Resolution wird sie darin unterstützen. - Nunmehr hält das Abgeordnetenhaus bei seiner Hauptarbeit, beim Ausgleich. Der ist für jetzt die Hauptsache. Das parlamentarische Schicksal des Ausgleichs scheint uns kaum zweifelhaft. Er wird schars in Kritik bezogen, aber das Abgeordnetenhaus wird ihn zuletzt doch wie er geht und steht annehmen. Es kann wohl auch kaum anders sein. Keine Partei, kein Politiker, kann die Verantworlich- keit auf sich nehmen, die Arbeit eines Jahres zu zerreißen und bewußt
denn jeder nnsthafte Politiker und darum zweifeln wir nickit daran, daß das Parlament zum Ausgleich '^a' sagen wird, ohne Begeisterung aber in ruhiger und kühler Berechnung, weil die gutxn Seiten des Ausgleiches dann doch dessen un zweifelhaften Schwächen überwiegen. Was in Ungarn geschehen wird, vormögen wir nicht vorauszusagen, wir neigen aber der Ansicht zu, baß auch dort der Reichstag den Ausgleich ^nehmen wird. Sollte es nicht der Fall sein. dann müßte ein Versuch gemacht>werden, auf Grund der Reziprozität
- fteiheitlichen Partei schreiten sehr mühsam und langsam fort. Die Chancen auf den Eintritt in den deutschnationalen Verband sind derzeit gering. - Die nächste Sitzung des Herrenhauses findet Samstag, den 26. d. M.,um 3 Uhr Nachmittags statt. , - ' . - . Ungarn. Im ungarischen Abgeordnetenhause machte diejenige Stelle der Rede des Ministerpräsidenten über die Ausgleichsvorlagen den größten Ein druck, in der er auf die staatsrechtlichen Neuerungen hinwies, die der Ausgleich enthält, . die nicht einseitig
den Ausgleich annehmen, nicht abgehen. Diese Worte haben auf die Partei doch einen starken Eindruck ge macht. —' Ministerpräsid ent Dr. Wekerle legte am 22. ds. das Budget pro 1908 dem Abge ordnetenhaus den Staatsvoranschlag vor und begleitete mit einer Darlegung der finanziellen Lage in einem ausführlichen Exposä. Eine Audienz Kossnths beim Thronfolger? Ein Montagsblatt will aus guter Quelle erfahren habm, daß Franz Kossuth demnächst vom Erzherzog Franz Ferdinand in Privat audienz empfangen