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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 15.10.1925
Descrizione fisica: 6
, wenn er selbst wieder auf der Konferenz seine Politik gegen Deutsch land festlegen würde. Eine solche Festlegung hätte natürlich im französischen Sinne gelegen. Frankreich hat ein Interesse daran, zwischen Deutschland und Italien, zwischen denen keine natürlichen Gegensätze bestehen, möglichst scharfe Gegensätze zu schaffen, um eine Verständigung der beiden Staaten unmöglich zu machen. Die französische Machtstellung beruht zum größten Teil auf der Erzeugung dieses Gegensatzes. Solange Italien nur die Brennergrenze sieht

und in Deutschland seinen Feind erblickt, gegen den es den Brenner verteidigen muß, wird es von Savoyen, Nizza und Tunis abgelenkt. Das Mittelmeer steht zur Zeit wieder im Brenn punkt der großen Politik; an seinen Küsten entscheidet sich wieder einmal das Schicksal Europas, vielleicht der Welt. Frankreich kämpft in Marokko um seine Großmachtstellung, die Erhaltung seines Kolonialreiches und seine Vorherrschaft über Europa. Englands Bestehen hängt mehr wie je von der Beherrschung des Suezkanals ab: das Mittelmeer

liegenden Küstenländer, auf Tunis usw., auf Länder, die einmal den Menschenüberschuß Roms ausgenom men und die Apenninenhalbinsel mit Brot versorgt haben. Auch das heutige Italien braucht diese Kolonialländer drin gend. Italien könnte diese Länder auch besitzen, wenn Frank reich sie ihm nicht weggenommen hätte. Frankreich eroberte Algier, als Italien noch nicht geeinigt war. Seine Zustimmung zur Schaffung des italienischen Einheitsstaates ließ sich Frank reich durch die Abtretung von Savoyen und Nizza

die Jrredenta nur in Trient. Anstatt etne wirkliche Mittelmeerpolitik zu tteiben, anstatt die ^rrschaft über die Mittelmeerküste und damit eine wirkliche Großmachtstellung zu erstreben, ließ man sich in die Sackgasse der Adna locken, die doch nur ein Binnensee von untergeordneter Bedeutung ist. Jetzt hat man die Herrschaft über die Adria, aber die Herrschaft über das Mittelmeer und damit bte wirkliche Groß machtstellung hat man an Frankreich verloren. Frankreich führt jetzt in Marokko den entscheidenden

Schlag, um die franzö sische Herrschaft über die Küstenländer des Mittelmeeres zu sichern und Italien führt in Südtirol einen lächerlichen Krieg gegen — die Tiroler Feuerwehren, die angeblich die Sicher heit des italienischen Reiches bedrohen. Während die Augen der Italiener nach dem Brenner gerichtet sind, den sie gegen den vermeintlichen Feind Italiens, die Deutschen, verteidigen zu müssen glauben, ist Frankreich ungehindert an der Arbert, das römische Imperium, dessen Nachfolge die französische

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 15.11.1925
Descrizione fisica: 6
. Dieser General gelte auch als Bindeglied zwischen den italienischen Antifaschisten und denjenigen, die in Frankreich ansässig seien, um dort den Sturz des heutigen faschistischen Regimes vorzubereiten. Der „Messaggero' gibt Einzelheiten über die in Frankreich ange zettelte Verschwörung gegen den Faschismus, welche sich in drei Punkten zusammenfassen lasse: 1. In Frankreich bestehe eine Nachrichtenzentrale, welche die europäischen und außereuropäischen Länder mit falschen, antifaschistischen Nachrichten

überschwemme; 2. In Frankreich wurden antifaschistische Stoßgruppen gegründet und ausgebildet, welche bei der richtigen Gelegen heit in Italien einzugreifen bestimmt seien; 3. In Frankreich würden Gelder angesammelt, um diese Zwecke zu erreichen, so z. B. sei eine „Anleihe für die Frei heit' im geheimen ausgegeben worden und die italienische (!) Regierung besitze einige Titres dieser geheimen, antifaschisti- 7 schen Anleihe. Diese antifaschistischen Bestrebungen in Frankreich würden von einem Teil

der Kartellpresse und anderen französischen Stellen sehr stark unterstützt. Endlich hätte Mussolini aus Frankreich in der letzten Zeit eine ganze Reihe von Droh briefen erhalten. Sehr merkwürdig klingt auch die Nachricht von der Verhaftung des Journalisten Quaglia. Die faschisti- t sche Presse bezeichnet ihn als Mitarbeiter des „Popolo' (Popolariblatt) und zugleich als Sekretär Zanibonis. In der Meinung, daß der angebliche Anschlag auf Mussolini dem Faschismus sehr willkommen ist, wird man weiters bestärkt

