311 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1931/15_02_1931/Suedt_1931_02_15_1_object_469274.png
Pagina 1 di 8
Data: 15.02.1931
Descrizione fisica: 8
, 15. Februar 1931 8. Sahrgmtz Krieg zwischen Italien und Frankreich?? Aus dem Inhalte. Die Rolle Südtirols. Zwischen Italien und Frankreich bestehen gegenwärtig schr tiefgehende Gegensätze, die sich im Lauf der Jahre immer verschärft haben und die insbesondere bei den Besprechungen in Genf recht offensichtlich zu Tage getreten sind. Die Gegensätze sind natürliche: Italien hat einen gewaltigen Bevölkerungsüberschutz und braucht Neuland, ist also zum Auswandern in fremde Länder gezwungen. Frankreich

hat dagegen weit mehr Land in Afrika und in Europa als es braucht und als es bevölkern kann. Wenn es trotzdem von seinen Kolonien nichts abgibt, so liegt der Grund darin, da Frankreich Soldaten benötigt und seine Herrschaft, in Eu ropa aufrecht erhalten will. Darum hat es auch beim Friedensschluß Italien vom Raub der deutschen Kolo nien ferngehalten und sucht auch heute noch den gewiß begreiflichen Ansprüchen Italiens entgegen zu arbeiten. Frankreich ist durch den Krieg als vollkommen gesättigtes Land

reich kann im Kriegsfälle mit 45 Divisionen und 5 Kaval lerie-Divisionen sofort operatwnsbereit sein und kann wei tere Truppenkörper von je 20 Divisionen binnen kurzem folgen lassen. Italien kann dagegen nur 30 Friedensdivi sionen und 3 Kavalleriebrigaden auf Kriegsstärke bringen. Während Frankreich für seine Reservesormation reichlich Kriegsmaterial angehäuft hat, so ist dies in Italien aus finanziellen Gründen nicht der Fall gewesen. Die franzö sischen Divisionen sind den italienischen

in der A u s - rüstung, besonders in Maschinengewehren, schweren Ge schützen und Kampfwagen, weit überlegen und wie die französischen Truppen im Vergleich zu den italienischen gewertet werden müssen, weiß jeder, der den Weltkrieg mitgemacht hat. In der beiderseitigen Flotte liegen die Stärkever hältnisse ähnlich. Die Gesamttonnenzahl der ftanzösischen Flotte beträgt rund 450.000, die der italienischen kaum 300.000. Frankreich will seine Flotte bis 1942 auf 750.000 Tonnen bringen. Italien, das diesen Rüstungskampf

finan ziell nicht aushält, drängt wohl auf Abrüstung, aber spricht stets von Parität. Frankreich hingegen will von dieser Parität nichts wissen und seine Ueberlegenheit, die sich in Ziffern wie 5:3 ausdrückt, auftecht erhalten: es gibt für seine Flotte jährlich 500 Millionen, Italien nicht ein mal 300 Millionen Mark aus. In der Luftflotte ist der Kräfteunterschied noch größer. Frankreich besitzt rund 2500, Italien aber nur 1100 zum Kriege verwendbare Flugzeuge. Ersteres verwendet 320 Millionen Mark

1
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/15_10_1930/Suedt_1930_10_15_4_object_468591.png
Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1930
Descrizione fisica: 8
eine Politik betreibt, die -es mit säuft-, lichen Nachbarn verfeinden muß? Darüber kann sich heute kein Revision der Iriedeasverträge Vor wenigen Tagen befaßte sich das Blatt Mussolini-, der „Popolo d'Jtalia' mit der Frage der Revision der Frie! densverträge. Der Verfasser Olivetti warnte Frankreich vor Ueberspitzung der Situation und forderte .die politischen Kreise auf, die tatsächliche Lage in Europa einer objektiven Prüfung zu unterziehen. Neben dem Wahlsiege Hitlers sei auch der Sieg der Kommunisten

beachtenswert. Welchen Vorteil hätte Frankreich, wenn Deutschland eine Beute der bolschewistischen Idee würde? Frankreich würde dann sicher vor allem seine Verbündeten, Polen und Tschecho slowakei in der roten Flut untergehen sehen und hatte dann eine Abrechnung mit Rußland und Deutschland zu befürchten.. In einem solchen Konflikte könnte sich Frankreich auch nicht der Illusion einer bedingungslosen Unterstützung seitens Italien, hingeben. Diesbezüglich schreibt Olivetti: „Italien ist niemals Vasall

und wird das tun, was in seinem eigensten Interesse liegt und auf Grund seines Ge- rechtigkcits- und Rechtsgefühles Vorgehen. Aus denselben Grün den aus denen Italien in den Weltkrieg eingriff, um Frankreich und Belgien vor dem sicheren Untergange zu retten und dafür schließlich materiell, teritorial und wirtschaftlich so schlecht entschädigt zu werden. Es würde nicht mehr Millionen seiner Söhne opfern, um Frankreich eine kontinentale Hegemonie zn erhalten, die weder der Zeitgeist, noch die politische und demo

graphische Lage Frankreichs zugibt. Eine Hegemonie, die in erster Linie gegen die Interessen und die Großmachtwürdg Italiens ist. Wir werden auch nicht dafür kämpfen, um das deutsche Reich in einer unsanierbaren wirtschaftlichen Krise zu lassen, die sich auch auf unser Vaterland besonders fühlbar auswirkt, und um davon die einzige Genugtuung zu haben, daß wir Frankreich dauernd das Wonnegefühl eines Sieges bereiten, der zum größten Teile unser Verdienst ist und desschr sich Frankreich gegen uns bedient

im Deutschen Reiche muß in Frankreich in seinem eigensten Interesse und im Interesse des europäischen Friedens, den Sinn für die Wirklichkeit und Verantwortlichkeit wachrufen. Frankreich soll aus seiner Isolierung herausgehen und aus seinem „Emballemen', das zu einer ungeheuren Tragödie führen kann, erwachen. Es soll aufhören sich Jl- lusionen über den juridischen Charakter der Friedensverträge hinzugeben, die weniger als Null sind, wenn sie nicht einem höheren Gerechtigkeitsgefühle entsprechen, das allein

