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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 24.02.1922
Descrizione fisica: 6
. Nummer 45 Freitag, den 24. Februar 1922 3. Jahrgang Erwachendes Deutschtum im Südslawen- fkaate. Die seit längerer Zeit angekündigte politische Gliederung der Deutschen des Südslawenstaates ist vls „Partei der Deut schen im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen' unter schwäbischer Führung ins öffentliche Löben eingetreten und hat in der führenden Tageszeitung der Deutschen diese» Staates, dem Neufatzer „Deutschen Dolksblatt', ihren ersten, Grundsätze und Ziele deutscher Politik in Südslawien

und zur inneren Grundlage einer Erhaltung und Entwicklung des deutschen Lebens im Südostin sichernden Politik umwerten. Wenn auch der ziffernmäßig stärkste und in der Ge- f hlossenheit feiner alten Helmattultur widerstandsfähigste putsche Stamm, das Banaler Schwabentum, den Anstoß ge geben, die Führung übernommen und die Kerntruvpe gestellt hat. die neue Partei ist doch keine schwäbische Partei, ihre Politik keine schwäbische Politik. Gerade durch diese Neu gründung wird das Schwabenvolk, das bisher

Volksgesamtheit zu bewahren. Die neue Partei anerkennt daher ausdrücklich dis Oberhoheit des neuen Staate», ist bereit, „an seinem äußeren und inneren Aufschwung nach besten Kräften beizutragen', fordert aber auch volle Gleichberechtigung für die deutsche Bevölkerung aller Gebietsteile, ihre kulturelle und wirtschaftliche Wewegungsfreiheit, entsprechenden Anteil an der Staatsverwaltung, Anerkennung der deutschen Sprache im amtlichen Verkehr, Aufhebung der bisher zum Nachteil der deutschen Bevölkerung

und Bekämpfung der Korruption auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Den sozialen Gedanken vertritt die Forderung nach „Für- orge für die Schwachen und Hilfsbedürftigen aller Stände, nsvefondere für die Arbeiter aller Kategorien und die Kriegs- noaliden ohne Unterschied der Volkszugehörigkeit'. In der neuen Partei ist also für alle Deutschen Platz, und da sie ja der allen Deutschen des Staates gemeinsamen Erkennt nis der Notwendigkeit starker politischer Vertretung der deut schen Belange ihr Entstehen

verdankt, braucht man um ihre Entwicklung nicht besorgt xa sein. Die slawischen Parteien haben die Bedeutung der Gründung, die sie nicht verhindern konnten, auch gleich erkannt, und suchen nun die neue Partei an sich heranzuziehen. Ihnen gibt das Neufatzer „Deutsche Volksblatt' die richtige Antwort, indem es schreibt: „Jene sla wischen Parteien also, die ihr Herz für die deutsche Wählerschaft 'eit zwei, drei Monaten entdeckt haben, sind nun in die Mög- ichkeit versetzt, zu beweisen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 20.06.1920
Descrizione fisica: 12
, nicht den von Tolomei beschriebenen und brieflich verdeutsch, ten italienischen Boden, sondern kernfestes deutsches Land zu findeil, dessen Bewohner sich zu gemeinsamer Abwehr gegen jeden Versuch völkischer Vergewaltigung fest zusam men schlossen. Rach unb nach zeigte es sich allerdings, daß die sozialdemokratische Partei nicht in einem Zweckverband jjirfjalferr'ftMt. Sie glttg tztgene Wege und lehnte auch ferner» bin jede Gemeinschaft mit den bürgerlichen Parteien ab. Ich bedauerte diese Haltung, will aber gerne

hoffen, daß die Ziele unserer Sozlaldeniokratie, wenn auch nicht in ilnserem Sinne, national gerichtet, ihrer letzten Auswirkung nach, sich von unseren Zielen nicht viel entfernen. Ihre Stellung- nahme in der Autonomiefrage gibt einen guten. Ausblick in die Zukunft. 'An die beiden bürgerlichen deutschen Parteien trat da mals die Frage heran, sollten sie getrennt marschieren und vereint schlagen oder vereint marschieren und vereint schla- gen. Hätte jede Partei ihr Parteiinteresse in den Border- grund

hinter dem Deutschen Verband als e. Seine Gründung war notwendig: ohne sie wäre vieles chlechter gekommen, als es ist. Sie war so notwendig, daß sie selbst eines kleinen Opfers an parteiischer Betätigung wert gewesen wäre. Erfreulicherweise bedurfte es eines sol chen Opfers weder bei uns, noch bei der andern Verbands- vartei. Ein Zweckverband, bei dem sich jede Partei aus drücklich die volle Beibehaltung aller Parteigrundsätze vor behält, kann nie ein Capua der in ihr vereinigten Parteien werden, wie es vielleicht

der eine oder andere wahr haben möchte. Ich glaube vielmehr, daß die aut ein Hochziel ge- richtete Zusammenarbeit stärkend auch auf die Parteien selbst wirkt, für die es eine Frage des Parteivrestiges bildet, in diesem Wettstreite der politischen Arbeit gut zu bestehen. Die Dcutschfreiheitliche Partei hat im Deutschen Verbände stets voll und ganz ihrei^Mann gestellt, sie hat beste nationale Arbeit geleistet, ohne von ihren Parteigrundsätzen nur das Geringste aufgeben zu müssen. Unsere Partei erhält nun nach jahrelangen