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 6
Data: 01.10.1927
Descrizione fisica: 6
: Die Eröffnung der Generalräte hat am 26. Sep tember das Land mit einer wahren Sturmflut politischer Reden überschwemmt. Ein interessantes Schlaglicht auf die außenpolitische Situation warf die Rede, mit der der Ge neralgouverneur von Algerien Violette die, im übrigen vornehmlich administrativen Fragen gewidmete Diskussion eingeleitet hat. Er sagte u. a.: Die überaus kluge Politik, die Briand verfolge, schütze Frankreich vor jeder Gefahr. Das soll aber nicht heißen, -aß es in allen Teilen der Welt Männer

gibt, die ver hüten wollen, daß die Welt in neue verhängnisvolle 'Abenteuer gestürzt werde. Es gibt ein Land — es handelt sich nicht um Deutschland wo man gerne von Pulver webet und wo man Frankreich als das große Hindernis für -eine gewaltige, der Antike würdige Expansion ansieht. Es gereicht Frankreich zur Ehre, daß es sich nicht über Ge bühr durch derartige Phrasen beunruhigen läßt, durch Drohungen, die so lange Phrasen bleiben müssen, als nicht fremde Hilfe diese einem fieberhaften Egoismus ent

sprungenen Forderungen ermutigt. Darum muß Frank weich sich klare Rechenschaft darüber ablegen, daß jedes neue' Mißverständnis zwischen Deutschland und Frankreich iden Frieden der Welt furchtbar bedrohen könnte. Die Friedensliebe muß aber auch alle Kräfte Frank- weichs gegen die Unternehmungen der dritten Internationale vereinigen, die durch ihre Agitation und ■ durch ihr Geld -in der ganzen Welt gegen die moderne Gesellschaft einen -wahren Kriegszustand aufrecht erhält.' Die Rede des Generalgouverneurs

, der ein bekannter französischer Politiker und Verwaltungsbeamter ist, rich tet sich vornehmlich gegen das faschistische Italien und *£ ist bezeichnend, daß sich in Frankreich allmählich die Dleberzeugung Bahn bricht, daß nicht das abgerüstete Deutsch land, sondern das imperialistische Italien eine Gefahr für den Frieden der Welt bedeutet. In einem gewissen ^Gegensatz zu der Rede des Generalgouverneurs stehen -allerdings die gegen Deutschland haßerfüllten „Sonntags- Predigten' Poincares

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Pagina 2 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
der irredentistischen Erlöser-Bewegung' Italiens, die „Jrredenta'. Doch! schmachteten nicht nur in Oesterreich „un- erlöste' Italiener nach „Erlösung', sondern auch in Frankreich (Nizza, Korsika), in der Schweiz (im Tes sin und einem Teile Graubündens) und sogar inner halb des britischen Reiches (auf den Maltainseln) und warten noch! heute darauf, mit dem Mutterlande Ita lien vereinigt zu werden. Oesterreich allein sollte zu nächst durch Abtrennung der Gebiete von „Trento e Triefte' die Kosten des „Jrredentismus

Feststellung. „Wo ist das lateinische Blut?' hat Fpuillä für Frankreich gefragt, wo das Galliertum selbst in Jahrtausenden einer römisch-germanischen Oberschicht nicht verdeckt werden konnte. „Wo ist das lateinische Blut?' Kein Mensch kann eine Antwort geben. „Man spricht heute noch von einer lateinischen Rasse. In Spanien, in Frankreich und noch mehr in Italien zogen so zahlreiche Völker durch und ließen sich dort nieder, wie Kelten, Gallier, Ger manen, Gaten, Heruler, Hunnen, Langobarden, Nor mannen