2
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/01_05_1930/Suedt_1930_05_01_6_object_589021.png
Pagina 6 di 8
Data: 01.05.1930
Descrizione fisica: 8
', die sich zwischen Deutschlftnd und Ruß land vom Balkan dis an die Ostsee erstreckt. Seit Jahres liegt hier Italiens bedeutsames Operationsfeld, das Gebiet vor allem, wo es durch „Freundschaft' (Ungarn, Bulga rien, zeitweise Rumänien, zunehmend Polen, aber früher auch Litauen, seit neuestem Oesterreich) und durch Zersetzung und Einschüchterung (vor allem Jugoslawien, und bis vor kurzem Oesterreich,, übrigens zwischenhinein einmal gegen über jedes Verbündeten mit Methode gehandhabt!) vor allem Frankreich den Boden abzugraben

„Freundschaft' (zwecks Losrelsung von Frankreich) nicht geben würde, wenn es nicht gleichzeitig sein „Glacis' nach Nordosten noch stärker befestigen könnte: z. B. unter der Bedingung einer gleichzeitigen „Freundschaft' mit Polen bei (nach unserem Vorbild stillschweigender) Preisgabe der entrissenen Ortsgebiete, des Korridors, Oberschlesiens, schließlich Memels, deren Rückgabe heute noch von den; Parteien der Linken bis zur Rechten einhellig ver langt wird. Der Berichterstatter Polverelli

schützen! — eine erhebliche Volksbewegung hervor, die in der Welt nicht unbeachtet blieb. Vergessen werden darf nicht, daß Italien sich bemüht Innsbruck, 1. Mai 1930. hat, Deutschland zu einer Zusammenarbeit gegen Frankreich zu gewinnen, aber dabei in Berlin kein Entgegenkommen fand. Trotzdem wäre es aber richtiger gewesen, wenn ge rade der Faschismus die lvehrlosen Deutschen nicht so be handelt hätte, wie es geschehen ist. Wer die eigene Nationalität so hoch stellt wie der Faschis mus, muß

auch andere achten, son st vergeht er sich gegen die eigenen Grundsätze und be fleckt seine Ehre, wenn er sich an Wehrlosen vergreift. In Italien hat man immer mehr erkannt, daß der wirkliche Feind nicht das Deutschtum, sondern Frankreich ist. Italien steht mit Ungarn und Albanien, vielleicht auch noch mit Bulgarien und Griechenland dem mit den Tschechen und Südslawen verbündeten Frankreich gegenüber. Die poli tische Entwicklung machte eine Verständigung mit Oester reich, das im Falle eines Konfliktes

und Italien bestehen keine natürlichen Gegensätze, sondern beide Staaten sind vielmehr aufeinander angewiesen. Der natürliche Gegner Italiens ist Frankreich. Auch der Gedanke, Italien müsse sich- um die Erbschaft des alten Rom antreten zu können, auf zwei Machtpfeiler stützen, seinen afrikanischen Besitz im Süden, und den Alpenkamm im Norden, um von dort aus Deutsch land zu durchdringen, ist falsch. Den italienischen Interessen kann nicht ein wehrloses Deutschland dienen, das von den angrenzenden Mächten

3
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1925/15_10_1925/Suedt_1925_10_15_2_object_541194.png
Pagina 2 di 6
Data: 15.10.1925
Descrizione fisica: 6
, wenn er selbst wieder auf der Konferenz seine Politik gegen Deutsch land festlegen würde. Eine solche Festlegung hätte natürlich im französischen Sinne gelegen. Frankreich hat ein Interesse daran, zwischen Deutschland und Italien, zwischen denen keine natürlichen Gegensätze bestehen, möglichst scharfe Gegensätze zu schaffen, um eine Verständigung der beiden Staaten unmöglich zu machen. Die französische Machtstellung beruht zum größten Teil auf der Erzeugung dieses Gegensatzes. Solange Italien nur die Brennergrenze sieht

und in Deutschland seinen Feind erblickt, gegen den es den Brenner verteidigen muß, wird es von Savoyen, Nizza und Tunis abgelenkt. Das Mittelmeer steht zur Zeit wieder im Brenn punkt der großen Politik; an seinen Küsten entscheidet sich wieder einmal das Schicksal Europas, vielleicht der Welt. Frankreich kämpft in Marokko um seine Großmachtstellung, die Erhaltung seines Kolonialreiches und seine Vorherrschaft über Europa. Englands Bestehen hängt mehr wie je von der Beherrschung des Suezkanals ab: das Mittelmeer

liegenden Küstenländer, auf Tunis usw., auf Länder, die einmal den Menschenüberschuß Roms ausgenom men und die Apenninenhalbinsel mit Brot versorgt haben. Auch das heutige Italien braucht diese Kolonialländer drin gend. Italien könnte diese Länder auch besitzen, wenn Frank reich sie ihm nicht weggenommen hätte. Frankreich eroberte Algier, als Italien noch nicht geeinigt war. Seine Zustimmung zur Schaffung des italienischen Einheitsstaates ließ sich Frank reich durch die Abtretung von Savoyen und Nizza

die Jrredenta nur in Trient. Anstatt etne wirkliche Mittelmeerpolitik zu tteiben, anstatt die ^rrschaft über die Mittelmeerküste und damit eine wirkliche Großmachtstellung zu erstreben, ließ man sich in die Sackgasse der Adna locken, die doch nur ein Binnensee von untergeordneter Bedeutung ist. Jetzt hat man die Herrschaft über die Adria, aber die Herrschaft über das Mittelmeer und damit bte wirkliche Groß machtstellung hat man an Frankreich verloren. Frankreich führt jetzt in Marokko den entscheidenden

Schlag, um die franzö sische Herrschaft über die Küstenländer des Mittelmeeres zu sichern und Italien führt in Südtirol einen lächerlichen Krieg gegen — die Tiroler Feuerwehren, die angeblich die Sicher heit des italienischen Reiches bedrohen. Während die Augen der Italiener nach dem Brenner gerichtet sind, den sie gegen den vermeintlichen Feind Italiens, die Deutschen, verteidigen zu müssen glauben, ist Frankreich ungehindert an der Arbert, das römische Imperium, dessen Nachfolge die französische

