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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 16.07.1920
Descrizione fisica: 8
hat kürzlich in einem Artikel des „Berliner Tageblatts' ausgerechnet, daß der beispiellose Ausstieg des Deutschen Rei ches seit der Begründung, daß der Reichtum der Volks- i von Einzelwirtschaft einzig und allein darauf beruhte, daß in diescin Deutschland der kaiserlichen Zeit neuneinhalb Stun den am Tage gearbeitet wurde, daß Deutschland in seinem höchsten Glanz diese anderthalb Stunden vor oller Welt und vor seiner eigenen heutigen Armut voraus hatte. Ist die Welt mm glücklich und zufrieden

, daß sie dem Deutschen Reich durch eine Konstellation sozialer und politischer Umstände seine Ueberstunden und Fleißaufgaben abgewöhnt hat; ist wirklich, wie uin die Jahrhundertwende ein ernstes englisches Blatt schrieb, jeder Engländer an dem Tage reich:r geworden, als die deutsche Flotte auf dem Grunde des Meeres lug; führt die triumphierende Welt Freudentänze auf an der Bahre der deutschen Lebenoidee, die Arbeit hieß? Ach. sie hofft nichts so sehr und so sehnlich, als daß diese deutsche Leistungsfähigkeit

ihre Auferstehung feieret Schon im Herbst 1010, als sich die Weihrauchschwaden des Sieges- taumels sanft verzogen, verkündete Herr George Clemeneeau, es gäbe nur ein Programm: die Arbeit. Bon der deutschen Mehrleistung erhofft Frankreich die Bewahrung vor dem Bankerott, und in der Konferenz von Hythe erklärte Lloyd George, man dürfe Deutschland mit Wiedergutmachuitgen nur so weit belasten, als .seine wirtschaftliche Regeneration darunter nicht leide. Das besiegte Deutschland ist die Hoff nung der ganzen Welt

init den Kohlelisachverständigen erklärte Tr. Simons, daß dieses Oimntum derzeit nicht aufgebracht werden könne, zumal bei den jetzigen außerordentlich schlech ten Ernährungsverhältnissen der Arbeiter eine Steigerimg der Produktion umiiöglich sei, vielmehr mit einer Verringe rung gerechnet werden müsse. Die deutschen Gegenvorschläge gehen dahin, vorläufig 1.4 Millionen Tonnen monatlich zu liefern und diese Lieferung weiter zu steigern, wenn es ge lange, bis Ende dieses Jahres

Negierung oder einer fremden Diplomatie auf die Arbeiterschaft aus- geübt würde, nur das Gegenteil dessen zur Folge hätte, was beabsichtigt sei. Er betonte, daß die deutschen Arbeiter den Stillstand der Industrie befürchten, wenn vorzeitig allzu große Mengen Kohle dem deutschen Verbrauche entzogen roürden. Auch er sei bereit, das Eeinige zur Verbesserung der Atmosphäre beizutragen: aber dazu würde eo geraten erscheinen, die Politik des Diktierens auf- z u g e n. Wenn zu seinem Bedauern eine Einigung

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.10.1921
Descrizione fisica: 8
der Deutschen zum Staate. Von unserem ständigen Mitarbeiter in der Tschechoslowakei. Dr. A. Sch. Prag, den 21. Oktober 1921. Der große Moment war gekommen. Das Ministerium Benasch stellte sich dem Hause vor. Spannung auf allen Zügen. Die Mitglieder des Deutschen parlamentarischen Verbandes waren vollzählig erschienen, mit Ausnahme Dr. Lodgmans. Wird sich die Vermutung bewahrheiten, daß das Ministerium Dr. Denesch ein Ministerium des Ausgleiches, der Versöhnung sein wird? Als der Deutsche parlamentarische

als die Staatsverneinung. Wenn in der Anssprache nach der Regierungserkläning Abg. Stribrny erklärte: „Es scheint mir, daß Sie (die Deutschen) ständig die Seele des tschechischen Volkes verkennen, denn wenn Sie sie kennen würden, so wür den Sie wissen, daß ein anderer Weg zum Ziele führen müßte', so gilt dies viel mehr für die Tschechen. Diese ver mögen sich nicht kn die deutsche Volksseele hineinzudenken, sie 'ind ganz eingcsponnen in die Erfahrungen ihrer eigenen Ge- chichte und glauben, die Deutschen reagieren

auf äußere Ein- lüsse ebenso wie sie. So konnte ein Kramarsch sagen, er würde sie Deutschen nicht verstehen, wenn sie je vergessen könnten, was man Ihnen angetan hat, so sehen die Tschechen In jedem Deut schen einen Jrredentisten. Sie sind von einer fixen Idee be herrscht und leiden an einem sehr begreiflichen Verfolgungs wahn, der nur eine Ausgeburt ihres eigenen schlechten Ge wissens Ist. So verlangte auch Stribrny, die Deutschen müßten sich auf den Boden dieses Staates stellen und dem Gedanken

einer Jrre-denia abschworen. Stets dasselbe Lied. Als ob die Deutschen nicht schon längst diesen Staat, mehr als es gut war, bejaht hätten I Sie halten sich mehr als die patriotischen Tschechen an die Geetze, sie haben auf Grund der Verfassung und der Wahlgeseke hre Vertreter in das Parlament und in die Gemeindestube gesandt, sie verlangen im Rahmen dieses Staa tes nationale Selbstverwaltung. Daß sie aber dem Auslande und insbesondere dem Mutterlands gegenüber ihr Leid klagen, kann doch wohl

nicht als Jrvedenta angesehen werden; es ist nur natürlich, daß, wer mit Skorpionen gezüchtigt wird, vor Weh aufschreit und das Mitleid einer ganzen Welt anruft. Hat nicht schließlich auch der Entschluß, von der Abstinenz abzu gehen, den Tschechen ein Wink sein können, daß die Deutschen zu einer ehrlichen Verständigung jederzeit bereit sind? Aller dings gab es auch zahlreiche Zweifler, die die berühmte tschechische Mentalität, das ist die kochende Volksseele, nur zu genau kennen. Es sind das diejenigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 14.11.1920
Descrizione fisica: 12
werden am 10. ds. in Neusatz eintreffen. Die Deutschen ln Südslawlen. Südflawien zählt nach den letzten statistischen Angaben 1.030,895 Deutsche. Der schwäbisch-deutsche Kulturbund hat seine Organisation der Deutschen über das ganze südslawische Reich ausgedehnt. Tie deutschen Sozialdemokraten in der Tschechostowakei. Ter Klub der deutschen sozialistischen Abgeordneten in der Prager Nationalversanimlnng hat auf die Zuschrift des deutschen parlamentarischen Verbandes bezüglich Bildung einer Einheitsfront geantwortet

den. dak der englische Sachverständige Keynes den gesamten materiellen Schaden, den Frankreich durch den Krieg er litten hat. einschließlich der Reguisitionen auf allerhöchstens 20 Milliarden Franken geschätzt bat. Ferner hat eine der ersten französischen Autoritäten, nämlich Puvin. in der ..Petit Blcu' vom 3. Februar 1919 die Gesamtverluste der von de'. Deutschen besetzten französischen (gebiete auf zwischen 10 bis 15 Milliarden Franken geschätzt l!in Omen? Aus Anlaß der Jahresfeier

. Elektrizität. Wasser und Telephon, sowie die Kosten für die öffentlichen Bauten. Spätestens am 1. Jänner werden die Zahlungen für den Passagier- und Güterverkehr abgeschafft. — Wer zahlt dann den Betrieb? Süd-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. Empfang der Vertreter des Deutschen Verbandes bei Exzellenz Lredaro. Wir erhalten vom Deutschen Verbände folgende Mit- teilung: Eine Abordnung des Deutschen Verbandes, bestehend aus den Herren Dr. Reut-Nicolufst und Dr. o. Walther, sprachen am letzten Dienstag beim

