1.217 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/15_07_1930/NEUEZ_1930_07_15_1_object_8164085.png
Pagina 1 di 6
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 6
. L Elisabethstraße 9/IL, Fernruf 5 22-4-29. ✓ Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-GesellfchafL A.-G.. Wien. Lg Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 16V. Innsbruck, Dienstag, den 15. Znli 1930. 18. Jahrg. Das gerichtliche Verfahren gegen Major Pabst eingeleitet. Paragraph 300 des Strafgesetzes als Grundlage.—Keine praktische Auswirkung des Verfahrens. Zwei Millionen Kurden rühren

Erhebun gen über die Tätigkeit des Major Pavst das Ver fahren wegen Vergehens der Aufreizung nach Paragraph 800 des Strafgesetzes eingeleitet. Das Ver fahren wird naturgemäß in Abwesenheit des Major P a v st dnrchgeführt werden müssen. Die ganze Aktion ist bei dem jetzigen Stande der Dinge rein theoretisch, da Major Pabst in Oester reich uichtversolgt werden kann. Einer Verfolgung würde er nur anheimfallen, wenn er ohne Erlaubnis wieder ans irgend einem Wege nach Oesterreich znrück- kehre

der Aufwiegelung schuldig und mit ein- bis sechsmonatlichem Arreste zu bestrafen. Hätte er zur Einstimmung in derlei Beschwerden Unterschriften oder Geldbeiträge gesammelt, oder zu solchen aufgeforöert, so ist die Strafe zu verschärfen. Auch kann der Verfasser einer solchen Beschwerdeschrift aus dem Orte oder dem ganzen Bunöeslande und, wenn er ein Ausländer ist, auch aus sämtlichen Bun desländern der Republik ab geschasst werden." Bei Major Pabst in Venedig. Ende dieser Woche weilten mehrere Heimatwehr führer

, darunter der Reichskommandant der Eisen bahnerwehr, Stöcker, zu einem Besuche bei Ma jor P a b st in Venedig. Reichskommandant Stöcker teilt der „Dötz" über seine Begegnung mit Major Pabst u. a. mit: Der Zweck des Besuches war vor allem, nach längerer Trennung wieder einmal mit unserem Bundesstabschef zusammenzutressen, nach seinem Befinden zu sehen und bei dieser Aussprache auch verschiedene Organisa tionsfragen der Selbstschutzverbände, insbesondere der E i s e n b a h n e r w e h r, zu besprechen

. Major Pabst war über unser Kommen sehr erfreut, er sieht sehr gut aus und ist in b e st e r S t i m mu n g, wenngleich er noch immer darüber bittere Kränkung empfindet, daß man ihn, der durch zehn Jahre der Heimattreuen Bevölkerung und auch dem österreichischen Staate auf dem Wege zu seiner politischen Konsolidierung so treue Dienste geleistet hatte, derart behandelte. Major Pabst betonte mit allem Nachdruck, daß er niemals der Regierung schaden oder gegen sie kämpfen wollte, i« Gegenteil

1
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/09_10_1929/NEUEZ_1929_10_09_4_object_8161501.png
Pagina 4 di 6
Data: 09.10.1929
Descrizione fisica: 6
Welt n i ch t und das wird es auch nie. geben: die Wehrmacht ist kein Spielzeug, sondern ein sehr wichtiges und sehr not wendiges Instrument des Staates. Der Angeklagte schilderte dann Liber Befragen des Vor sitzenden, wie er den Revolver kaufte. — Vorsitzender: Was wollten Sie damit machen? — Angeklagter: .»Ich wollte ein formelles Attentat auf Major Foitl ausüben, damit meine Entlassung aus der Wehrmacht untersucht und rückgängig genmcht wird!" Vorsitzender: Wie haben Sie sich dieses Attentat

auch blinde Patronen gibt. Ich Labe zu Hause auch versucht, bei zwei Patronen die Kugeln zu entferne n, weil ich Papierpfropfen Hineinstecken wollte: es ist mir aber nicht gelungen. Vorsitzender: Wie haben Sie denn geschossen? Die Zeu gen sagen, sie haben auf Major Foitl gezielt! Angeklagter: Ich wollte Major Foitl nicht treffen. Ich habe schon gezielt, aber auf eine Lücke zwischen zwei Häusern. Ich habe den Revolver auch so tief gehalten, daß Major Foitl nur in den Oberschenkel hätte getroffen

werden können, selbst wenn eine Kugel ihn durch Zu fall getroffen hätte. Vorsitzender: Daß sie zwei Schüsse abgegeben haben, das deutet aber doch darauf bin, daß Sie mehr wollten, als Sie heute z u g e b e n. Angeklagter: Ich habe gedacht, ich mutz zweimal schießen, um zu zeige n, daß ich Major Foitl nicht treffen wollte. Einen Schutz kann man fehlen, den zweiten wird man aber nicht fehlen, wenn man treffen will. Vorsitzender: Bei der Polizei und beim Untersuchungs richter haben Sie aber doch zugegeben, daß Sie den Major

„unschädlich machen" wollten. Was haben Sie dann darunter verstanden? — Angeklagter: Major Foitl hat wich durch die Entlassung aus dem Heer unschädlich gemacht; ich wollte, das Heeresministe- riNM soll darans aufmerksam werden und auch Major Foitl in seiner Karriere unschädlich machen!" Vorsitzender: Deshalb hätten Sie doch nichtschietzen brauchen: da hätte es sicher noch genug andere west en r o p ä i schere Mittel gegeben, um so etwas zu er reichen. Sie haben übrigens gegen keine einzige Dis

der Disziplinarurteile überzeugt waren. Angeklagter: Ich habe mir halt gedacht, es nützt doch Nichts! Nun wurde der Sachverständige über die Eignung der Waffe zur Beibringung tödlicher Verletzungen vernom men. Er erklärte, die vor: Ganahl verwendete Pistole mit dem Kaliber 6.35 Millimeter sei zweifellos eine tödliche Waffe und durch die Schüsse seien nicht nur Major Foitl, sondern auch alle am gegenüberliegenden Bür gersteig stehenden und gehenden Passanten schwer gefährdet gewesen. Ob die Verantwortung des Ange

2
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/18_10_1930/NEUEZ_1930_10_18_1_object_8163469.png
Pagina 1 di 6
Data: 18.10.1930
Descrizione fisica: 6
. i. Elksabethstraße 9/IL, Femruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterrerchische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien. I.» Brandstätte 8, Fernruf v 22*5‘$5. Nr. 241. Innsbruck, Samstag, den 18. Oktober 193«. 18. Zahrg. Major Pabfts Forderung nach Aushebung des Ausweisungsbefehles. Erklärungen des Wiener Rechtssrenndes des Majors pabst. Wien, 17. Oktober. (Prtv.» Der Herausgeber

der Korrespondenz Herzog batte heute nachmittags Gelegenheit, den Wiener Rechtsfrennö des Mjors Pabst, Dr. Otto Eibnschitz, über den Stand ier Angelegenheit zu befragen. Dr. Eibnschitz äußerte sich ii. a. wie folgt: Die in der bekannten Mitteilung des L a u d b u n ö e s enthaltenen Beschuldigungen gegen Major P a b st waren mir zum größten Teile bekannt, insbesondere aus einer Unterredung, die ich Ende August mit dem da maligen Bundeskanzler Dr. Schober hatte. Ich war zäher in der Lage, wenige Stunden

nach der am 11. 5. M. »folgten Veröffentlichung eine volle Rechtferti gung an maßgebender Stelle vorzulegen. In Anbetracht des Umstandes, daß eine fremde Macht hier in die Diskussion gezogen wurde, lehne ich Sie Bekanntgabe irgendwelcher Einzelheiten ab. Major Pabst hat das Verlangen gestellt, nach vesterreich znrnckberufcn zu werden, um feinen Gegnern von Angesicht zu Angesicht jesenüberz-utreten. Miner Ansicht nach mutzten die Herrschaften, wenn sie Sen Nut haben, für die W a h r h e i t ihrer Behauptungen eiMtreten

