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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1891
Sagen aus Tirol
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Pagina 205 di 759
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage
Segnatura: II 63.024
ID interno: 141921
Elend, das der Basilisk anrichtete. Er kleidete sich in festes Eisen vom Kopf bis zum Fuß und zog sogar eiserne Handschuhe an. Dann nahm er eine große Lanze, einen Eimer voll Milch nnd einen Spiegel. So zog er aus. Weil diese Thiere so gerne Milch sausen, stellte er ganz leise den Eimer vor den Eingang der Höhle und brachte auch den Spiegel an einer Stelle an. Der Ritter gieng aber weiter hinauf und stand dort, die Lanze in der Rechten. Das Unthier roch die Milch, kam heraus und begann

zu sausen. Als es aber ein anderes Thier seines Gleichen sah, gieng es aus dasselbe los. Da schleuderte der Ritter seine Lanze mit einem solchen Stoße, daß das Ungethüm todt war. Der Ritter wartete aber lange, um zu sehen, ob der Basilisk wirklich todt sei, und als er endlich sah, daß es sich nicht rührte, stieg er behutsam herab, hat es aufgehoben und trug es an der Lanze wie eine Fahne hinab auf's Land und das erlöste Volk begleitete ihn voll Freude und Jubel. Aber ihm ergieng es übel- Ein Tropfen

Giftes fiel herab auf einen seiner Eisenhandschuhe, drang ein und der gute Herr ward ganz Feuer und Flamme und verbrannte, ohne daß er „Jesus, Maria' sagen konnte — und in der ganzen Gegend trauerte man um ihn. Auf der alten Kirche in Deutschmetz teàsoo) soll ein Bild an der Fayade den Ritter mit dem Basilisk darge stellt haben. (Deutschmetz. Böhmer, Rom. Stud. III p. 61 l'..) 2. Ober Deutschmetz ist in der steilen Felsenwand eine unge heure Grotte, wo einst die Burg Kronmetz sich befand

; nach dem Aussterben der Ritter von Metz wurde dort eine Einsiedelei zum heil. Gotthart errichtet. Davon wird erzählt, in dieser Höhle wohnte ein furchtbarer Drache, der die Gegend weit uud breit verheerte. Er trug Ochsen und Pferde davon und fraß sie selbst oder brachte sie seinen zwei Jungen. Menschen waren vor ihm gar nicht sicher, selbst geharnischte Ritter schleppte er fort und sog ihnen das Blut aus der Rüstung. Niemand konnte in dieser Roth Helsen. Da kam der heilige Gotthart in die Gegend

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1891
Sagen aus Tirol
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Pagina 550 di 759
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage
Segnatura: II 63.024
ID interno: 141921
mehr erhört in seinem schändlichen Begehren, verschwand, und nie mand weiß, wo er hingekommen ist. (Sterzing. Staffler II, S. 67.) Der ermordete Ritter geht zu heiligen Zeiten als Geist nm und hat einen Weil in der Brust. Früher haben ihn oft Leute, die spät auf dem Wege waren, gesehen. (Sterzing.) 922. St. MsSeihen. Zu den Zeiten des Faustrechtes saß auf dem Schlosse Itter ein junger reicher Ritter, der wegen seines schlechten Wandels der Schrecken der ganzen Gegend war. Im Schlosse Högau

lebte damals auch ein alter Ritter, der reich und fromm war. Er hatte nur eine Tochter, Namens Elsbeth. Sie war tugendhaft, rem und schön, wie ein Engel. Der stolze Junker von Itter sreite um ihre Hand, aber der Vater wies den Antrag ab mit den Worten: .Meine Tochter wird mit einem frommen, armen Manne bei einen: Bissen Brot glücklicher sein, als mit einen: gottlosen Reichen.' Da ergrimmte der Werber und schwor Rache. Bald darauf warb der zwar arme, aber tugendhafte Ritter von Engelsberg

um Elsbetheus Hand und erhielt sie. Als das Brautpaar mit den Eltern der Braut und einigen Freunden bei dem einfachen Hochzeitsmahle auf Högau saß, drang der Burgherr von Itter mit einigen Knechten in den Speisesaal, ließ die Hochzeiter binden und nach semem Schlosse führen. Dort sperrte er die Brautleute in einen tiefen Kerker und in einen andern den alten Ritter von Högau ne st seiner Gemahlin. Zu diesem sprach er: „Mit einem frommen Wanne wird deine Tochter bei einem Bissen Brot glücklicher fem