Bemühungen endlich oas, was jede Partei als die Grundlage ihrer Existenz braucht — ihre eigene Presse. An die Parteipresse knüpft sich die Organisations- und Entwicklungsmöglichneit jeder Partei. Der Ausbau der Organisation wird aber nicht nur seine treffliche Auswirkung auf die Partei selbst haben, sie wird auch zur Verstärkung der Blockpolitik beitragen, welche ia dadurch gesondert wird, daß die beiden Zusammenarbeiten- den Parteien auch als solche gut organisiert sind. Das Erscheinen unserer Presse

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Pagina 2 di 10
Data: 09.07.1921
Descrizione fisica: 10
, daß der Charakter Westtingarns unzweifelhaft deutsch sei. Wenn das Burgenland, wie es Im österreichischen Bundesstaate heißen soll, in österreichische Verwaltung überge gangen sein wird, werden sofort die Landtagswahlen ausge schrieben und durchgesührt werden. Bei diesen nach dem allge meinen, direkten und geheimen Wahlrecht durchgeführten Wah len, an denen sich natürlich lebe Partei beteiligen kann, sei sie öfterreich- oder ungarnfreundlich, wird man ja unbeeinflußt sehen können, wie stark jene Partei

). Da die soziakdemo- fü't f ifd:i Partei alles aufbot, um die durch ihre Glicherungen faßbaren Wähler restlos zur Urne zu bringen, kann man wohl ruhig annehmen, daß wohl so ziemlich alle Nicht wähler den nichtsozialistischcn Parteien nahestehen. Trotzdciii haben auch die Sozial.demokrateu einen außerordentlich starken ! Stimmen rückgang zu verzcichilen: Während sie bei den Na- tioualratsivahlcn im Jahre 1919 77.981 Stimmen auf ihre Wahlwerber vereinigten, vermochten sie diesmal nur 30.768 Stimmen aufzübringen

, d. h. von 48 Prozent der GesaMt- irählerschaft im Jahre 1919 siitd sie auf <13 Prozent herab- gesuilkcil. Dieser starke Ausfall dürfte' wohl auf das Ab- schwcilken der zum größten Teile wieder gründlich enttäuschten „Novembersoztalisten' zurückzuführen sein, aus deren Reihen l die Partei übrigens etliche ihrer fähigsten heutigen Führer cntnoinmeil hat. Wie stark das politische Interesse abgenommen hat, be weist am besten die Tatsache, dH heuer nur 142.000 Wähler gegenüber 157.600 im Jahre 1919 zur Urne gegangen

ist 'eS aber, daß sich dieses ! Ucbereinkommen wenigstens in feinen Wirkungen Kratze ge gen jene Partei wandte, die beit Ausgleich der Standesigegen- sätze zugunsten einer alle Schichten umschließenden deutschen Vvlkspolitik zu ihrem Grundsätze erhob: die Großdeutsche Volkspartei. Wäre es zu einer Einigung aller drei völkischen Gruppen gekommen, so wären bedeutende Erfolge für eine völkische Einheitsliste zu erringen gewesen. So wurden die Kräfte zersplittert und viele völkisch gesinnte Wähler blieben/ unschlüssig,»für tvelche der drei

nationalen Parteien ste sich entscheiden sollten, überhaupt zu Hanse. Es ist übrigens bedeutungsvoll, daß hie Großdeutsche Volkspartei trotz ihrer schwierige» Stellung, trotzdekn ihr 'der 'Kampf gegen drei Fronten aufgezwungen wurde, als einzige Partei einen Stimmenzuwachs zu verzeichnen hat. Von 16.892 Stimmen im Jahre 1919 stieg sie heuer trotz des allgenicilien Rückganges der Stimmziffern auf 16.139, von zehn Prozent der Gesamtwählcrschaft auf elfeinhalb Prozent. Dagegen verlor 'der Bauernbund trotz

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Pagina 1 di 10
Data: 21.05.1921
Descrizione fisica: 10
für die parlamentari schen Arbeiten dieser Partei festgesetzt werden soll. Auf Monte, cltorio (Parlament) herrschen weit auseinondergehende Ansich ten über die Gestaltung und die Arbeit der neuen Kammer. Es find bereits viele Abgeordnete hier elngetroffen. Es scheint immer wahrscheinlicher zu werden, daß auch die Sozialisten an der Regiening Mitarbeiten werden. Die Wahlen in Görz ungültig. Görz, 21. Mal. Wegen der italienischen Gewaltakte in Ronchi, wo die Urnen zertrümmert wurden, Ist ea wahrschein lich

