Südtirol : ein Kampf um deutsche Volkheit. - (Deutsche Volkheit ; [62])
mit den Achseln — „bei einem Volke, das Jahrhunderte lebt, muß man alles bedenken, wenn, sagte ich, wir Welschtirol verlieren würden, dann fällt der stärkste Widerstand, und ss ist anzunehmen, daß Welsch- tirol so italienisch wird, wie es heute die Lombardei und Vmetien sind. Wir könnten dann nur wünschen, daß es den deutschen Resten im Tande besser ergehen möge als den Sieben und Dreizehn Gemeinden.' Der Pfarrer schweigt einen Augenblick, fährt dann aber fort: „Min solcher Krieg darf nicht kommen
. Mr würde Italien bis an Salurn heranbringen, auf dreißig Kilometer an Bozen. Er würde Öster reich als Völkerstaat in Frage stellen. Er würde . . . aber lassen wir das. Zwischen Salurn und diesem herrlichen Städtchen, das uns heute abend Gastfreundschaft gewährt, liegt das Land, das viel mehr un sere Sorge sein müßte. Ganz unmerklich, aber ganz friedlich geht hier der Kampf. Gewiß, die Zahl der Deutschen ist noch immer viel grö-. ßer als die der Eingewanderten aus 'Welschland. Die Überzeugung, daß hier Deutsch
-Südtirol ist, ist allgemein verbreitet, auch bei den Welschen, und daß sich daraus besondere Rechte und Pflichten für die Einwanderer ergeben. Die Stellung des Priesters ist ganz klar. Als Deutscher hat er das Recht und die Pflicht, den Volksboden zu wah re?: und deshalb der deutschen Sprache zum Siege zu verhelfen gegen über denen, die niemand gezwungen hat, sich unter uns niederzulassen. Als Geistlicher hat er jedem in seiner Muttersprache zu dienen, also italienisch denen, die noch nicht gut deutsch
können. Die Erhaltung des Unterlandes bei Deutschtirol ruht auf vier Voraussetzungen: auf der scharfen, vom Staate gesicherten Grenze bei Salurn; sie ist der sicherste Mwr. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Deutschen habe ich schon erwähnt. Weiter auf der Tatsache, daß die einwandernden Welschen KS