Generalkommisfär» Ex zellenz Credaro. vor, um mit ihm über die zahlreichen schwe benden, Südtirol betreffenden Fragen Rüastprache zu pfle gen. Eingangs der zweistündigen Unterredung verwiesen die Vertreter des Deutschen Verbandes auf die herrschende liefe Unzufriedenheit über die trotz aller gegenteiligen 'Ver sprechungen andauernden Itattcnisirmngsbeilt.ebungen der Behörden und Berkehrsanstalten. Sie legten insbesondere Verwahrung gegen die fortdauernde Praxis des Gebrauches .Südtlroler S<md««z«ttmrg

-. italienischer Drucksorten im deutschen Gebiete ein. Exzellenz Lredaro versprach entschiedene Abhilfe und erwähnte bei dieser Gelegenheit, dah Vorschläge betreffend der offiziellen Ortsbenennungen und des Sprachgebrauchs bei den Aemtern nach Rom gegangen feien. Die Vertreter des Deutschen Ver bandes warnten eindringlichst. diese sehr heikle Frage ohne Einvernehmen der deutschen Kreise zu lösen und verlangten entschieden, vor Inkrafttreten etwaiger Verordnungen vor- erst gehört zu werden. Im Zusammenhänge

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Pagina 7 di 8
Data: 25.02.1921
Descrizione fisica: 8
) Im Derein mit der allerorts gefeierten deutschen Konzcrtaltlftin Martha Adam. Slusführlicher Hinweis auf dieses auserlesene und vielseitige Genüsse versprechende Konzert in der nächsten Nummer. egg. Die seterliche Gcitndsleinlegung des Salzburger Festspiel hauses im Heilbrunner Park soll, wie uns aus Salzburg gemeldet wird, heuer zur Zeit der Festspiele statlfindcn, wenn bis dahin die Grundtransakiion dnrchgeführt ist. Das Konkurrenzprojekt des Wie- ncr Architekten Hosfmann gegen das des Berliners

2lnssiihrung und Vervielfältigung der Mit- und. Nachwelt zu überliefern. So liegt denn mm heute das von schalk hafter Laune und köstlichem Humor übersprudelnde, mit einer iln- zahl farbenprächtiger Jllustraiioncn versehene und von den Professo- rcn Fr. Defregger und Dr. I. D. Ziugerle überpriiste Werk dem Pu blikum vor und keiner der Besucher Merans und des Etscklandcs sollte verabsäumen, sich zur Erinnerung an die im deutschen sonnigen Süden, vielleicht wohl gar beim feurigen Leiienwein van Lebcnberg

B e gchung von se einer und U in gehcmg aller Todsünden jenen zum Derderben wird, zeigt die zweite Novelle, eine „lehrsame Geschichte', die beweisen soll und will, was sich novellistisch nicht be weisen läßt: daß auch die Sünde eine Gottesgabe ist und dem Men schen zugute kommen kann. Dr. Siegfried Verberich-Miinchcn. „Freier Weg dem deuischen Buch', so Ist ein Sfnffaf) In der ersten Wochcnausgabe der „Vostischen Zeitung' überschricben, der die Gründe der maßlosen Verteuerung des deutschen Buches

der Großstädte emporstteg, haben glück liche Sterne über ihr gewaltet, und der echte Frankfurter, der seine Vaterstadt liebt und stolz auf sie ist wie kein Bürger an derer deutscher Städte, hatte so unrecht nicht, wenn er im .Her zen die Meinung verschloß. daß Frankfurt doch eigentlich so etwas wie die heimliche Hauptstadt Deutschlands sei. Das hängt nictit nur mit der Tatsache zusammen, dag einst hier durch Fahr» hunoerte die deutschen Kaiser gekrönt wurden. Bielmehr gerade die Mischung und Kreuzung

sich die Masten, wahrend aus dem alten Justitia-Brunnen der Wein strömte, der indieser lachenden-südwestdeutschen Ge- oar ,.ir ! esidenz, sondern und eine Zufluchtsstätte gut demokratischer Gedanken. An zwei Enden deutschen Landes wird hier angeknüpft: Frankfurt ist die Stadt Goetbes und die Stadt der Rothschilds. Der größte Genius des deutschen Geistes tst hier geboren, und der Handelsgeist in Person ist hier ansässig. Gewiß, Goethes Lebenswerk ist, soweit man es überhaupt lokal festlegen kann, in Weimar

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Pagina 3 di 8
Data: 19.01.1921
Descrizione fisica: 8
über Westungacn übernehmen. Frankreichs Pollkik. In seiner Wochenübersicht in der ,Daily News' gibt Gar diner folaendr mrßerordentlich treffende Kennzeichnung der frsnzöstschen Politik: Cs sei klar, daß das Ministerium deshalb jefallen sei, well das französische Dolk nichts von den riesigen deutschen Schätzen erhalten habe, die man versprach. Frankreich -erfolgt aber bisher zwei entgegengesetzte Ziele. Politisch wolle es Deutschland zu Boden drücken, wirtschaftlich wolle eg die Zahlung einer Entschädigung

auf. Jeder Wähler hat die Pflicht, sofort Einsicht zu nehmen, ob er kn die Liste eingetragen ist. Etwaige Reklamationen müsicn innerhalb 14 Tagen eingebracht werden. Jeder Teuiiche versichere sich seines Wahlrechtes. Die Südliroler Frage im Deutschen Reiche. Kurt Baumgarten, Berlin. Elsaß-Lothringen, Eupcn-Malnwdy, Teile von Schleswig, die preußischen Ostmarken, blühende deutsche Lande mit Mil lionen wackerer deutscher Bewohner sind infolge des Schmach« friedens von Versailles dem Deutschen Reiche entrissen wor

den; völkische Sorgen, wie sie die Deutschen dcS ehemaligen Oesterreich-Ungarn schon feit aitcrsher kennen, beschäftigen jetzt das 60 Millionen-Volk deS Deutschen Reiches. Die obcr- fchiesische Frage kommt demnächst zur Entscheidung, und es ist nicht zu verhehlen, daß viele von unS bange in die Zu kunft dieses deutschen GrenttdndcS schauen. > Mer trotz' dieser politischen Sorge haben wir im Reiche doch nicht unserer bedrängten Brüder in den deutschen SM- marken, in Südtirol und in Kärnten vergessen

. Die Südtiroler Frage liegt hier im Reiche weitesten Kreisen am Herzen, und dfaö Schicksal dieses blühenden deut schen Landes ist Millionen von uns #lct bekannter als das Wohl und Wehe abgetrennter Gebiete bei' Deutschen Reiches. Es ist erklärlich. Wie viele unzählige Reichsdeutsche sind früher nach Bozen und Meran gezogen, um 'Erholung und Heilung im deutschen Süden »u finden ! Und,' waS habeit diese Abertausende in der nordischen Heimat von den Schön heiten SüdtirM und seinen deutschen Männern imd Frauen

erzählt, und wie Haben diese Reiseerlnnerungen in immer! iveiteren Kreisen Aufnahme gefunden! Ter Verlust Deutsch- südtirolö Hat daher überall im Reiche aufrichtig^Trauer nus- a . Und av jene skandalöse Bcerenberg-Afsäre bekannt z, war die Empörung hier nicht Mürber groß als in den Tälern südlich de§ Brenners. In Reichstag und Presse fand die Stimmung deShVolkeL lebhaften Widerhall, der wirren Zweifel darüber ließ, (bftö wir die heilige Sache der Deutschen im italienisch gewordenen Südtirol ebenso