d. I. die Zollstation Abbazia-Matuglle und damit auch die Gepäcks- und Warendurchsicht daselbst auf gehoben. Eine Einladung an die Kommunisten. Rom, 21. Mai. Der „Avanti' richtet in einem Leitartikel an die kommunistischen Arbeiter die Einladung, wieder in den Schoß der sozialistischen Partei zurückzukehren. Der päpstliche Runtiu» ln Paris. Rom, 21. Mat. Monsignore Gereti, welcher bereits mehr- mals vom Batikan mit Derhandlungen bet der französischen Regierung betraut war, ist nunmehr zum päpstlichen Nuntius

den ausdrücklichen Auftrag, keinen aktiven Anteil an der Debatte zu nehmen und auch nicht seine prinzipielle Meinung zu äußern. W Letzte Drahtnochrichtea siehe Seile S. Einige bescheidene Bemerkungen. Der Mißmut des „Bolksrecht' über den Deutschen Verband und seinen glänzenden Wahlsieg vom Pfingstsonntag ist Im Wachsen begriffen. Das wäre an sich eine durchaus begreifliche Erscheinung. Bei einer Wahl durchzufallen, bereitet keiner Partei ein Vergnügen, und wenn daber das „Bolksrecht' feinem Aerger

durch einige kräftige Sätze Ausdruck verliehe, wäre dies ebensowenig tragisch au nehmen, wie das Bestreben der „Liberta', sich die Wahlniederlage durch verdoppelte Be- schimvsung der Südtiroler zu versüßen. Auf die in solchen Fällen in der sozialdemokratischen Presse eben üblichen Generalbeschimpsungen näher einzugehen, lohnt daher nicht der Mühe, zumal ja doch nachgerade jedes Kind weiß, daß die sozialdemokratische Partei, mag sie tun und sagen was sie will, das Muster aller politischen Tugenden

und eine bürgerliche Partei von vorneherein der Ausbund aller Laster ist; und daß es überhaupt nur einem Genossen zusteht, seine andersdenkenden Mitbürger zu beschimpfen, während der Bürgerliche das Maul zu halten hat. Wir wollen nur — mit gebührender Bescheidenheit — auf einige Tatsachen aufmerksam machen, die uns beachtenswert erscheinen. Die bürgerlichen Blätter Südtirols haben in ihren Be trachtungen über die Bedeutung und die Tragweite des Wahl- resultates in erster Linie der Folgen gedacht, die der Ausgang

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Pagina 1 di 8
Data: 03.11.1920
Descrizione fisica: 8
das Thermometer nicht über Null. Rom, 1. Nov. In Bologna, Mailand und Genua gab es heute Schneefall. August Bebel war der deutschen Sozialdemokratie mehr uls ein Führer, er war ihr Haupt und ihr Arm: er war die Partei selbst, und sein Tod stellte die Partei vor die erste schwere Krise. Ta mutzte es sich zeigen, ob sein Werk so ge- festigt war. dast es selbst diesen Verlust ohne Gefahr über dauern konnte. Bebels Nachfolger aber erbten weder seine Umsicht, noch seine 2lutorität und konnten nicht hindern, dast

seit dem Tode des grasten Führers innerhalb der Partei sich eine Scheidung der Geister vollzog, die einer Zersetzung ver zweifelt ähnlich sieht. Niemand vermag heute zu sagt». ob Rechts- oder Linkssozialisten endlich die Führung übernehmen werden oder ob die Zukunjt nur einem Sozialismus der Zu- Kunst gehören wird: gewist ist heute nur. dast die Sozicudemo- kratische Partei sich setzt wieder in einem Zustande der Ver- änderung, der Entwicklung befindet. Und die beiden Partei- tage, die wir eben

gesehen, sind vielleicht ein Markstein in dieser Entwicklung, in der Geschichte der deutschen Sozial demokratie. Die Mehcheitosozialisten. die alte Garde Bebels, tagten in Kassel. Wie ein roter Faden zieht es sich durch die Per- Handlungen: das Erfurter Programm ist erledigt Die Partei schickt sich an. ihr bisheriges Credo und unantastbares Heilig- * tum ad acta zu legen und durch ein neues Werk zu ersetzen, das den veränderten Verhältnissen und Bedürfnissen einer neuen Zeit gerecht

werden soll. Diese Frage, die längst über reif geworden, mutzte endlich angeschnitten werden und mag das 2Ibgeheii von dem, was in Erfurt beschlossen und ver brieft. deni Strenggläubige» auch eine Dogmcnschändung cr- fchetnen. so machten die Verhältnisse in dem von der Sozial demokratie geschaffenen neuen Deutschland und die Inter essen der Partei selbst eine Auseinandersetzuna über die Ren- derung des Parteiprogramms zur bitteren Notwendiglieit. Ueber 2lufforder»mg der Parteileitung hat eine Reihe von heivorragenden

Genossen einen mächtigen Band Gutachten berausgegeben. und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis man über das Dogma der Zukunst volle Einigkeit erzielt bat. Jedenfalls wurde in Kassel noch keine Klarheit ne- schaffen und alle die schönen Reden lassen immer wieder das Bestreben der Partei erkennen, zwischen den Idealen der 2. Internationale und dem krassen Nationalismus unserer Zeit einen gangbaren Weg zu finden zu den Zielen der deut schen Sozialdemokratie. E. Bernstein führt in seinem Gut achten