, Bretonen, Sarazenen, Griechen, Burgun der, Aragonier usw. s > „Es erscheint geradezu als lächerlich,, heute noch von einer festumgrenzten lateinischen Rasse in Spa nien, Frankreich und Italien zu sprechen. Wie wollte man in diesem Hin- und Herfluten der Völ ker in diesen Gebieten im Verlaufe von 3000 Jahren noch das unterscheiden können, was Dante als „gen til sangue latino' bezeichnet hat? Es ist ein der artiges Völkergemenge, daß man den Faden verliert. Gerade in den sogenannten lateinischen Ländern

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Pagina 4 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
und niemand wünscht, ihm zu widersprechen. Es scheint ein für allemal stillschweigend Erkanntz dah^ie.Mtoyschm. Freiheiten.. MrMÄmis LÜsnor- mar ÄrWseW^tSerdentZn Wahrheit also könntePoincare, dessen Patriotismus nicht ängeztveifelt werden könne, sich keinesfalls «ine ähnliche scharfe Redeweise gestatten und auch nicht Drohun gen gleicher Art ausstohen, weil er sofort alle fremden Völker, auch die. befreundeten, einhellig gegen Frankreich aufbringen würde. Vor der öffentlichen Meinung der Wplt

habe das frei heitliche Frankreich nicht.dasselbe Recht auf dieselben Freiheiten, wie das faschistische Italien. Der frühere Kultusminister Camille Huysmans bespricht in S em Blatt die Rede Mussolinis und nennt Mussolini erneu t nacht-Cäsar. In Tirol würden noch Deutsche leben, wenn ssolim längst vergessen sein würde. Dann wendet er sich gegen die faschistischen Blätter in Frankreich und Belgien und sagt, sie hätten nichts aus den Erfahrungen von 1914 gelernt. Die Sozia listen dürften in den Fragen

ziffernmäßig eine zu übersehende Minderheit. — ihre Ansässigkeit auf ihrem heimatlichen Boden gibt ihnen aber Heilige, urwer- jährbare und unveräußerliche Rechte gegen den herrschen den Staat. Würde Sardinien den Franzosen zugewieseh wo wären die dortigen Italiener ziffernmäßig eine zu übersehende Minderheit, eine Minderheit, die kleiner kst, als die in Frankreich versprengt lebenden Italiener; daß sie aber geschlossen in ihrer Heimat leben, sichert ihn«» rechtlich, moralisch und kulturell

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
nahm, beruhte weniger auf dem Völkerbund oder der europäischen öffentlichen Meinung, als auf der drohen den Haltung der englischen flotte. Diele schützt auch ein anderes faschistisches Ziel: Malta. HuBer dieser Insel er streben die faschisten im Millelmeer und an dessen Rüsten: Rorkka, Ounis und Dizza-Savojen von frankreich, und der Schweiz will man den Oeffin wegnehmen. Dm dieses Z\t\ erreichen zu können, muß man durch das Inntal die starke Schweizer festung bei Rirolo umgehen können, wes halb

zu Verbündeten gegen die übrige Welt gemacht. Dem faschistischen fällt es aber auf die Dauer schwerer, das Risiko einer isolierten Lage in politischer und knanzieller Hinsicht zu tragen. Daß das faschistische Italien in Europa und Rmerika nicht geschätzt wird, geht aus vielen Dingen hervor. Bei der während des Rrieges lo heiß geliebten „lateinischen Schwester' frankreich kn den die feinde des faschismus Schutz und dort werden such die Pläne für seinen Stur; geschmiedet. Daß im österreichischen Parlament

bald infolge der Agitation des Rüstungskapitals um; die Stimmung für den Krieg gewann unter dem Bürgertum bald die Oberhand und Muffolini wurde wieder das Opfer der allgemeinen Sttmmung. Er entschied sich für den Krieg. Aber seine erste Aeußerung für den Krieg an der Seite Frankreich gab er nicht selbst ab; er war auch dazu wieder i zu feig. Er ließ durch einen Bekannten in einem bürgerlichen Blatt einen Artikel publizieren, in dem darauf hingewiesen wurde, daß auch in der sozialistischen Partei

