Johannes Anderlahn.' Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Bafel. Der Proletarier, losgelöst von der Erde, hat dieses Wissen verloren, er ist ein Suchender, der das Ziel nicht kennt. Ein Ver durstender auf dem Asphalt der Städte, unter dem das warme Leben der Erde erstickt. Arm, namenlos arm in seiner Maschi nenwelt, ein Getäuschter, dem man immer noch Steine statt des Brotes gibt. Auf harten Umwegen muß seine Sehn sucht auf die Suche gehen nach dem geheimnisvollen Wissen der Seele
. Wir sehen den Unrat, der auf ihre Seelen gehaust wird, bis alles Blühen darunter erstickt. Nichts wird aus' Erden so mißbraucht wie Kinder. Die Menschen wissen es nicht einmal. Es gibt Tausende von Eltern, die ihre Kinder lieben und sich doch täglich an ihnen versündigen. Kein leises Ahnen sagt ihnen, daß sie die Wege ihrer Kinder rettungslos verwirren. Daß um ihretwillen die jungen See len einst durch Not und Schuld gehen werden, auf steinigen Umwegen zu dem Ziel
. Denn das ist ja nun auch wieder! das Trostreiche, zu erkennen, daß jeder Irrweg nur ein Umweg ist. Und daß am Ende alles Erdenseins ein Ziel steht. In Ländern wie das unsrige, unter diesen klaren Menschen ist das anders. Die Kinder wachsen in der großen Stille der Seelen heran. Die Menschen fühlen und erleiden hier ebenso wie draußen, aber sie sind karg in der Aeußerung ihres Erlebens. Und das ist gut, die Bindung mit dem Unendlichen bleibt dadurch enger. In dem Werden ihrer Felder, in jedem blühenden Baum, erleben sie die Weichen des großen