.2012
Descrizione fisica: 100
Lagen von Vougeot (grüne Linie) mit großen Schwan kungen stark ansteigen, gilt dies für Bozen (rote Linie) und weniger bekannte Lagen in Burgund (Pays-Bas, gelbe Linie) nicht. Heft 11, S. 60 Portrait-Zeichnung „Zizi“, 1994, von Herbert Rosendorfer, Vorder- und Rückseite. Heft 11, S. 63 Tintenfässer, Vorder- und Rückseite. Heft 11, S. 64 Brief vom 22. Juli 2001 (Hotel Gabrielli): Rosen dorfer hat im Hotel Gabrielli Sandwirth in Vene dig in Begleitung seiner Lrau in den 1960er Jah ren seinen Roman

„Die zweite Stadt“ begonnen, der in Venedig spielt, aber nicht fertiggestellt wur de. Seiner Lrau zu Liebe hat er das Buch neu ge schrieben, das Erscheinen aber hat sie nicht erlebt. Sie starb Ende 2001. Der Roman war ihr gewid met „Ellen zum Abschied“. Auf solchem Briefpa pier schrieb Franz Kafka am 15. September 1913 aus dem Hotel Sandwirth in Venedig einen letz ten Brief an seine Verlobte Felice Bauer. Heft 11, S. 65 Brief vom 27. Dezember 2001: In diesem Brief er wähnt Rosendorfer den Aufenthalt

des Schrift stellers Claudio Magris in Antholz. Er beneidet mich um die Begegnung mit dem Autor und hält Magris für einen ganz bedeutenden Schriftsteller. Heft 11, S. 68 Brief vom 1. April 2011 (Briefpapier Hotel Europa in Zürich): Hier schildert Rosendorfer seine frü hen Begegnungen mit Thomas Bernhard 1954 und 1955 bei den Jugendkulturwochen in Inns bruck. Er hebt Thomas Bernhard als ganz großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts hervor. Auf diesem Briefpapier des Hotel Europa in Zürich hat Thomas

Bernhard am 29. Jänner 1977 seine Rede zum Tode Carl Zuckmayers im Schauspiel haus Zürich geschrieben. Heft 11, S. 69 Brief vom 18. September 2003 (Georg Kierdorf- Traut) und vom 29. September 2003 (H. Rosen dorfer, Hotel Benaco): Hier gesteht Rosendorfer, die Gedichte von Ezra Pound nicht verstehen zu können. Er versteht auch nicht, warum Ezra Pound nicht deutlicher geschrieben hat. Heft 11, S. 71 Brief vom 20. November 2002 (Briefpapier Hotel Post Viktoria): In diesem Brief erinnert sich Ro sendorfer

an einen Aufenthalt mit seinen Großel tern in diesem Hotel in Oberbozen vor 1939. Im Hotel „Viktoria“ in Oberbozen war der Dichter und Schriftsteller Hans von Hoffensthal (1877- 1914) (Pseudonym von Hans von Hepperger) Stammgast, er hat dort auch an seinen Romanen geschrieben. Heft 11, S. 72 Brief vom 29. Oktober 2005 (Briefpapier Grand Hotel Palace in Meran): Herbert Rosendorfer verweist hier auf das Datum. Es ist der Tag, an dem 1786 Goethe das erste Mal Rom betrat. Auch ist es der Tag der Uraufführung des „Don

14
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1988/01_04_1988/Schlern_1988_04_01_31_object_6006576.png
Pagina 31 di 57
Data: 01.04.1988
Descrizione fisica: 57
aufgerichtet worden. 21 ) Auf historischen Hintergründen basiert auch die Kaiserwarte, ein aus Holz seinerzeit errichteter Aussichtsturm auf dem Gipfel des Brunecker „Kühbergl" (1013m), der 22 23 24 ) erbaut worden war, damit Kaiser Franz Josef I. anläßlich eines Manövers den Fortgang des Unternehmens von dieser Höhe aus überblicken konnte. Gelegentlich dieses am 17. September um Bruneck stattgefundenen Manö vers hat man auch am Hotel Post in Bruneck eine Kaiser-Gedenktafel angebracht

der Unterricht in diesem einst ziemlich entlegenen Bergdorf (1300m) seinerzeit in einem dürftigen Raum des Pfarrwidums abgehalten worden war, ist es um 1908 anläßlich des 60. Regierungsjahres von Kaiser Franz Josef I., der eine beachtliche Beihilfe spendete, zum Bau dieses Schulhauses gekommen. 26 ) Unter dem Namen Kaiserkrone versteht sich einerseits ein Gasthof in Bozen, früher „Zum blauen Bock“ benannt, zum anderen die auch hierzulande bekannte Blume Fritillaria. Wie Karl Th. Hoeniger in seinem „Altbozner