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Pagina 2 di 8
Data: 17.02.1921
Descrizione fisica: 8
der. menschliihen Pflicht gefolgt, jene Schonung zu üben, auf die, vom rein menschlichen Standpunkte aus, jeder Anspruch hat, der, niit oder ohne seine Schuld, von der Höhe der Macht in das Nichts heratzgestürzt ist. Sie aber haben sich dem Urteil der Geschichte nicht unterworfen: sie halten ihre Ansprüche auf dle Macht ausrecht und lassen kein Mittel unversucht, diese Macht wieder zu er ringen. Nach unserer mohlbegründeten Ucberzengung gefähr den diese Bestrebungen die Zukunst des deutschen Volkes

in Oesterreich. Es ist daher nicht nur unser Recht, sondern auch unsere Pflicht, diese Ucberzeugung zu bekennen und, soweit es die Aufgaben, die nns Südtirolern in erster Linie obliegen, gestatten, daran mitzuhelsen, datz diese Gefahr von unseren deutschen Stamniesgenossen in Oesterrelch abgewendet wird. 'Wir wiederholten es noch einmal: In diesem Kampfe steht das Schicksal, des deutschen Volkes gegen das S ch i ck s a eines Herrscherhauses. Das ist der Kern punkt des Streites um die Anfchlutzfrage

. WeilwlrDeut- sche, weil lvir Tiroler und weil wir Freiheit- liche sind, treten wir für dag deutsche Volk und gegen die habsburgischen Zukunftspläne ein. Wir würden uns un treu werden und unsere Ideale verraten, wenn wir eine andere Wahl träfen! Politische Übersicht. Jur liebe des Autzemnlnlsters Dr. Simons. In Besprechung der jüngsten Rede des deutschen Reichs- nnnisters des Aentzern, Dr. Simons, schreibt der „Temps': Dir Rede enthalte das Geständnis, datz Deutschland die Einla dung zur Londoner Konferenz

auf diesen Weg. Das Blatt lenke schon jetzt die Aufmerksamkeit auf den Ernst der Krise, die sich vorbereite. Die Lnlwasfmmgssrage. Die Meldungen Berliner Blätter über die Entwaffnung- des Selbstschutzes bestätigen sich nicht. Vor der Londoner Kon ferenz sind neue Matznahmen nicht zu erwarten. Mißtrauen gegen neue Konferenzen. Im Petit Journal äußerte der ehemalige Ministerpräsi dent Viviani sein Mitztrauen gegen die Londoner Konferenz, ans Furcht, datz die Deutschen durch Proteste die Entente ein- schüchtern

und zu Verhandlungen auf gleichem Fuße geneiat machen könnte. Viviani erteilt den gutgemeinten Rat, die deutschen Gegenvorschläge nur zu prüfen aber nicht zu erörtern. Die Alliierten könnten die Politik der Bebarrlichkeit riibig wel- tervcrfolgen, denn die Haltung Amerikas sei gegenwärtig un- gewitz und werde sich auch nicht unmittelbar nach dem Amts antritte des neuen Ministerpräsidenten entscheiden. Warnung vor der russischen Illusionspolilik. Der Rcichsivehrminister Dr. Gohlcr sprach in einer Ver sammlung

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Pagina 2 di 8
Data: 01.03.1921
Descrizione fisica: 8
. Deutschland mutz aber andererseits gegenüber Washington eine sehr aktive Po litik treiben: bniinetz und sentimentality — cs mutz im Konto buch des Geschäftsmannes zu einer sympathischen Zahl, Im Ge- schiistsleben des Privatmannes Mode werden. Auf beiden Ge bieten mutz versucht werden, mit dem amerikanischen Kriegs» urteil auszuräume». Welche Arbeit! Man ersieht es, wie armselig die Beteiligung der Jugend am deutschen Unterricht ist, inan siebt es ans der lächerlichen Angst und dem hartnäcki gen

en ist die Erkenntnis des unteilbaren europäischen Wirtschafts- Problems als solches. Sie wird unterstützt durch die Sentimen talität, die trotz aller englisch-französischen Provaganda- bemühungen sich ln edler Welle den hungernden Kindern der Deutschen, dem Kampf gegen die schwarze Schmach zuwendet. Unser Volk braucht den Amerikanern keine erlogenen, gestell ten Filme oorzuführen, die Wirklichkeit des deutschen Kinder elendes, die Wahrheit des sterbenden Oesterreichs vermag allein mm amerikanischen Gemüt

, Die von ihnen geführt >oerden, sind oie ailerkleinsten der sozialdemokratisch orientierten Ar- beitecschast der Erde. In Wien hatten sich just am Tage nach der furchtbaren Niederlage in Preußen die deutschen Un- abhAt. ig'en, der linke Flügel der englischen Jndependant Lab ne Party unter Wallhead, die selbst nur wleder ein Bruchteil der großen englischen Laboue Party ist, die fran zösischen /Zentristen unter Longuet, ein Teil der deutschen Sozialdemokraten in der Tschechoslowakei und ein paar G.'.üppchenvertretee

ein neues wirtschaftliches, vor allem aber gesellschaftliches und moralisches Verhältnis der gemeinsamen Werkgenossenschaft herzustellcn. Von der großen Bewegung in allen Industrieländern, die dahin zielt, den Arbeiter nuS feiner Position deS Lohnsklaven, des Postens in der Produktionsberechnung zu befreien und ihn zum Mitarbeiter und Mitschöpfer zu erhöhen, wie er sich auch ft, dem deutschen Vetricbsrätegcsetze anÄ>rückt, schienen all diese Protagonisten der Sozialdemokratischen Parteien in Wien

auch schon tzur Lüge geworden, denn hinter den Kulissen wurde bereits eins Verständigung zwischen Mehck- heitösozialisten und Unabhängigen angebahnt, und daß sich früher oder später, aber eher früher als später die Anhänger Scheidemanns und Crispiens zusammenfinden, kam, nicht zweifelhaft sein. Denn sie trennt nichts, als vie rein oppor tunistische Augenblicksfrage, ob man mit bürgerlichen Par teien in einer Regierung sitzen dürfe; aber gerade gegen diese .Kardinalforberung der deutschen Unabhängigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 15.02.1921
Descrizione fisica: 8
! S Ist aber die Anschlnbsrnge — so fronen die Gegner — I eine solche, die Südtirol überhaupt beschäftigen kann? Was ' ginge es uns an. ob Oesterreich seine Selbständigkeit behalte, l wieder ein Bestandteil eines neuen habsburgifchen Staaten- - gebildes werde oder sich mit den» Deutschen Reiche vereinige? ! Solche Fragen kann nur stellen, wer ebensowenig wirk» ! liches Nationalgefühl kennt als die politische Bedeutung der ' Anschlnbsrnge zu erfassen vermag. Denn mögen iu>r Südtiroler heute auch vom deutschest K Dolkskärper

oligetrennt sein, mögen mir auch st a a t o r e ch t- < l I ch dem Königreich Italien angehörcn. so haben mir deshalb J nicht autgehört, einen Bestandteil des deutschen Volkes zu - bilden. Nicht einmal die Italienische Regierung hat dies je tn . Abrede zu stellen gewagt. Es verrät einen merkwürdigen Man» k ^,-l an Nationalsinn, wenn Deuts ch e an n n » das Ansinnen t stellen, wir sollten an den» Schicksale unserer Volksgenossen in Deutschland und Oesterreich keinen Anteil nehmen. Nein

, die sich gegenseitig auls er bittertste bekämpften: die Zermürbung des deutschen Voiks- ftammcs durch die von allen weiten anftürmenden slawischen Volksstämme: die Zersplitterung und Auflösung der Siaats- maschine, die Lahmlegung des Parlamentes, die Immobilisie rung der äußeren Politik, das Chaos, aus dem niemand mehr einen Ausiveg sah. Die Dynastie war nur darauf be dacht, Ihre Haheitsrcchte und ihre Machtfiille zu erhalten, und zu djesein Zwecke, je nach der taktischen Lage, die Deutschen gegen die Ungarn

