30 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1936/01_02_1936/ZDB-3073588-9_1936_02_01_1_object_8228151.png
Pagina 1 di 4
Data: 01.02.1936
Descrizione fisica: 4
anders eingerichtet werden," versicherte der Major. „Wenn Du das Gut nicht kauftest, sondern Deines Vaters Gläubiger wurdest, so hatten die Kindtr gleiches Anrecht wie Du, Lasso als männlicher Erbe viel- leich! moralisch ein größeres. Ihr ward gemeinschaftliche Besitzer, Du hatlest nicht allein über die Verwaltung zu entscheiden» die Kinder oder vielmehr deren Vormund sprach mit —" „Das wollte ich gerade nicht. Entweder, oder 1" er klärte die Tante. „Das hätte mir gefehll. mich all' den Ouängeleien

und Vormundungen auszusetzen, die ein sol ches Verhältnis herbeigeführt haben würde." — Der Major, ohne sich an den Einwand zu kehren, fuhr fort; »Dein Kapital stand sicher, das Gut ist schön, seine Einkünfte tragen mehr als die Zinsen der darauf stehen den Schulden und die Wirtschaftskosten. Dein Verwalter ist meiner Meinung nach ein Schuft, aber Du bist feine Kerrin und ich kann mich nicht einmifchen. Ich kenne den Kerl. Er hatte nichts an und auf dem Leib, als er hinkam, und soll sich jetzt Grundbesitz

in Polen gekauft haben." „Das ist mir gerade lieb, ich will, daß meine Leute sich gut stehen," fertigte Rosine den Major ab. „Auf Kosten Deiner Bruderskinder, die ein törichter, im Verzagen gefaßter Entschluß, den der Verstorbene be reut haben soll, ihres Erbes beraubte,,, entgegnen Brücken indigniert. „Wo steht das geschrieben?" fuhr sie auf. „Lier," sagte er und schlug sich aufs Lerz. „Alles das. was ich Dir heute und vorher schon hundertmal aus- einandergefehl habe, natürlich vergebens

, weil Du ein Weib bist und diejenigen am meisten auf ihr Lerrfcherrecht trotzen, die am meisten Fähigkeit habt», es vernünftig aus zuüben —" „Leo, Du bist ein Grobian," rief sie dazwischen. Er fuhr ruhig fort, da anknüpfend, wo er stehen ge blieben war — „es vernünftig auszuüben das alles sagte ich Deinem Vater, als ich ihn da» letzte Mal vor seinem Tode sah, und er versprach mir. mit Dir darüber zu sprechen — " „Er hat es nicht getan," unterbrach ihn Rsftne. „Schriftlich vielleicht," fuhr der Major fort

„Ich habe feine Papiere durchgesehen und nichts ge funden." erklärte sie. „Aber andere willst Du nicht suchen lasten. Vier Augen sehen besser als zwei." sagte der Major. „Nein!" fuhr sie heftig auf. „ich lasse mir kein Miß- trauenszeugnis ausftellen." Der Major zuckte die Achseln. .Sage was Du willst." fuhr sie fort, „all Deine An nahmen von besserer Bewirtschaftung, von höherem Ertrag. von der Unredlichkeit des Verwalters, dem ich verlraue, wett ich ihn kenne, das alles find nur Lypothefen

1
Giornali e riviste
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1936/08_02_1936/ZDB-3073588-9_1936_02_08_1_object_8228155.png
Pagina 1 di 4
Data: 08.02.1936
Descrizione fisica: 4
sein, als dieser Gedanke auch viele Jedem das Seine w deta rzeugf i 'gra> Von Ad, v. Auer 6 „Wenn er mich so belügen konnte, so Komödie zu spielen vermochte, er, der doch Eins mit mir zu sein gelobte, wenn er mich verriet, warum soll ich andern glauben! Ich weiß es nie, bin ich es oder ist es mein Geld, das mir Geltung verschafft." „Den Kindern gegenüber auch ?“ fragte der Major vorwurfsvoll. „Die Kinder werden große Leute und einer lernt vom andern unehrlich und habgierig zu sein. Ja. schüttle nur den Kopf

. Es ist doch so, und an dem ganzen Schwindel von Lied" und Glück, Vertrauen und Hoffnung wenig ge legen. Als Kind ist man glücklich, ist man gut, im Alter — Gott im Himmel, was wird man oft mit dem Atter! Man zankt sich so ins Leben ein und wird immer schroffer und härter 1“ „Wenn man sich gehen läßt," unterbrach sie der Major. „Ja. einer ist aus Stroh und die andern ebenso, es ist alles dasselbe. Wie ich jung war. hotte ich schwärmer ische G danken von Menschenwert und Vervollkommnung, die hat mir mein Herr Gemahl ausgettieben

