der Be zirke Täufers, Lienz, Sillian, Welsberg, sowie von mehreren Gemeinden des Bezirkes Enne- berg; die Wählerversammlung in Bruneck hat ebenfalls die Candidatur Schraffl mit allen (150) gegen 3 Stimmen angenommen, so daß fie schon jetzt die meisten Aussichten für sich hat. Wien, 23. Oktober. Die christlichsoziale Partei in Wien faßte nachstehenden Beschluß: Die christlichsoziale Partei erklärt sich in den Streit zwischen Baron Dipauli und Dr. Schöpfer nicht einzumengen, aus welchem Grunde
es auch niemandem gestattet ist, namens der christ lichsozialen Partei, insoweit dieselbe im Wiener Gemeinderathe oder im niederösterreichischen Landtage oder im Abgeordnetenhause vertreten war, in den betreffenden Wahlkampf einzutreten. Die Deutsche Fortschrittspartei hat einen Appell an die Wähler erlassen, der sich im Rahmen des Gesammtprogramms der deutschen Gemeinbürgschaft bewegt, wenngleich er in weit entschiedener Weise die Regierung der Un- schlüssizkeit anklagt und sie zu einem energischen Vorgehen
. Sollte ein solches Kompromiß unter den Par teien nicht erreicht werden, das dem hart ge- demüthigten österreichischen Parlamente wenig stens ein Minimum an Exiftenzmöglichkeit ver- bürgt, dann geriethen die Parteien in Gefahr, zu verschwinden, und nicht der Staat. Denn die Partei, sei sie welche immer, ist noch nicht der Staat. Versöhnend wirkt der Schluß des Aufrufes. Die Partei versichert, sie werde für die Aufrechthaltung der Verfassung ein- treten. Wer aber die Verfassung will, muß auch das Parlament wollen. Ungar