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(1873/1883)
Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1872/73 - 1882/83)
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Pagina 517 di 793
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Segnatura: II Z 101/1872-83
ID interno: 506174
, daß eine solche Gewalt nur den Aebten für ihre Untergebenen zukomme; den Pröpsten aber, obgleich infnliert, bisher nie ertheilt worden sei; der heilige Vaier wolle also keine Neuerung in der Kirchendisciplin einführen. ■ ■■'■ Obwohl die Schöpfung Purtschers festen Bestand zu haben schien, so waren doch die Verhältnisse nicht derart gestaltet, daß sich der Gründer in sorgenlose Ruhe wiegen konnte. Das Seminar war von der Regierung noch immer nicht gesetzlich anerkannt; es : wurde nur stillschweigend geduldet

. Die Regierung Zeigte sich demselben auf mancherlei Weise weniger geneigt. Durch verschiedene Verordnungen, z. B. vom 22. Stupst 1802, vom 8. Oktober 1803 und vom 26. December 1803, forderte selbe genauen Ausweis über das Seminar. Dem Bischöfe wurde am 25. April 1804 befohlen, jährlich ein Verzeichinß aller das Jahr hindurch geweihten Welt- und Ordenspriester sammt den Zeugmsien der theologischen Curse der Landesstelle zur weiteren Eiiibegleitung an die Hofkanzlei einzusenden. Diese Schritte der Regierung

, und zuletzt erst Theologen machen.' Die Professoren in Innsbruck be- handelten die Schüler sanft und mild, und die beschränkenden Gesetze drückten selbe wenig. Wie diese nun in das Seminar zu Meran ein- traten, empfanden sie bald das Joch der beschränkten Freiheit. Die unzufriedenen Zöglinge berichteten genau über Alles ihren alten Lehrern. Die Folge hievon war, daß die Profesforen der philosophischen und theologischen Facultat dem Seminar von Meran nicht gewogen waren, doch nahm es die Regierung

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(1873/1883)
Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1872/73 - 1882/83)
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Pagina 581 di 793
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Segnatura: II Z 101/1872-83
ID interno: 506174
und Schmeicheleien zu, um ihn zm Unterwerfung zu bewegen; allem Karl Rudolph weigerte sich dessen standhaft und berief sich auf das päpstliche Breve vom 1. Aug., woran er sich unabänderlich halten müßte. Auffallend war es, wie die bayerische Regierung den Bischof von Brixen, Karl Franz von Lodron, unangefochten auf seinem Sitze zu Brixen ließ, während die zwei Mitbischöfe zu Innsbruck emeu schweren Kamps bestanden, und in der gemeinschaftlichen Angelegenheit sogar Ge- waltthätigkeiten

entgegensehen mußten. Mehrere Priester der Brixener Diöeese Zweifelten sogar an dem Muthe ihres Bischvfes und witterten gefällige Nachgiebigkeit gegen die weltliche Vergewaltigung der Kirche heraus. Thatsache bleibt es, daß die bayerische Regierung mit dem Bischöfe von Brixen schonender umging, als mit den beiden anderen Landesbischöfen. Als der Regens Purtscher die Händel und Verlegen- heilen der beiden Bischöfe seinem ehemaligen Mitschüler, Professor Michael Feichter, in einem kläglichen Schreiben

, weil sie keinen besonderen Auftrag von Oben herab erhalten haben, und weil darnberhin die Kasse leer ist. Was die Ursache der verschieden Handlungs- weise Trient und Brixen gegeniiber von Seite der politischen Beamten sei, weiß ich nicht.' Die in Innsbruck weilenden Bischöfe von Chur nnd Trient luden ihren Amtsgenossen Karl Franz ein, nach Innsbruck zu kommen. Er antwortete ihnen: „Solange ihn die Regierung nicht dorthin fordere, halte er es für rathsamer, in seiner Residenz zu verbleiben.' Auch entschuldigte

er sich mit seiner Kränklichkeit. Aber warum ließ ihn die bayerische Regierung ungestört in Brixen? Der k. b. Kreishaupt- mann von Bruneck, Johann Theodor von Hofstetten, belobte den Bischof Karl Franz in feiner im December 1807 Zu Brixen gedruckten Schrift, daß selber wenigstens in Hinsicht des Terna-Vorfchlages den königl. Forderungen gewichen sei, mit den Worten: „Der Terua-Vorschlag, der Hauptstein des bischöfl. Anstoßes, ist gewiß keine Glaubenssache; denn längst hatten sogar Privaten Patronatsrechte. Ja der gewiß recht-