, die Ungarn gegen die Slawen, die Polen gegen die Deutschen, die Deutschen gegen die Slawen auszu- lptelen. Schon viele Jahre vor dein Kriege mar es jedem Ein sichtigen klar, daß dieser Staat »ur die eine Wahl habe: Ent weder zugrundezugehen oder abermals eine gewal tige geschichtliche Aufgabe zu lösen: eine neue staatliche Daseinsform zu schaffen, In der sich das Rntionali- tätenprinzip mit dem abstrakten Stnntsgedanken zu einer neuen, lebensfähigen, höheren, organischen Einheit Zusammen schlüsse

als ein Verbrechen an der Zukunft des deutschösterrelchischen Volkes bezeichnet. Es gibt unter diesen Umständen n a ch unserer f e st e n U e l> c r z e u g u n g für Deutsch- ö st e r r e i ch k e I n e n a n d e r e n Weg zur Rettung, als den des Anschlusses an das Deutsche R e i ch. Wir sehen dabei ganz von den rein nationalen Beweggründen, die uns diese Lösung als einzig annehmbar erscheinen lassen, ab. Die Zusammenfassung aller deutschen Stämme zu einer staat lichen Einheit ist für uns In erster Linie

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 22.08.1922
Descrizione fisica: 6
verblieben?' — „Es ist wenig bekannt', sagte Dr. Gündisch, „daß «in dem Minen Ungarn, das zwei Drittel seines früheren Gebietes, verloren «hat, «iminier noch mehr als fünfhunüerttaufend Menschen sich zur deutschen Mu tter- spräche bekennen, so daß die Deutschen etwa 8 v. H. det «Gefamtböoölkerung Rest ungarns vorstellen.' „Welche Wichtigkeit ist der «Erhaltung dieser halben Million Deutschen de«i!zum«essen?' „Die Bedeutung, der Deutschen Rumpfungarns geht well über die «gegenwärtigen Grenzpfähle «hinaus

. Jene 280.000 frühern Dmtschungarn, die der . Trianoner Gewaltstlieden der Tschecho slowakei angegÄedert hat, die 650.000 Deutschen, die an GroßrumäiÄen, und «weitere 450.000 frühere Dmtschungarn, die «an den südslawischen Staat «gefallen sind, - waren Mt den in Mittel ung arn verbliebenen Deutschen fahchundertelang in enger SchicksalsgennM«,,schuft verbunden. Diese Zusammengehörigkeit ist 'durch Staatsgrenzen Nicht völlig aufzuheberr. Die kulturelle! Gemein schaft der Deutschen der Nachfolgestaaten

ist vor handen und «wird nicht sobald verloren gehen. Bgreiflich «ist, d«ah dis «Äebenbüvgeir Sachsen, die Banater Schwaben, vor «allem aber die Deutsch- böhmen fim viel bewußteres «üöNsches Leben führen, als die zerftvmten Deutschen der Ofnor «Berge, des Bakonyerwaldes u«nd der schlwäbischen Türkei. Würden diese letzteren Einmal verloren gehen, d«ann wäre daMt Äne Brücke der Zusam- mengchöriWeit zerschlagen, nicht bloß sür das ge- s«am«te Südost-Deurschtum, lauch für dien geschicht. lichen. Boden

der ungarischen Krone. Denn geht es den Deutschen in.Ungarn schlecht, so kön nen sich Tschechen, Rumänen, Serben darauf «be. rufen, daß auch öine 'Entnationalisierung der in den Rachfolgestalwten wohnenden dreiundeinhalb Millionen Magyaren nicht unberechtigt scheinen «kann. „Welche vöWschm Einrichtungen hat das Deutschtum «Rumpfungorns aufzuwelisen?' „Es ist schwer, auf diese Frage zu antworten, «da das Nationalbc-wuhtsem gerade jener deutsch- sprachigen Bevölkerung, die bei «Ungarn verblie

größte TM der magya rischen Gebildeten ganz und gar deutschfreundlich «ist, mffl er trotzdem nichts von einer deutschen Bewegung und «von deutschen Wünschen in «Un garn wissen. Erst jüngst, am 11. Juli d. I., hat G«raf Jul«ms A«ndvassy im «Parlament erklärt, daß «es «derzell kei«n>e Na«tionaklläten in. «Ungarn gäbe, daß Mnnpfungarn «vikelmchr etn geschlossener Dolksstaat sei. Diese A«usfast«ung steht mit den Das«einsbed«ingungen des ungarischen Deutsch, «tums in Widerspruch. Sie wirst den «Führern

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Pagina 2 di 8
Data: 05.07.1921
Descrizione fisica: 8
einigten Völker und Stämme bewußt wurden, daß ihnen die von innen einigende Kraft fehlte, der Staatsgedanke, das Staatsbewußtsein und der Staatswille. Die Schwäch« des großen Habsburgerstaates mußte dann offenbar werden, als die Niederlande und Belgien, das Elsaß und die anderen deutschen Gebiete und alle übrigen auswärtigen Besitzungen des Hauses Habsburg verloren gegangen waren und nichts übrig blieb als der Komplex der alten österreichisch ungarischen Monarchie, für deren gesunde Entwicklung

durch Kaiser Franz und seinen Metternich, ist die Zeit des Todeskampfes des alten Oesterreich und Habsburgs, aber auch die Zeit des letzten Kampfes der Habsburger um die Vor herrschaft in Deutschland. Ein halbes Jahrtausend lang waren die Habsburger wohl deutsche Kaiser, nie aber Deutsche gewesen, hatten auch jetzt-keine deutschen Interessen und konnten solche als Beherrscher eines Reiches mit überwiegend nichtdeutscher Beoölkenmg wohl auch nicht haben. Trotzdem strebten die Habsburger neuerdings

nach der deutschen Kaiserkrone, strebten wiederum nach Machtzuwachs, als der Boden» auf dem sie standen, ihre Hausmacht, zu zerfallen drohte, wie das alte Deutsche Reich zerfallen war unter ihrer Führung. Während man so nach außen unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte einen scharf Imperialistischen Kurs steuerte, trieb man nach innen eine Politik des unaufrichtigen Zentralismus, der alle günstigen Gelegenheiten zur Gesundung des eigenen Staates ungenützt ließ. Der Abschluß dieser Politik war der deutsche Krieg

, der dem Streben der Habsburger, an die Spitze des wer denden Deutschen' Reiches zu treten, endgültig ein Ende machte. Wiederum hatte das Schicksal den Habsburgern einen Fingerzeig gegeben, nunmehr sozusagen mit Gewalt versucht, sie zur Erfüllung ihrer Aufgabe zu führen; zum letztenmal haben sie den Ruf überhört. Das Jahr 1866 brachte die letzte Gelegenheit, die habsburgische Hausmacht zu retten durch deren Entwicklung zum Staate. Noch hätte man das in fünfhundert Jahren Versäumte in letzter Stunde nachholen

können, wären die Habsburger jetzt unter Verzicht auf jede Prestige- und Expansionspolitik nur auf das Wohl ihrer Erblande bedacht ge wesen. Noch wäre der Bestand des Donaureiches zu retten ge wesen durch enge Anlehnung an das erstarkende Deutsche Reich. Eine solche aber bedingte notwendig das Bekenntnis Habsburgs zum Deutschtum und einen deutschen Kurs ihrer inneren Poli tik. Beides wollte man in Wien nicht, sondern schlug den gegenteiligen Kurs ein, indem man die Slawen, Ungarn und Italiener begünstigte

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Pagina 2 di 10
Data: 02.07.1921
Descrizione fisica: 10
nicht nach dem Wunsche der Nationalisten und Faschisten, die es lieber gesehen haben würden, wenn sich die vier deutschen Ab geordneten jede Brücke, die nach der italienischen Hauptstadt führt, von Haus aus verrammelt hätten. Ihre Presse kann natürlich unmöglich an Korrektheit und Würde der Deutschen achtlos oorbeihufchen, aber irgendwo muß sie denn doch den Hebel ansetzen. So werden zunächst Vergleiche gesponnen zwi schen der verschiedenen Taktik, die sich Deutsche und Slawen zurechtgelegt haben. Da mag man lesen

, daß sich die Deutschen den Anschein geben wollen, nicht über den Brenner hinüber zugucken, während die Slowenen aus ihrer Todfeindschaft gegen Italien durchaus kein Hehl machen. Die Deutschen geben loyale Erklärungen ab, die Jugoslawen irredentistische. Und nun kommt der wunde Punkt! Man darf jedoch nicht glauben, ruft die „Jdea Nazionale' aus, die Deutschen seien weniger Irredentisten als die Slawen. Es wird der Uritaliener Suvich zitiert, als Kronzeuge für die Beweisfühnmg, daß die Deutschen ganz verschlagene Leme