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Pagina 2 di 8
Data: 02.06.1921
Descrizione fisica: 8
auch jetzt „zu fällig abwesend und seine Vertreter Ponsot und Anjubault setz ten den 'Anordnungen des italienischen Generals de Marin! so etwas entgegen, was man im alten Oesterreich passive Resistenz nannte. Andere wieder, voran Oberst Borge, nahmen offen, für ihre polnischen Freunde Partei und hatten nichts dagegen e!n- zmvenden, wenn französische Offiziere in die polnischen Ver bände eintratcn, die zn bekämpfe», ihre Pflicht gewesen wäre. Die schwachen englischen und italienischen 'Abteilnngen dagegen

» vor allem sich selbst Mid ihrer Partei. Das deutsche Volk wird reif werden, ja, und dann ? Die Annexion des Freistaates Fiume durch Italien? Mrlstiilst, itnMn zivi sch.cn Nom >rnd Brlgrad. Triest, 28. Mm. Italien und Jugoslawien planen eine teilweise Re vision des Vertrages von Rapallo. Ans' dem Ministernnnl des dleußcren in Rom stammende Indiskretionen haben diese Nachricht vorzeitig in die Ocffentlichkeit getragen. Run wird dieselbe auch durch eine an einen der neuen Triester Ab> geordnclen gewendete vertrauliche

des Antrages durch den Antragsteller erklärte Lande-), bauptnumnsteilvertreter Dr. Ahrer, daß sich die christlichsozinic Partei durch den Beschluß des Landtages vom 7. April für ge bunden erachte und deshalb für den Antrag stimmen werde. Landesrat Winkler gab die Erklärung ab, die Bauernbündier wiirden für den Antrag stiinmen und alles aufbieten, um ein einmütiges Stiimneiiergebnis zu erzielen. Landesrat Mochvst, gab die Erklärung ab, daß der Landtagsklub der sozialdemokra tischen Partei

dem vorgeschlagenen Abstinimungstermine niclii znsiimmen könne, da der Klub auf dem Boden der Bunde-), geietze steht,, die eine ländermeise Abstimmung bet der Volk)- bcsragung nicht vorsehen und weil die Festsetzung des Abstim. »inngstermins auch nicht Sache der einzelnen Länder sei. Die sozialdemokratische Partei habe so viele Beweise ihres unbe dingten Anschlußwillens gegeben, daß kein Zweifel über den vollen Ernst derselben bestehen könne. Die nunmehr beantragte Volksbefragung könne scdoch nach der Meinung

der sozialdenw- kratischen Partei den Anschluß nicht fördern, keinesfalls aber ihn berbeifichrc». Wenn jedoch am 3. Juli abgestlmmt werden sollte, werde» die Sozialdemokraten, damit das Ergebnis der Volksbefragung kein falsches Bild vom Anschlußwillen der Be völkerung gebe, sich von der Abstimmung nicht absentieren, son dern daran teilnehmen. Bei der Abstimmung wurde der A„< trag mit den Stimmen der Großdeutfchen, der Bauernbündier und der Christlichsozialen angenommen. Die Großdeutfchen

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Pagina 2 di 6
Data: 20.08.1920
Descrizione fisica: 6
dem Zusammentritt der neuen Kammer geleistete Arbeit ins volle Licht der August- sonne stellt. Daraus sollte hervorgehen, daß alles Gute, das in dieser Spanne Zeit geschaffen worden ist. der parlamenta- rischen Vertretung der italienischen sozialistischen Partei zu verdanken sei. Was zu dem logischen Schlüsse verleitet: In nerhalb der Gesetzmäßigkeit und mit den bestehenden Einrich tungen ist alles möglich. Rur. datz diese Folgerung nicht ge zogen wird. Der „Avanti' beeilt sich indessen. der französi- fchen

langwie rigen Bemühungen den Zusammenschluß unter dem Namen der ..Großdeutschen Volkspartet' zu beschließen. Den Kern punkt des P r o g r a m m s der neuen Partei bildet der A n- schlutzanDeutschland. Als innerpolitische Forderung ergibt sich daraus die Angleichung der österreichischen Rechts-, Wirtschaft-- und Derwgltungsretnrichtungen an die des Deut schen Reiches. In einer besonderen Entschließung wird ver langt, daß mit den kommenden Wahlen eine Volksabstim mung über den Anschluß verbundeiuperde

ist. Die großen Ge- sichtspunkte des Programms, das dann die Aufgaben der Kulturpolittk, Wirtschafts- und Finanzpolitik usw. im ein zelnen behandelt, wobei immer davon ausgegangen wird, daß die Partei eine Bglksgemeinschast im Sinne einer allgemei nen Arbeitsgemeinschaft und keineswegs eine Klassenoertre- tung fein will. Man hat mit den Versuchen, die in den letzten Jahrzehnten zum Wiederaufbau der „büraerlichen' Demo kratie in Oesterreich unternommen wurden, nicht die besten Erfahrungen gemacht

und nicht allen den städtischen Gruppen uno Bauernschaften, deutsch-freiheitlich, deutsch-demokratisch, national-demokratisch usw. benannt, die sich der neuen Partei ongeschlossen haben, kann auf Grund ihrer bisherigen Be tätigung ohne weiteres die Eignung als Bestandteile einer mit voller Entschlossenheit republikanischen und ohne Vor. behalt freiheitlichen Parteien zugesprochen werden. Blanche unter ihnen hat den Beitritt wohl hauptsächlich unter dem Drucke des neuen Wahlgesetzes bewerkstelligt, das die klei nen Gruppen