4
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1931/01_04_1931/Suedt_1931_04_01_2_object_469400.png
Pagina 2 di 4
Data: 01.04.1931
Descrizione fisica: 4
werden. Damit gibt er für die ganze schwere Unterdrückung des Deutschtums in Südtirol die Weisung. Diese ch a m ä l e o n a r t i g e Wandlung zeigt sich auch in der ganzen außenpolitischen Einstellung: erinnern wir uns an die erste Manifestation der faschistischen Außen politik, das Interview Mussolinis mit dem „Matin' im Jahre 192.'}; er schlägt Frankreich ein Bündnis mit antienglischein und antideutschem Einschläge vor, einen latei nischen Kontinentalblock. Im nämlichen Jahre 1923 widersetzt sich Mussolini

gegen das englische Ultimatum, das Land binnen 98 Stunden zu räumen. Der Faschismus wartet nicht einmal diesen Zeitpunkt ab, um in Eile djke Schiffe besteigen zu lassen. Die französische Regierung findet den Weg, damit dieses Abenteuer mit weniger Schaden für Italien endet: sie beauftragt die Botschafterkonferenz, die Sache zu beenden. Im Jahre 192'! schließt Mussolini mit S p a u i e u ein Seeübereinkommen, das gegen Frankreich gerichtet ist mit einer Schisssoasis für Unterseeboote aus den balea- rischen Inseln

. Die Kampagne gegen Frankreich wird im Jahre 1929 fortgesetzt. Die römische Regierung biedert sich England an und macht große Gesten gegen die Türkei. Am Balkan wird die albanische Politik zu Ende geführt, wonach Achmed Zogu zum König gekrönt wird. 1924 biedert er sich Rußland an und verspricht, sich für die Rückgabe Bessarabien einzusetzen. 1925 wird wieder England ein Angebot gemacht, das auf eine Politik gegen Rußland hinausläuft. 1926 will er Frankreich gegen die italienische Emigration gewinnen

und hält flam mende Reden gegen Deutschland, aber da auch diese Anbiederung nichts fruchtet, ermuntert er Stresemann, gegen Frankreich loszugehen. Dann wird durch einige Jahre gegen Frankreich gehetzt, welches allerdings diese Hetze im Be wußtsein seiner finanziellen und kriegerischen Ueberlegen- heit mit Gelassenheit ertragen kann. Das „nap o leonisch e' Jahr wird mit kriegerischen Reden ausgefüklt, die in Oberitalien gehalten werden. Es verschlägt nichts, daß derselbe Mann und Führer des Fa schismus

, nämlich den amerikanischen Dollar, nicht zeitigt. ! Gleichzeitig hat man mit Rußland Verhandlungen einge- j leitet, um auch nach dieser Seite hin eine Deckung zu j haben. ! Heute ist durch das Flottenabkommen mit Frankreich j für Mussolini wieder eine Atempause eingetreten, er kann also wieder auf Suche nach neuen Freundschaften ausgehen. ! Zwischen der großen Politik macht Mussolini aber j auch eine etwas kleinere: Es gibt in Europa eine Reihe von Staaten, als deren Beschützer Italien

5
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/15_07_1930/Suedt_1930_07_15_5_object_467955.png
Pagina 5 di 8
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 8
, §f also im Zustand eines Staates ohne wirkliche Freiheit und M Staatshoheit gehalten werden. Dabei soll Deutschland bau- M ernd auf das engste an seinen Unterjocher, also an Fvank- i§ reich, gebunden werden und Frankreich als Lands- W knecht gegen England und Italien dienen. Gegen England lg soll ein neues Kontinentalsystem nach dem Vor- K bild Napoleons I. geschaffen werden. Da auch die Mimst« 53 der Arbeitspartei dieses Ziel der französischen PolW Kar Z erkannt haben, hat England den Paneuropaplan Brunchs

gg entschieden abgelehnt. Die englische Regierungspresse hat Z hierbei darauf hingewiesen, daß die Pläne Briands ff auch in Italien fg Furcht vor einer französischen Vorherrschaft, 1 erwecken müßten. jg Mussolini hat in seinen Reden und in seiner Rote 8 Frankreich die entsprechende Antwort gegeben und mit aller 8 Deutlichkeit erklärt, daß Italien an seinen Forderungen H festhatten werde. Die Pariser Presse hat in ihrer Antwort 8 auf diese Rehen gezeigt, daß Frankreich eine solche Bor- § Herrschaft

mache auch die Erreichung der italienischen Ziele unmöglich. Bei aller Anerkennung von dem, was der Faschismus unter Mussolini m Italien geleistet hat, be- stehen doch ernste Zweifel, ob JtaÜen jetzt schon fähig ist, einen Kampf gegen Frankreich und seine slawischen Verbündeten zu bestehen. Anders wäre die Lage, wenn Italien Unter st ü tz u ng b ei einem st a r k e n D e u t sch lau d finden würde. Das national und volllich denkende Deutschland sieht heute in Deutsch-Südtirot das einzig« Hindernis

finanziell nicht eine eb«so starke Flotte wie Frankreich unterhalten, wenn die französische Flotte so stark sein sollte, daß sie den französischen Stther- hettsbedürfniss« genüge. Frankreich könne in der Flotten- frage nicht nachgeb«, da das westliche Mittelmeer. das Zentrum des militärisch« Machtsystems Frankreichs, auf dem Spiele flehe. Es ist gut. daß auch von französischer Sette wieder einmal gezeigt wird, was Frankreich in Wahrheit will. Briand hat versucht, mtt sein« Paueuropa-Borschläg

6
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1925/15_11_1925/Suedt_1925_11_15_2_object_552452.png
Pagina 2 di 6
Data: 15.11.1925
Descrizione fisica: 6
. Dieser General gelte auch als Bindeglied zwischen den italienischen Antifaschisten und denjenigen, die in Frankreich ansässig seien, um dort den Sturz des heutigen faschistischen Regimes vorzubereiten. Der „Messaggero' gibt Einzelheiten über die in Frankreich ange zettelte Verschwörung gegen den Faschismus, welche sich in drei Punkten zusammenfassen lasse: 1. In Frankreich bestehe eine Nachrichtenzentrale, welche die europäischen und außereuropäischen Länder mit falschen, antifaschistischen Nachrichten

