ist dies ganz anders, viel schwieriger. Heute wird es kaum möglich sein, diese For derung nach der totalen Rückverdeut schung der Toponomastik anders zu interpretieren denn als Forderung nach der Rückverdeutschung des Landes überhaupt. Den verschiedenen Dingen Namen, Bezeichnungen geben, heißt von ihnen Besitz ergreifen, über sie ver fügen. In diesem Sinne ist Wissen über die Dinge Macht und Verfügbarkeit über sie. Dies ist, ganz allgemein ge sagt, die Funktion und ordnende Macht der Sprache. Von daher
Man eine Forde rung, bei der sich die SVP mit einer massiven propagandistischen Kampa gne eingeschaltet hat. Bereits in zehn tausenden von Kopien, verteilt durch die Junge Generation (aber was heißt hier ,,jung” im Sinne von „zukunfts orientiert”?) wurde die Bevölkerung über das Unrecht der bestehenden To ponomastik „aufgeklärt”. Wenn sich berechtigter und spontaner Unmut der Betroffenen nicht regt, so muß er eben von oben produziert und mobilisiert werden, um das Fußvolk auf Vorder mann zu bringen
, den beiden militärischen, ideologischen und machtpolitischen Blöcken. Eine friedliche Lösung der Konflikte, Entspannung und Abrü stung (im weitesten Sinne des Wortes): dies war und ist ganz wesentlich eine Angelegenheit der neutralen, der „blockfreien”, der „nicht-paktgebun denen” Staaten, Völker und Men schen. Sie waren und sind der sicherste Garant gegen den Krieg und für das Leben, für das Überleben. Denn Krieg bedeutet den Triumph der Uniform, des Uniformen, des Ausschließlichen