— und den Ehrgeiz ihrer Vormänner — nicht begünstigt. Da auch die mit der Genialität des Führertums ausgestatteten, mit mehr als nur parteitaktischen Talenten glänzenden Männer, deren die Demokratie bedarf, bis jetzt im »bürgerlichen' Oesterreich nicht zu sehen sind, so bleibt das ausgezeichnete Programm bis auf weiteres die einzige Bürg schaft einer Partei, die auf jeden Fall insofern zu begrüßen ist. als sie den außerhalb der Sozialdemokratie um den An schlußgedanken bemühten Kreisen einen stärkeren

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Pagina 2 di 6
Data: 22.10.1920
Descrizione fisica: 6
, die Eich in den letzten Tagen über ganz Oesterrützch ergaben hatte und hu der besonders die GroMutfche Volks- Partei ihr gerüttelt Maß beigetragen Chatte. Hinter den Großdeütschen waren die Sozialdemokraten nicht zurückgeblieben, die überhaupt den Wahlkampf, toohl wissend, was für ts ie auf dem Spiele stand', mit Mar bis her noch kaum erlebten Intensität führtm. Nicht nur in Flugschriften und 'in ihrer PrMe kämpften fie, wobei sie als besonderen Wahlschlager twje noch immer sehr anfecht baren

ge wonnen, dafür aber verloren sie in der Provinz, vor allem Mt Oberösterreich, eine Reihe voN Schien, so daß die bsÄhev 32 Mann starke Partei mir mkehr 19 Repräsentanten in vaS Parlament schickt; bie^a Zahl wird freikvch durch daS zwjeitä Skriitinium noch Sine Korrektur nach oben erfahren. 1 Di« Ehristlichsozialen gehen bedeutend gekräftiqt auS dem Wahlfampfe hdrvor; eS werden Me« nicht allzuviel« Mandat« zur absolut» Mehrheit fehlen, und fo könnm sie mit Fug und Recht fordern, daß «sowohl

der Präsident der Republik als auch der «Präsident der Natiorcakr^amm!- lung aus ihren Reihen gewählt Wierde. Fn Salzburg haben« sie — angesichts des Stimrnrurückganges der anderen Par teien «in sehr bemerkenswerter Erfolg —7 gegenüber dem Resultat vom Februar 1919 (41.795 SdimMen) sogar eine« Stimmenzuwachs erzielen können (43.669 Stimmen) und in anderen Wahlkreisen ist ihr Gewimr ^gar noch größer;. Das ist ein Erfolg der üusgiHpichkchten Organisation biefev Partei, die mit Hilfe dos Klerus

87.984 Wähler für dw List« der ve«iMten dseutschfrsDeAichen Partei» Mmmte«. 60 Etiinanen weni ger und vie Großdeütschen hätte« auch in Salzburg ihr zweites Mandat verloren, bas übrigens, wenn irgendwo kleine Rechenfehler auftauchen sollte», noch immer in Frage gestellt werden kan». ' Mn erfreuliches Moment Ist eS, daß die KomMurflstr» keinen Erfolg erzielen konnten und überall nur verschwin dend Noine Minoritäten aufbrachten und daß die Tschechisch- nationalen und die Zionisten, me über Je einen Sch

haben, die Folgen der beklagenswerten Propaganda des Haffes und der Gewalttätigkeit seien. Die Aufreizungen des Blatte» «Umaniti» nuova' und die Vorträge Malatesta» seien wesent liche Erscheinungen der gefährlichen Propaganda gewesen. Die Kundgebungen 'hätten regelmäßig verbrecherische Versuche zur Folge gehabt. Man müsse für die Sicherheit der Bürger Sorge tragen. Daher habe er es für seine Pflicht gehalten, die Führer der verschiedenen extremistischen Strömungen, welcher Partei sie auch immer angehören mögen

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Pagina 6 di 8
Data: 12.08.1920
Descrizione fisica: 8
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Pagina 1 di 6
Data: 07.04.1922
Descrizione fisica: 6
der sudeten deutschen Bevölkerung dar. Die Gliederung nach Berufen kann 'innerhalb der deutschen Einhettspartei erfolgen. Dort habe der Ausgleich der sozialen Gegensätze zu erfolgen. Die heutigen politischen Parteien seien 'auszulosen und dann aus dem Roh stoffe der Wähler di« neu« Partei zu formen. Die Forderung des Selbstbestimmungsrechtes sei die Plattform, auf der die Einigung sich vollziehen müsse. Diese Einigung werde von der überwiegenden Mehrheit der Devül'kerung gewollt und nur die bösen