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1891
Sagen aus Tirol
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Pagina 270 di 759
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage
Segnatura: II 63.024
ID interno: 141921
43?. Der Geist cruf H<5rcmtsberg. In diesem Schlosse geht es in manchen Nächten gar unheimlich Zu. Ein alter Ritter kommt öfters mit großem Jagdgefolge in den Schloßhof geritten. Von dort geht^s in dm Saal hinauf, wo bis zum Grauen des Morgens gezecht und getanzt wird. — Manchmal erscheint der Ritter ganz allein. Manche Leute wollen wissen, daß ein Unglück oder Todessall bevorstehe, wenn er sich zeigt. Weran.) 438. Die feindlichen Wrüder. Ans dem Schlosse Borst wohnten Zwei Brüder

, die sich tvdtlich haßten. Jeder wich dein andern aus, und wenn sie zufällig sich trafen, gab es Fener und Flammen. Das wurmte den alten Schloßkaplan tief in der Seele und nach vieler Mühe gelang es ihm, beide Ritter zu einer Zusammenkunft zu bereden. Doch als sie sich die Hände zur Versöhnung reichen sollten, zückte jeder einen Dolch — und beide blieben tvdt auf dem Platze. Das Blut sprang bis Zur Zimmerdecke empor, die jetzt noch zur Erinnerung an diesen Vorfall mit zwei weißen Kreuzen bezeichnet

ist. Die Ritter haben noch im Grabe keine Ruhe. Ost, besonders zu heiligen Zeiten, reitet einer auf einem Schimmel durch die Au und bald kommt ein schwarzer Ritter nachgesprengt nnd beginnt mit dem erstem den Zweikampf, daß man die Schwerter weithin klingen hört. Weran.) 439. 'Dom Schlosse Worst. In diesem alten Schlosse ist es nicht geheuer. Als die Knechte vor einigen Jahren im Hose dengelten, bemerkten sie plötzlich Herren mit dreieckigen Hilten an den Fenstern des Schlosses. Einem Müller

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1891
Sagen aus Tirol
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Pagina 267 di 759
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage
Segnatura: II 63.024
ID interno: 141921
ist es nicht geheuer. Ein gesessàr Ritter geht um Mitternacht um und seufzt: „Weh, Weh.' Er hatte, ausgeredet durch einen verschmähten Liebhaber, gegen sei« edle Gemahlin Argwohn geschöpft und sie ans dem Fenster ihres Zimmers in die Tiefe geschleudert. Diese blutige That muß er büßen, so lange Berg und Eichen stehen. (Oberinnthal.) 432. Der HcMtTnber Witter. Im Tscharser Gebiete läßt sich der Tablander Ritter, der nach seinem Tode umgehen muß, oft sehen. Er zeigt sich in verschieden« Gestalten, bald als Jäger

, bald als Ritter oder als Einsiedel. Auch mancher Spuck wird ihm zugeschrieben. (Vinstgau.) 439. Die KàMocher Mitter. Vom Schloß Ca stell! atz geht ein unterirdischer Gang W» Hause an der Absetzbrücke, die am Ausflusse des Haider See's liegt. Weil aber in demselben Räuber und Mörder sich aufhielten, wurde der Ausgang auf die Straße unzugänglich gemacht. Man erzählt auch, daß die Ritter dieses Schlosses ihn gebaut hätten, um Man« derer, besonders Fuhrleute aussangen und ausrauben zu könne». Besonders

gerne nahmen sie volle Weinfässer weg und lieferten s« in ihren Keller. Die Leute wurden endlich dieses Treibens «ude und zerstörten die Burg. Bei den Ruinen wurden manchmal feurige Hunde gesehen,, welche die Geister der verdammten Ritter find. Zwei Hirten versuchten mit Lichtern in den Gang einzu dringen, aber die Kerzen erlösche,! und gräßliche Gestalten trieben sie zurück. (Burgeis.)