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(1873/1883)
Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1872/73 - 1882/83)
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Pagina 606 di 793
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Segnatura: II Z 101/1872-83
ID interno: 506174
in Brixm bitten sollen, und reisen Sie gewiß und bald. Geben ■ Sie mir dann über den Erfolg Nachricht. Noch nehme ich weder von Ihnen, noch sonst von Jemandem Abschied.' Das Ordinariat von Brixen war redlich bemüht, den neuen Bis- thumsthdl auf kluge und schonende Weise zu beruhigen ; allein in diesem Streben wurde es durch das Eingreifen der bayerischen Regierung gestört. Das Ordinariat von Brixeu ernannte am 18. October 1808 zum provisorischen Decan und Pfarrer von Meran den gelehrten Georg

Regierung wollte unkluger Weise keinen Frieden. Ein außerordentlicher Bote brachte au das k. Landgericht Meran die Er- Öffnung: „Da vou der k. Regierung als provisorischer Decan und Pfarrer zu Meran der Priester Spitaler aus Ulten bestimmt worden, so sei die Anstellung des von Brixen gesandten Priesters Lechleitner überflüssig-, dieser möge zum Seminar-Rectorate nach Brixen abgehen. Wolle er sich weigern, Meran nach Jntimierung Dieses zu verlassen, so sei er sogleich durch die Polizei wegzuführen

.' Am 24. October händigte der Landrichter Wieser dieses Decret dem kaum viertägigen Pfarrer Lechleitner ein, und dieser reiste noch am nämlichen Tage von Mer«n ab. Tas Consistorium von Brixen konnte nun einpsindlich genug fühlen, daß es die bayerische Regierung nur zu ihrem Werkzeuge gebrauchen wolle. Der k. provisorische Decan und Psarrer Andrä Spitaler kam schon am 25. Oct. nach Meran. Man verabscheute ihn als einen Eingedrungenen. Man konnte es sich nicht erklären, wie es

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(1873/1883)
Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1872/73 - 1882/83)
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Pagina 582 di 793
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Segnatura: II Z 101/1872-83
ID interno: 506174
gläubige Fürstbischof von Brixen beweist es nun selbst durch seinen ihm Ehre machenden Gehorsam.' Von dieser Zeit an fand die Pfründen- Vergebung nach k. Verordnungen im Bisthume Brixen keinen Widerstand mehr. Die Absicht der k. bayerischen Regierung war vollends verwirk- licht; der gefürchtete Bund der drei Landesbischöfe war gesprengt. Das zweifelhafte Verdienst, daß dieses Manöver gelang, gehörte dem Kreis- Hauptmann Hofstetten und seinem Rathgeber Kaspar Großrubatfcher, der früher

, und am folgenden Tage bewog er auch seinen Bischof dazu. Die bayerische Regierung .hatte nun den Bischof von Brixen vom Kampfplatze beseitigt; in Trient hatte sie durch einige willfährige Dom- Herren einen neuen, geschmeidigeren Generalviear, den Grafen Johann von Spaur, wählen lassen, und damit war derselben der Weg gebahnt, um mit Gewalt mit den isvlirten Bischöfen von Chur und Trient fertig zu werden. Bischof Karl Rudolph sehnte sich nach Meran zurück und wollte am 24. October 1807 dorthin reisen

; denn kein Verbot und keine Suspension war noch, ungeachtet seines Ungehorsames, an ihn ergangen. Nun aber beschleunigte die Regierung ihre Maßregeln, da sie die.in's Netz gefallene Beute nicht entschlüpfen lassen wollte. Am 24. October, ' noch um 11 Uhr vormittags, ließ Graf Arco beiden Bischöfen im Gast- Hause „Zur Rose', wo sie wohnten, ihre Verbannung und Deportation aus den königlichen Staaten ankünden, was noch am nämlichen Tage vollzogen werden sollte. Um 4 Uhr abends wurde mit dem Bischöfe Emanuel