überschwemme; 2. In Frankreich wurden antifaschistische Stoßgruppen gegründet und ausgebildet, welche bei der richtigen Gelegen heit in Italien einzugreifen bestimmt seien; 3. In Frankreich würden Gelder angesammelt, um diese Zwecke zu erreichen, so z. B. sei eine „Anleihe für die Frei heit' im geheimen ausgegeben worden und die italienische (!) Regierung besitze einige Titres dieser geheimen, antifaschisti- 7 schen Anleihe. Diese antifaschistischen Bestrebungen in Frankreich würden von einem Teil

der Kartellpresse und anderen französischen Stellen sehr stark unterstützt. Endlich hätte Mussolini aus Frankreich in der letzten Zeit eine ganze Reihe von Droh briefen erhalten. Sehr merkwürdig klingt auch die Nachricht von der Verhaftung des Journalisten Quaglia. Die faschisti- t sche Presse bezeichnet ihn als Mitarbeiter des „Popolo' (Popolariblatt) und zugleich als Sekretär Zanibonis. In der Meinung, daß der angebliche Anschlag auf Mussolini dem Faschismus sehr willkommen ist, wird man weiters bestärkt

7
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1933/01_07_1933/Suedt_1933_07_01_16_object_580820.png
Pagina 16 di 16
Data: 01.07.1933
Descrizione fisica: 16
Der Südtiroler* Innsbruck, 15. Juli 1933. Seite 8. Folge 14. nigsgrätz als Kampfpreis Venetien unverdient in den Schoß, nicht aber, wie ersehnt, Welschkirol und das deutsche Tirol bis zur „von Gott gezeichneten** Alpengrenze Mazzims! Dadurch sind bereits die nächsten Ziele der italienischen Po litik gegeben: auch sie werden nicht aus den Augen gelassen, wenn auch der Kampf um Tunis und um die Allein herrschaft in der Adria eine Beteiligung an der gegen Frankreich gerichteten reichsdeutsch

sie sich bereits durch Geheim- Verträge mit Frankreich 1902, mit Rußland 1909 praktisch den Westmächten zugewandt hat. Der Weltkrieg erst schafft klare Fronten: Italien, zunächst noch in Verhandlungen mit dem Reich und Oesterreich, die ihm zur Wahrung der Neu tralität anfänglich Welschtirok» zuletzt sogar deutsches Land bis Klausen hinauf anbieten, tritt am 24. Mai 1915 endlich offiziell auf die Seite der Westmächte, welche chm im Lon doner Vertrag alle seine Forderungen hinsichtlich der Bren nergrenze

Italiens ist damit noch lange nicht gestlllt — und der Gegner heißt diesmal Frank reich! Frankreich trägt die Schuld an der „ungerechten** Verteilung der Kolonien; Frankreich ist verant wortlich für die ungenügende Erfüllung der italienischen Wünsche an der Mria zugunsten Jugoslawiens, das als französischer Trabant die italienische Vorherrschaft in der Adria zu konkurrenzieren hat; Frankreich regiert über Mil lionen „unerlöster** Italiener in Nizza und im übrigen französischen Süden. Heute gilt

8
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1933/01_04_1933/Suedt_1933_04_01_2_object_580718.png
Pagina 2 di 8
Data: 01.04.1933
Descrizione fisica: 8
, wodurch JtaNen seiner größten Sorge enthoben wurde. Gegenwärtig, schreibt das Blatt dann werter;, werden in JtaLiien zwei Richtungen hinsichtlich Deutschlands vertreten. Die ieine ßft der Ansicht, daß, je stärker Frankreich sei, umso Kahlnevcher würden Lessen Bun desgenossen und umso Mehr müsse Italien in seinem eigenen Interesse an der Sette Deutschlands gchen. Die andere Richtung gehe dahin, daß es weniger die Hegemonie Frank reichs sei. welcher man Beachtung schenken müsse, als viel mehr eine droh

sich wieder,,-remps weiter berichtet — aber doch eine gewisse Befürchtung rn Italien geltend, weil man sich sagt, daß eines schönen Tages Deutschland mtt seinem wachsenden ..Appetit' die Verschiebung seiner Grenzen nach Süden — mit Anschluß und Südtirvl — ebenso gut for dern könnte wie nach Westen ünd Osten. Der „Temps' stellt dann im folgenden fest, daß ein deut sch-italienisches Bündnis eine große Ge fahr für Frankreich bedeuten würde - ein stilles Ein vernehmen zwischen Cäsar Und Mriovist sei die ständige

, wie es dies gegenwärtig tue, aber es kann nie eine Hegemonie Deutschlands billigen. Es müßte ihr in all ihren Folgen unterLegen. Die erste dieser Folgen sei sicher jener wirtschaftliche Imperialismus, welchen das industrielle Italien noch nicht vergessen hat. Deswegen glaubt der „Temps' einem deutsch-italie nischen Bündnis eine reale Grundlage ab sprechen zu können. Es sei gewiß eiste gute TcMk Italiens, sich der Httler- bewegung zu sied jenen,, um eine stärkere Position gegenüber Frankreich zu ihabein- aber |e§ sei

ihr „SkrtteT, das sie am heiligen Feuer f Innsbruck, !. April 1933. Deutschseiudliche GefchichtsMfchuug it den CSdtiroler Schulen. Wir haben in vorletzter Folge Errtgleisungeu eines ttalrenischen Lehrbuches van P. Fornari aufgezeigt, die an die Boche-Hetze in Frankreich erinnern, ja diese Hetze sogar noch übertresfen. In den übrigen Schulbüchern, die in den Südtiroler Schulen in Verwendung stehen, lverden ! keine so plumpen und rohen Angriffe aus dag ! deutsche Volk unternommen. Aber wir wissen

, i daß er tatsächlich das Ende des Weltkrieges, der vier Jahre ? währte, herbeizuführen vermochte. j In der dritten VoKsschulklasse wird mit ausfühMchsr ! Ruhmredigkeit geschildert: Italien im Weltkrieg. ! Durch eine Reihe von Jahren war es Italien absolut j unmöglich, die Waffen zu ergreifen, um seinen irredenttsti- schen Brüdern zu helfen. Aber im Jahre 1914 überfielen die j mächtigen Reiche Deutschland und Oesterreich das kleine Belgien, j Frankreich und Serbien. Um die von den Angreifern bedrohte europäische