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1891
Sagen aus Tirol
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Pagina 306 di 759
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage
Segnatura: II 63.024
ID interno: 141921
. Oberkofler.) 5 M. Geister «auf Schreànberg. In dieser Ruine geht es oft gar unruhig her. Um Mitter nacht ist dieselbe manchmal beleuchtet und man hört ganz deutlich dort Kegel scheiden. Die Kegler sollten geisternde Ritter und die Kegel golden sein. Wenn es aber morgens Ave-Maria läutet, springen die Geister mit lautem Pfeifen in den Schornbach hin unter. Es sollen in den Kellern große Schätze liegen, von denen viel und oft erzählt wird. Vor langer Zeit wollte ein Büblein sehen, was im verfallenen

Schlöffe zu sehen und zu holen sei. Heimlich stahl es sich vom Hanse und gieng auf die Burg zu. Da packte doch ein Gruseln den Knaben nnd er wollte sich im Dunkel nicht in's Schloß wagen. Da wurde es auf einmal ini Schlöffe hell und jetzt gewann er Mnth und die Neugierde trieb ihn an. Durch ein Thor und einen langen Gang kam er in eine große Halle, wo gepanzerte Ritter mit langen Barten Kegel schoben. Die Kegel waren golden, die Kegler stumm, denn sie redeten kein Wort, sondern nickten

nur mit dem Kopfe einander zu oder deuteten mit den Fingern. Nnr wenn alle neun fielen, lachten sie und tranken aus silbernen Krügen. Auf einer Bank im Hintergrunde saß eine schöne Jungfrau mit goldenen Haaren. Sie gieng aber bald zu dem armen Bübl und sprach: „Komm jetzt mit mir. Ich zeige dir einen Schatz und schenke dir ihn.' Dreimal sagte sie es und wollte ihn zur Schatzkammer führen. Aber das Bübl fürchtete sich vor den Rittern und gieng nicht mit. Da that es einen Krach, denn ein Ritter

hatte wieder alle Kegel umgeworfen, mit lautem Pfeifen verschwanden die Ritter und die Jungfrau nnd es war stockfinster im Saale. Morgens erwachte das Bübl auf der Wiese

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1891
Sagen aus Tirol
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Pagina 412 di 759
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage
Segnatura: II 63.024
ID interno: 141921
schlug sie an die Mauer, bis sie todt waren, und warf dann die entstellten Leichname in die schauerliche Tiefe, die sich alsogleich wieder schloß. Seitdem zerfiel das Schloß und die Kapelle steht noch. Am Abende vor dem Feste der heiligen Katharina lassen sich oft drei schwarze Gestalten am Bache sehen, der am Schloß- Hügel vorüberrauscht. (Matrei.) 695. Jer Mitter cruf Grcchbevg. Vor vielen Jahren hauste aus Tratzberg ein Ritter, dem Herrendienst vor Gottesdienst und die Sorge um Wild und Wald

das christliche Volk heraus zu des heiligen Opfers Feier. Zahl reiche Andächtige füllten das Kirchlein, und der Burgkaplan trat nun zum Altare, die heilige Handlung zu vollbringen. Nur eine Seele fehlte dabei, zum Leidwesen der frommen Versammlung. Wohl hatte der helle Klang des Glöckleins auch den Ritter geweckt aus seinen Morgenträumen, und eine Zwischenwand nur trennte von dem Heiligthume sein Lager ; doch er war zu träge, sich jetzt schon zu erheben und in die Schlohkapelle zu gehen. Die Feier

der heiligen Messe hatte schon begonnen, und noch wälzte sich der Ritter in weichen Federn. Es nahte nun der heiligste Augenblick, ans des frommen Priesters Wort wandelten sich die heiligen Opsergaben, die An wesenden beteten demuthsvoll an die Brust klopfend den verhüllten Gott mit glaubensvoller Seele an. Lautlose, heilige Stille erhöhte die geheimnisvolle Feier; nur das Glöcklein kündete den daheim Gebliebenen den Vorgang des himmlischen Geheimnisses, auf daß

