zerstückk wurde, die Eidgenossenschaft allmälig bis zum Rhein vordrang, während sogar die alte Stammburg des Fürstenhauses verloren ging, gewann die HabSburgische Macht neue Stützpunkte im Breisgau, a« Rhein, im Elsaß, am Bodensee, nahm durch Trieft festen Fuß am àiatischen Meere gegenüber dem politisch mächtigen Venedig und ver einigte vollständig Kärnthen, Krain lind Tirol mit Oesterreich. Dadurch war die österreichisch^ Länderkette an der Donau, Drau und Mur, von der Grenze Ungarns
vor dem Luxemburger Sigmund demüthigte, rief dieser aus: „Ihr Herren ans Italia, ihr wähnt, daß die Herren von Oesterreich die gewaltigsten Herrscher in Germanien sind; nun seht ihr, daß ich machtiger und über sie auch alle andern Fürsten, Herren und Städte deutscher Zunge mächtig bin!' Durch 70 Jahre waren die Habsburgischen Fürsten, indem sie von den alten Hausgesetzen abgingen, ihre Länder zwei-, dreifach theilten, in sich zerfallen; sie bekämpften sich selbst und schienen ungeachtet der Kraft und Würdigkeit
einzelner Charaktere isolirt zu sein für alle Zeiten. Aber sie bliebe» doch „die gewaltigsten Herrscher in Germanien.' Der welthistorische Berus des kleinen Oesterreich an der Donau trat immer wieder hervor. Während die eine Linie in Inner- und Vorderösterreich ihren Besitz arrondirte. zum adriatischeu Meere ausschritt, folgte die Al- bertinische Linie dem großen Zug der deutschen und europäischen Politik. Derselbe Kaiser Sigmund, der in Kostnitz die stolzen Worte gesprochen, empfahl auf feine
« Todtenbette den Ständen von Böhmen und Ungarn den Gehorsam für Oesterreich, und Albrecht V. trat in, das Erbe der mächtigen Luxemburger ein, vereinigte Böhmen und Ungarn und über nahm die römisch-deutsche Kaiserwürde, welche seitdem immer mit Oester reich und seiner Dynastie verbunden blieb. Zwanzig Jahre nachher re- generirte sich das Haus Oesterreich aus der steirischen Linie uud es be reitete sich der Aufschwung Oesterreichs zur Weltmacht vor unter jenem