Stimme mir oft folgende Verse vorsang. Es dauerte immer lange, bis das Ganze beendet war; denn es wurde nach dem zweiten Absatz der erste wiederholt, dann kam der dritte wieder mit dem ersten und zweiten als Kehrreim und so fort durchaus. Das mutzte sich einprägen, wenn nach dem zehnten Absatz der ganze Singsang noch einmal von vorn hergesagt wurde. Der Versus memo- rialis lautete aber so: Eins, nur eins ist Gott allein, Der da lebt und der da schwebt Im Himmel und auf Erden. Zwei sind die zwei
bei Innsbruck, geboren um 1826, vorgesungen. Es wurde nämlich mit einer Art Contilena aufgesagt. Später in meinen reifen Jahren hörte ich ungefähr dasselbe von einer jungen Verwandten aufsagen, die es meines Wissens auch von ihrem Kindermädel, einer osttirolischen Vauerntochter, hatte. Der Spruch mutz also Gemeingut unserer Bauern schaft gewesen sein. Ich schreibe ihn aus dem Gedächtnis nieder. Ein Gott ist ein Gott, der da lebt und der da schwebt im Himmel und auf Erden. Zwei Tafeln Moysis. Drei göttliche
Nadel: 1 allein ist Gott allein, der da lebt und der da schwebt im Himmel und auf Erden. Bei der zweiten und den folgenden Nadeln: 2 Tafeln Moses. 3 Patriarchen. 4 Evangelisten. 5 Gebote der Kirche. 6 Krüge roten Wein schenkt der Herr zur Hochzeit ein zu Kanaan in Galiläa. 7 Sakramente. 8 Seligkeiten. 9 Chöre der Engel. 10 Gebote Gottes. 11.000 Jungfrauen. 12 Apostel. Meine Erohmutter, Maria Stein, -f 1898, war Urwienerin, hatte diesen Spruch von ihrer Mutter gehört und übertrug ihn auf ihre Kinder
, kleiner Bub, Sag mir, was ist eins? — Einmal eins ist Gott allein, Der da lebt und der da schwebt Im Himmel und auf Erden. 2. Kleiner Bub, kleiner Bub, Sag mir: wasstnd zwei? — Zwei Tafeln Moists, Einmal eins ist Gott allein, Der da lebt und der da schwebt Im Himmel und auf Erden. 12. Kleiner Bub, kleiner Bub, Sag mir: was sind zwölf? —, Zwölf Apstel, elftausend Jung frauen, zehn Gebotes Gottes, neun Chöre der Engel, acht Seligkeiten, sieben Sakramente, sechs Krüge roten Wein, den der Herr aeschenket
ein zu Kana in Galiläa. Fünf Wunden Christi, vier Evangelisten, drei Patri archen. zwei Tafeln Moisis, ein mal eins ist Gott allein, der da lebt und der da schwebt im Himmel und auf Erden. Rudolf Figl. Ähnliche, fast gleichlautende Fasiungen liefen noch in letzter Stunde ein, so vom hochwürdigsten Abt des Zisterzienser - Stiftes Stams, Stephan Mariacher, der diesen Spruch in seiner Klausner Schulzeit (1866 bis 1882) lernte, und von dessen Schwester; ferner von Dr. med Hans Padöller in Ultimo um 1900