Partei, di« deutsche chrtstlichsogiale Wolkspartei, der Bund der Landwirte, die deutsche nationalsozialistische Partei, die Ge« werbepartei, die alldeutsche Partei und die deutschdemokratische Freihettspartei den Gedanken der Einheitspartei mit aller Ent schiedenheit ablehnen. Es wäre dies aber gang ausgeschlossen, wenn die Behauptung des Abg. Dr. Schollich zutreffen würde, daß die überwiegende Mehrheit 'der Bevölkerung di' tspartei will. ~ drüber dürfen ' durch Stimmungen nur halbwegs

. Gefetzt den Fall, es würden alle poli tischen Parteien sich auslösen, glauben 'dann di« Abgeordneten Dr. Schollich und Dr. Brunar, daß damit schon die Grundlage f' sich eine für die Einheitspartei vorhanden wäre? Aus dem Nichts läßt solche Partei nicht erschaffen. Eine solch Partei ist an Voraussetzungen 'gebunden und diese sind, einheitliches einheitliche Taktik ,und einheitliches Wollen. Diese Boraussetzungen fehlen heute. Was also geschaffen werden könnte, wäre eine leere Form ohne Jichalt

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Pagina 2 di 8
Data: 18.05.1921
Descrizione fisica: 8
e«tt< 2 „SIBRttta Ctmöwyrtftmg Mkkkwvky, BWl 18, Mai 1921. 2t* Nirdrrlag« de.' llalienischen librralen Partei, die nicht einmal Ihren Führer, Dr. Dertolini, durchzubrlngen vermochte, ist die Folge der wilden Hetze, die von Seile der Faschisten und d'Annunzios gegen die Person Dr. Bertolinis geführt wurde. Waren die Faschisten auch nicht stark genug, ein Mandat für sich zu erringen, so vermochten sie doch den liberalen Nationa listen so viele Stimmen ,v> entziehen, daß letztere keinen Kan

didaten durchbringen konnten. Die Partei der „Liberia' mutzte an sich die Wahrheit des Wortes erfahren, datz, wer Wind fäl, Sturm erntet. Sie hat Jahre hindurch den »verstiegensten und größenwahnsinnigsten Nationalismus gepredigt und so für den Faschismus den Boden vorbereitet, der die Partei nun bei den Wahlen zu Falle gebracht hat. Vielleicht ziehen die Herren daraus die richtige Lehre! Der große Wanlerfolg der Sozialdemokraten ist wohl in erster Linie auf die ausgcbreitete Unzufriedenheit zurückzu

- füb m, welche die jahrelange Verzögerung de,- Wiederaufbau« o- en und die zahlreichen Verwaltung,sfebl-.n und Ungeschick- ,. eiten der Negierung in weiten Landesteil -u erzeugt hatten. Die sozialistische Partei verfügt daher üb ' ausgezeichnete Agitationsmittel, die sie offenbar sehr geschio ausnützte. Unter dieser Agitation hatten offenkundig auch die Popo- lari sehr zu leiden, die sich vermutlich, wenn auch nicht mehr Mandate, so jedenfalls eine größere Stimmenzahl erwartet

Dichteransührer sterben wollte. Gestorben sind indessen in all der Zeit und im furchtbaren Endkampf nur an 80 arme Teufel, zweck- und nutzlos und sicher nicht zur Ehre Italiens, dem d'Annunzio, als er das Spiel verloren sah, feinen furchtbaren Bannfluch sandte. Borgestern haben diese rauhen Fiumaner Krieger, verstärkt durch Faschisten, den Trentiner Nationalisten in klarster Form den Begriff „Frei heit' gelehrt. Sie sprengten die Versammlung der nationalen Partei — der „Liberta'-Leute, weil Dr. Bertolini

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Pagina 2 di 10
Data: 13.08.1921
Descrizione fisica: 10
einen Sinn und eine Aufgabe haben konnte, dann doch nur als Führer der Reichs- geschäfte, indem es fein altes geschichtliches Gefüge in den Dienst der jüngeren Schöpsiing stellte. Zur Not konnte Mecklenburg eine politische Oase innerhalb des Deutschen Reiches sein, Preußen niemals. In der Revolution ist dann die konservative Herrschaft in Preußen wie «in Kartenhaus zusammengebrochen: die Führer der Partei hatten die Zeichen der Zeit nicht ver standen. Bismarck wollte ein starkes Preußen als Rückgrat

gemacht ha ben und auch die Frage der Mitarbeit der Sozialisten in Karnmer mrd Regierung spruchreif werden. Daher steht ge genwärtig der bevorstehende Kongreß der sozialistischen Par tei, der in den ersten Tagen des Monates Oktober in Rom abgehalten werden wird, im Vordergrund des Interesses. Auf diesem Kongresse wurden Beschlüsse über die zukünftige Tak tik der sozialistischen Partei gefaxt werden und, da ein Ueber- wiegen der Stimnten für die parlamentarische Mitarbeit, das Absehen, von der bisher