Rbgeordneten bei der Inter parlamentarischen Dnion bei ihrer Landung in Dew-Vork bereitet wurde. Dnd die Rufklärungsarbeit wird in Rmerika mit aller Rraft betrieben. frankreich wurde schließlich gezwungen, Poincare, der gewiffermaßen die Diktatur auftat, fallen zu laffen. > Hier wirkte die europäische öffentliche Meinung in Vereint- / gung mit amerikanischen Rnleihemitteln. Wie lange wird ~ kch Muffolini halten können? , Wenn die besseren Elemente des italienischen Volkes- wieder an die Macht kommen

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Pagina 1 di 4
Data: 01.04.1925
Descrizione fisica: 4
V. b. b Deutjchland und Südtirol. Die Nachricht, daß der ursprünglich für die Westgrenze Deutschlands vorgeschlagene Garantiepakt, der Frankreich zum ruhigen Genuß des nicht aus eigener Kraft gewonnenen Sieges kommen lassen soll, auch auf Italien ausgedehnt werden könnte, hat in Tirol wie ein Blitz aus heitrem Himmel ge wirkt. Damit würde ja Deutschland die Brennergrenze als berechtigt anerkennen! In Tirol fragt man sich jetzt mit tiefer Bitterkeit: Haben wir umsonst nach Deutschland

Unterstützung Deutschlands nur durch einen bedingungslosen Verzicht abzugewinnen. Jede Andeutung, daß Deutschland einen Schatten von einem Rechte auf die verlorenen Länder habe, würden sofort die bescheidenen Ansätze von Verständ nisbereitschaft oder gar Wohlwollen in das Gegenteil ver wandelt haben. Denn: England ist die Frankreich zugesagte Garantie seines Raubes heute noch schuldig. Da es nach Sicherung des Eigenen, für Frankreich heute kein Opfer mehr zu bringen bereit ist, wird es — immer korrekt

— darauf bestehen, daß die Schuld an Frankreich eingelöst wird und zwar, wie das bei England üblich ist, aus der Tasche eines Anderen — in diesem Falle Deutschlands. Ehe nicht dieses Kapitel abgeschlossen ist, wird sich Deutschland immer einer einigen englisch-französischen Front gegenüber sehen und vor dieser kann es nichts klügeres tun. als „gute Miene zum bösen Spiel' machen. Jede andere Miene würde nur einen Vorwand für weitere Erpressungen geben. Betreffs der italienischen Nordgrenze liegen

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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1929
Descrizione fisica: 8
, die Not von Volksgenossen zu par teimäßiger Spekulation auszuyützen; ich kann näm lich keine andere Erklärung für folgende zwei Punkte des Buches finden: Vor allem stellt Rumpelstilzchen die in der ganzen Welt in chrer Brutalität unerreichte Entdeutschungsmethode des Faschismus gegenüber Südtirol als eine Frucht der „frankophilen' Außenpolitik des Deutschen Rei ches hin; Mussolini quittiere die Politik Stresemanns, ivelche auf Annäherung an Frankreich eingestellt sei

da die Logik? Aber wo bleibt überhaupt die Logik, wenn man sich auf den Standpunkt Rumpelstilzchens stellt? Wenn die deutsche Außenpolitik den Südtirolern helfen wollte, müßte sie nach Rumpelstilzchen von Frank reich abschwenken und sich bei Mussolini einhängen. Was müßte (immer nach der Logik Rumpelstilzchens) aber dann für eine Folge für aüdere deutsche Volksgruppen entstehen? Unter französischer Herrschaft lebt eme Million Deutscher. In der mit Frankreich verbündeten Tschechoslowakei wohnen

31/2 Millionen Deutsche, in dem mit Frankreich recbün- deten Polen eine MMon Deutscher und in dem mrt Frankreich verbündeten Jugoslawien 700.000 Deutsche. Wenn wir also auf dem Standpunkte Rumpelstilzchens bleiben, hätten nun alle diese Staaten das Recht, sich für die „deutsch- ttalienische Annäherung' dadurch zu rächen, daß sie diese sechs Millionen Deutsche auf ihren Staatsgebieten ebenso unmenschlich ihrer Kultur berauben und peinigen, wre dies heute Mussolini in Südtttol tut. Herr Rumpelstilzchen