, wie ! angesichts des Brenners. Und doch habe Italien hinterdrein ! zum Rückzug geblasen, freilich noch nicht am Brenner, aber ! der Vergleich liege zu nahe, um die Deutschen nicht in ihrem Glauben zu bestärken, daß Italien eines schönen Tages auch i dort klein beigeben könnte. ! „Schaut sie nur einmal an, die Deutschen! Dreieinhalb Millionen ihrer Volksgenossen sind der Tschechoslowakei unter worfen und werden dort schlimmer behandelt als die Tschechen ; im alten Oesterreich: über eine Million Deutscher

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

' nicht durch das Laby- ! rint ihrer Gedankengänge folgen. Soweit die Polemik den im ganzen Lande schon recht mißliebigen Minister des Aeußern angeht, erlaubt uns unser eigenes Taktgefühl nicht, zu dem Italien allein angehenden Fall Sforza Stellung zu nehmen. Dos sind rein interne italienische Angelegenheiten. Anders aber ist es bei dem Punkte „Deutscher Irredentismus' in Süd tirol. Und hier, glauben wir, haben die deutschen Abgeord neten im italienischen Parlamente bereits so deutlich gesprochen

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Data: 07.09.1921
Descrizione fisica: 8
immer weiter geführt. Wie arm wir geworden find, weiß alle Welt, das weiß man auch im Ausland, und wir sehen es täglich — trotz unserer Milliavdenziffern. Rur einer weiß es nicht, will es nicht missen: Dr. Wirth, der Lenker unserer Geschicke. Derselbe, der einst erklärte: „Die Voraus setzungen des Aufbaues unserer Finanzen liegen in einer pfleghasten Behandlung des deutschen Volkes als Staatswescn und der üeut minister eben Geldes fortge chen Wirtsä-aft', derselbe Mann hat als Finanz

sollen alle anderen Erwägungen zurücktreten, jede Möglichkeit einer Gesundung der deutschen Wirtschaft, einer aufbauenden deutschen Finanzpolitik. Und doch -— einmal wird auch eine deutsche Finanzpolitik wieder sein. Wenn ein Mann sich findet, der offen eingesteht, daß alles, was man bisher auf- geführt, auf Sand gebaut war, weil die verlangten Leistlingen auf die Dauer unmöglich sind; der den Mut hat, auszusprechen, daß für eine deutsche -Regierung über allen Verpflichtungen aus - erpreßten

Verträgen die Pflicht steht, das Selbsterhaltungsrecht ihres Volkes zu wahren. Das ist die Politik, die das deutsche Volk will, wollen muß, um nicht zugrunde 51 t gehen. Und nur aus diesem Wege liegt die Möglichkeit einer gesunden deutschen Finanzpolitik. Was heißt Finanzpolitik? Die Finanzen gibt das Volk, das arbeitet und feine Opfer bringt, -die Negierung aber muß Poltik machen — deutsche Politik. Politische Übersicht. Tk. StvefrMmn Wer Dso Lage. Der Führer der deutschen Voltspartei, Strescmann

, wie derholte in einer öffentlichen: Versammlung bl Magdeburg als Parteiauffassung, daß das deutsche Kaisertum nur durch ein überwältigendes Mehrheitsvotum wieoerkeihren fchutc, weil ein deutscher Kaiser als Minderheitskaiser unmöglich wäre. Tie Monarchisten dürften Deutschland nicht durch emen neuen Bürgerkrieg zerreißen. Völlig verkehrt sei auch die Propa gierung des Blocks der Rechtsparteien, wodurch die Spaltung ocs deutschen Volkes verewigt würde. Nur eine Kompromiß- Politik sei Möglich. Tie deutsche

nicht als internationale. Transporte angesehen, sondern.seien dem inneren deutschen Betriebe unterlvorsell. Nach der deut schen Verkehrsordnung sollen nur die deutschen Strecken zwischen den Saarstationen und den Stationen des deutschen Gebietes benutzt werden. Nachdem der Dölkerbundsrat den Bericht über diese Angelegenheit zur Kenntnis genommen hatte, nahm er folgende Entschließung tfn: Tie beratende und technische Verkehrskommissiou des Völkerbundes wird auf- gefordert, dem Rat einen Vorschlag

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Pagina 2 di 12
Data: 29.08.1920
Descrizione fisica: 12
Ce!t« 8 . gönnten. 88. Eteanft. Bedingungen zu überzeugen. Solange der Krieg tobte und der Haß überall regierte, war unseren Feinden mit solchen Erwägungen nicht beizukommen. Heute aber, wo den Vertretern beider Parteien Gelegenheit geboten ist, sich am Verhandlungstisch als Männer des Friedens zu unterhalten und wo die deutschen Herren auf Grund um» fangreichen Materials jederzeit zu beweisen imstande sind, daß das, was die Entente von uns verlangt wenn es überhaupt möglich ist — jedenfalls

zu Deutschlands Ruin führen muß, möchte ich die Hoffnung nicht aufgeben, daß es gelingen möge, diesen Erwägungen Gehör zu ver schaffen.' Die deutsche Regierung besaß nicht die Kraft, die Wegnahme der deutschen Handelsflotte zu verhindern, die Entente aber zeigte keine Lust, den so leicht gewon nenen Raub fahren zu lassen. So sollte Heinecken recht behalten, der diesen Warnruf überschrieben hatte: „Deutschland ohne Handelsflotte'. Seit dereinst im Rew-Porker Hafen die deutsche Flagge auf dem Riesendampfer

„Vaterland' niederging, sind viele - Tausende deutscher Schiffe in fremde Hände ubergegangen. Vor wenigen Tagen hat der eben erst fertiggestellte „Ko lumbus' des Norddeutschen Lloyd, ein Wunderwerk der Schisfbaukunst, Bremen fiir immer verlassen. Die großen deutschen Häfen liegen verödet, denn die starke Hand, die einst deutsche Arbeit, deutschen Handel und deutsche Größe schützte, ist erlahmt. Wohl konnte der Feind die mustergültigen Anlagen der deutschen Reedereien im Auslande an sich reißen

, dem deutschen Volk seine Handelsflotte rauben; feine großartigen Hafenbauten an der Nord- und Ostsee, seine Organisationsgabe und seinen Unternehmungsgeist mußte er ihm lassen. Amerika will sich aber auch diese nun dienstbar machen. Sogleich nacy der Unterzeichnung des Friedens von Versailles erschienen amerikanische Bevoll mächtigte in Deutschland, um die Hafen- und Mastanlagen der großen .deutschen Häfen, die'Deutschland heute keinen Nutzen bringen können, und die unzähligen Kräfte und Fähigkeiten

, daß die Tätigkeit des Hariman-Hapag-Konzern Anfang 1921 einsetzen werde. Sämtliche früheren Linien der Hamburg-Amerika-Linie im Mittelmeer, in Ostasien und Südamerika werden baldigst wieder aufgenomttien. Die Leitung der amerikanischen Seite des Unternehmens liegt in den Händen des 28jährigen Averill Hariman, des Sohnes des Eisenbahnkönigs. Es ist ein schwacher Tros? für den Deutschen, wenn die gesamte amerikanische Presse dieser Mitteilung die Anerkennung beifügt, daß die Er fahrungen

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Pagina 3 di 8
Data: 17.11.1920
Descrizione fisica: 8
. Tie Dieselmotoren. In der Antwortnote der Botschafterkonferenz in der Tieselmoiorenfrage heißt es u. a.: Tie Botschafterkonferenz ist bereit, die Maschinen bis auf weiteres zur Verfügung der deutschen Regierung zu lassen, vorausgesetzt, daß sie nur zu Handels- oder gewerblichen Zwecken verwendet werden. Diese Entscheidung wird an die Bedingungen geknüpft, daß b s nun 3t März 1921 seitens Deutschlands ein Verzeichnis der industriell verwendeten Dieselmotoren vorgelegt wird, das in jeder Weise