gegen Major Pabst angeboren Mt aller Entschiedenheit mutz ich mich dagegen ver wahren, Satz Major Pabst als bedenkenloser Putschist »»ft Friedensstörer hingcftellt wird. Gerade der Umstand, Latz Major Pabst durch den Kapp -Put sch so Schweres Mitgemacht hat, bürgt dafür, Latz er nicht ein zweites Mal sich in die gleiche Lage begeben wird. M übrigen gibt eine Episode, die ich selbst erlebt habe, gerade durch ihre Unabsichtlichkeit das beste Bild: Am 15. Juni d. I. befand sich Major Pabst

in do l i z e i g e w a h r s a m und seine Entfernung aus Wien war eine von den Verwaltungsbehörden beschlossene Maßnahme. Eine Reibe von Freunden des Majors ^abst, unter ihnen Fürst S t a r h e m b e r g, Stabs leiter Raut er, der Führer der Eisenbalmerwehr, rtocker, und viele andere hatten sich bei Pabst einge- Döen und es wurde auch beraten, was geschehen Ee, um Major Pabst wieder zurückzubekommen. Damals We Fürst Starhemberg: „Du selber warst ja immer ^rjenig e, der vor jeder überstürzten Draufgeherei g e- ">arnt und zurückgehalten hat. Darum

3
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/09_10_1929/NEUEZ_1929_10_09_3_object_8161500.png
Pagina 3 di 6
Data: 09.10.1929
Descrizione fisica: 6
sich Raab auf einen Feldrain. Zu seiner Rech ten saß einer der Schützen, zu seiner Linken der 26 Jahre alte Treiber Karl N a u r e r aus Asching. Raab hatte sein Gewehr geladen und manipulierte an der Waffe herum. Plötzlich krachte ein Schutz, der den Treiber Karl Naurer in den Kopf traf und ihm die Schädeldecke w e g r i tz. Naurer war sofort tot. Mordversuch eines entlassenen MMa'rvertrauensmannes am ehemaligen kompagniekommandanten. Die Schüsse gegen Major Foitl beim Manöverausmarsch der Innsbrucker

Garnison. Innsbruck, 8. Oktober. Heute hat sich vor dem Innsbrucker Schöffengericht lVorsitz OLGR. E r l a ch e r) der 25jährige frühere Wehr mann Und spätere Hotelöiener Oskar Ganahl wegen Mordversuches zu verantworten, weil er am 16. August l. I., als die Innsbrucker Garnison zur Ein waggonierung zu den diesjähvigen großen Manövern in Kärnten von der Klosterkaserne zum Hauptbahnhof mar schierte. in der Sillgasse aus den Major Foitl, der an der Spitze seiner Maschinengewehrkompagnie marschierte, zwei

aber das Studium aus finanziellen Gründen ausgeben. Dann wurde er Holz arbeiter und brachte sich auch durch verschiedene Ge legenheitsarbeiten durch, bis es ihm gelang, im Jahre 1923 in die Wehrmacht ausgenommen zu werden. Er diente beim Tiroler Alpenjägerregiment Nr. 12, zuerst in Innsbruck, dann kam er als Pionier zur Maschi- nengewehrkompagnie des Regiments in Lienz, deren Kommandant Major Foitl war. Ganahl, der der mar xistischen Militärgewerkschaft angehörte, wurde Kom pagnievertrauensmann. Ganahl brachte

. Ganahl, der schon früher auf Major Foitl schlecht zu sprechen war, weil er von ihm als Kowpagniekommandant mehrmals disziplinär be straft werden mußte, faßte nun einen tiefen Hatz gegen seinen ehemaligen Kompagniekommandanten: er glaubte, Major Foitl sei ihm aufsässig und gehässig gesinnt und sei auch allein schuld an der Entlassung, die Ganahl für ungerechtfertigt hielt. Ganahl versuchte nach seiner Entlassung aus der Wehr macht bei der Gendarmerie unterzukommen, was ihm aber nicht gelang

der Wiederaufnahme in die Wehrmacht scheint auch den alten Haß gegen den Vorgesetzten wieder angesacht zu haben, denn schon am 21. Juni l. I. kaufte sich Ganahl bei einem Innsbrucker Waffenhänöler eine Repetierpistole mit einem vollen Magazin scharfer Patronen, in Ser An gegebenen Absicht, auf Major Foitl ein Attentat zu verüben. Am 10. August erhielt Ganahl ein Schreiben des MUitärverbanSes, baß Sie Bemühungen um seine Wiederanfnahme in den Heeresdienst erfolglos geblie ben seien. Nnn erreichte sein Hatz

4
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/04_09_1930/NEUEZ_1930_09_04_1_object_8163891.png
Pagina 1 di 6
Data: 04.09.1930
Descrizione fisica: 6
her Bundesführung wohl nicht überraschen. Tatsache ist, jaß seit der Ausweisung des Major P a b st die Führung M österreichischen Selbstschutzverbände ziellos wurde und Me Zerfahrenheit innerhalb der Bewegung sich Mich bemerkbar machte. Major Pabst war es, der in den letzten Monaten seine ganze Arbeitskraft nicht gegen den marxistischen Gegner achten konnte, sondern im Interesse der Einheit zwischen Im verschiedenen Richtungen innerhalb der Bewegung immer wieder vermitteln mußte, was ungeheuer

schwierig war. Nach seiner Ausweisung aus Oesterreich Verschärften sich in der Bewegung wieder die föderalisti schen Gegensätze: dazu kamen noch die Meinungsverschie denheiten über die Haltung der Bewegung gegenüber der Regierung und den Parteien und Wer ihr Ver hüten bei den kommenden Wahlen. Diese gegensätz- lichm Auffassungen haben bewirkt, daß die Ende Juni in Innsbruck abgehaltene Führerkonferenz ergebnislos geendet hat. Es setzten neue Beratungen mit Major Pabst in Ve- iteötg

hat, sondern die Unmöglichkeit, innerhalb drr Bundesführung zu einheitlichen Beschlüssen über die Mnftige Taktik der Bewegung zu kommen. Daß Fürst Starhemberg einst Nachfolger Dr. Steidles werden M, wurde in Heimatwehrkreisen schon seit längerer Zeit besprochen und Dr. Steiöle selbst äußerte im Früh er ö. I. R ü ck t r i t t s a b s i ch t e n, die er mit geschäft iger Ueberbürdung begründete. Die Verkündung des ^neuburger Programms und die damit verbundene Eiterung, ferner die Ausweisung des Major Pabst

schreibt das „Neue Wie- ^ Abendblatt": ,-Starhemberg übernimmt eine ernste, ^uicht allzu schwierige Aufgabe. Er muß nur trachten, , Mzuknüpfen, wo der Heimatwehrgedanke in feiner iprünglichen Reinheit vorhanden war. Sit t eöl&ei0 selbst hat für sich den Vorzug der Jugend titfr > ^Eraft und ihrem Schwung. Ob er gewillt llnstande sein wird, die Bewegung zum ursprüng- z^Enen Heimatwehrgedanken zurückzuführen, bleibt Berkehrsslieger Major Stoisavljevic vermiht. Seit Dienstag nachmittags keine Nachricht

über den ans dem Flug von Innsbruck nach Zürich verschollenen Piloten. Innsbruck, 3. September. Der bekannte Ssterreichische Berkehrsflieger Major Raoul Stoisavljevic ist seit gestern Dienstag nach mittags vermißt. Er kam an diesem Tage fahrplanmäßig mit bem Berkehrsflngzeng A—3 von Wien in Inns bruck an und flog nach dem vorgeschriebenen Aufent halte nach Zürich, wo er nm 2 Uhr nachmittags ein- treffcn sollte, aber nicht eingelangt ist. Das letztemal wurde das von Major Stoisavljevic gelenkte Flugzeug

