te Wort unserer Geschichte geschrieben haben." Der Spendenaufruf für das Siegesdenkmal Gleichzeitig kündigte der Duce eine öffentliche Sammlung zur Finanzierung des Cesare-Battisti-Denkmals an. Sein Auf ruf verhallte nicht ungehört. Parteiorgani sationen, Gemeinden, Vereine und Privat personen griffen in die Tasche, um ihren Obulus beizusteuem. Die Spenden flössen auch im Ausland, wie folgende Seite aus einem der vier Subskriptionsbücher zeigt (Siehe Abbildung N. 1). Die Sammlung erbrachte rund

5 Millio nen Lire, der erste Kostenvoranschlag für das Denkmal belief sich auf 3,5 Millionen. Besonders in den Parteiorganisationen kannte die Euphorie keine Grenzen. Auf Plakaten und :in Zeitungen wurden Spen denaufrufe verbreitet (Siehe Abbildung N. 2). Pro mon umento a Battisti La Federazione Provinciale Fascista Aretina ci comunica: La proposta fatta dal Capo del Go verno o Duce dol Fascismo, por un mo numento a Cosare Bnttisti, che dovrà ricordare tutti i Martiri, che col loro sangue e col loro

Journalist Giu seppe Nicolini den Duce zu folgender In schrift: „L'Austria degli Asburghi, esaltata dal disastro di Caporetto, spavaldamente fondò nell’anno 1917 e l'Italia che la sba ragliò sul Piave, solennemente compì a Ce sare Battisti per tutti gli eroici martiri del secolare nemico la patria redenta dedicò". Der Phantasie des faschistischen Fußvol kes waren keine Grenzen gesetzt: „La fi gura del Battisti — so der Altfaschist Lui gi Corsini — deve essere presentata al pub blico in alta tenuta

di ufficiale del genio militare ... Nella mano sinistra detiene la carta geografica del Trentino, e con la de stra con il braccio curvo e con l’indice che segna la via al confine del Brennero." Die Sektion Arezzo der faschistischen Partei schickte dem Duce eine Skizze und schlug vor, Cesare Battisti in die Arme Dantes zu legen: „... Padre Dante, reggendo sulle sue braccia il corpo esangue di Cesare Battisti, dal torso nudo, dai piedi ferrati d’Alpino, Fortsetzung auf Seite 4 Aufruf der SVZ

verbergen." Das Mißtrauen hatte so seine Gründe. In Toblach und ab 1940 in Corno ließ Amonn Radioappa rate produzieren, mit denen die italienischen Faschisten ihre Pro paganda in alle Täler Südtirols ausstrahlen konnten. Ganz offen gab er auch seine Begeisterung für die Expansionspolitik der Fa schisten kund in einer Rede zur Eröffnung der Radiofabrik in Co mo am 14.12.1940: „... guardiamo con grande fi ducia davanti a noi e, guidati dal la volontà sicura del nostro Duce, andiamo incontro ad un avvenire

che deve e sarà grande. E non è certo lontano il giorno in cui an che da tante e tante migliaia di nostri apparecchi... risuonerà la voce possente del Duce annun ciale al popolo Italiano la vitto- Fortsetzung auf S. 2 Meinungsfreiheit und Pluralismus Zunächst war eine Kampfabstimmung der SVP-Landesleitung vonnoten. Dann, am vergangenen Freitag, war es soweit: erstmals bezog die SVP offiziell Stellung zu dem von 83 Südtiroler Intellektuellen Unterzeichneten offenen Brief an Landeshauptmann Magnago

nun Giuseppe dem Duce mit Freude und Ergebenheit als Dol metscher bei dem Staatsbesuch Mussolinis in Italien. Später, im Kriegseinsatz in Afrika, blieb ihm die Entscheidung der Option erspart (was seiner Karriere nur nützlich war). Nach dem Krieg machte er eine rasche Karriere bei den Carabinieri in Bozen und Vittorio Veneto und beim 5. Armeekorp. Einige schattige Punkte in diesem Aufstieg gab es anläßlich der ersten Sprengstoffattentate, als er - so bestimmte Gerüchte - einige Politiker deckte - und dafür

BZ Nr. 1884/8 Siegesdenkmal nach dem Anschlag Aufnahme SVZ Neue Terrorwelle? Die Bombe auf das faschistische Sieges denkmal vom 29.9. hat es unüberhörbar angekündigt: der Wahlkampf hat offiziell begonnen. Ob der Anschlag auch den Auf takt zu einer bevorstehenden Terrorwelle größeren Ausmaßes bedeutet, wie seiner seits es am 31. Jänner 1961 die Sprengung des Aluminium-Duce in Waidbruck war, diese Frage eindeutig zu beantworten, dürf te heute noch verfrüht sein. Auszuschlie ßen ist es jedenfalls

- und Marmorbrüchen nicht zurückstehen: „Gli industriali del marmo di Lucchesia fascisti et simpatizzanti raccogliendo Vostro nobi le appello riuniti in patriottica assemblea deliberano offerire tutto il marmo occor rente per il monumento Cesare Battisti", heißt es in einem Telegramm an den Duce. Die Verwirklichung des Siegesdenkmals MATTEO PATERNOSTRO aus Palermo machte diesen Vorschlag für Gestaltung des Siegesdenkmals Mussolini ließ die Idee, das Denkmal Ce- sare Battisti zu widmen, bald fallen. Wäh rend

im V>IaM» BtMsia »triammtllcn Obtrtlföctn ©ertrefer oller Snlcr bc3 OBcrctfdj *iun S'ucc gerufen Bet Duce: 3d) habe euch jufaramenbetufen, um eueb fcierltdjft ju erklären: „Jljv lucröcf uurtcitürt iu euren alten 3Bof)nfiljai ucrlilciücu - 9iicmnni> l»at je Daran ßcDarfjt ober wirb Daran Deuten, cnrfi aud eurer Heimat ^n entfernen“ Fortsetzung v. S. 1 Volgger - Pahl Die zentrale Frage, um die die Diskussion kreiste, war: wie und warum war es möglich, dass der beachtliche Widerstand von Südti rolern