Rede bey der traurigen Hinrichtung des unbußfertigen Mörders Simon G
in der Ewigkeit nicht so groß seyn, wie jene der Altern dieses unglückseligen Sünders. Da die- weltliche Obrigkeit durch die Ausschwei fungen und Unarten des Knaben Simon G* sich über zeugte, daß bey einer sülchen Erziehung für die bür gerliche Gesellschaft wenig Gutes zn hoffen fey; so sorgte sie dafür, daß er aus dem alterlichen Lauste entfernet wurde. Die Ortsobrigkeit ließ ihn das Schneider-Handwerk lernen. Als Schneider kam er zu verschiedenen Meistern , unter verschiedene Gesellen und Kameraden
, von denen einer sein, der Religion ohnehin nicht ergebenes, Herz durch seine Grundsätze und durch verführerisches Bey spiel gänzlich gottlos machte. Dieser war nicht zufrieden, für sich bloß al len Glauben an Gott und Unsterblichkeit aufgegeben zu haben, sondern suchte auch seine für die Mensch heit so gefährlichen Ansichten dem Simon G* beyzu- bringen, die dieser um so lieber annahm, ■ je mehr if ßinsah, daß er bey denselben um so u »gescheuter seinen Lüsten folgen könne. Bon ihm lernte G* Ein- würfe