5
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/13_09_1938/NEUEZ_1938_09_13_4_object_8183750.png
Pagina 4 di 6
Data: 13.09.1938
Descrizione fisica: 6
eines Ehrengeneraldirektors ausgezeichnet worden. Zu seinem Nach folger wurde Dr. Eduard B r e s s a n ernannt. Osttiroler Klöpplerinnen zeigen ihre Kunst aus der Messesonderschau „Tiroler Volkskunst und Handwerk" (Aufnahme: Ramsauer, Hall) Mit einer strammen Kehrtwendung wandte Ferdinand sich um und gesellte sich zu Franz und Klaus, der ihn belustigt an blinzelte. „Na, Hasenfuß, wie war der Hasenbraten des Herrn Major?" fragte Klaus. „Hast du auch was abbekommen?" „Oh, ein großes Stück, hat fabelhaft geschmeckt!" Klaus stopfte

stand inzwischen, nicht ganz reinen Gewissens, vor der Tür zur Wohnung des Majors. Das Herz pumperte ihm doch etwas. Die Ordonnanz Meier ließ ihn ein. In der Tür zum Wohnzimmer schlug Hein die Haken zu sammen und meldete: „Musketier Lammers zum Herrn Major befohlen!" „Da ist ja der Kerl!" polterte der Major. „Kommen Sie näher!" Hein machte sich auf das Schlimmste gefaßt. Der Plan, den er so schön gegen Ferdinand geschmiedet hatte, schien sich nun also doch gegen ihn zu wenden. Er trat vor den Major

, der in seinem Sessel saß und nahm stramme Haltung ein. „Das ist der Kerl, der uns den Hafen gebraten hat", sagte der Major in strengem Ton zu seinen beiden Gästen, die Hein neugierig musterten. „Schiffskoch in Zivil, nicht wahr?" Gab das nun ein Donnerwetter oder nicht? Er wurde nicht recht schlau aus diesem Empfang. Da erhob sich der Major aus seinem Sessel und schlug Hein derb auf die Schulter. „Bravo, Mann! Ich muß Ihnen mein höchstes Lob aus sprechen!" Hein grinste. Um hundert Prozent wurde ihm leichter

. Aber dem Ferdinand, dem wollte er es anstreichen, daß er ihn so an der Nase herumgeführt hatte. Der sollte seine Ueberraschung noch erleben! Sein Plan ging ja wieder in Ordnung! „So einen Hasen habe ich mein ganzes Leben noch nicht gegessen!" erklärte jovial der Major. Hein hatte seine alte Dreistigkeit wiedergewonnen. „Davon bin ich überzeugt, Herr Major!" sagte er zweideutig. Grothe wandte sich zum Tisch, auf dem noch die Schüssel mit dem Rest des Bratens stand. Er hob den Deckel ab und griff zu Messer

Pieter, den er so schnöde umgebracht hatte, verzehren sollte, dagegen sträubte er sich doch. Der Major schob ihm den gefüllten Teller hin und ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. „Hoffentlich schmeckts Ihnen ebenso gut wie uns!" j (Fortsetzung folgt)] j

6
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/18_06_1930/NEUEZ_1930_06_18_1_object_8163777.png
Pagina 1 di 6
Data: 18.06.1930
Descrizione fisica: 6
werden kann, wenn wider alle Voraussicht die Zollberatungen nicht positiv abgeschlossen werden sollten. Major Vabft zum Ausweisungsbefehl. Der Wortlaut des abgewiesenen Rekurses an den Landeshauptmann von Wien. Bekanntlich hat sich Major Pabst noch im Laufe des Samstag entschlossen, einen Rekurs an den Landeshauptmann von Wien, Bürger meister Seitz, bezüglich seiner Ausweisung zu richten. Dieses Dokument hat folgenden Wortlaut: Das angefochtene Erkenntnis ist vor allem aus dem Grunde nicht den Gesetzen entsprechend

angefochtenen Erkenntnis zu erledigen. Wien, am 15. Juni 1930. Waldemar P a b st. Major Pabst in Mailand. Berlin, 17. Juni. (Priv.) Wie der Mailänder Vertreter des Ullsteinverlages meldet, ist Major P a b st in M a i- land eingetroffen und im Hotel „Britannia" abge stiegen. Er habe erklärt, daß er bald nach München Weiterreisen werde. Die Polizei zwang Major pabst ins Flngzeng. In verschiedenen Wiener Blättern wurde der letzte Akt der Ausweisung des Majors Pabst so dargestellt, als ob Major Pabst

s e l ü st gewünscht habe, im Flugzeug von Oesterreich wegzukommen und die Kosten dafür selbst getragen habe. Das ist nicht richtig. Major Pabst wollte vielmehr Oesterreich lieber mit der Eisenbahn ver lassen. Die Polizei drängte jedoch, daß er möglichst bald aus Oesterreich hinauskomme und daß er ein Flug zeug benütze. Die 3000 8, die die Fahrt mit dem Privat flugzeug kostete, hätte auch Pabst nicht bezahlen können und es wurde das Flugzeug durch die Behörde bezahlt. Die Polizei befürchtete nämlich

, daß, wenn Major Pabst mit der Eisenbahn über Graz nach Italien überstellt würde, die steirischen Heimatwehren den Zug aufhalten und Major Pabst aus der Polizeigewalt befreien würden. Nach der Bundessührerkonserenz in Leoben. Innsbruck, 17. Juni. Die nach-Leoü en zur Sitzung der Bundesleitung der österreichischen Selbstschutzverüände delegierten Tiroler Führer, Dr. P es endo rf er, Dr. Ja ko neig und Major Rodler sind heute früh nach Innsbruck zu ruck g ekehrt. Ueber- die Beschlüsse, die von öer Führerschaft

7
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/19_06_1930/NEUEZ_1930_06_19_1_object_8164523.png
Pagina 1 di 8
Data: 19.06.1930
Descrizione fisica: 8
« ?r-u- Die Heimatwehren und die Bundesregierung. Der Versuch einer Verständigung mit den politischen Parteien. Major Vabst. Von einer mit den österreichischen Verhältnissen besonders vertrauten Seite, die seit Jahren auch enge persönliche Beziehungen zu den maßgebenden politischen Kreisen Oesterreichs und namentlich auch zu den Heimatwehrführern unterhält, gehen der „Münchner Zeitung" folgende beachtenswerte Aus führungen zu der Ausweisung des Majors Pabst aus Oesterreich zu: Major Waldemar Pabst

. , Von den Gegnern der Heimatwehrbewegung, nament- i lich von den österreichischen Sozialdemokraten, wurde er gehaßt. Die Wiener „Arbeiterzeitung" hat Wochen und ! Monate hindurch täglich Seiten mit Hetzartikeln gegen ! Major Pabst gefüllt. Auch in bürgerlichen Kreisen hatte j er allerdings seine stillen Widersacher, die es vor allem nicht vertrugen, daß ein Reichsdeutscher, auch wenn er absolut keine persönlichen ehrgeizigen Ziele in Oester reich verfolgte, über Einfluß und Macht verfügte. Es ist gar

, sondern ihn gegen den gleichzeitigen Aufmarsch des Republikanischen, Schutzbundes mit allen Mitteln des ; Staates schütze. In den damaligen kritischen Tagen und besonders während des ganzen Aufmarsches in Wiener- Neustadt finden wir den Generalstabschef der österreichi schen Heimatwehren, den Major Pabst. im Wiener Polizeipräsidium, wo ihm der damalige Polizei präsident Schober Amtsräume zur Verfügung stellt ! und ihm die Verfügung über die amtlichenDraht- ! leitungen der Polizei gibt, für den Fall, daß es in Wiener-Neustadt

durch die Sozialdemokraten zu Un ruhen kommen sollte. Der Major Pabst hätte dann die gesamten österreichischen Heimatwehren mit Hilfe der amtlichen Drahtleitungen zu mobilisieren gehabt. So schritten die Heimatwehren unter der klugen Führung des Majors Pabst, 5er stets sagte, er habe beim Kapp-Putsch zuviel gelernt, um einen unüberlegten Putsch gegen die Regierung und deren Machtmittel zu unternehmen, zu immer stär kerem Erfolg. Jüngst erst hat der christlichsoziale Ab geordnete Kunschak im Wiener Parlament erzählt