9
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1933/01_05_1933/Suedt_1933_05_01_2_object_580741.png
Pagina 2 di 8
Data: 01.05.1933
Descrizione fisica: 8
, daß man Deutschland enttvaffnete, ohne Frankreich zu entwaffnen! England mag und wttd sicherlich darunter in Zukunft zu leiden haben, aber unser armes Italien leidet schon heute. Diese Tatsache bcherrscht unsere ganze Außen- volittk.' Franttesch ist heute der Gegner Italiens, und gerade weil das faschistische Italien sich gleichwertig neben Frantterch und England stellen will, weil es die Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichtes ersttebt, darum fft der llalienisch ftanzöfische Gegensatz unüberbrückbar

. Aehnlich wie Deutsch land drohen für Italien Gefahren im Osten und Westen durch Frankreich und seine Vasallen. Die Versuche der römischen Politik, dem ftanzösitzchen Vasallenstaat Jugoflawien den Rückhalt an der kleinen Entente zu entziehen, müssen heute als geschettert angeschen werden, denn der Verband der Kleinen Entente hat neueMngs nicht nur eine stärkere innere Festigung erfahren, sondern es ist auch dem italienisch-ru mänischen Freundschaftsverttag der Wert dadurch entzogen worden, daß Rumänien

die von Rom geforderte Neuttalitäts- klausel für den Fall eines jugoflawisch-itälienischen Konfliktes abgelehnt hat. Ein Ausweg bleibt der italienischen PolltÄ daher nur nach Norden, d. h. zu Deutschland hm. und dieser geopolittsche Zwang muß um so stärker werden, als Deutsch land und Italien sich eben in der für sie notwendig gewor- ^denen Jdeenrtzchtung ihrer Außenpolittk begegnen, nämlich Kamvs ae^en die von Frankreich und seinen Vasallen-- staaten verttetene Polittk der Unantastbarkeit der Friedens

- Verträge. Bei aller Bedeutung, die Rom auf die Pflege der ttadittonellen Freundschaft mit England legen muß, so wttd ihm doch die Anlehnung an diese Macht nie gurügen können. Denn einmal sind der Londoner Polittk durch die Interessen des britischen Weltteichs die Hände Frankreich gegenüber zu stark gebunden, und Wetter verfügt nicht Eng land, sondern Deutschland über die im franzüsssch-italiensschen Gegensatz entWeidende Schlüsselstellung. Man weiß darum auch in Rom sehr wohl, daß in dem Kampfe

gegen das für die italienischen Lebensintereffen zu übermächttg gewordene Frankreich, dessen Druck sich im Mittelmeer, an der Donau, auf dem Balkan immer unerträglicher fühlbar macht, Deutsch land einfach nicht zu entbehren ist. Nicht umsonst hat JtaKen daher auch den Durchbruch der nationalen Sekbstbesnmvng in Deutschland so überaus warm begrüßt', well man sich von ihr. auch eine außenpolitische Eöstarkung Deutschlands ver spricht. Setzt man aber in Italien derarttge Hoffnungen auf das zu neuem nationalen Leben erwachte

10
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/15_07_1930/Suedt_1930_07_15_3_object_467918.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 8
' hat in manchen Ententekreisen Helles Entsetzen hervorgerufen. Das „Pariser Journal' betont, daß sich Frankreich bisher stets zurückhaltend benommen habe, trotz der Reden Mussolinis in Livorno, Florenz und Mailand. Es habe erst des Vor stoßes von Gr and i bedurft, um Briand zu veranlassen, die Lage so darzustellen, wie sie wirklich sei. Briand habe den französischen Botschafter in Rom beauftragt, noch einmal darauf hinzuweisen, daß Frankreich jederzeit bereit ist, die Beratungen wieder aufzunehmen, um endlich einmal hie

politischen Meinungsverschiedenheiten zu klären. Der „Exzelsior' betont, daß es im Augenblick nur zwei Lösungen gäbe, um aus der schwierigen Lage, in der sich Europa be- sicke, herauszukommen. Tie eine sei die friedliche Lösung der gemeinsamen Schwierigkeiten und die andere das Abenteuer einer Aenderung der politischen Karte, wie sie Mussolini vor schlage. Frankreich habe den verstandesgemäßeren Weg ge wählt. Ter „Quotidien' wendet sich ebenfalls scharf gegen die Ausführungen Mussolinis und sieht

des Duce irgendeinen Vorteil verspräche, denn der italienische Ministerpräsident habe nur für Italien gesprochen- Tas „Peuple' weist auf das eigentümliche Verhalten hin, das der Korrespondent des „Daily Herold' in Rom getrieben habe, für den Mac Donald um die Aufenthaltsbewillignng gebeten habe. Es sei derselbe Korrespondent, der bereits vor kurzem seinem Blatte mitgeteilt habe, daß der Generalsekretär der faschi stischen Partei, Frankreich den Krieg angekündigt habe, und der letzt von Grandi

kommen, daß Frankreich einen italienischen Friedens Vorschlag abgelehnt hätte. Auch die tschechische Presse äußert sich bestürzt: „Pravo lidu' kommentiert mit derart gehässigen per sönlichen Angriffen, daß sich der italienische diplomatische Ver treter in Prag beim Außenamr energisch beschwerte, jedoch sich Mit der gebundenen Erklärung zufrieden geben mußte, daß das >,Pravo lidu' — wiewohl Organ einer Regierungspartei — doch in seiner Schreibweise unabhängig sei- Offensichtlich

