Linke: Der Borstand: C. Plener: Chlumecky, Hallwich, Heilsberg, Herbst, Kopp, Magg, Scharschmid, Weitlof. Werantr Tagesbericht. Mera», 12. Februar. Bortrag des Herr» Direktors von Besteneck über Unfallversicherung. Unverkennbar hatte fich die neue Unfallversicher- ungSanstalt, welche für Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg in Salzburg errichtet wurde, von Anfang an bei den Meranern einer großen Unpopularität zu erfreue». Man klagte über die Höhe der Beiträge, über die Spärlichkeit der Ent
schädigungen, über die hohen Verwaltungskosten, und glaubte fast allgemein, daß unsere Provinz besser fahren würde, wenn für dieselbe eine eigene Unfall- Versicherungsanstalt in Innsbruck geschaffen werde. Um die Bevölkerung über die noch ziemlich unver standene Einrichtung der Anstalt aufzuklären und zu beruhigen^ war der Director derselben, Herr v. Beste neck aus Salzburg hierher gekommen und hielt gestern Äbend im Kunst-u. Gewerbeverein einen sehr lehr reichen Bortrag, welcher den Interessenten
und die Höhe der festgesetzten Entschädigungen dar, seine Ausführungen stets mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis erläuternd. Zur Durchführung des Gesetzes sind in Oesterreich 7 Anstalten errichtet, und zwar je eine in Wien, Prag, Brünn, Lemberg, Graz, Trieft und Salzburg. Diese Anstalten find mit dem Character öffentlicher rechtlicher Institutionen bekleidet, da sie keine Geschäfte, sondern Aemter find, berufen, daS Gesetz durchzuführen, aber nicht berufen Geschäfte zu machen. (Ironisches
ziemlich gleich. Welches Princip das bessere ist, ist eine wissenschaftliche Frage. Bei der Anstalt in Salzburg wurden bisher circa 16 (XX) Betriebe angemeldet. Die sieben obenerwähnten LandeSanstalten stehen unter der Leitung eines aus 18 Mitgliedern bestehenden Vorstandes, zu welchem die Betriebsunternehmer, die Arbeiter und die Re- beugte er sich weit vor, und steckte den Kopf tief in'S Futter loch. Mit einemmale kam er in'S Rutschen, krampfhaft griff er um sich, umsonst, er purzelte
auch für einen Reservefonds zu sorgen habe, und zwar werden hierzu 10°/-, der DecknngScapitalien verwendet. An Beiträge» sind im Jahre 1890 : 310000 fl. eingelaufen, wovon 260000 fl. in der Sparkasse zu Salzburg zu 4°/°, pupillarisch stcher, wie es daS Gesetz vorschreibt, angelegt sind. Bei Ankauf eines HaufeS, über den man sich so auf geregt habe, handele es sich nur um eine Anlage der verfügbaren Kapitalien. Die GesammtverwaltuugS- auslagen für 16 Monate bis zum 31. Dezember 1890 betragen 26 081