', die sich zwischen Deutschlftnd und Ruß land vom Balkan dis an die Ostsee erstreckt. Seit Jahres liegt hier Italiens bedeutsames Operationsfeld, das Gebiet vor allem, wo es durch „Freundschaft' (Ungarn, Bulga rien, zeitweise Rumänien, zunehmend Polen, aber früher auch Litauen, seit neuestem Oesterreich) und durch Zersetzung und Einschüchterung (vor allem Jugoslawien, und bis vor kurzem Oesterreich,, übrigens zwischenhinein einmal gegen über jedes Verbündeten mit Methode gehandhabt!) vor allem Frankreich den Boden abzugraben
„Freundschaft' (zwecks Losrelsung von Frankreich) nicht geben würde, wenn es nicht gleichzeitig sein „Glacis' nach Nordosten noch stärker befestigen könnte: z. B. unter der Bedingung einer gleichzeitigen „Freundschaft' mit Polen bei (nach unserem Vorbild stillschweigender) Preisgabe der entrissenen Ortsgebiete, des Korridors, Oberschlesiens, schließlich Memels, deren Rückgabe heute noch von den; Parteien der Linken bis zur Rechten einhellig ver langt wird. Der Berichterstatter Polverelli
schützen! — eine erhebliche Volksbewegung hervor, die in der Welt nicht unbeachtet blieb. Vergessen werden darf nicht, daß Italien sich bemüht Innsbruck, 1. Mai 1930. hat, Deutschland zu einer Zusammenarbeit gegen Frankreich zu gewinnen, aber dabei in Berlin kein Entgegenkommen fand. Trotzdem wäre es aber richtiger gewesen, wenn ge rade der Faschismus die lvehrlosen Deutschen nicht so be handelt hätte, wie es geschehen ist. Wer die eigene Nationalität so hoch stellt wie der Faschis mus, muß
auch andere achten, son st vergeht er sich gegen die eigenen Grundsätze und be fleckt seine Ehre, wenn er sich an Wehrlosen vergreift. In Italien hat man immer mehr erkannt, daß der wirkliche Feind nicht das Deutschtum, sondern Frankreich ist. Italien steht mit Ungarn und Albanien, vielleicht auch noch mit Bulgarien und Griechenland dem mit den Tschechen und Südslawen verbündeten Frankreich gegenüber. Die poli tische Entwicklung machte eine Verständigung mit Oester reich, das im Falle eines Konfliktes
und Italien bestehen keine natürlichen Gegensätze, sondern beide Staaten sind vielmehr aufeinander angewiesen. Der natürliche Gegner Italiens ist Frankreich. Auch der Gedanke, Italien müsse sich- um die Erbschaft des alten Rom antreten zu können, auf zwei Machtpfeiler stützen, seinen afrikanischen Besitz im Süden, und den Alpenkamm im Norden, um von dort aus Deutsch land zu durchdringen, ist falsch. Den italienischen Interessen kann nicht ein wehrloses Deutschland dienen, das von den angrenzenden Mächten