Mann zu erhöhen und sie sofort aufztehen zu lassen. Diese hätte auch den Auftrag, die ausgeschlossenen deuflcken Abgeordneten mit Gewalt von den Sitzungen fernzuhalten. Tie meinen t^echischen Blätter benützen die letzten Vorgänge in der Volksvertretung, um die Deutschen in der gemeinsten Weise zu verhöhnen, nur die „Tribuna' erklärt, die Deutschen seien ein wichtiger Faktor in Staat und Volksvertretung. Man könne und dürfe mit ihnen nicht fortwährend in Feindschaft leben, deshalb sei es unbedingt

notwendig, die bestehenden großen Gegensätze ausuigleichen. Abends sind die deutschen Abgeordneten noch beim tschechischen Ministerpräsidenten erschienen. Wie ver- lautet, soll es zu einem Ausgleich der bestehenden Gegen- sätze kommen, und zwar in der Form, daß dem Einsoruch der Teplitzer Stadtrertretung gegen die Entfernung des Kaiser Josef-Denkmals aufschiebende Wirkung zuerkannt wird. Das Denkmal soll nicht entfernt, sondern nur mit einem Bretternerüst verschalt werden. Namens der deutschen

aus Teutschland. Durch den Krieg in begreiflich schlechtem 'Zustand find noch Hütten und Wege. Eine Ausnahme machen nur Rosengarten, und Ortlergebiet. Fm Rosengarten, wo Na mentlich die Seltino Bozen des D.-Oe. A.-V. viel für Weg anlagen und Markierungen getan hat, findet man auch wieder gut bewirtschaftete Hütten. In Bewirtschaftung befinden sich dort die Schlernhäuser, das Seiseralpenhaus, Gras leiten^ Vajolett- und Kölner Hütte. Tie Vajoletthütte wirb jedoch von den Deutschen boylotticrt. Der von jeher

dsrt lvirt- schaftende Hüttenwart, der bekannte Bergführer Piaz, hat im vorigen Jahre die von einheimischen Hochtouristen auf der Santnerspitze am Schiern aufgerichtete Tiroler Fahne, die die Italiener trotz langer Bemühungen nicht hcrunteq« zuholen imstande waren, für den Lohn von 600 Lire abge>- Men. Er ist jetzt wieder auf der Vajoletthütte, hat die daran befindlichen deutschen Aufschriften iveiß übertüncht und soll die deutschen Touristen, die hinkommen, sehr schlecht behandeln. An sonstigen

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Pagina 3 di 12
Data: 08.07.1920
Descrizione fisica: 12
zum Wiederaufbau der zerstörten Gebiete bedarf. Nach der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftslage der Weststaaten wären nur England und Amerika imstande, das Geld für diele Anleihe flüssig zu machen, llmsonst oder gegen müßige Zinsen werden sie es felbstverständkich nicht tun. als Sicherstellung wollen sie dre Kontrolle der deutschen Finanz« und Steuerpolitik verlangen. Die Entente bleibt sich selbst treu.' Auch in der Note der Reparationskommission an die deutschösterreichische Negie rung wurde

die jetzt in Parteizwisiigkeiton sich verlierenden deut schen parlamentarischen Gruppen das alte Wort beherzigen: „Kama dtriiberante Sa^imtum p.-rii*' Die zwei Fahre, die seit dem Abschluß des Wafsenstill- stanves in Spa verstrichen sind, sahen die tiefste Zerrüttung der deutschen Wirtschaft und Wahrung. Dem Umsturz und dem Bürgerkrieg folgte die tiefste Bewertung des deutschen Zahlungsmittels im Auslande, das stetig im Kurse sank, bis cs Anfang Februar d. I. unter 5 Franken an der Zürcher Börse notierte. In diesen zwei

Jahren war Deutschland gezwungen, mir ungeheuren Mengen von Marknvten im Auslände Rohstoffe und Lebensmittel einzukaufen, und in diesen zwei Jahren hatte auch die Kapitalsflucht der deut- scheu Wirtschaft und Währung die tiefsten Wunden geschla- gen. Bon den 60 Milliarden deutschen Marknoten und Schatzscheinen befinden sich nach einer Berechnung des preu ßischen Staatssekretärs Hirsch gut 30 Milliarden im Aus lande. Der Fall der deutschen Baluta war unter diesen Um stünden begreiflich

. Und diesem Falle folgte auf dem Fuße der Ausverkauf und die ungeheure Steigerung der Inlands preise in Deutschland. Ter tiefe Stand der Baluta hatte dem deutschen Export gewaltige Gewinne eingebracht, aber die Gewinne der Händ ler waren für die Volkswirtschaft als Ganzes recht proble matischer Natur. Denn nicht nur Fertigfabrikate, sondern leider auch unentbehrliche Rohstoffe wurden beim Ausver käufe verschleudert, und schließlich kam es so weit, daß die deutsche Industrie genötigt war. die nämlichen Rohstoffe

war die Zeit, in der sich die Aus gleichung der Inlandspreise mit den Weltmarktpreisen voll zog. Allmählich schwand jedoch die Exportkonsunktur, die Besserung der deutschen Baluta, die sich seit Februar d. I.. wenn auch unter Rückschlägen, namentlich infolge des Kapp- schon Abenteuers, schließlich durchsetzte, haben vielfach zu einem Hinausgehen der deutschen Preise über die Wettmarkt- paritüt geführt. Nun ist der Ausverkauf zum Stillstand ge kommen. Die früher zu Spekulationszwecken aufgehäuften

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Pagina 2 di 6
Data: 01.04.1921
Descrizione fisica: 6
lassen. Die vt.be- währte, erprobte Unfähigkeit Herrn Karls selbst bürgt dafür, daß sein leichtfertiger und gewisienloser Ausflug nach Budapest mit einem Fiasko enden wird. Auf diele Eigen- ■ schaff kann man unbedingt vertrauen. Noch sind die Tage der ciienUichen Gefahr nicht gekommen, aber es wirb nötig sein, ihr künftig energisch vorzubeugen. Herr Karl bat uns gewarnt: wir dürfen diese Warnung nicht In den Wind schlagen. Die Rückgabe des deutschen Privat eigentums in Italien. Bon unserenr römischen

Korrespondenten. hw. Nom, 29. März. Des von der italienischen Regierung beschlagnahmte deutsche Privateigentum in Italien soll nunmehr gegen eine vom Deutschen Reiche zu leistende Entschädigung von einer Milliarde Papierlire znrückaegeben werden. Wie ich erfahre, haben die Verhandlungen, die in jüngster Zeit zwischen der Reichsregierung und denk italienischen Botschafter, Senator Frassatti, stattgefunden haben, tatsächlich zu diesem Ergebnis geführt. Ten Deutschen, die in Italien leben und deren Privat

hatte Deutschland, wenigstens die bedingte Freigabe des sogenannten kleinen deutschen Eigentums durchgesetzt. Darunter war jener Privat- besitz zu verstehen, der nach heutigem Werte nicht höyier qls auf 50.000 Lire einzuschätzen ist. Die Bedingung aber war die, daß der betreffende Deutsche keinen größeren Besitz in Italien stehen hatte. Wer z. B. Wertgegenstände im Ausmaße von etwas über diese 50.000 L. besaß, bekam nicht etwa einen Teil frei, sondern überhaupt gar nichts. Und heute ist doch auch die einfachste

Wohnungseinrichtung zumeist mehr wert, als 50.000 L. Ter Vorteil, der sich aus der Freigabe des kleinen deutschen Privateigentums ergab, war also in Wirk lichkeit sehr gering. Immerhin war dies ein Anfang, der die Bereitwilligkeit der italienischen Negierung, deutsches Eigentum freizugeben, erkennen ließ. Um so mehr, als bekannt war, daß die Ver- handlungeir wegen Freigabe des großen deutschen Eigen tums iveitergingen. Große Unruhe verursachte vor etwa zwei Monaten in der ganzen deutschen Kolonie in Italien