, wie Major Pabst den Bundeskanzler Streeruwitz innerhalb weniger Stunden gestürzt habe, worauf der Polizeipräsident Schober als der Kandidat der Heimatwehren Bundeskanzler wurde. Damit hatten die Heimatwehren in Oesterreich aber ihren Höhepunkt überschritten. Schober als der ge borene Polizeipräsident und Mann der Ord nung hielt es für untragbar, daß neben der Regierung und deren Sicherheitsorganen noch eine militante starke Organisation mit eigenen staatspolitischen Zielen bestehe, | die das gesamte

8
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/05_09_1930/NEUEZ_1930_09_05_1_object_8164275.png
Pagina 1 di 6
Data: 05.09.1930
Descrizione fisica: 6
eine Verständigung leicht möglich sein, wenn nur alle beteiligten Gruppen guten Willens sein wollten. Hoffen wir, daß sie es wirklich sind! Die 6uche nach dem vermitzien Flieger Major Stoisavljevic. Die Fliegerroute bis zum Eüntis festgestellt. — Fieberhafte Tätigkeit am Flugplatz Innsbruck. Innsbruck, 4. September. Die Nachforschungen nach dem seit Dienstag nachmit tags vermißten Berkehrsflieger Major a. D. Raoul Stoisavljevic haben bis zur Stunde noch kein positives Ergebnis gehabt, doch ist es auf Grund

werden. Aus dem Inhalte der Meldungen gewinnt man folgen des Bild: Major Stoisavljevic ist am Dienstag fahrplan mäßig mit der A'S von Innsbruck nach Zürich abge flogen,- er wählte die normale Route, die längs öer Mittenwaldbahn und dann weiter längs öer Strecke bis Murnau geht.. Von da wendet sie sich gegen das Al- qäu; öer Bodensee wird dann in der Richtung auf Zürich überflogen. Auf dem ersten Teil der Route scheint Major Stoi savljevic nur dis zum Walchensee gekommen zu sein, dann zwang ihn starker Nebel

. Das Verkehrsflugzeug A—3 des Majors Stoisavljevic, das Gegenflugzeug A—43 Zürich—Innsbruck, gelenkt von Kapitän I o s s i p o v i ch, und das dreimotorige Verkehrsflugzeug München- Mailand. Immerhin erscheint mit größter Wahrscheinlichkeit festgestellt, daß Major Stoisavljevic die Algäner Route aufgegebeu hat und die Route über den Arlberg wählte in dem Bestreben, auf jeden Fall sein Flngziel Zürich sobald als möglich zn erreichen. Von Seefeld bis zum Arlberg fehlt bisher jede Mel dung über die Sichtung

gegen den Sän tis. Der Hohe Kasten war nebelfrei, das Observatorium am Säntis stak im Nebel, von dort aus sah man keinen Flieger, hörte aber ein Motorgeräusch. Vom Säntis an fehlt bisher jede Meldung über das gesuchte Flugzeug. Man kann nun annehmen, daß Major Stoisavljevic auf eine neue Nebelbank gestoßen und daß er nach Norden gegen den B o d e n s e e ausgewichen ist. Der Boöensee war bis 600 Meter Höhe frei, dann kam eine stärkere Wolkendecke. Die Gegend um Zürich war um 2 Uhr und auch späterhin

vollkommen klar,- das Rheintal war un sichtig. Es ist nun möglich, daß Major Stoisavlevic bei seinem Durchbruchsversuch nach Norden einen Motor- defekt erlitten hat und irgendwo zu einer NotlaWung gezwungen wurde oder abgestürzt ist. Da aber das Gebiet zwischen Säntis und Boöensee sehr bewohnt ist, so müßte bis jetzt, 48 Stunden nach dem Flug, doch schon irgend eine Meldung aus dieser Gegend eingelangt sein. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß öer Pilot einen Weit st u g unternommen hat, um ganz

9
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/16_04_1929/NEUEZ_1929_04_16_3_object_8161452.png
Pagina 3 di 12
Data: 16.04.1929
Descrizione fisica: 12
bergunkundig sein, seine Be gleiterin war allerdings schon einmal aus der Reither- (Nachdruck verboten.) 12 ZmtaiZama. Roman von Erich Baring-Eurasburg. UrheberrschtSfchutz von Carl Dvncker Verlag. Berlin, W. 62. Keichstr. L. „Der Schuft ist imstande, Ihre Schwester zu töten, ich kenne ihn," raunte der Japaner, der neben Wu hinter einem Felsen kniete, „lassen Sie mich machen, ich werde mit ihm reden " Der Major stand aus, steckte seinen Browning in die Tasche und zündete sich eine Zigarette an. „Turtai

-Vama," rief er hinab, „ich werde mit dir ver handeln, lege aber auch du deine Waffe weg und komm mir entgegen." Der Mönch atmete auf, als er den Major sah. Wohl war die Situation äußerst peinlich für Turtai, aber jetzt würde er sich herausreden können. Es war für den Oberleutnant nicht möglich, zu ver stehen, was die beiden verhandelten, aber sie sprachen lange miteinander. „Wer konnte ahnen, Herr Major, daß das Fräulein die Schwester des chinesischen Offiziers ist. Gewiß

gemacht wurde, wird er die Anfechtung zur Kenntnis nehmen müssen und der neue Gemeinderat muß, wenn der Anfechtung stattgegeben wird, nochmals zur Wahl zusammenkormnen. ,Jawohl, Herr Major, aber um eines möchte ich bitten, haben Sie nicht wo anders Verwendung für mich, denn hier im Uliasutaibezirk möchte ich aus gewissen Gründen nicht mehr bleiben." „Und diese Gründe?" ,Jch kann sie in der Eile nicht entwickeln, denn der Oberleutnant wird schon nnrrrhig und — sehen Sie, Herr Major, jetzt kommt

er schon den Hang herab. Aber meine Gründe sind seit dem Zusammentreffen mit Ihnen und Ihren Soldaten hier sehr stichhältig." Tatsächlich näherte sich Wu, die Pistole in der Rechten haltend, immer mehr den beiden. „Nur einen Augenblick noch Geduld," bat ihn der Japaner und wandte sich dann wieder dem Laura zu, der von neuem begann: ,Oerr Major, ich bitte nochmals um Verwendung an einem anderen Platze, und zwar außerhalb der Mongolei." Der Japaner überlegte einen Augenblick. Nein, ver- lorengchen durfte

der geschickte, rührige Agent dem Generalstabe auf keinen Fall, mochte er als Mensch auch noch so minderwertig sein. „Vielleicht würde Ihnen Tsingtau liegen, Turtai? Aber nein, Sie verstehen ja kein Wort deutsch. — Doch halt, ich habe es, in Wladiwostok glaube ich, werden Sie dem Friseur Siro Oba sehr willkommen sein. Sagen Sie ihm" — einen Moment dachte der Major scharf nach — „sagen Sie ihm, wenn er einmal allein irr seinem Geschäft ist, folgende Worte: „achtundöreitzig junge Wachteln