geübten Taktik der prinzipiellen Opposition gegenüber den bürgerlichen Kabinetten — der Präzedenzfall ist schon durch die Haltung der sozialistischen Partei im Parlamente dem! Kabinette Bonomi gegenüber ge schaffen — vorausgesehen werden kann, werden auch die Grundlagen zum eventuellen Eintritt der sozialistischen Par tei in die Negierung -geschaffen werden. Die Koalition oer Sozialisten mit oer Volkspartei und der bürgerlichen Lin ken unter der Führung der Reformisten (Bonomi) wird aller Voraussicht

hervorgcgangpn ist. Gerade diese antiso- ziclistisch gedachte Kammer ist nun eifrig bemüht, die Sozia listen zum Aufgcben ihrer intransigenten Haltung und zur Mitarbeit umzustimmen. Dieser Umschwung in der Haltung der bürgerlichen Parteien den Sozialisten gegenüber ist natür lich erst durch scharfe Absonderung dieser Partei von den Kommunisten und ihren staatsfeindlich umstürzlcrischen Be strebungen inöglich geworden. Ter Bolschewismus hat trotz intensivster Propaganda, trotz aller Lockungen und späteren

LBannstüche der Propheten von Moskau in Italien nicht festen Fuß fassen können. Das in der Kaimner von Turati nameiis der sozialistischen Partei abgelegte offene Bekenntnis zum Staat, zur Nation hat reinigend mrd für die Zukunft vielversprechend annähernd gewirkt. Politische Übersicht. Oberschleslen vor der Entladung. Die ungeheure Spannung, die augenblicklich Oberschleslen erfüllt, drängt unbedingt zur Entladung. Der polnisch-oeutsche Krieg liegt gewissermassen In der Luft, jeder fühlt, daß, was bisher

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Pagina 12 di 14
Data: 23.04.1921
Descrizione fisica: 14
ist, so sind dies alles Vor- chriftcn, die in ihrer Gesamtheit zu einer Komplikation der Der- andtmodnlitätcu führen müssen. Ein weiterer llebelstand Ist der, daß ür jeden bestellten leeren Waggon die Partei eine Gebühr von 30 L. erlegen muß, welche verfällt, wenn dieser Waggon nicht rechtzeitig beladen wird. Nun stellt sich dies als eine schwere Belastung beson ders beim Obstcxporte dar, wo cs Vorkommen kann, daß eine größere Anzahl von Waggons bestellt wird, die aber nicht beladen werden können, weil Infolge elngetrctenen

. Das hiesige Zollamt In Bozen aber, abgesehen davon, daß es mit Rücksicht auf die Bedeutung der Station als Eisenbahnknotenpunkt äußerst kleinlich und engherzig verfahrt, Ist mit Rücksicht auf sein Personal in unzureichendem Maße versehen. Es fehlen sowohl tuch- tige Beamte, als auch Arbeitsfreude, welche zum Nutzen der Ge schäftswelt gereichen sollte. Tatsache Ist es, daß zur Verzollung oorgelegte Deklarationen nach erfolgter Amtshandlung erst drei oder vier Tage später in die Hände der Partei gelangen

und erst dann diese unter Bezahlung des Zolles die betreffende Ware frei bekommt. Diese Verzögerung veran laßt wieder die Vahnorgane, für diese drei oder vier Tage ein Stand geld zu verlangen, bezw. Lagerspesen zu errechnen, was als eine krasse Uegerechtigkeit nicht genug zu geißeln ist und endlich zu unge bührlichen Schaden der Partei zur Last fällt. Diese Zustände im Zollamts können also nur bann behoben werden, wenn im Zollamte sowohl arbeitsfreudigeg, als auch aus reichendes Personal zur Verfügung

steht, welches im Interesse der Partei arbeitet, nicht tn der Einbildung lebt, bloß für den Staat zu existieren. Es wird damit betont, daß, solange diese Zustände ankalten» ein Aufschwung Südtirols tn kommerzieller Beziehung unmöglich ist. So unbedeutend die Sache beim ersten Besehen scheint, um so schwrrwie- gender sind dann die Folgen tm latenten Bestehen. Fortwährend wer ben von Kaufleuten nicht nur aus Bozen, sondern auch aus anderen Orten des Kammerbezirkeg auf die geradezu unhaltbaren Zustände

viele Wochen, ja Monate gedauert hat. Eine Partei aus Klau sen, das wir die kleineren von Bozen entfernten Orte besonders unter diesen Zuständen leidet, teilt mit, daß bei einer gleichartigen au» verschiedenen Kolli« bestehenden Sendung «ln Teil früher, der andere wieder viel später zugestellt wurde, daß die Nummern der Kollis mit lenen der Begleitaoressen durch Radierungen gleichgemacht wurden u. dgl. E» kann nur nochmal» gesagt werden, daß diese Zustände durch, aus unhaltbar

