ORIGINALRÖMAN von 3-SCHNEIDER-FOERSTL WRHläARvBKHIMCHUTZ. DURCH l/ERiACK OSK^H, tj£l ST^H^BRPAli 10 ) „Day ich mch neve, — daß meine Seele voll ist von Sehnen »ach dir und daß sie immerfort nach dir verlangt —" „Maria!" — „Daß mein Mund nach dem deinen dürstet, und in den Mächten nach dir ruft, und daß ich dich niemals frei geben werde, selbst wenn du durch tausend Schwüre gezwungen wärst, über mich hinwegzugehen." Sein Gesicht wurde ganz grau und verfallen. Sie kniete noch immer
fielen ihm die Arme herab. Das Blond haar auf seinen Knien flimmerte in Strahlen. Seine Finger hoben , fiel) au scheuem Liebkosen. „Maria!" Ihr Gesicht wandte sich ihm zu. Blaß und verstört wie Las seine, lag es tief in den Nacken gebeugt. „Maria!" — Seine Stimme suchte rauh zu sein und bebte doch in gewaltsam unterdrückter Liebe. — „Gib mich frei!" „Nein!" Ihre Wangen wurden noch um einen Schein blasser. „Um deines und meines Friedens Willen, Maria!" „Nein!" Der starre Ausdruck in ihren Augen
über ihr Gesicht. „Ezechiel ist ein ehrlicher Freund. — Er hat mir auch ge sagt, wie sehr sie mich hassen, obwohl ich es wirklich gut mit ihnen meine, und daß ihnen selbst mein Leben feil ist, um ihre vermeintlichen Rechte zu erkämpfen. — Vielleicht bist du in Bälde doch frei von mir, auch wenn meine Leiche nicht in der Moldau schwimmt, sondern von meinen eigenen Arbei tern in Stücke gerissen wird." Er sprang auf, daß die Gelenke seiner Schultern knackten. „Du wirst mich in der Stunde der Not immer
sie den Ring vom Finger und reichte ihm denselben hinüber. „Du bist frei. Rolf!" Er hob erst die Augen, dann die Hand, um danach zu greisen, sah ihr kaltes, starres Gesicht, ihren Blick, der über ihn hinweg ging und ließ die Rechte wiederum fallen. „Und du?" „Ich? — Oh, um mich brauchst du dich nicht zu sorgen." Sie war nicht mehr bei Sinnen, als sie jetzt weiter sprach, ihre Gedanken hüpften wie Kreisel. Liebe, Mitleid, Zorn, sowie das Bestreben, ihn so tief als nur möglich zu treffen, wirbelten