alS Glauben der ganzen Kirche ausgesprochen hat, der Vater und Lehrer der ganzen Christenheit. Darum kört man von guten Christen so oft die Frage: ,,WaS macht der hl. Vater?' Ich halte eS deshalb für meine Pflicht, euch Geliebteste im Herrn, mit jenen wich tigen Ereignissen, die in den letzten Monaten des verflossenen JahreS sich in Rom zugetragen habrn, bekannt zu machen, welche sind diese? 1. Ich habe euch zwei Seligsprechungen zn melden, welche unS ganz besonders nahe angelien. Die erste betrifft
vie we- semllchsten Dienste. Er war ein Leitstern für Viele und ein Damm gegen die Fluchen der Irrlehre. Diesen großen Diener GotteS hat nun der hl. Vater den Seligen deS Himmels bei gezählt. Diese feierliche Erklärung erfolgte am 24. Juni deS vorigen Jahres; am 2. August erließ der hl. Vater VaS^ Se- ligsprechungS Dekret, und am 20. November ging die Selig- sprechungs Feierlichkeit in der Peterskirche vor sich. Der selige PetruS KanisiuS steht unS wieder ganz besonders nahe. Denn seit dem Jahre
der Zeitgeist ganz besonders Anstoß, schreit über Unduldsamkeit und Verdammungssucht der k.ttholischen Kirche, und behauptet, man könne in jeder Religion selig werden. Die Thoren bedenken nicht. daß> sie damit Christum den Herrn selbst lästern und auch ihn der Unduldsamkeit und Verdam- mnngSsucht beschuldigen. Denn er selbst hat ja gesagt: Wer an die Predigt der Apostel, somit auch der Kirche nicht glaubt, wird vervammt werden (Mark. XVI, 16.) Die Thoren be denken nicht, daß eine der ersten und heiligsten
, die Gläubigen zu regieren und die Sa- kramente zu svenden, das Reckt, zeitliches Eigenthum zu er» werbe«, Erlässe und Gnadenakle obne vorläufige Guih. ßung des Staaies zu veröffentlichen, sür ihre Diener, Kirchen und Güter, besonders wo sie schon im rechtlichen Besitze ist. die Unverletzlichkeit und Immunität anzusprechen, und endlich auch die Kandidaten deS PriesterstandeS in der Weise, wie sie eS für gut hält, zum erhabenen Stande zu erziehen. Ganz be sonderen Verunglimpfungen ist endlich der hl. Stuhl
?« und AlleS Prüfen muß, ob eS dem sogenannten Staatswohle entspreche oder nicht. Aus dieser Auffassung der Aufgabe deS Staates ergibt sich dann weiter, daß auch daö Geistliche, insofern? eS nicht ganz im Herzen verschlossen bleibt, dem StaatSgesetze unterworfen, daß auch die feierlichsten Ver einbarungen, die eine Regierung mit dem Oberhaupte der Kirche geschlossen hat (Konkordate) nach den Forderungen dtS soge nannten StaatSwohleS abgeändert werden dürfen u. f. w. Eine zweite Quelle der Irrthümer