11
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1931/01_12_1931/Suedt_1931_12_01_2_object_517099.png
Pagina 2 di 4
Data: 01.12.1931
Descrizione fisica: 4
ein g e g e n Frankreich gerichtetes Seeabkommen ab und setzte dann im Jahre 1924 die Kampagne gegen Frankreich fort. Im gleichen Jahre biederte sich Mussolini dann England an und machte große Gesten gegen die Türkei. Und noch im gleichen Jahre sehen wir, wie Mussolini Rußland zu gewinnen trachtet, dem er die Rückgabe Beßarabiens zusagt. Als sich diese Schritte fruchtlos erweisen, versucht Italien im Jahre 1925 wieder England näher zu kommen und macht ein gegen Rußland gerichtetes Anbot. 1926 will Mussolini Frankreich

gegen die italienische Emigration ge winnen und hält flammende Reden gegen Deutschland, nach deren Fehlschlag er aber wieder die Hetze geger^ Frankreich beginnt, um Deutschland für sich zu gewinnen. Aber bei der ersten deutschen Tat, dem Versuche der österreichisch-deutschen Zollunion, läßt Mussolini mit donnernder Faust im Haag auf den Tisch schlagen und die harmlose Zollunion als Kriegsgrund erklären! Damals im Haag und im Jahre 1926 hat Ita lien sein wahres Gesicht gegenüber Deutschland gezeigt. Und nun fragen

„Deutschland den Deutschen' erschienen, der die Südtiroler Frage in einer ganz einwandfreien. Weise behandelt. Unter Deutschland versteht der Artikelschreiber das Land, „das die Deutschen in Mitteleuropa in einem geschlossenen Siedlungsblock be wohnen. Deutschland reicht weit nach Belgien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Böhmen, Polen, den baltischen Staa ten und Dänemark hinein, weit hinter fremden Staats grenzen liegen unsichtbar die Grenzen Deutschlands.' Der Verfasser wird aber noch deutlicher

12
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1927/01_10_1927/Suedt_1927_10_01_5_object_581050.png
Pagina 5 di 6
Data: 01.10.1927
Descrizione fisica: 6
: Die Eröffnung der Generalräte hat am 26. Sep tember das Land mit einer wahren Sturmflut politischer Reden überschwemmt. Ein interessantes Schlaglicht auf die außenpolitische Situation warf die Rede, mit der der Ge neralgouverneur von Algerien Violette die, im übrigen vornehmlich administrativen Fragen gewidmete Diskussion eingeleitet hat. Er sagte u. a.: Die überaus kluge Politik, die Briand verfolge, schütze Frankreich vor jeder Gefahr. Das soll aber nicht heißen, -aß es in allen Teilen der Welt Männer

gibt, die ver hüten wollen, daß die Welt in neue verhängnisvolle 'Abenteuer gestürzt werde. Es gibt ein Land — es handelt sich nicht um Deutschland wo man gerne von Pulver webet und wo man Frankreich als das große Hindernis für -eine gewaltige, der Antike würdige Expansion ansieht. Es gereicht Frankreich zur Ehre, daß es sich nicht über Ge bühr durch derartige Phrasen beunruhigen läßt, durch Drohungen, die so lange Phrasen bleiben müssen, als nicht fremde Hilfe diese einem fieberhaften Egoismus ent

sprungenen Forderungen ermutigt. Darum muß Frank weich sich klare Rechenschaft darüber ablegen, daß jedes neue' Mißverständnis zwischen Deutschland und Frankreich iden Frieden der Welt furchtbar bedrohen könnte. Die Friedensliebe muß aber auch alle Kräfte Frank- weichs gegen die Unternehmungen der dritten Internationale vereinigen, die durch ihre Agitation und ■ durch ihr Geld -in der ganzen Welt gegen die moderne Gesellschaft einen -wahren Kriegszustand aufrecht erhält.' Die Rede des Generalgouverneurs

, der ein bekannter französischer Politiker und Verwaltungsbeamter ist, rich tet sich vornehmlich gegen das faschistische Italien und *£ ist bezeichnend, daß sich in Frankreich allmählich die Dleberzeugung Bahn bricht, daß nicht das abgerüstete Deutsch land, sondern das imperialistische Italien eine Gefahr für den Frieden der Welt bedeutet. In einem gewissen ^Gegensatz zu der Rede des Generalgouverneurs stehen -allerdings die gegen Deutschland haßerfüllten „Sonntags- Predigten' Poincares

13
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1931/01_10_1931/Suedt_1931_10_01_1_object_486798.png
Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1931
Descrizione fisica: 8
kommt in Frage? Hierüber sind die Meinungen geteilt: man schwankt zwischen Frankreich und Italien. Die Zweckmäßigkett spricht für Frankreich, das prak tisch Erreichbare für Italien. Frankreich, gesättigt durch den Krieg, im Besitze unbestrittener Vorherrschaft in Eu ropa, wird seine überragende Position kaum mit einem Nachbarn zu teilen gewillt sein. Bleibt also Italien. Ein Bündnis mit diesem volkreichen Lande hätte zudem den Vorzug, daß im Falle eines sieg reich beendeten Krieges jene Gebiete

, die im Weltkriege an Frankreich fielen, wieder zurückerobert werden würden. Allels ganz logische Gedankengänge. Aber nur scheinbar. Gedankengänge, die gefährlich sind, weil sie auf einer Einstellung fußen, die abgelehnt werden muß. ^ Vor allem kommen wir mit dem Grundsätze: „Si vis pacem, para bellum' nicht vorwärts. Dieser Grundsatz hat sich im Laufe der Zeiten als falsch erwiesen. Die Auf rüstung, wie sie heute von den Siegermächten betrieben wird, kann gar nicht anders als zum Krieg« führen. Liegt

finanzieren zu können. Italien nichts der gleichen. A« de« Inhalt: Dent-ttallentsche» Institut in Köln. Südtiroler Gefängnisse. Grenzkompf in de» Berge» Südtirol». Haltet deM B.D.A. die Treue! DaS Bündnis mit Italien wäre daher für Deutschland ein mchr als riskantes Unternehmen. Trotz dieses Bünd nisses würde sich der Krieg auf denßsche« Bode» abspielen, da die ganze Westfront völlig offen liegt. DaS Waffenbündnis mtt Frankreich ist. militärisch ge sprochen, natürlich bedeutend aussichtsreicher, kommt