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Pagina 6 di 8
Data: 01.01.1930
Descrizione fisica: 8
Gv- schlechtes (gegenüber 7.200 im vergangenen Jahre) von Juni bis September Gäste des Landes gewesen. Sie stammten aus nicht weniger als 27 verschiedenen Ländern, die sich auf 4 Kontinente verteilen. Das Gros, nahezu die Hälfte, kam aus Frankreich. Das nächststärkste Kontingent lieferte die Schweiz mit 1890, Deutschland war mit 450, England mit 260, die Vereinigten Staaten mit 204 und Sowjetrußland mit 60 ver treten. Von den kleineren europäischen Ländern marschierte Luxemburg mit 435 an der Spitze

es hier in aller Form Minderheitenpolitik zu treiben und nicht nur dgs kulturelle Leben seiner Volksgenossen, sondern auch ihre« wirtschaftlichen Einfluß erfolgreich zu heben trachtet. , Die volle Energie der irredentistischen Bestrebungen, j richte sich aber jetzt.naturgemäß nicht mchr gegen Oestey- j reich und seine Nachfolgestaaten, sondern gegen die Schweiz, ! Frankreich und England. Selbst gegenüber dem letztge- j nannten Staat trete der Jrredentismus (Malta) ziemlich ! offen aus, trotzdem Italien

sonst offensichtlich bemüht sei, j immer in gutem Einvernehmen mit England- zu lebenl i Noch erheblich deutlicher würden die Faschisten gegerl- ! über Frankreich, wo sie ihren Wunschzettel ganz, offen j präsentieren. Zunächst einmal handle es sich hier um Koö- i srka. Auf der Insel bestehe zwar eine autonomistische Par- ! tei, doch lasse es sich schwer überhWen, ob es Italien ge- j lungen ist, hier Parteianhänger zu gewinnen. Es habe dey j Anschein, daß hier die Bemühungen in den Anfängen stecken geblieben

»» Einwohner die große Mehrzahl der europäischen Bevö^ kerung darstelhen. Bisher fei man Frankreich gegenüber j jedoch auch in Tunis noch zu keinem Ergebnis gekommen; Alle Gerüchte über Einigung hätten sich bisher noH | jedesmal als falsch erwiesen. j lieber die Haltung, des faschistischen Italien gegenü&tf | der italienischen Schweiz »teint der Verfasser sich gar nicht - erst eingehender auslassen zu brauchen. Die planmäßige, j irredentistische Arb eck, die hier namentlich von Mailand j aus betrieben

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Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
hin, der in einem offenen italienisch österreichischen Streit aufgerollt werden und auf die Kleine Entente, Deutschland und Frankreich übergreifen würde. Man i jofft daher aufrichtig» daß die Reise des italienischen Ge- ändten in Wien nach Rom nicht der Vorläufer eines Bruchs der »iplomatischen Beziehungen ist, sondern daß es sich wieder ein mal um Mussolinischen Theaterdonner ohne Blitzeinschlag handelt. Die Rede des Bundeskanzler Dr. Seipel, die Mussolinis Zorn herausgefordert hat, wird in London als sehr gemäßigt

-italienischen Zwischenfall unter anderem: Die Rede Mussolinis wird in der City wie auch in New- yort einen ungünstigen Eindruck Hervorrufen. Im Falle von ern sten Schwierigkeiten zwischen Italien und Oesterreich würde es zu bedeutenden Verkäufen von italienischen Werten für fremde und sogar für italienische Rechnung kommen, so daß es der Bank von Italien, deren Devisenvorräte geringer sind als die der Bank von Frankreich, unter Umständen schwer fallen könnte, den gegenwärtigen Kurs der Lira aufrecht

im Innsbrucker Gemeinderat. Gerade vom internationalen Standpunkte aus war die Rede des Bundeskanzlers Dr. Seipel alles andere als provokatorisch. Die Kontroverse wurde von Wien aus auf kultur politischem Gebiet geführt, aber gerade für diese Seite dev Stteitfrage bringe man im faschistischen Italien, wie die Redo Mussolinis aufs neue zeigt, nicht das mindeste Verständnis auf. Frankreich. „Provokation aller friedlichen Mächte der Welt'. „V o l o n t e' nennt die Rede Mussolinis über Südtirol