10
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/26_08_1930/NEUEZ_1930_08_26_1_object_8163577.png
Pagina 1 di 6
Data: 26.08.1930
Descrizione fisica: 6
das Streben nach derMacht l,n e große Rolle. Nur allzuleicht wird aber die Macht, die nur Besuch bei Major Venedig, 25. August. Tag für Tag fliegt das Flugzeug Wien—Venedig über den Wörthersee: Klagenfurt ist eine Zwischenstation. Der Gedanke, einen Flug vom Gestade des Wörthersees nach Venedig zu machen, lag nahe. Ich habe den Entschluß, nach Venedig zu fliegen, nicht zu bereuen gehabt. Nach 5 Uhr nachmittags steigt das Flugzeug vom Flughafen Annabichl bei Klagenfurt auf. An dem Tage

und eskortiert von einer italienischen Torpeöobootslottille, ein amerikanischer Großkreuzer ein und ging im Canal grande vor dem Markusplatz vor Anker. Vor einigen Wochen hatte Venedig deutschen Flottenbesuch: im September kommt ein Teil der engli schen Mittelmeerflotte. * Am Abend sitze ich mit Major P a b st im Hotel „Bri- tania" zusammen. In dieser von dem deutschen Stahl helmführer in Italien, Herrn Walter, geleiteten Gaststätte bewohnt der ausgewiesene Stabschef der österreichischen Heimatwehren

mit seiner Frau ein Zimmer im fünften Stock. Tagsüber gibt es für Major Pabst viel zu tun. Ganze Stöße von Briefen bringt die Post: die Erledigung der Korrespondenz nimmt Stunden in Anspruch. In der Tat ist ja Major Pabst, trotz seiner Ausweisung, erster Stabschef der Heimatwehren geblieben und in allen wich tigen Fragen holt die Bunöesführung seinen Rat ein. Major Pabst rechnet zuversichtlich damit, daß ihm die Rückkehr bald bedingungslos gewährt wird: auf Mittel zum Zweck ist, Selbstzweck, und es beginnt

bei den nächsten Wahlen ganz wesentlich abhängen. Neben den laufenden Geschäften arbeitet Major Pabst an der Niederschrift seiner Erinnerungen. Mehrere Ver lagsanstalten haben sich bereit erklärt, dieses Werk her auszugeben. Es dürfte vielleicht noch vor Weihnachten erscheinen. Beinahe jeden Tag trifft auch Besuch aus Oesterreich und Deutschland bei Major Pabst ein. Nicht nur die Führer der Heimatwehr suchen ihn auf: auch politische Persönlichkeiten benützen ihren Aufenthalt in Venedig zu einer Aussprache

mit dem Organisator der österreichischen Heimatwehren. So ist Major Pabst voll kommen im Bilde über die politische Lage in Oesterreich und in Deutschland. Rasch vergehen die wenigen Tage des Aufenthaltes in der unvergänglich schönen Stadt am Meere: nachts führt mich ein Dampfer nach Triest. Nur wenige Passagiere sind an Bord: meist österreichische Baöereisende. Zwischen Triest und Venedig ist auch nur dreimal in der Woche eine Schiffsverbindung: Triest liegt abseits von den ita lienischen Interessen

11
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/10_02_1916/NEUEZ_1916_02_10_1_object_8143749.png
Pagina 1 di 4
Data: 10.02.1916
Descrizione fisica: 4
. In Montenegro ist die Lage unverändert ruhig. Die Entwaffnung ist abgeschlossen. Der Stellvertreter d. Generalstabschefs, v. Hofer FML, Im Reiche der Erlöser. Als siebentes Kapitel dieses hochaktuellen Werkes des bekannten Schrift stellers Hofrates Josef ErBer enthält die heutige Nummer „Das rollende Gold“. Ein Rundgang durch das Miugton - ZwangsarbeitshauZ Das Herr de Maratray sah. — Der schar- ^ante Major und Kommandant. — Eir Prachtbau. — Die Inneneinrichtung. — ^esuchtag. — Die Teestunde. — Klavier

- und Gesinnungsgenosse seiner englischen Vet tern kennzeichnet. Dieser Biedermann schreibt nämlich folgendes: „Ein hübscher und hochgewachsener Polizist führte mich zu dem Kommandanten des Lagers, einem Major, der so offen, ehrlich und vornehm anssah, daß man die Gefangenen nur beneiden konnte, die seiner Obhut anvertraut waren. Mit einer liebenswürdigen Handbewegung lud er mich ein, ihm Zu folgen und dann führte er mich überall umher: Welch hübsches und wohnliches Gebäude dieses Arbeitshaus ist! Treppenhäuser

an uns vorüberzogen, zeigte eine unzufriedene Miene, alle schienen mit dem Los, das sie gezogen hatten, sehr einverstanden Zu sein. Biele von ihnen wohnten schon seit Jahren in London und gingen hier ihren Geschäften nach. Da sie aber noch nicht das englische Staatsbürgerrecht erlangt hatten und noch immer deutsche Untertanen waren» trotzdem sie mit allen Fasern ihres Herzens an England hingen (1), mußte sie die Regierung internieren. Keiner war unter ihnen, der den Major und Z ürich nicht höflich gegrüßt

hatte, keinem wurde der Dank verweigert. Me meisten sind ältere Herren, die schon graue Haare haben, aber auch junge Burschen sind unter ihnen» die noch im militärpflichtigen Alter stehen und deshalb in Gewahrsam gebracht werden mußten. Der Major winkt den einen oder den anderen Zu ^ich heran und frägt ihn in liebreichem Ton: „Sind <Lie über etwas ungehalten? Ist etwas nicht nach Ihrem Wunsch? Sind die Zimmer warm genug?" Aber immer wieder lautet die Antwort: „Nein, mein Herr, wir entbeh ren gar

nichts," Auch mir wurde von dem Major ge stattet, mit den Gefangenen zu sprechen und sie in Anwesenheit des Kommandanten vorzunehmen, damit es nicht aussehe, als ob er sie beeinflussen wolle. Später sagte mir der Kommandant: „ Der Grund, warum diese Leute zufrieden find und sich über nichts beklagen, ist, daß sie nicht alle zusammen untergebracht, sondern streng nach ihren Berufen, ihrer Bildung und ihrer sozialen Stellung getrennt sind. Das verhindert selbstverständlich, daß Streitigkeiten unter ihnen ent stehen

12
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/31_07_1939/NEUEZ_1939_07_31_4_object_8185806.png
Pagina 4 di 6
Data: 31.07.1939
Descrizione fisica: 6
. Und wie um seine Ansicht zu bestätigen, erschien soeben der Befehls habende mit seinem Gefolge am Portal, ein Major, in großer Uniform, von seinem Adjutanten und einigen Gerichtsoffi zieren begleitet. Emmerich fühlte fein Herz sich zusammenkrampfen; er war gewiß, daß es fo kommen würde: Begnadigt, aber nicht frei! Sondern er würde in den Kafematen liegen müssen, stumpfen Sinnes Tag um Tag abzüblen, Jahr um Jahr. Und unter dessen ginge der Krieg dahm und alles wäre vorbei. Er würde nicht teilgenommen haben, weder

Bajonette berührten ihn fast. Die Truppe bildete ein Karree um den Hof herum. Der Major trat vor. Seine schrille Stimme ertönte: „Ist der Gefangene Hontos hier?" „Zu Befehl, .Herr Major", dröhnte des Korporals Baß. „Fesseln", befahl der Major. Das war vorausgesehen und vorbereitet. Das fette Gesicht des Korporals glänzte, als er seines Gefangenen Hände, die dieser ruhig vorstreckte, mit Riemen band. Emmerich ließ die Hand niedersinken; das Leder kerbte sich.in die Haut. Der leise Schmerz tat wohl

.. Nun gab der Major ein Zeichen: der Adjutant gab dem Trompeter Befehl, zu blasen. Der Major schritt auf die Ge richtsherren zu, die an der Längsseite des Hofes Aufstellung genommen hatten: „Gefangener Emmerich von Hontos zur Exekution vorgeführt." Der Oberst, der dem Gericht vorsaß, entfaltete in großer Ruhe ein Pergament. Er las mit langsamer, gewichtloser Stimme, wie man zum Zeitvertreib aus einem Buche vor liest, das Urteil vor. Nur das „Ist schuldig befunden" sprach er mit höherem Nachdruck

und schließlich, das von weißem Haar umzogene Haupt erhebend, das Urteil: „— zum Tode durch Erschießen —" .Vorwärts!' dachte Emmerich. .Hebt den Vorhang, spielt die Komödie zu Ende!' Soldaten machen es ja kurz, — er kannte das. „An die Wand den Delinquenten!" befahl der Major als Chef des Exekutionskommandos. Emmerich mußte nicht dort hin gezerrt werden. Er ging zwischen den' drei Schergen be schwingt: „Macht ein Ende, kommt zum Schluß!" flehte er im stillen. Das lärmende Geräusch des Pelotons