. Italien war dabei von demt GesichtLHULÜL oußgfi&wyat, daß UaS sequestrierte deutsche Eigentum, daS nach italienischer Auffassung rinnt Werk von einer Milliarde Lire, nach deutschen BerecAiunaen ungefähr 600,000.000 Lire darstellt, einen Teil jener Quote bilde, die Italien von der von Deutschland zu leistenden Entschädi gungssumme zukomtme. Bereits damals verlautete, Italien würoe den deutschen Privatbesitz nicht anrühren, wenn Tcutschlanv sich dazu verstehen würde, eine diesem Besitze entsprechende

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Pagina 2 di 8
Data: 13.12.1921
Descrizione fisica: 8
ungefähr 150.000 Fremde jährlich das Trentino und Südtirol besuchten,- jetzt, bei der Ent wertung der österreichischen und deutschen Valuta ist dieser Fremdenzustrom aus den nördlichen Gegenden sehr zurückge- gangen, konnte a>ber teilweise von den Italienern'mettgemacht werden, welch letzterer Umstand wohl auch einen hohen politi schen Wert hat. Der Schutz dieser Interessen muß von uns mit derselben Sorgfalt wahrgenommen werden, wie jene militäri sche, man darf aber nicht vergessen, daß heute

ein mächtiger' Wall ausgerichtet sein. Unsere Po litik in der Schule hatte immer dieses Ziel, daß sich die Deut schen -nicht in unsere Schulen elnmischen sollten, und daß wir nicht versuchen anirden, die Deutschen zu entnationalisieren, so auch sie nicht versuchen dürsten, eine Entnationalisierung der Italiener und Ladiner, welche im Norden der Salurner Klause leben, durch,prsiihren. Die -Militärbehörde war nach der Be setzung im November 1018 nur daraus bedacht, der Bevölkerung Brot zu geben; im Jänner

1910 dachte sie dann auch an die Schulen und u. a. gründete sie die erste italienische Schule jener Gegend in 'Bozen. Die Zwiloerivalrimg begann -am 1. August, die von der Militärbehörde gegründeten Schulen als dauernde Institute einzurichten. So wurden im ersten Jahre 45 Klassen, die von ungefähr 1060 Schülern besucht -waren, eröffnet. Weitere 2000 jedoch besuchten auch dann noch die deutschen Schulen.' Der Redner spricht -hier über den bestandenen Kampf zur Ita» lienisierung der Schule

von Laghetti, das erste Dorf obechalb der Salurner Klause. „Die Gründe, welche die Propaganda der italienisctien Schule so schwierig gestalten, sind zweierlei: mate riell» iroij moralische. Di» Schulgebäude io »trugen Orten sind gut, ober zrim größten Teile stehen sie jenen deutschen weit nach. Man muß hier mit Energie zugreifen und die Regienmg Bonomi-r verstand es, dies zu erfassen, indem sie am 26. Sep tember ds. Js. ein Gesetzesdekret herausgab, das leider erst am 3. Dezemb. in der „Gazzetta Ufficiale

' verlautbart wurde und das bestimmt: 1. die italienischen Familien genügen ihrer Ver pflichtung, die Kinder in die Schule zu schicken, mir daiin, wenn sie die Kinder in die italienische Schule schicken; 2. die Gemein den sind gehalten, ftir die italienische Schule Lokale zur Verfü gung zu stellen, die jenen der deutschen Schulen nicht nachstehen dürfen. Außer der eigentlichen italienischen -Bevölkerung befinden - sich in den Renen Provinzen fünf ladinische Täler, drei von 1 ihnen, Livinallongo, Fasfa

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Pagina 2 di 6
Data: 03.05.1921
Descrizione fisica: 6
Ütxii ö .SLökirslcr Llrnstag, Lei? 5. 5J!ci ISLi. « i; i iÄhrr war, ja noch besser Demütigungen aller Art für xrs italienische Element; Frechheit und Rücksichtslosigkeit ntens des deutschen Elementes Man hätte den Teut- chen lehren müssen, daß die Italiener anders zu beHan- !>eln sind wie die Deutschen, daß -uS, waS unterhalb Salurn gut ist, oberhalb Salu rn sehr schlecht angebracht ist.... Daß die Deutschen nicht mit Glacehandschuhen, sondern mit eiserner Faust zu behaupt ln sind— Tie yanzc

oder lauge Zeit nach Südtirol begeben können, nrüssen es tun. Kampf ohne Unterbrechung... Zertrümmerung all dessen, was an Oesterreich erinnert. Für den Fall, daß die Faschisten des Trentino in Kämpfe verwickelt würden, wissen die Fa schisten ganz Jtalims, was ihre genau umschriebene Pflicht ist: Ihren Genossen sofort zu Hilfe zu kommen... Es werden keine weiteren Befehle ergehen. WaS hier geschrieen ist, gilt für immer. Tie Deutschen Südtirols mögen davon Kennt nis nehmen

mit ihren Brüdern anderer naher Städte der alten Provinzen zusammengekommen, um zu beweisen, daß Italien nicht tot ist.... Die Mordtat wurde nicht von den Faschisten provoziert; sie verteidigten sich und reagierten. Nicht von Unserer Seite war alles mit Vorbedacht eingeleitet, sondern von den Deutschen, welche in feiger.Welle den Faschisten- Hintebhalt stellten und sie dort trafen. Die Deutschen be schimpften die unseren und schossen auf sie aus den Fenstern. Sie schossen hinter Sträuchern

und hinter Eisenbahneryäus- chen verborgen hervor, als der Zug mit den Faschisten nach Trient abfuhr.... Die Schuldigen sind die deutschen Hetzer. Wik find stolzer als je früher! Wir sind bereit, mit unserem Abzeichen an der Spitze in den Kampfzu 'stehen, in der sicheren Erwartung, daß und alle folgen werden, welche wirkliche Italiener.find!' 9 , Eine bedenkliche Schweizer Stimme. Die „Neue Zürcher Zeitung', welche durch Ihre nieder trächtige Hetze gegen alles Deutsche bekannt ist, schreibt unter dem Titel

für Krieg midi Frieden. Czernin und Ribot hingen zu sehr an der Idee der Bündnisse; der eine für Deutschland, der andere jÄr Italien. Sein fran zösischer Nationalstolz verbietet es dem Prinzen, Ribot ebenso zu konterseien wie ,cheu deutschen Unterpräfekten zu Wien'. Des langen und breiten enthüllt er uns, was er alles getan hat, um Oesterreich-Ungarn, Frankreich und England zusam- menzüschmieden, zum Schaden Italiens. Ter Preis dieses Friedens wäre der Verrat der HabSburgifchen Monarchie bet jfo-'-yft

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Pagina 2 di 8
Data: 10.02.1921
Descrizione fisica: 8
. H. A. Stuttgart, 28. Jänner 1920. Vor zwei Wochen fand in Ulm die erste Versammlung der Ortsgruppe Ulm oeS Andreas Hoferbundcs statt. Ter große Festsaal des Saalbaues war überfüllt. Professor Tr. Kogler von Innsbruck hielt eine wirkungsvolle Rede über das Tcntschtum in Süonrol. Es waren ergreifende Bilder von der Not deö deutschen Volkes, die der Redner entwarf. Das von Wilson versprochene Sclbstbestiminunasrecht wurde rmr den nichtdeutschen Völkern in Oesterreich zugebilligt. Nord- und Südtirol gehören

in nationaler und wirtschazt- licher Beziehung zusammen. Wenn auch die deutschen Süd- tiroler schwer unter der Herrschaft der Italiener zu leiden haben, so ivird cs doch niemals gelingen, daS Deutschtum zlvischen Brenner und Salnrn zu unterdrücken. Die Tiroler werden den Kampf siegreich durchfechten, wenn daö deutsche Volk sich auf ihre Seite stellt. Tie Rede Dr. KvglerS wurde mit stürmischem Beifall aufgenoinmen. Tie vom Vorsitzenden, dem Veiieraloberarzte Tr. Hölscher, verlesene Entschlie ßung wurde