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Pagina 2 di 6
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 6
bei Frankreich. Die Schaffung eines „Brenner-Locarno' muß von? Deutschland zweifellos als ganz unmöglich abgelehnt wer-H den. Wir haben, wie bereits wiederholt betont, zu der- artigen Abmachungen überhaupt kein sachliches Mandat und können uns auch, selbst wenn man über diese erste' Forderung für eine Verhandlungsbasis sich hinwegsetzen^ wollte, gar nicht mit Italien auf irgendwelche Abmachun gen betreffs der Brennergrenze einlassen, weil dabei von italienischer Seite stets die Sicherung durch den Besitz

' um den Bremer herum sichern will, besteht — manche werden sagen „lei der' — nur in einer weiteren Verständigung mit Frarck- reich. Der hauptsächlichste Gegner Italiens ist Frankreich. Ganz abgesehen von den Reibungsflächen gröbster Art- und Konfliktsgebieten aktuellster Prägung an der Riviera küste (Nizza), in Korsika und Tunis, ist die italienische Politik der Expansion der eigentliche Gegner Frank reichs am Balkan, in den Gebieten der Kleinen Entente, und schließlich im nahen Orient. Wer sich irgendwie

gegen Italien sichern muß oder will, kann dies nur durch ein Einvernehmen mit Frankreich tun. Wenn weite Kreise in Deutschland auf Englands Hilfe gehofft haben — eine deutsche Naivität, nachdem Englands Ziel im Weltkrieg die Minderung der deutschen Konkurrenz war —, so wer den sie wohl inzwischen erkannt haben, daß die englische Einstellung gegenüber Mussolini und die stillschweigende englische Duldung der Unterdrückung der deutschen Minder heit in Südtirol, während man gleichzeitig in England

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Pagina 5 di 8
Data: 01.04.1928
Descrizione fisica: 8
'ge hen sche die ern ga ng, mg :de. tts- auf oen nz- 700 fast ckat im L70 [30 reit Zeit das Ar sch ug- Kr- ten cke, rtert sau ro- ntir mr Die italienische Auswanderung nach Südsrankreich. Im Pariser „Matin' besprach kürzlich der General direktor des ftanzösischen Landwirtschastsverbandes, de Lau- jardiere, die Gefahren, welche Frankreich durch die immer zunehmende italienische Einwanderungswelle drohen. Die italienischen Auswanderer erhalten von italienischen Banken langftistige Kredite

und Darlehen, um sich in Süd- ftankreich Ländereien zu kaufen und sich dauernd seßhaft zu machen. Für sie gibt es eine ganze Reihe rein italve- nischer Zeitungen. Für die italienischen Auswanderer haben sich rein italienische Firmen und Geschäfte gebildet, die ihnen Lebensmittel und ihre Nationalgerichte verkaufen, und was besonders betont werden mutz: Die geistige Nah rung wird den italienischen Einwanderern in Frankreich von eigens aus Italien gerufenen italienischen Priestern, die auf Verlangen

der Diö- zesanbehörden zur Verfügung gestellt werden, wahrend man in Südttrol den deutschen erbgesessenen Klerus zu ver drängen sucht. Es wäre ttef zu bedauern, wenn auch die Kirche mit zweierlei Maß messen sollte und den Deutschen Südtirols jene Rechte vorbehAt, die sie den Einwanderern in Frankreich zubilligt. Das verletzte Hetmatrecht Italiens auf Korsika. Wie der „Corner« della Sera' berichtet, ist di« M Livorno erscheinende faschistisch« Zeitung „Jl Telegrafo' in ganz Frankreich verboten worden

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Pagina 2 di 4
Data: 15.02.1925
Descrizione fisica: 4
, die für Südtirol, unter Bruch 1 feierlich von Salandra im Namen des italienischen Volkes ■= ; auf den Friedenskonferenzen gegebenen Versprechungen, ein- ~ geführt worden sind.' Faschismus und Freimaurerei. J Seit über hundert Jahren wird Italien beinahe willen los von der Freimaurerei regiert. Nun hofft der Faschismus mit den Logen aus eigener Kraft fertig zu werden. Dem gegenüber ist die Loge in Italien von zwei Machtgruppen gestützt: von Frankreich und der internationalen Hochfinanz. Wer es weiß