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1891
Sagen aus Tirol
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Pagina 413 di 759
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage
Segnatura: II 63.024
ID interno: 141921
. Die Dienerschaft des Ritters aber eilt voll Schrecken auf dessen Schrei in's Schlafgemach; doch welch'' Entsetzen! das Lager ist leer, vom warmen Blute raucht die Wand,, unerträglicher Dunst nillet das Gemach, und der Ritter wird nir gends mehr gesehen! Der Arme, so erzählt sich das Volk, mochte selbst im Augen-' blicke der heiligen Wandlung seine Trägheit nicht überwinden, um sich vom Bette zu erheben und seinen Gott und Herrn demüthig. anzubeten, und seiner Sünde Maß ward dadurch erfüllt. Durch- göttliche

Zulassung erhielt nun der Satan Gewalt über seine Seele,, so wie über seinen Leib, die er auch in jenem furchtbaren Augen blicke an ihm geltend machie. Lange noch aber waren die blutigen. Spuren an der Wand des Gemaches zu schauen. (Unterinnthal.) 696. Der WcetscHer Witter. Auf dem Schlosse zu Matsch, das mm in Trümmern liegt,, saß einst ein gar grausamer Ritter, der seine Lust am Elend anderer sand. Namentlich litten unter diesem Herrn die Bauern der Umgegend. Einst war ein armer Bailer mit seinem Weib

und- Kindern auf dem Felde mit der Ernte beschäftigt. Da erschien, plötzlich der Ritter mit seinen wilden Knechten, ließ den harmlosen. Bauern ergreifen, nach dem Schlosse führen und in das Burg verließ werfen. Alles Bitten des Weibes und der Kinder, den Bater frei zu geben, half nicht. Endlich schien es, daß er ihnen, gnädiges Gehör schenken wollte, er ließ den Gefangenen holen und sprach zu ihm: ..Sieh', ich will dir die Freiheit schenken, doch mußt du den größten Baum, der in meinem Walde steht, fällen

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1891
Sagen aus Tirol
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Pagina 549 di 759
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage
Segnatura: II 63.024
ID interno: 141921
. Wenn wieder einmal eine solche des Weges käme, würde er wieder gerade werden. (Etschland.) 920. Die ATvei Kirchen zu Schtitters. Über den Ursprung der zwei Kirchen in Schlüters meldet uns die Bolkssage, und damit übereinstimmend Freiherr von Hor- mayr (Alni a nach aus das Jahr 1804) : Zwei Ritter von Schlüters, der eine Gesippter der Edlen von Freundsberg, der andere den- Rottenburgern blutsverwandt, lebten also in Feindschaft gegen ein ander, daß sies nicht ertragen konnten, sich auch nur zu sehen, selbst nicht in der Kirche

vor dem versöhnenden Altare. Darum baute die unversöhnliche Feindschaft eine zweite Kirche. Doch sie ist nun verschwunden und wird wohl nicht wieder erbaut werden.' (Zillerlhal. Staffier I, S. 706.) 931. Schloß Sprechenstein. Im Munde des Volkes lebt eine nicht uninteressante Sage, welche sich auf dieses Schloß bezieht. Einst saß aus Sprechenstein ein Ritter tapser und bieder, wie keiner im Gaue, geachtet und verehrt von allen in der weiten Runde. Er genoß das höchste Erdenglück an der Seite seiner schönen

Gemahlin. Dessen beneidete ihn der Ritter auf Reisenstein, sein Nachbar, und als dieser die Gunst der treuen Hansfran durch keine Künste Zu gewinnen ver mochte, stieg er, angetrieben vom schwarzen Neide, auf die Warte seines Schlosses und lauerte. Als er den Sprechensteiner mit seiner Gemahlin in der Nähe seiner Burg lustwandelnd erblickte, schoß er einen elfenbeinernen Pfeil nach ihm. Mit durchbohrter Brust sank dieser in die Arnie der trostlosen Gattin. Der Mörder, nimmer»

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