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Pagina 1 di 6
Data: 02.11.1922
Descrizione fisica: 6
zwischen diesen beiden Parteien gegeben. Aus ihrer Seite steht auch der Bauernbund. Es ergibt sich also gegen den Rest der Volksvertretung im Parlamente, die. Sozialdemokraten, eine starke Front. Dies zeigte zum erstenmal als geschlossenes Ganzes bei 'affässung über den Genfer Vertrag.' Die Sozialdemokraten sind unbedingte Gegner des Genfer Abkommens. Auch die National sozialisten als Partei bekennen sich zu der Auf- sung, das Genfer Abkommen sei abzulehnen. Seipels ein strittiger Punkt. So ergaben

der Na> tionalfozialisten als bürgerliche Partei keinen Einfluß. Zudem sind die Gegensätze zwischen nationalen und internationalen Sozialisten so gründliche, daß eine Vereinigung dieser beiden Parteien nicht in Betracht kommt. GroßdeUtsche und Chrisklichsoziale haben also aus Rücksicht -auf die Lage des Staates die Er kenntnis gsoffettbart, derzeit fei die Austragung von kulturellen Meinungsverschiedenheiten zurückzustellen, ohne die persönliche Meinung und die Pardelgrupdsätze aufzugeben. Die Än- schlußfrage bleibt

nach wie vor ejsner der ersten und wichtigsten «Punkte des großdeutschen Pro. S amms. Die Partei hat ja'auch mehrmals An- ß genommen, darauf hinzuweisen, daß sie in der Annahme des Fvlsdensvertrages und. seiner Einzelbestimmungen, insbefonders jener betref fend den Punkt 88 des Friiedensvertrages, keine Gefährdung des Anschliußgedankens erblicke. In ver Erkenntnis, derzeit fei der Anschluß an Deutschland undurchführbar, hat die Partei die sen ihren PrÄgvammpunkt ebenfalls nur zurück, gestellt. Er bildete übrigens

niemals eine Ge fährdung der bürgerlichen Koalition, sondern war selbst unter den Anhängern der Partei Nisse der nächsten Zeit werden die Annahme be stängen, den Sozialdemokraten sei es mit der Heftigkeit ihrer Opposition nicht ernst. Die bürgerliche Einheitsfront wurde nicht nur im österreichischen Parlament ernstlich und prak- tisch betätigt, sondern auch in den Ländern. In Tirol finden am' 5. ds. die Gemeindewahlen statt. Es ist ein historWes Geschehen und ein Ereignis zugleich: Seit vlielen

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Pagina 2 di 8
Data: 16.09.1920
Descrizione fisica: 8
- Schweizer Anschlußfrage; namens der Kärntner sprach Dr. D e r f l i n g e r. mmen« der Deutschwestungarn Doktor Schuster. Auch mehrere Damen kamen zu Worte. Den Dienstagvormittag füllten die Beratungen des eigentlichen Reichsparteitaäes unter Vorsitz des Partei- cbmannes. Kammecrates Kand! (Wien) aus. Nach den üblichen Begrüßungsreden wurde eine Sympathiekund gebung für die vor der Volksabstimmung stehenden Kärnt ner beschlossen. Dr. Conrad (Wien) erstattete Bericht über die ..Richtlinien deutscher

Politik', die die programmatisck Grundlage für die Großdeutsche Dolkspartei zu bilden habe. Einstimmig wurde beschlossen, die Richtlinien als Partei programm anzunehmen und sie „Salzburger Pro- gramm' zu nennen. Auch das Parteiyrundgesetz wurde dann entsprechend einem Referat des Delegierten. Ingenieur L a ck n e r. einstimmig angenommen. In einer Entschließung« wurdie. hem hnerWüMrlichen Willen Muss druck gegeben, den Anschluß an Deutschland herbeizuführen. Die Abgeordneten aller Parteien

. 6. Niede- österreich. 7. Tirol, 8. Kärnten. Der Partelvorstand wird bis zur nächstjährigen Generalversammlung in der gegenwärti- gen Zusammensetzung belassen. Ein Antrag, die Reinheit der Partei mit allen Mitteln zu bewahren und das Ein schleichen unzuverlässiger Elemente und Mandatsjäger zu verhindern, wurde angenommen. Am Abend fand im Kurhause eine große, massenhaft besuchte-Kundgebung für den Anschluß an Deutschland statt. Der große Kurhaussaal war bis auf das leßte Plätzchen

. Wie die Blätter melden, hat die Landesversammlung der sächsischen unabhängigen sozialdemokratischen Partei in der Frage des Anschlusses an die dritte Moskauer Internatio nale nach lebhafter Aussprache mit 44 gegen 28 Stimmen die Entschließung des Landesvorstandes anaenommen. die bei aller Sympathie für den Kampf des russischen Proletai riats die Moskauer AufnaMsbedtngungen abgelehnt. Streik im Hamburger Hafen. In der Versammlung der untontsttschen Schauerleute wurde beschlossen, wegen Ablehnung

Pärteivertretunaen zu be- auftragen, unverzüglich an die - Ausarbeitung alnes Entf wurfes der programmatischen, organisatorischen und takti schen Grundlagen des Zusammenschlusses zu schreiten, die auf breitester Basis zu erfolgen hat. Der Entwurf ist ehestens einer neuerlichen gemeinsamen Sitzung der beiden Partei- vertcetungen vorzulegen. Millerand gegen den Bolschewismus. Bet einem-Festessen, das in Straßburg zu Ehren Millerands gegeben wurde, hielt dieser eine Rede, in der er unter anderem sagte: Elsaß

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