, wie vom Juli 1924 bis Mai 1925 die Lo genleitung arbeitete, worüber ganz einwandfreie Publikationen vorliegen, wird ermeffen, was die Loge in Italien bedeutete und von wo sie geleitet war. Die Leitung der Loge lag beim Grand Orient in Paris, der Exponent desselben war Barrere, der Botschafter Frankreichs am Quirinal durch fast dreißig Jahre. Daß die auf Mussolinis Wunsch kürzlich erfolgte A berufung Barreres eine Kampfansage sowohl an die Loge als auch an Frankreich bedeutete, kann daher nicht wunder

nehmen. Es hat daher Frankreich ein Interesse am Unterliegen des Faschismus. Daß die Hochfinanz ausnahmslos der Loge angehört, ist ebenfalls kein Geheimnis. Der Effekt dieser Tat- Besitzungen in Neumarkt, bis er vor zwei Jahren durch einen behördlichen Ukas die teure Heimat verlassen mußte. Schwer traf den alten, in Ehren ergrauten Mann dieses Geschick. Er übersiedelte von Neumarkt auf seinen Besitz in Krumpendorf und verbrachte dort in der Verbannung seinen Lebensabend. Sein Herz blieb

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Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
mit einem Seitenblick auf Frankreich den Vorschlag der deutschen Zeitung als erwägenswert. Die Wertung der Süd tiroler Frage als ein Hindernis* das der allgemeinen Realpolitik zuliebe beseitigt werden sollte, wird^ als ein Zeichen der Erleichterung betrachtet, Die Sache Deutschlands sei durch die internen Angelegenheiten Oesterreichs derart geschädigt worden, daß es' kein Uebel sei, wenn die Aufmerksamkeit der besten Geister Deutschlands auf diesen Mißklang gerichtet werde. Ins besondere sei es ein günstiges

natürlich offen. Italien hat in politischer Kurzsichtigkeit ein Ge bier annektiert, das, wie Bissolati im Jahre 1919 sagten „stets ein Dorn m Fleische Italiens' Jein wird. Die Ententemächte haben dem kurzsichtigen Ver langen Italiens beigestimmt* ja dies geradezu begün stigt, um einen dauernden Zankapfel zwischen Deutsch land und Italien hineinznwerfen. Wäre d e Annexion nicht erfolgt, so könnte harte Italien seine Realpoli tik ganz anders verwirklichen. Zudem treibt die jetzige Währungskrise Frankreich

abgeschlossenen Verträge als einen „Fetzen: Papier' zu behandeln. Es sei leicht vorauszuseher^. daß weder Frankreich noch England geneigt se'* für ! Italien die Brdnnergrenze zu verteidigen, wie Italien für sie die Rheingrenze verteidige. Der Verfasser fragt ! dann zum Schluß: Soll Italien weiter den Rhoin ver- i Leidigen, nachdem Deutschland in die Feindschäst gegen i Italien eingetreten ist? Soll es zur Zulassung Dckatsch- lands in Genf beitragen, „das den Krieg gegen Ita liens sucht'? Glauben

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Pagina 5 di 6
Data: 15.05.1927
Descrizione fisica: 6
Konsulat. 16. September 1926. Die Präfektur ermahnt zur äußer sten Vorsicht in der Wiedergabe aus ausländischen, be sonders französischen Zeitungen und deren Artikel und Kommentare zu der Polemik zwischen der französischen und italienischen Presse. 16. September 1926. „Befehl des Regierungschefs, jede Polemik mit der französischen Presse einzustellen.' (Woraus erhellt, daß, als die italienische Presse ihre wütenden Aus fälle gegen Frankreich begann, dies auf Befehl der fas zistischen Regierung