13
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/18_01_1930/NEUEZ_1930_01_18_4_object_8163912.png
Pagina 4 di 6
Data: 18.01.1930
Descrizione fisica: 6
Generalversammlung des Radioklubs Tirol. Bei öer gestrigen Generalversammlung wurde nach einem kurzen Rückblick über das verflossene Vereins jahr durch Major Naderer die nach den Vereinsstatu ten vorgeschriebene Wabl vorgenommen, die folgendes Ergebnis hatte: Vorstand Major Naderer, Stellver treter Hofrat Jelinek, Schriftführer und Kassier Michel: Beiräte: Lübcke, Major Kahlen, Mart hart, Oberbaurat N e m e tz, O t t i l l i n g e r, Ingenieur Vogel, Faktor Werner. Neu gewählt wurden

die Beiräte: Direktor Schär, Vorstand A. Moser, Kommissär Collesselli, Geometer Josef Scheer. Revisoren: Major Kahlen und Ingenieur Vogel. Nach dem Bericht des Kassiers Michel über die Kassa gebarung und Ueberprüfung durch die Revisoren wurde durch die Vereinsleitung das Absolutorium erteilt. Major Naderer gab sodann in kurzen Worten einen Entwurf über das Arbeitsprogramm des neuen Vereinsjahres und betonte besonders die Gründung einer Ortsgruppe des R. K. T. in Land eck, die durch Herrn Geometer Scheer

vorgenommen werden wird. Major Naderer brachte den Wunsch des R. K. T. zum Ausdruck, daß die zu gründende Ortsgruppe im engsten Anschluß an den Klub zur Kräftigung der Orga nisation aller Radiointeressenten Tirols in vollster Har monie beitragen möge. Selbstverständlich wurde als wichtigster Programm punkt die Bestrebungen zur Verbesserung un seres Ortsempfanges besonders hervorgehoben, wozu ja die Fortführung öer bereits seit langem ein geleiteten Klage gegen die „Ravag" das beste und letzte Mittel

die Auf lage der zahlreichen Zeitschriften des Klubs iw Cafe „Weiß", damit allen Klubmitgliodern die Fach literatur jederzeit verfügbar sei. Zum Schluß der Versammlung forderte Major Na derer die anwesenden Mitglieder aus, keine Gelegenheit oorübergehen zu lassen, um für den Klub neue Mit glieder zu werben: denn nur in öer großen Zahl öer zur Wahrung gemeinsamer Interessen vereinigten Funk- freunde liege die Möglichkeit, Erfolge in dem Streben nach Verbesserung im Rundfunk zu erreichen. Nachdem noch Hofrat

I e l l i n e k dem Vorstand Major Naderer den Dank im Namen aller Mitglieder des Klubs für seine unermüdliche Tätigkeit ausgesprochen hatte, wies Major Naderer darauf hin, daß nicht in letzter Linie auch jedes einzelne Ausschutzmitglied, insbesondere der Kassier, Herr Michel, zu den schönen Erfolgen des ab gelaufenen Vereinsjahres in vollster Fnnkfreundschaft beigetragen hat. Me Verleihung einer GastgeweLbekonzeMon an öle Siadlgemernde Schwaz. Die Stadtgemeinde Schwaz hatte das Ansuchen um Verleihung

14
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/24_08_1938/NEUEZ_1938_08_24_6_object_8183714.png
Pagina 6 di 6
Data: 24.08.1938
Descrizione fisica: 6
immer mehr aufeinander zu. An diesem spitzen Winkel sprang das Wäldchen ein wenig in das angrenzende Ackerland vor. Und vor diesem spitzen Winkel) saß in einer Ackerfurche ahnungs los ein feister Hase und knabberte eifrig an einem Strunk. ' Rechts von dem Waldvorsprung trat der Major mit seinen Begleitern auf das Feld. Die drei blieben stehen und spähten umher. „Keine Löffel! Keine Blumes!" knurrte der Major. „Da ist der beste Schütze machtlos!" „Ich verf—tehe das wahrhaftig nicht, Herr Major

!" druckste der Veterinär etwas schuldbewußt. „Sehr peinlich!" Der Sekretär wollte eben eine boshafte Bemerkung machen, da zischte der Major: „Still!" Er hatte den Hasen. erblickt und riß seine Flinte an die Wange. ! Links von dem Waldvorsprung hatte gleichzeitig Hein den Hasen erblickt und legte sein Gewehr an. Der. Schuß des Majors krachte, der Hase rannte davon. Eine Sekunde später krachte Heins Schuß, der Hase schlug einen Purzelbaum und blieb liegen. „Großartiger Schuß, Herr Major!" lobte

der Sekretär. „Wirklich s—taunenswert!" stimmte der Veterinär zu. „Ein eigenartiges Echo hier!" meinte der Major. „Aber Hauptsache ... der Schuß hat gesessen! Kommen Sie, meine Herren! Folgen wir Soliman!" Der Dackel war schon bei dem Hasen angelangt und mühte sich, i.hn zu apportieren. ] Hein hatte den ersten Schuß gehört, da war es schon zu spät. Da hatte er schon durchgezogen, und auch seine Kugel flog. Und er-wußte, er hatte getroffen. Denn Hein war ein ausgezeich neter Schütze. Verflucht noch mal, wer

hatte da vor ihm geschossen? Und wo steckte der andere Jäger? — Sicher hinter dem Waldvor sprung! Vorsichtig zog er sich hinter die Bäume zurück. Und sah auch schon kläffend einen Köter auf den Hasen zustürzen. Das war doch der Dackel, den er beim Major gesehen hatte! Der packte jetzt seinen Hasen. Und jetzt erschien da auch der dicke Major mit seinen beiden Begleitern, von denen einer den Hasen aufhob und ihn dem ollen Blindgänger reichte. Sie befühlten und bewunderten die Beute. Wütend stieß Hein den Kolben

seines Gewehres auf die Erde. „Mallör de Kack!" fluchte er. So ein verdammtes Pech! Und er mußte schön die Schnauze halten, sonst flog er noch in den Kasten! Nun hatte er einen Hasen und hatte ihn doch nicht! Er verdrückte sich seitwärts in den Wald. Nur fort von hier! Und als wenn das Schicksal ihn foppen wollte, sprang jetzt dicht vor ihm noch ein Hase auf, und er durfte nicht schießen, sonst hätte er sofort den Major auf dem Hals gehabt. Für heute war es Essig mit der Jagd. In galliger Laune machte

15
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/07_09_1938/NEUEZ_1938_09_07_8_object_8183746.png
Pagina 8 di 8
Data: 07.09.1938
Descrizione fisica: 8
und herein trat. .. der Major. „Achtung!" rief Klaus und nahm Haltung an. Auch Hein folgte feinem Beispiel. „Weitermachen! Weitermachen!" grüßte der Major. Klaus verschwand auf den .Hof hinaus. Der Major zog den Bratenduft durch die Nase ein und näherte sich dem Herd. „Hm! Riecht ja ganz manierlich! Lassen Sie mal ansehen, den Braten!" Eifrig öffnete Hein die obere Röhre und zog die Schüssel hervor. Major Grothe beugte sich darüber und betrachtete den sich bräunenden, brutzelnden Hasen. „Wunderbar lecker

!" labte er. „Man sicht doch gleich, was ein Fachmann ist!" Er sah zu, wie Hein den Braten mit Soße übergoß. Wohl wollend gab er Hein einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter: „Wenn der Hass schmeckt, gibt's 'ne anständige Belohnung!" „'fehl, Herr Major!" . „Hm! Und wenn Sie vielleicht noch was dazu brauchen, dann sagen Sie's nur." Hein überlegte nicht lange. ,,'woll, Herr Major!" sagte er frei weg. Zwei Flaschen Rot wein, wenn es ginge!" „Gleich zwei?" fragte der Major ein wenig überrascht

. Hein machte ein dummes Gesicht. „Wenn der Hase schmecken soll, Herr Major!" Grothe warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Alter Freund!" drohte er lächelnd. „Na ja. ich schicke Sie Ihnen durch Hasenbein. Aber wehe Ihnen, wenn der Hase nicht schmeckt!" Er verließ die Küche und Hein war wieder eine Zeitläng allein mit seinem Braten. Cs begarm zu dämmern. Außerhalb des Städtchens faß unter einem Gebüsch am Kanal Klaus und spielte gedankenverloren mit einem abge brochenen Zweig. . Blutrot sank im Westen