14
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/15_09_1926/Suedt_1926_09_15_2_object_580691.png
Pagina 2 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
der irredentistischen Erlöser-Bewegung' Italiens, die „Jrredenta'. Doch! schmachteten nicht nur in Oesterreich „un- erlöste' Italiener nach „Erlösung', sondern auch in Frankreich (Nizza, Korsika), in der Schweiz (im Tes sin und einem Teile Graubündens) und sogar inner halb des britischen Reiches (auf den Maltainseln) und warten noch! heute darauf, mit dem Mutterlande Ita lien vereinigt zu werden. Oesterreich allein sollte zu nächst durch Abtrennung der Gebiete von „Trento e Triefte' die Kosten des „Jrredentismus

Feststellung. „Wo ist das lateinische Blut?' hat Fpuillä für Frankreich gefragt, wo das Galliertum selbst in Jahrtausenden einer römisch-germanischen Oberschicht nicht verdeckt werden konnte. „Wo ist das lateinische Blut?' Kein Mensch kann eine Antwort geben. „Man spricht heute noch von einer lateinischen Rasse. In Spanien, in Frankreich und noch mehr in Italien zogen so zahlreiche Völker durch und ließen sich dort nieder, wie Kelten, Gallier, Ger manen, Gaten, Heruler, Hunnen, Langobarden, Nor mannen

, Bretonen, Sarazenen, Griechen, Burgun der, Aragonier usw. s > „Es erscheint geradezu als lächerlich,, heute noch von einer festumgrenzten lateinischen Rasse in Spa nien, Frankreich und Italien zu sprechen. Wie wollte man in diesem Hin- und Herfluten der Völ ker in diesen Gebieten im Verlaufe von 3000 Jahren noch das unterscheiden können, was Dante als „gen til sangue latino' bezeichnet hat? Es ist ein der artiges Völkergemenge, daß man den Faden verliert. Gerade in den sogenannten lateinischen Ländern

15
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1928/15_03_1928/Suedt_1928_03_15_4_object_581912.png
Pagina 4 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
und niemand wünscht, ihm zu widersprechen. Es scheint ein für allemal stillschweigend Erkanntz dah^ie.Mtoyschm. Freiheiten.. MrMÄmis LÜsnor- mar ÄrWseW^tSerdentZn Wahrheit also könntePoincare, dessen Patriotismus nicht ängeztveifelt werden könne, sich keinesfalls «ine ähnliche scharfe Redeweise gestatten und auch nicht Drohun gen gleicher Art ausstohen, weil er sofort alle fremden Völker, auch die. befreundeten, einhellig gegen Frankreich aufbringen würde. Vor der öffentlichen Meinung der Wplt

habe das frei heitliche Frankreich nicht.dasselbe Recht auf dieselben Freiheiten, wie das faschistische Italien. Der frühere Kultusminister Camille Huysmans bespricht in S em Blatt die Rede Mussolinis und nennt Mussolini erneu t nacht-Cäsar. In Tirol würden noch Deutsche leben, wenn ssolim längst vergessen sein würde. Dann wendet er sich gegen die faschistischen Blätter in Frankreich und Belgien und sagt, sie hätten nichts aus den Erfahrungen von 1914 gelernt. Die Sozia listen dürften in den Fragen

ziffernmäßig eine zu übersehende Minderheit. — ihre Ansässigkeit auf ihrem heimatlichen Boden gibt ihnen aber Heilige, urwer- jährbare und unveräußerliche Rechte gegen den herrschen den Staat. Würde Sardinien den Franzosen zugewieseh wo wären die dortigen Italiener ziffernmäßig eine zu übersehende Minderheit, eine Minderheit, die kleiner kst, als die in Frankreich versprengt lebenden Italiener; daß sie aber geschlossen in ihrer Heimat leben, sichert ihn«» rechtlich, moralisch und kulturell

16
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1933/01_02_1933/Suedt_1933_02_01_2_object_580666.png
Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1933
Descrizione fisica: 8
. ! Aber der Italiener sieht immer nur den Splitter im Auge > des anderen .... (D. Schr.) ! Eraukreich und Sudtirol. Die Auftegung der italienischen Presse anläßlich der Zerstörung einiger venetianischer Löwen in Trogir hat in Frankreich begreiflicherweise Widerhall erweckt. Bei dies« Gelegenheit ist auch die von Südtirol in der Presiel Frankreichs besprochen worden, weil Frankreich — ge nau so wie Jugoslawien —, die Zerstörungen der Denk« mäler in der Juüschen Mark und in Südtirol zum Vorwürfe machte. Obwlchl

sich Frankreich in letzter Zeit ersichtlich bemüht adriatischen Stteitfragen gegenüber mit größerer Reserve und Unpartettichkeit zu begegnen, konnten sich einige fra» züsische Blätter doch nicht die Gelegenheit entgehen lassatz Italien im Hinblick auf die Minderheitenfrage das Sprich-- wort vorzulegen: Was du nicht willst, das man dir tth das füg auch keinem andern zu. Aus der Reche dieser sehr ruhigen und sachlichen französischen Darstellungen greifen wir einen MrMel von Andrä Nicolas heraus

, der unter d^em Titel: „Nach d« Adlerjagd nun die Löwenjagd' im Pariser ,^L'Ordre' er schienen ist: „Die vandalistische Handlung, die an den Löwen vo» Trogir von einigen jungen Leuten verübt worden ist, erweckte in Italien sowie in Frankreich sehr natürliche Entrüstung^ Nur wäre man von der Echtheit dieser Empörung überzeuat«! gewesen, wenn sie sich schon 14 Jahre ftüher erhoben HÄttz als in Mitteleuropa so zahlreiche Verwüstungen an histo rischen Denkmälern, die durch den Friedensvertrag ihre Jamp- nalttat