überfließt?' Von den Italienern im Ausland, insbesondere von den Faschisten, verlangt Monelli „eifersüchtiges, ängstliches Fest halten an der eigenen Sprache, an den eigenen Sitten und Gebräuchen unter allen Umständen und in jedem Augen blick.' Heftig tadelt er die nationale Lauheit mancher ein flußreicher Auslandsitaliener und lobt die Anhänglichkeit vieler armer italienischer Auswanderer, die sich zwar unter dem Druck der Verhältnisse in Frankreich naturalisieren ließen, innerlich aber ihrem Volke tteu

ein gewaltiger Unterschied, der ganz zugunsten der letzteren in die Wagschale fällt. Die Italiener in Frankreich sind Einwanderer, sind Fremdlinge. Wer hat sie gerufen? Wir billigen das Vorgehen Frank reichs gegen die italienischen Einwanderer nicht. Aber im fremden Hause muß man sich als Gast eben nach der Hausordnung richten. Letzten Endes können sich die Fran zosen, wenn auch nicht ohne Härte, auf den Grundsatz berufen: Si Romae vivis, romano vivitur more. Ein Grund satz, der nirgends anders erfunden

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Pagina 3 di 8
Data: 01.04.1926
Descrizione fisica: 8
kann'. * Nach dieser wünschenswert deutschen Stimme ge gen Frankreich, läßt Prof. Salvemini die wahren Ziele des Faschismus durch eine andere prominente faschistische Persönlichkeit, Maurice M e r a v i g l i a in dem „Jdea Nazionale' am 28. Oktober beleuchten: „Wir können die revolutionäre Ausgabe des Faschismus nicht als erfüllt anfehen, wenn wir lediglich ein faschistisches Volk (!) haben. Wenn die Revolution ihr Ziel erreicht haben soll, dann muß der neue Faschistenstaat als ein Staat anerkannt wer

Herrschaft handelt. Wie oft hat sich die italienische Re gierungspresse zum Beispiel schon für die Italiener in Tunis eingesetzt! Es mögen nun einige Belege dafür folgen, wie sich die italienische Regierungspresse für die Italiener in Tunis einsetzte. Die Leser wollen die Grunde sätze beachten, mit welchen in den angeführten Aeuße- rungen Frankreich getroffen werden soll, tatsächlich abeh wenn auch wider Willen, das faschistische Vorgehen in Südtirol gebrandmarkt wird., ' Anfangs 1925

an politischer ^Psychologie, der Frankreich den vielleicht endgültigen Perlust der italienischen Freundschaft kosten würde'. ! ; So schrieb die „Tribuna'. Nicht minder entschieden äußerte sich der.ebenfalls regierungsfreundliche „^vrrierg d'Jtalia', aus dem der „Popolo d'Jtalia' folgende Ab!- sätze anführte: „Sowohl die Italiener in Tunis als jene im Reich verlangen von der französischen Regierung nur die 'An erkennung eines heiligen Rechtes, d. i. ihr Volkstum^ ihre Sprache, ihre Kültur bewahren zu dürfen

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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
, daß niemand in Frankreich daran denke, den Elsässern ihre Muttersprache zu nehmen. Es sei aber dabei Pflicht der Schulbehörde, den Gebrauch der französischen Sprache zu verallgemeinern. Der Di rektor für das Unterrichtswesen im Elsaß habe im Juli dieses Jahres ein Rundschreiben erlassen, das den elsäs- sischen Wünschen gerecht wird. Er sagt darin, daß der Unterricht in deutscher Sprache nicht vernachlässigt werden dürfe und daß wöchentlich sieben bis acht Stunden dem Unterricht gewidmet

Italien besucht. An erster Stelle stehen die Deutschen mit 186.000 Tou risten; dann kommen England mit 122.000, Nordamerika mtt 112.000 und Frankreich mit 75.000 Touristen. So lange die Deutschen nöiy nicht so zahlreich nach Italien kamen, war der August der Monat mit den größten Fremdenzahlen, jetzt ist es der April. Die Fremden haben in Italien nach Schätzung der „Enit' ungefähr 2.900 Millionen Lire gelassen. Der „Bayrische Kurier', das führende Organ der bayrischen Volkspartei, . bemertt

der Südtiroler und sagt, es sei erstaunlich, daß sich die Deut schen nicht um die Millionen Deutscher bekümmerten, die durch den Friedensvertrag Frankreich, der Tschechoslowa kei und Polen überwiesen worden seien. Die Deutschen in Südttrol würden im Vergleich zu den deutschen Minder heiten anderer Staaten mit Zuckerbrot und Honig behan delt. Italien könne nicht einmal eine Diskussion seiner hi storischen, ethnischen (!) und geographischen „Rechte auf Südttrol' und die Brennergrenze zulassen. Man könne

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