16
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/02_06_1935/NEUEZ_1935_06_02_5_object_8173819.png
Pagina 5 di 10
Data: 02.06.1935
Descrizione fisica: 10
im Jahre 1925 auf 100 Prozent im Jahre 1929 anstieg; wäh rend 1930 und 1931 eine leichte Senkung eintrat, erreichte 1932 eine Verkehrsstärke von 88 Prozent; seit dem Jahre 1933, dem Einsetzen der verhängnisvollen Tausendmarksperre, ist der Flugverkehr leider bedeutend gesunken. Einer besonderen Flugart müssen wir noch gedenken, der von Major Stoisavljevic mit großem Erfolg eingeführten H ö h e n t r a n s p o r t f l ü g e, die für den Alpenflug höchst bedeutsam waren und unsere Schutzhütten

auf dem Luft weg mit Lebensmitteln und Brennmaterial versorgten und z. B. auch beim Bau der Nordkettenbahn durch Zubringung von Baumaterial mitwirkten. Major Stoisavljevic hatte seit 1. Jänner 1928 seinen Posten als Flugleiter mit dem eines Verkehrspiloten der „Oelag" vertauscht und in dieser Stellung mit außerordentlichem Erfolg für den Verkehrsflug gewirkt. Ein tragisches Geschick schleu derte „Stoi", diesen kühnen Bahnbrecher des Tiroler Flugver kehres, den keiner vergißt, der ihn gekannt

wieder dem alten Losungswort der Flieger folgt: Aufwärts! Karl Paulin. Phot. Richard Müller, Innsbruck. Oberstleutnant Regierungsrat Alfred von Eccher mit dem Flugzeug „Tirol". Major Raoul Stoisavljevic, Flugleiter und Verkehrspilot. der am 2. September 1930 den Fliegerlod fand. Phot. Richard Müller, Innsbruck. Hauptmann Josef Novy, der gegenwärtige Leiter des Innsbrucker Flughafens. Zehn Icchre Innsbrucker Flughafen. Phot. Fritz Stickel, Innsbruck. Ein Fotter-Flugzeug auf dem Innsbrucker Flughafen im Sommer

1925. Von links nach rechts: Flugleiter Major Stoisavljevic, Schriftsteller Sepp H e i m f e l s e n. Ist wirklich schon ein Jahrzehnt vorübergegangen, seit an den denkwürdigen Pfingsttagen 1925 der beflügelte Geist des modernen Luftverkehres auf den braungoldenen Schwingen der Fokker-Eindecker sich zum erstenmal auf das Innsbrucker Flugfeld in der Reichenau brausend niedersenkte, das an diesem Tag seine festliche Taufe empfing, zu der u. a. als Patengast Münchens Oberbürgermeister nach herrlichem

und vorbereiteten: Major i. R. Raoul Stoisavljevic und Oberstleutnant i. R. Alfred von Eccher. Der damalige Leiter des Landesverkehrsamtes, Hofrat Dr. Rohn, griff mit weitvorausschauender Tatkraft die Anregung auf und schuf durch die Bildung der Tiroler Luftverkehrs-Gesellschaft die Grundlage zur Ein gliederung Tirols in den Weltluftverkehr. Die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und die Landesver kehrszentrale bildeten zusammen diese Gesellschaft, der die Stadt, gewissermaßen als Morgengabe, das weite Wiesen

17
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/17_08_1929/NEUEZ_1929_08_17_1_object_8162006.png
Pagina 1 di 6
Data: 17.08.1929
Descrizione fisica: 6
hervorrief. An der Hausmauer des ehemaligen Hotel „Habsburger- hos", gleich neben dem Eingang in die Magazine der „Jwa", stand neben anderen Passanten, die den Vorbei marsch der Truppen ansahen, ein junger Zivilist. Er verhielt sich während des Vorbeimarsches der ersten Abteilungen vollkommen ruhig. Als dann die Maschinengewehrabteilnng nnter dem Kommando des Majors F o i t l anmarschierte, zog der Mann plötzlich eine Selbstladepistole und feuerte gegen den Major rasch hintereinander ans zirka fünf

Schritte Entfernung zwei Schttsse ab. Er war dabei sichtlich aufgeregt, sodatz er sein Ziel verfehlte. Die Projektile gingen hinter dem Major vorbei. Der Zwischenfall brachte zunächst einige Verwir rung in die Kolonne, zumal sich einige Alpenjäger so fort auf den Attentäter st ü r z t e n und ihn unter Mit wirkung einiger in der Nähe stehender Zivilisten packten und fest hielten. Der Mann rief dem Major noch zu „er werde seine Tat schon verantworten". Dann wurde er in die Klosterkaserne abgeführt

des Attentäters. Wie wir erfahren, ist der Mann, der die Schüsse gegen Major Foitl abgefeuert hat, ein gewisser Ganahl, der seinerzeit Lei der Wehrmacht gedient hat. Er hatte sich aber verschiedener disziplinärer Vergehen schuldig ge macht, so daß er aus der Wehrmacht im Disziplinarwege entlassen werden wußte. Anscheinend wollte er sich nüg e geschehen sei. Im allgemeinen wird der italie nisch e n D e l e g a t i o n die Schuld an dieser neuen schweren Krise beigomessen. Einer Exchangemeldnng zufolge

gerichte eingeliefert werden. Major Foitl, befragt über die vermutliche Ursache des Anschlages, erklärte, daß er mit Ganahl immer nur dienstlich zn tun hatte und nicht wisse, weshalb -er Mann gegen ihn gehässige Gefühle haben könnte. Einwaggonierung mit Hindernissen. Der Ausmarsch aus der Klosterkaserne sollte um 1 Uhr 30 Minuten erfolgen und schon lange vor dieser Zeit hatte sich zahlreiches Publikum angesammelt, das Zeuge des Abmarsches sein wollte. Das Abrücken zum Bahn hofe verzögerte

über den gemeinen Anschlag. Schüsse beim Manöverausmarsch der Innsbrucker Garnison. Ein entlassener Wehrmann seuert ans einen Major zwei Schüsse ab.

18
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1923/27_01_1923/NEUEZ_1923_01_27_3_object_8187068.png
Pagina 3 di 4
Data: 27.01.1923
Descrizione fisica: 4
zu verzeichnein Der Staatsanwalt mel- dete die Nichtigkeitsbeschwerde an. # 8 Vor und nach dem Umsturz. W i e n, 24. Jänner. Vor dem Bezirksgericht I gelangte gestern ein Ehrenbeleidigungsprozeß zum Abschluß, den zwei aus der früheren Armee in die Reichswehr über nommene Offiziere, Oberstleutnant Hermann Hostowski und Major Alexander Eiffler, gegen den Major Friedrich Balif wegen des Vorwurfes. unehrenhaften Gesinnungswechsels ange strengt hatten. Wie in der Klage ausgeführt war, hatte der Ge klagte

am 15. Jänner v. I. nach einer Tanzunterhaltung in Gegen wart mehrerer Militärpersonen und Zivilisten die Aeußerung ge macht, daß Oberstleutnant Hostowski, wenn er behaupte, So zialdemokrat zu sein, ein Schurke sei; auch Major Eiffler sei ein Schurke, wenn er jetzt als Kommunist auftritt. Der Angeklagte hatte in der ersten Verhandlung angegeben, er habe nur gesagt, Offi ziere, die ihre politische Gesinnung so einrichten, wie es ihr Vorteil verlangt, seien Schurken. Hiebei habe er auch die Namen der beiden

gegen den Oberst leutnant Hostowski nicht aufrechterhalten könne und bereit fei, eine Ehrenerklärung abzugeben. Hostowski lehnte einen Ausgleich ab. Major a. D. Friedrich Metzler gab hieraus an, daß er noch vor dem Kriege Regimentskamerad Eifflers war, der ein sehr pflichteifriger und kaisertreuer Offizier gewesen sei. Cs war im Regiment der Ruf verbreitet, daß bei Leutnant Eiffler der Mensch erst beim „von" beginnt. — Major Dr. Lothar Renda- l i t s ch sagt, daß Eiffler vor dem Umsturz der Typus des feudalen