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Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1872/73 - 1882/83)
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Pagina 650 di 793
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Segnatura: II Z 101/1872-83
ID interno: 506174
entstand die neue geistliche Pflanzschule, wuchs, gedieh und schien fest begründet zu sein. Allein was sein Geist ersonnen und vollführt hatte, wurde im Jahre 1807 durch einen po- litischen Gewaltakt der bayerischen Regierung zertrümmert; die Seminar- Gebäude sammt 0er ganzen Einrichtung mit Beschlag belegt. Die milden Beiträge, mit denen Purtscher sein Werk geschaffen, hatten sich fremde Hände angeeignet. Es schien nun alles verloren. Die Priester-Anstalt, die Purtscher mit väterlicher Sorge gehegt

bald ein neues, schöneres Gespinnst. In kluger Voraussicht hatte Purtscher durch seine Thätigkeit das Prämonstratenser - Stift St. Luzi 1806 an sich gebracht und dadurch eine sichere Zufluchtsstätte gewonnen für den Fall, daß sein Seminar in Meran einem feindlichen Geschicke unterliegen sollte. Die Gewinnung dieses Stiftes war für die Diöcese Chur ein rechtzeitig auftauchender Glücksstern. Kaum war das Seminar in Meran durch die bayerische Regierung zerstört, als Purtscher sogleich daranging

, in Chur ein neues ins Leben zu rufen. Rasch wurde das Klostergebäude St. Luzi zweck- dienlich umgestaltet und adaptirt, so daß die Theologen noch im Herbste des Jahres 1807 das neue Seminar beziehen konnten. Das Gebäude für die Theologen stand wohl fertig da, aber wie sollre er sie erhalten? Er selbst hatte in Meran alles verloren, und dazu hatte die bayerische Regierung auch noch das Seminar-Vennögen im Liechtensteinischen se questriert; das Einkommen des Bischofes und Domcapitels war sehr ge-

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(1873/1883)
Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1872/73 - 1882/83)
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Pagina 587 di 793
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Segnatura: II Z 101/1872-83
ID interno: 506174
— 29 — Decret an die Churer'sche Geistlichkeit in Vinstgau erlassen, daß sie sich vom 1. Jänner 1803 an nicht mehr an das ausländische Ordinariat in Chur, sondern an das bischöfliche Consistorium von Augsburg in allen geistlichen Angelegenheiten wenden sott, weil über jenen Termin keiner Verfügung des Bischofs von Chur das Placetum regium ertheilt werden würde. Unterdessen hatte der Vicar und Psarrer von Meran, Nik. Patscheider, in den Augen der bayerischen Regierung Vergehen auf Vergehen

begangen. Er hatte fortwährend unterlassen, die Verordnungen wegen der abgewürdigten Feiertage zu verkünden, und schickte dem Land- richter Wieser alle Decrete nneröfsnet zurück, die derselbe an das bischöfl. Ordinariat (die bayer. Regierung wollte als solches das Vicariai in Meran ansehen) adressierte und zun: Benehmen zustellen ließ. Wieser übersandte demnach dem ungehorsamen Vicar am 22. Novbr. ein Decret, wonach er sich bis zum 24. Novbr. Zur Abreise bereit halten sollte, um sich beim General

: „Die Communication mit dem rechtmäßigen Bischöfe könne vermöge göttlichen Rechtes ebenso wenig ausgegeben werden, als es erlanbt sei, auf uneanonische Weise einem fremden Hirten anzuhangen. Kurz, wir können nicht und wollen nicht in ein offenbares Schisma einwilligen.' Unter dem 7. December 1807 hatte Bischof Karl Rudolph die Auf- forderung der bayerischen Regierung, seinen Diöcesan-Antheil im bayer. Gebiete an das Bisthum Augsburg abzutreten, mit aller Entschiedenheit abgewiesen. Räch dem Sinne des Bischofs

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