der Stadt Wien, Genosse Karl Seitz, hat es nicht der Mühe wert gefunden, den heimkehrende:: Bundes kanzler zu begrüßen. Man kann zwar Herrn Seitz jedes mal an: Bahnhof sehen, wenn so irgendein prominenter Jude östlicher Mischung, im Hauptberufe Proletarier der zweieinhalbten Internationale, in: Salonwagen durch fährt, aber was geht ihn: Oesterreich, dessen Bundes kanzler und des Staates Zukunft an! Da, so ein Inter nationaler, das ist ganz was anderes! Da erinnert man sich ganz von selbst längst
von Reimmichl. 7 Nit Bewilligung der Verlagsanstalt Txrolia, Innsbruck. Weintrauben essen konnten wir, soviel uns gut dünkte, und ich Hab davon so genug bekommen, daß ich einen ganzen Ekel hatte. Nach den: Wimmet kamen lustige Zeiten, es wurde ein Erntefest nach dem anderen gehalten, überall hat man den Menzel als Tanzgeiger haben wollen. Und der i Denzel hat mit seinem tollen, übermütigen Spiel die Franzosen ganz verrückt gemacht. Den ältesten Tatteln und Nahndeln ist es in die Füße gekommen
zu spielen, Hab auch bald die Noten herausgefunden, und das war jetzt sine be sondere Freud. Als der Menzel zun: erstenmal meine Geige gesehen hat, ist er ganz ans dem Zirkel gekommen vor lauter Gaudi und hat gesagt, jetzt können wir mit- jammen Konzert geben. Das dauerte aber noch zieinlich einige Wochen. Erst in der Fastnacht des folgenden Jah res war ich so weit, daß ich den Wenzel auf der Geige begleiten konnte. Es ist bei meinem ersten Auftreten gar nicht übel gegangen und ich weiß nicht, wer
die größere Freude hatte, der Menzel oder ich. Nun dürfen Sie aber nicht glaüben, daß ich in der Zeit ganz auf n:eine Heimat und auf das Nannele ver gessen Hab. Nein, ich Hab hundertmal gefragt, wann wir denn frei werden und nach Hause dürfen. Das eine Mal hats geheißen in vier Wochen, das andere Mal in sechs Wochen, und iminer war es nichts. Und als end lich im November der endgültige Friede geschlossen war, sagte man uns, wir werden erst heimbefördert, sobald die letzten französischen Gefangenen
. Die kleinen Schiffe und mitunter auch größere fahren auf den: Fluß bis in die Stadt hinein, die ganz großen aber warten an der Meeresküste draußen auf die Maren, die man hinausbringt. Unser Arbeitsherr, Monsieur Lorrand, hatte draußen an der Flußmündung, im Küsten dorf Soulac, ein Lagerhaus, wo er die großen Wein fässer eintat, die dann nach England gingen. In den ersten Märztagen schickte er auf zwei inächtigen Schlepp booten über hundert Faß Mein nach Soulac, und wir mußten mitfahre::, um die Fässer