Offiziers war. Nach dem Kriege habe Eiffler einmal der Ansicht Ausdruck gegeben, daß vielleicht ein sozialistischer Staat mit einem Monarchen als Oberhaupt kommen werde. Später habe er einmal erklärt, daß er „Linkssozialist" sei. Bei den bevorstehenden Ereig nissen sei es besser, auf dem Wagen zu sitzen, als unter die Räder zu kommen. — Major Eiffler gibt an, daß er im März 1919 in die sozialdemokratische Partei eintrat und im Dezember 1920 sich dann der kommunistischen Partei angeschlossen

habe. — Major Hermann Weiser sagte unter anderem, daß Major Eiffler mit dem Umsturz rechnete; er war damals sehr religiös und meinte, man könne nicht wissen, ob man nicht die Protektion von Gott brau chen xoerde. — Major Eiffler erklärte, er sei vor zwei Tagen aus der kommunistischen Partei ausgetreten, weil in einem Ministerialerlaß den Offizieren die Zugehörigkeit zu dieser Partei verboten wurde. Der Richter erkannte Major B a l i f der Chrenbeleidigung schuldig und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe

19
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1927/23_10_1927/NEUEZ_1927_10_23_1_object_8157753.png
Pagina 1 di 8
Data: 23.10.1927
Descrizione fisica: 8
aus den Exerzierplatz, und bald löste sich w 1 Mel. Der General hatte alle Kasernen abgesucht und d.e isH gelassenen Leute gesammelt, eine nahezu ein Bataulon und sie auf den Exerzierplatz ihren zugehörigen Abteilungen t vorbereitete Ordnung aufs i,, r Ohne davon die"geringste Notiz zu nehmen, ritt __ nach abgenommener Meldung vor das erste, Bataillon 3770 j m mit malitiöfem Lächeln: „Nun. Herr Major, lasten „ ä Uebung los!" Daß die früher so wohl emgedr.ltte - gewöhnlich Kantate genannt — jetzt nicht meyr beim

dritten .ine# Nt, ist erklärlich. lkoiN' i gesünderes Stückchen führte General G. he. ft Qu f' Er gab mit leiser Stimme dem Kommandanten - ■ ^llrag. „SSaben Sie verstanden?" frug er ichließl:^,. 2- Exzellenz!" — „Dann beginnen Sic!" Der Ma.vr Cf »ot das Bataillon: aber kaum hatte er noch das erste r atlbo gegeben, so rief ihm der Aeneral zu: „Herr Major, des sogenannten Panschaliernngsfystems. Die landwirtschaftliche Bevölkerung ist bereits seit Jahren im Besitze dieser Begünstigung und jetzt kämpfen

hat, in denen Prinz Carol nicht gerade in günstigstem Lichte geschildert wird. Das Blatt „Oeuvre" weiß zu berichten, daß Königin M a r i a vor einiger Zeit die Absicht geäußert habe, zum Besuche ihres Sohnes nach Paris zu reisen und sich mit ihm zu v e r s ö h n e n, B r a t i a n u habe aber erfolgreich gegen diesen Plan Stellung genommen. Sie sind gefallen!" — Der Major sah sich fragend um. — „Sie sind erschossen, sag' ich!" — Der Major entfernte sich: der älteste Hauptmann sprang vor und rief

: „Ich übernehme das Bataillons- Kommando!" — „Bravo, ganz gut!" rief der General. „Wun machen Sie die Uebung. die ich vorhin verlangt habe!" -- Der Hauptmann sah aus; der Major hatte, der Borschrift entgegen, seinen Offizieren den Auftrag nicht mitgeteilt. Jetzt näherte sich der Major dem Stellvertreter, um das Versäumte nachzuholen, aber der General hinderte ihn daran. — „Sie sind erschossen, Herr? Mausetot!" — Da ich Keine weiteren Befehle habe." sagte nun der Hauptmann, „so werde ich nach eigenem Ermessen

er streng. — ...Hier, Euer Exzellenz!' meldete sich der Arzt, der die ganze Zeit über im Gefolge des Generals sich befunden hatte. Dieser sah ihn lange an. •— ..Sie rvaren doch die ganze Zeit hier?" — „Jawohl. Exzellenz." — „Ra. warum melden Sie sich denn nicht gleich?" — „Ich habe das Glockenzeichen nicht gehört." — „Na, das will ich Ihnen glauben," schmunzelte G. „Aber ich fürchte, daß Sie es auf Ihrer Wack!- stube auch nicht gehört hätten. — Herr Major," wendete er sich an den Kommandanten, „lasten

20
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/11_09_1930/NEUEZ_1930_09_11_3_object_8164175.png
Pagina 3 di 6
Data: 11.09.1930
Descrizione fisica: 6
be-. satten und kurz darauf machte ein Herzschlag ihrem Leben ein Ende. An der Hauptschule in Telfs beginnen die Aufnahms- pckfungen für die erste, zweite und dritte Klasse am 13. ö. M., um 8 Uhr früh, sowie auch die Wiederholungs prüfungen. Nacheinschreibungen werden gleichzeitig vor- genommen. Mit dem Hl.-Geist-Amte am 16. h. M. beginnt das Schuljahr. * Zahnarzt Dr. Bunösmann ordiniert wieder. '+ 2263 Die Leichenfeier für Major Stoisavljevic. - Innsbruck, 10. September. Heute um 4 Uhr nachmittags begann

unter ungeheurer Beteiligung der Bevölkerung von Innsbruck und unter Teilnahme der vielen Freunde und Bekannten die Lei chenfeier für öen auf so tragische Weise verunglückten Pi loten, Major a. D. Raoul Stoisavljevic. Die An ordnungen für das nach öen militärischen Dienstvorschrif ten öurchgeführte Begräbnis oblag dem Innsbrucker Ortskommando, die Dispositionen waren umsichtig von dem Major S i n z i n g e r getroffen worden. Der militärische Kondukt, der unter dem Kommando des Majors Plan- ner stand

, hatte nach halb 4 Uhr in der Frersingstraße, Front nach Norden, Aufstellung genommen. Ausgerückt waren ein Bataillon mit Musik und Fahne des Tiroler Alpenjägerregimentes. Bon dem gleichen Regimente, in dem bekanntlich Major Stoisavljevic eine Zeit als Kom pagniekommandant gedient hatte, waren beigestellt worden: Sechs Offiziere als Spalier, ein Krouzträger und sechs Sargträger. Als Ordensträger fungierte über Bitte der Portier des Hotels Maria Theresia, Herr Obermayr, ein begeisterter Anhänger des Flugwesens

an: Generaldirektor des Oesterreichischen Luftverkehrs, Hofrat Ing. D e u t e l m o s e r, ein intimer Freund des Verstorbenen, Direktor Dr. H o f f m a n n, der Flugleiter von Wien, Major Hübner mit einigen Herren von der Wichtig für unsere Bezieher! Am 16. September 1. J. erfolgt die Einstellung der Versendung unserer Tageszeitungen an jene Bezieher, welche die Bezugs gebühren für September 1. J. noch nicht einbezahlt haben. Ueberweisen Sie heute noch 8 6.50, damit in der regelmäßigen Zustellung Ihrer gewohnten

dann eine Abteilung von Flie geroffizieren, ferner die Offiziere des Tiroler Al- penjägerregimentes und andere Offiziere und Beamte des Bundesheeres. Vertreten waren weiter: Der Oester- reichische Offiziersverband, der Verein Alt-Wiener- Neustadt, der Lanöeskameradschafts- und Kriegerbunö, der Ring der Goldenen Tapserkeitsmedaille, eine starke Abordnung der Tiroler Heimatwehr unter Führung Dr. Steidles und das Motorraökorps der Heimat wehr, dessen Mitglied Major Stoisavljevic war. Von der beabsichtigten

21