Bilderbuch“ 27 ) kundtut, stiegen in diesem prunkvoll ausgestatteten Gasthof nicht nur Majestäten ab, sondern am 9. Mai 1782 sogar Papst Pius VI. Auch befand sich vor dem denkwürdigen Gebäude eine seit 1756 belegte „Freiung“, d.h. ein von einer Kette umgürteter Platz, an dem Verfolgte für einige Zeit nicht aufgegriffen werden durften, sie also in Sicherheit waren. 28 ) Die Blume Fritillaria ist ob ihrer Schönheit und Bildung von Nektar zum Titel Kaiserkrone gekommen. 29 ) Der Südtiroler Volksmund

15
Giornali e riviste
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1926/01_06_1926/Schlern_1926_06_01_49_object_5982092.png
Pagina 49 di 80
Data: 01.06.1926
Descrizione fisica: 80
(jetzt Magdalenenhof bei Hotel Minerva) wird bereits in Tschirsky's Meraner Führer vom Jahre 1867 als Pension genannt. Die Pension Petersburg, von Berger erbaut und heute noch im Besitze der Familie Berger, leitet hinüber zum Pensionsviertel, das E. von Weinhart und sein Schwiegersohn Paul Michel in den Siebzigerjahren schufen. Jetzt ist nur mehr die Pension Helvetia ein Ueberrest dieses eleganten Fremden viertels, die anderen Häuser dienen als Privatwohnungen. Die Mazegger'sche Kaltwasseranstalt

hatte Einzelpensionen Platz gemacht, von denen heute noch die Pension Mazegger als Fremdenhaus in Betrieb steht. Das älteste Hotel auf Obermaiser Gebiete ist der „Erzherzog Rainer", 1869 von Peter Rohregger er öffnet. Vorübergehend war das Hotel Eigentum des Dr. von Messing, der gegen wärtige Inhaber Bunte hat das geräu mige Haus Privatwohnungszwecken zu geführt. Auch am Westende des Kurbezirkes, im windgefchlltzten Unterm Berg begann es sich zu rühren. Die Villa Maurer wurde 1863 für fremde Gäste eröffnet; sie kam

" seinem Sohne Josef gehört. Daran schloß sich der „Tiroler hof" des Josef Gogl, 1884 begonnen und 1887 von Ludwig Auffinger übernommen, dessen Sohn Dr. Josef das vergrößerte Hotel als Hotel Auffinger weiterführt. Der „Kaiferhof", jetzt Excelfior, ist erst neueren Datums; 1895 von Baumeister Delugan als Fremdenheim von großem Zuschnitt erbaut, kam er in das Eigentum Alexander Ellmenreichs, dessen Erben das Hotel weiterverkauften. „Stadt München" ist eine Schöpfung des Johann Settari von der Villa Maja (1885

). Das Haus erlangte einen weiten Ruf durch Hermann Hellenstainer, den Sohn der Frau Emma von Villabassa (Niederdorf). Heute dient es Schulzwecken. Hellenstainer gründete nach Verlegung des Bahnhofes das moderne Großhotel „Frau Emma" (1908), das jetzt im Besitze seiner Erben ist. Auf die gleiche Zeit geht Hotel Bristol zurück. „Savoy", aus der Pension Euchta hervor gegangen, und „Finstermünz" vervoll ständigen die Liste der größeren Fremden häuser dieses Viertels. Auf dem Theater platz erhob sich, nachdem

der Schießstand 1882 an die Peripherie verlegt worden war, das Walderhaus, heute Hotel Zen tral. „Europa" ist ein Werk des Anton Ladurner und stammt aus dem Anfang der Neunzigerjahre. 1890 hatte der um das Gastwirtswesen hochverdiente Alois Walser seinen „Stern" eröffnet und damit einen gutbürgerlichen Gasthof am Renn weg geschaffen. Jüngeren Datums ist das Hotel und Cafe „Kronprinz", von Paul Pechlaner gegründet und nach seinem Tode von seiner Witwe Frau Kuba über nommen. Auf dem Maiser Gebiete wurde

16