eiustiunnuug angenommen. Sie lautet: „Wir fordern Gerechtigkeit »mb das SelbstbestimMnngZ- rccht für daS deutsche Volk, besonders auch die Freiheit undi das Recht, über die Vereinigung mit Oesterreich selbst be stimmen zu können. Wir fordern Gerechtigkeit rmd das Sel'bst- bestimmtmgSrecht auch für jene Deutschen, die, ohne befragt zu werden, vom deutschen Volke abgctrennt worden find, besonders auch für unsere treuen deutschen Brüder in Süd- tirol. Wir fordern eine Revision der Bedingungen von Ver sailles

des Teutschen Reiches. Sie erhielt durch, den Umstand, daß der württembergische Staatspräsident Tr. v. Hieber die Festrede hielt, einen halbamtlichen offiziellen Charakter. Tie Feier wurde wir kungsvoll eingeleitct durch das wuchtige Lieb von Ottokar Kernstück „ein schön teutsch reiterlied', in der Vertonung von Rietsch, das der Liederkranz sehr schön sang. In seiner großzügigen Rede schildert Dr. v. Hicber die sieg- und schicksalsreiche Geschichte des deutschen Volkes. Keines der großen Völker Ellropas

Schiller und Bismarck festzuhalten, es grlt, mitzuwirken am geistigen und am äußeren Wiever- aufbau d«S deutschen Volkes, damit die von den besten Teut schen ersehnte und erträumte Einheit unseres Volkes endlich zustande komme. Politische Übersicht. 71ur kein Entgegenkommen. Die Londoner Presse beschäftigt sich ausführlich mit der Rede Lloyd Georges und bemerkt, daß die Pariser Be schlüsse unter allen Umständen bestehen bleiben müssen. Cs dürfe Deutschland nicht gestattet werden, erneut Fragen aufzu

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Pagina 2 di 6
Data: 21.12.1922
Descrizione fisica: 6
diese so bc- ^ ^ lehrten Tschechen — und es geschieht ja noch j in viel plastischerer Weise — von Stunde l : an Berlin, das östlich der Elbe liegt, mit i i anderen Augen ansehcn. Die Berliner, die -•!; zur Zeit mehr als hunderttausend Russen l, Gastfreundschaft gewähren und auch den i Tschechen gegenüber gastfreundlich sind, ver- , dienen eS gewiss, daß man sie als Nachkom- ) men von Eindringlingen darstellt. Es geht ] nichts über nationalen Elan! Wenn nur ; ^ auch die Deutschen etwas davon hätten

die Neparattonsfrage nicht ' geregelt sei. Die Vereinigten Staaten kön- j neu auch nicht anerkennen, daß das tnter- ' alliierte Schuldenproblem eng mit der Ne- ,: Parationsfrage zusammcnhänge. ■ • Im Washingtoner Staatsdepartement für AeußereS wurde die Erörterung der Nepa- rationöfrage bis zum Eintrefsen der franzö- ' ! fischen Antwort auf die offiziöse Anregung : der Vereinigten Staaten, die deutschen Ne- ■ ; parattonen herabzusetzen, zurückgestelit. ! i ■ Pariser Depeschen lassen -erkennen, daß Frankreich

dann von den'euro päischen Staaten genehmigt wird, Vers flichten sich die Vereinigten Staaten, daß amerika nische Bankiers dem Deutschen Reiche die'nö tige Anleihe geben werdet, damit eS die Amor'tisation seiner Schuld beginnen kann. 3. Die Vereinigten Staaten werden dann bereit sein, in der Frage der lSchuldcnzchlung durch die Alliierten von . der bisher an gewandten strengen Politik abzugehen. Besprechungen des Reichskanzlers. Berlin, 21. Dezember. Reichskanzler Cuno hatte gestern die erste Besp echung

mit den Vertretern des deutschen Reichsverban- deS der Industriellen, bezüglich der Repa- rationsfrage. Morgen werden die Partei führer vom Finanz- und vom Außenminister »n.>f u neu. RückkrkttdesSchahministersTangorra Zusammenlegung des Schah, und Ainanz- ministeciums. Rom, 21. Dezember. Da der Gesund heitszustand des SchatzministerS Tangorra sich in letzter Zeit stark verschlechtert 'hat und die Aerzte konstatierten, daß eine längere Er holung dringend notwendig ist, hat derselbe | den Ministerpräsidemen

treter de-v deutschen Bevölkerung Gelegenheit gegeben hätte, tatsächlich an den Arbeiten der -Kommisfion- Ezunehmen. Denn das Dorhan- denfein von stanken fremdsprachigen Minder heiten in den neuen Provingen ist zweife-llos ein Faktor, dem -bei -der Sysüemifierung dersel ben Rechmm>g -getragen werden müßte und ohne die Mitarbeit dieser Minderheit wird eine befriedigende Lösung unmöglich fein iJch erlaube -mir in dem beigeschloffenen- Me morials in gedrängter Form unseren Stand- puntt hinsichtlich

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Pagina 2 di 10
Data: 29.10.1921
Descrizione fisica: 10
Nichts zeigt deutlicher den wahren Geist der französischen Po litik als dieser Eifer für die Sach» des Habsburgers. Das Alpha und Omega der französischen Politik ist auch hier die dauernde Niederlxiltung des deutschen Volkes. Glaubte man wirklich dieses Ziel mit Hilfe der Tschechen, Südslawen und Rumänen fixerer erreichen zu können als durch Karl den Habsburger, so würde man !aum die Wiederaufrichtung seiner Macht gegen die Interessen der befreundeten Völker mit sol chem Nachdruck betreiben

die französische Politik, der Haß gegen Deutschland. Herr Karl hat kürzlich erklärt, er selbst könne Nichts tun, über die Zeit arbeite für ihn. Wirklich nur die Zeit? Politische Übersicht. Au» dem deutschen Reichstag. Nach dem Reichskanzler in der Reichstagssitzung vom 26. -Oktober sprach für die Mehrheitssozialdemokratie der Abgeord nete Müller-Franken und dankte dem Kanzler namens der Partei für die Opferwilligkeit in der schwersten Stunde und trat für Verhandlungen mit Polen ein und Fortsetzung

des Erfüllungswillens, obwohl die Erfüllungsmöglichkeiten Deutsch land durch den Verlust Oberschlesiens schwer erschüttert. Auch der Zentrumsredncr Abg. Pfarrer Ulitzka sprach für die Ent sendung eines deutschen Vertreters, doch müsse dieser wirkliche Gleichberechtigung erhalten. Die Genfer Entscheidung nannte der Redner das Todesurteil für Oberschlesien, das in schmäh lichster Weise verschachert und zu einem Elsaß Lothringen im Osten umgeschaffen worden sei. Der deutschnationale Abg. Berg» mi s Kahl

von der deutschen Dolkspartei lehnten dle Ent sendung eines Kommissärs ab und das Genfer Diktat, s- s lchllwmer als S as Londoner Mimntz'm sei. oh. Aba. ^nhf meinte, Briands Aeußerung, dt» Lösung der oberschlesischen Frag« «stsprecha tat» Wünsch«, der Bevölkerung, klurgs wie Hohn. Auch der Redner der Unabhängigen. Drestscheid, miß billigte namens seiner Partei die Zerreißung des einheitlichen Wirtschaftskörpers Oberschlesiens, warnte jedoch vor einer Trotz politik. Sodann wurde der Regierung in namentlicher

durch die in der Rote ausgospro- dienen Drohungen und um der deutschen Bevölkerung des oberschlesischen Industriegebietes die bevorstehende Verelendung soweit wie möglich zu ersparen, gezwungen, die im Diktat der Mächte vorgesehenen Delegierten zu ernennen. Die Namen dieser Delegation werden unverzüglich mitgeteilt werden, keine Aushebung der Besetzungen. Die „Times' meldet aus Parts: Briand hat über die Auf- hebung der militärischen Rhcknlandsanktioncn den alliierten Ka binetten ein Gutachten des französischen

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