. als er sich nicht für mein Herz, sondern für mein Geld hingab. Nun arbeite ich weiter nicht an mir, sondern so wie ich bin; böse, wenn ich mich ärgere, gut. wenn es so paßt, vergnügt wenn ich Anlaß dazu habe, und so weiter. So wird man, wenn man solche Erfahrungen gemacht hat, wie ich." Der Major schüttelte noch heftiger den Kopf, er schien das sichtlich nicht nötig zu finden. „Man hat doch sehr wenig, wenn man nur Geld hat. Leo," fuhr sie fort. „Hätte ich keins, würde ich wissen, wer mich um meintewillen liebt." „Rosine

, glauben ist viel besser als wissen." sagte der Major und reichte ihr die Hand, in die sie kräftig ein schlug. Der Friede war wieder hergestellt» der Abend verfloß unter Musik und Gesprächen über die Kinderzeit, aber in der Nacht hatte Rosine einen heftigen Anfall von Kerz- krampf. ein altes Uebcl, das häufiger und heftiger jedes mal wiederkehtte und sie stets für längere Zeit mit Todes gedanken erfüllte und überlaunig machte. Es durfte dann niemand bei ihr fein als Dore, ja, es sollte es niemand

wissen, und wehe, wer eine Ansphgelung darauf machte und ihrem Unwohlsein einen andern Namen gab als den einer Migräne. Der Major kehrte in die Residenz zurück. Der Kerbst kam und Kusso ging zum ersten Semester nach Jena ab. Sein kleines Kapital blieb unangegriffen. Die Tante litt es nicht, daß es berührt wurde, und er mußte seinen Stolz» seinen Kang zur Selbstständigkeit ihrem gerechten Anspruch an Dankbarkeit opfern. Sie fetzte ihm eine Summe in Betrag seines Kapitals aus; sie würde sie verdoppelt

2
Giornali e riviste
Oberinntaler Wochenpost
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073588-9/1930/20_06_1930/ZDB-3073588-9_1930_06_20_4_object_8220740.png
Pagina 4 di 12
Data: 20.06.1930
Descrizione fisica: 12
sein sollte, und daß der Nachbar an Oesterreich jedes Interesse verlieren könnte, wenn der versteckte Bolschewismus neue Lebenskraft er hielte. Noch ist es Zeit zur Umkehr. Die Regierung Schober entferne den Träger der gegen die Heimatwehr gerich teten unaufrichtigen Politik, den Innenminister Schumy, aus ihren Reihen, und der von Schober so sehnsüchtig herbeigewünschten inneren Befriedung wird mehr ge nützt sein, als durch so manches seiner Gesetze. * Mit der Ausweisung des ersten Stabsleiters der Ls eimatwehr, des Major

verfügt hat. Aus begreiflichen Gründen hat er es unterlassen, seine Ministerkollegen voN! dieser hoch politischen Verfügung vorher zu verständigen, deNn er konnte mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß diese, zumindest die Art und Weise in der er seinen Racheakt gegen die Heimatwehr arrangierte, nicht gebilligt hätten. Herr Schumy fand es nämlich für angemessen, sich mit den Austromarxisten ins Linvernchmsn zu setzen! Wäre Major pabst wirklich der staatsgefährliche Mann, als den ihn Schumy hinstellt

Schumy, bis er des Mannes in Wien habhaft wer den konnte. Der Rekurs wurde dann auch innerhalb einer Stunde abschlägig beschieden. Treffliche Regie! viel zu prompte Erledigung, um einen Zufall konstruieren zu können. Aber die schöne Zusammenarbeit Schumys mit den Austromarxisten ist noch aus einer weiteren Erschei nung zu erkennen: Ehe Noch Major papst verhaftet war, hatten die Austromarxisten bereits ihrem Republikanischen Schutzbund Bereitschaft angeordnet gehabt! Was Scho ber und Vaugoin erst

nicht ins Kalkül gezogen haben, und man kanN begierig darauf j sein, wie er sich aus dieser Situation herauswinden wird. Der Protest Tirols ist bitter ernst gen,eint, und nicht bloß eine schöne Geste, um der Heimatwehr zu gefallen. Major papst ist seit zehn Jahren in Innsbruck ansässig, man kennt ihn dort, weiß ihn zu schätzen, und betrachtet ihn, als einen dort Heimatberechtigten und nicht als einen lästigen Ausländer. In Tirol hält main! den Kampf gegen den Austromarxismus für eine ernsthafte Angele genheit

5