würden, wenn sie der Bildung eines Kabinetts auf der 67er Grundlage nicht hindernd im Wege stünde. Kossuth erwiderte, daß er diese Zugeständnisse der Partei bekannt geben werde, bemerkte aber, daß diese eigentlich keine Zugeständnisse seien und daß seine Partei kaum in der Lage sein werde, am Werke der Regierung aktiven Anteil zu nehmen. — Andrassy erklärte, die Lösung der Krise sei ungemein schwierig. Die Lage sei gegen wärtig fast unentwirrbar. — In Budapest werden bereits Stimmen laut, daß die Mission Andrassys bereits
; sein Ansehen nach Außen hat sehr ge litten und im Innern tobt gewalttätiger Unfriede, der schon zahlreiche Opfer gefordert hat. Mit Beginn des zweiten Kriegsjahres scheint endlich doch ein Umschwung zu Gunsten des Friedens einzutreten. Am 6. ds. fand in Petersburg eine Konferenz der Großfürsten- Partei statt, in welcher beschlossen wurde, für einen Friedensschluß mit Japan einzutreten. Die Gerüchte von KuropatkinS Rücktritt sollen nur den Zweck haben, die Verhandlungen zu erleichtern. DaS Ergebnis
, 7. Februar. DaS «Bud. Hirl.' erzählt, daß die Stellung des Grafen GoluchowSki stark erschüttert wäre, weil er sich für die Rettung TiSzaS oder zum mindesten für die Herrschaft der liberalen Partei eingesetzt habe. Man nennt den Freih. v. Aehrenthal als seinen Nachfolger. London, 7. Februar. „Daily Tel.- meldet aus Petersburg, daß die Großfürstenpartei wieder an Einfluß gewonnen hätte und daß ein Umschwung zum Schlechteren eingetreten sei. Ofen-Pest, 7. Februar. Die Meldungen, daß es dem Grafen Andrassy
gelungen sei, ein Koalitions ministerium zu bilden, in welchem die liberale Partei vollständig fehlen würde, gewinnen immer mehr an Wahrscheinlichkeit. Im Herbst sollen Neuwahlen statt finden, um der Regierung eine feste Mehrheit zu verschaffen. Belgrad, 8. Februar. Aus amtlicher Quelle verlautet, daß Ministerpräsident Pafitsch, nachdem alle Schwierigkeiten beseitigt worden find, heute sein Rück trittsgesuch zurückgezogen hat. Berlin, 8. Februar. Heute nachmittags ist Fürst Ferdinand von Bulgarien