Orts- und Personen-Namen des Lagerthales in Südtirol : mit einem Anhange und einer Kartenskizze.- (Tirolische Namenforschungen ; [1])
— igo — Weideplätze im Gegensätze zn steilem, bezeichnet. Nun wird wohl auch der Name der Alpe Trcdespin, Gern. Brentonico, nicht, so poetisch es auch klänge, «tredes pini» d. i. dreizehn Fichten, bedeuten, sondern für Treto de spiui stehen und eine Alpe mit vielen Dorngebüschen, wie sie es auch thatsächlich sein soll, bezeichnen. Wirklich kommt auch in Schriften aus XV, welche einen Grenzstreit zwischen Avio und Malcesine betreffen, auf dem Monte Saldo zum öftern eine « Tretum spinh genannte
Oertlichkeit vor. 439. :; -'Uainis, urk. c. 1300: una pet. ter. ar. jac. in hora—, bei Avio; 125g: una pec. ter. ar. jac. in Wayne. bei Sano west lich von Mori. Im Jahre 1285 in Brentonico ein Omnebonunt (P. N.) de Gnaina de Cornedo; 1309 in Trient ein dominus Omnebonus de Vaginis. Bei DG : « vagina habitationis = domus, habitatio». 440 . Valisco, Wiese am Monte Finonchio an der Ge meindegrenze zwischen Folgaria und Terragnol. Vielleicht die «■welsche» Wiese; welsch = romanisch, italienisch, mild, walhish
, quod tenet ab epis- copatu Tridentino et a domino Federico episcopo, s(c)ilicet VII plodia terre (ar.) et (cum) vitibus in pertinentia Alle et commu- nallia dicta terra et bandutn et Waldemanaria . .». Weiter: «Gerardinus filius q. Uberti Muti manifestavii feudum, quod tenet ab episcopatu Tridentino, s(c)ilicet sex plodia terre arate in canpagna Alle et comunanca et bandum et dritum de monte s(c)ilicet Waldemanaria et Nuclearie cum terra que jacet apud aqua (m) de Alla . .». Aehnlich: «Morandinus
de Alle . . . dixit quod habet . . . duo plodia crecive et casamentum in cohabito et bandum nisi fuis(s)et de maleficio, et Waldemanaria . .». Schwerlich ist hier, obwohl die Stelle: «de monte scilicet Waldemanaria et Nuclearie» dazu verleiten will, bei etwa aus nahmsweise für V geschriebenem W an einen örtlichen mit vallis zusammengesetzten Namen zu denken, in welchem — manaria allenfalls auf lat. manuaria , ital. manaja, mundartl. mandra , Beil, oder (mit Umwandlung des tonlosen i in a) auf ital. miniera
sich gründen könnte; ein mir nicht näher bekannt gewordenes Val manarc findet sich auf der G. St. K. ober Zambana (unterhalb Mezzolombardo) angeschrieben. Wahrscheinlicher ist mir Waldemanaria als Ableitung von Waldemanus d. i. Waldmann, wie urk. 969 Waldhüter auf den Monte Lessini in der Silva Hermanorum (heute selva Frizzolana) benannt sind, so dass waldemanaria einen Waldbezirk (wie saltaria einen ') I). i. ernsariam , mundartl. erosdra Stelle, wo zwei Wege sich kreuzen.