17
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/15_01_1926/Suedt_1926_01_15_2_object_575372.png
Pagina 2 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
nahm, beruhte weniger auf dem Völkerbund oder der europäischen öffentlichen Meinung, als auf der drohen den Haltung der englischen flotte. Diele schützt auch ein anderes faschistisches Ziel: Malta. HuBer dieser Insel er streben die faschisten im Millelmeer und an dessen Rüsten: Rorkka, Ounis und Dizza-Savojen von frankreich, und der Schweiz will man den Oeffin wegnehmen. Dm dieses Z\t\ erreichen zu können, muß man durch das Inntal die starke Schweizer festung bei Rirolo umgehen können, wes halb

zu Verbündeten gegen die übrige Welt gemacht. Dem faschistischen fällt es aber auf die Dauer schwerer, das Risiko einer isolierten Lage in politischer und knanzieller Hinsicht zu tragen. Daß das faschistische Italien in Europa und Rmerika nicht geschätzt wird, geht aus vielen Dingen hervor. Bei der während des Rrieges lo heiß geliebten „lateinischen Schwester' frankreich kn den die feinde des faschismus Schutz und dort werden such die Pläne für seinen Stur; geschmiedet. Daß im österreichischen Parlament

bald infolge der Agitation des Rüstungskapitals um; die Stimmung für den Krieg gewann unter dem Bürgertum bald die Oberhand und Muffolini wurde wieder das Opfer der allgemeinen Sttmmung. Er entschied sich für den Krieg. Aber seine erste Aeußerung für den Krieg an der Seite Frankreich gab er nicht selbst ab; er war auch dazu wieder i zu feig. Er ließ durch einen Bekannten in einem bürgerlichen Blatt einen Artikel publizieren, in dem darauf hingewiesen wurde, daß auch in der sozialistischen Partei

Rbgeordneten bei der Inter parlamentarischen Dnion bei ihrer Landung in Dew-Vork bereitet wurde. Dnd die Rufklärungsarbeit wird in Rmerika mit aller Rraft betrieben. frankreich wurde schließlich gezwungen, Poincare, der gewiffermaßen die Diktatur auftat, fallen zu laffen. > Hier wirkte die europäische öffentliche Meinung in Vereint- / gung mit amerikanischen Rnleihemitteln. Wie lange wird ~ kch Muffolini halten können? , Wenn die besseren Elemente des italienischen Volkes- wieder an die Macht kommen

19
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/01_08_1930/Suedt_1930_08_01_3_object_468065.png
Pagina 3 di 4
Data: 01.08.1930
Descrizione fisica: 4
der „British Unidet Preß', ohne jedoch für die Genauigkeit der darin ent, hckltenen Informationen absolute Garantie zu übernehmen. Für uns sind die im genannten Anffatze enthaltenen Ausführungen deshalb hochinteressant, weil darin von Ver suchen Mussolinis die Rede ist, sich für einen Kriegsfall gegen Frankreich im vorhinein nicht nur der Neutralität Englands, sondern auch Deutschlands zu versichern. „Es ist nicht unwahrscheinlich,' heißt es im „Denwcrate', der aus englischen Quellen schöpft

, wenn der eine oder der andere der Kontrahejntsnj seiner Neutralitätsbestrebungen sich weigern würde, sich den vorgenannten Bedingungen zu unterwerfen? Die Antwort, die an Rom gegeben werden könnte, wäre dann nur zur Halste zuftichcnstellend, denn es ist. dach unmüglich,.daß Frankreich eine neue Teilung Polens zulassen könnte, die nichts anderes be deuten würde als dieses Land durch die Aufgabe Polnisch^ Pommerns vom Meer abzuschneiden'. Der „Democrate' ver gleicht einen solchen Schritt Frankreichs mit einem neuen Sadowa

darauf, daß seine Regierung im Jahre 1914 keine Schuld ^auf sich 'geladen habe, und daß der Vertrag von Versallles ein Greuel und eine schreiende Ungerechtigkeit ist und bleibt. Es sei ganz sicher, daß es niemals ganz zufricken gestellt sein könnte, bevor nicht die Grenzen von 1914 wiÄer hergestpllt sein würden, .... und der Appetit kommt während des Essens,' heißt es im Delemonter „Democrate' auf Grunds der Informationen aus der „British United Preß'. Und weiter: Somit befindet sich Frankreich heute

in der wenig hv- neidenswerten Lage, die Zielscheibe der mehr oder weniger unverhohlenen Feindeseligkeiten seitens Italiens und gleich zeitig auch Deutschlands zu sein. So mächtig es sich auch fühlen mag und so vertrauensvoll es auch in die Zukunft blickt, kann man in Frankreich trotzdem ein gewisies Re virement zugunsten der „lateinischen Schwester' feststillen: Unterbrechung der Schiffsbauten bis zum Jahresende, Be reitschaft zu Grenzkorrekturen in Tunesien usw. Der „Democrate' zitiert

20
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1925/01_04_1925/Suedt_1925_04_01_1_object_469454.png
Pagina 1 di 4
Data: 01.04.1925
Descrizione fisica: 4
V. b. b Deutjchland und Südtirol. Die Nachricht, daß der ursprünglich für die Westgrenze Deutschlands vorgeschlagene Garantiepakt, der Frankreich zum ruhigen Genuß des nicht aus eigener Kraft gewonnenen Sieges kommen lassen soll, auch auf Italien ausgedehnt werden könnte, hat in Tirol wie ein Blitz aus heitrem Himmel ge wirkt. Damit würde ja Deutschland die Brennergrenze als berechtigt anerkennen! In Tirol fragt man sich jetzt mit tiefer Bitterkeit: Haben wir umsonst nach Deutschland

Unterstützung Deutschlands nur durch einen bedingungslosen Verzicht abzugewinnen. Jede Andeutung, daß Deutschland einen Schatten von einem Rechte auf die verlorenen Länder habe, würden sofort die bescheidenen Ansätze von Verständ nisbereitschaft oder gar Wohlwollen in das Gegenteil ver wandelt haben. Denn: England ist die Frankreich zugesagte Garantie seines Raubes heute noch schuldig. Da es nach Sicherung des Eigenen, für Frankreich heute kein Opfer mehr zu bringen bereit ist, wird es — immer korrekt

— darauf bestehen, daß die Schuld an Frankreich eingelöst wird und zwar, wie das bei England üblich ist, aus der Tasche eines Anderen — in diesem Falle Deutschlands. Ehe nicht dieses Kapitel abgeschlossen ist, wird sich Deutschland immer einer einigen englisch-französischen Front gegenüber sehen und vor dieser kann es nichts klügeres tun. als „gute Miene zum bösen Spiel' machen. Jede andere Miene würde nur einen Vorwand für weitere Erpressungen geben. Betreffs der italienischen Nordgrenze liegen

21