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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.01.1881
Descrizione fisica: 8
' über d,n Kommissär gesiegt hatte. Und nun in seii?em!Hause große Revolution: Maurer, Zimmerleule.' Maler und Polirer. .Wände wurden eingerisseu, die Fuß böden getäfelt, auf den Studendecke» Blumen- kränze gemalt, und in allen Ecken Arabesken. Vegesack arrangirte, musterte und kritislrte Alles, denn feine reizende Zukünftige konnte doch nur in einem Palaste thronen. Glückseliger Vegesack! Armer Konrad Eckhof! Großartige Hochzeit! Zwei Tage lang wprde qe-iefien, getrunken und getanzt. Der Kommissär führte

die Kowmifsärin in den Palast, aber wehe! wehe! Schon nach wenigen Tagen wville Ma dameganz allein räsonniren, ganz allein kritisiren, ganz allein befehlen. „Ein Drache!' sazte die Haushälterin zum Diener und kündigte den Dienst- „Eine Drache!' sagte der Diener zur Haus hälterin und kündigte ebenfalls. Armer Mathias Vegesack! Armer Konrad Eckhos! „Morgen ist Sonntag und ich werd? zur Kirche fahren,' geruhte Madame zu bemerken. „Konrad ^oll sich auf den Kutschbock seyen und mir den Schlag öffne

». Den andern Schreiber und den alten Diener mag ich nicht. Trage aljo Sorge, daß Konrad noch heute eine Livröe er- half, aber eine rothe.' „Meine Liebe.' wagte der Herr zu bemerken, „ich bitte Dich, zu erwägen, daß Konrad nicht als Lakai, sondern als mein Schreiber —' „Und ich ersuche Dich zu erwägen, daß ich Dich nicht zum Manne genommen, um mich in Ketten schlagen zu lassen!' fiel Madame in ver stärktem Tone ein. „Dieser Konrad ist mein Lakai, und ich ersuche Dich, für seine LivrSe zu sorgen und ihm diese Ehre

sofort mitzutheilen !' Der Herr wagte Nichts mehr zu bemerken» Er ging in die Schreibstube und verglich das Jetzt mit dem Sonst. Wie ruhig hatte er sonst geschlafen, wie ruhig die Chokolade getrunken, wie ruhig im englische« Keller die Mahlzeit ein genommen! Ach, hätte er daS vorher gewußt—! Ec seufzte tief, trat hinter den Lederstuhl, auf welchem Konrad saß, und raunte ihm den Wunsch der Madame in lauter abgerissenen Sätzen ins Ohr. Mit einem Tprung warKon« rad vom Stuhl herab und rief, ZorneSröthe

auf den Wangen: „Der Madame ihr Bedienter? Ich? Nein, Herr Kommissär^ das thu' ich nicht!' Mathias kniff die Augen zu, als hätte »r eine schreckliche Erscheinung. Dann verlegen nach dem Blümchen im Knopfloch schielend, hüstelte er and sagte leise, indem er sich an den Man schetten zupfte: „Ich will Dir einen Rath geben. Geh Du hinauf zur Madame und sprich selbst mit ihr.' Konrad zog die grauleinene Hülle vom Arm und trat vor die Gebieterin, welche hinter einem Stickrahmen saß und ein Kissen in Seidestickte

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Pagina 9 di 12
Data: 14.11.1894
Descrizione fisica: 12
sich fest in seinen Mantel ein und erwiverte mit trotziger Herausforderung: „Wer ich bin. das geht Euch nichts an! Euch ge nüge es zu wissen, daß ich ein ehrlicher Mann bin. Sagt mir aber: wer seid Ihr?' „Ihr seid ein trotziger Bursche,' klang es von den Lippen des Anderen zurück. '„Wer ich bin? Jeder in Straßbnrg weiß, daß ich der „Hauptkann' (Borsteher) der Schmiedezunft, Meister Konrad, bin. Unsere Zunft hat diese Nacht die Wache und ich habe das Recht, Euch zu verhaften

als zu den andern gewandt sagte er: „Es wäre für Manchen ein böses Omen, der gleich beim Eintritt in eine Stadt, wo er sein Glück suchen will, als Verbrecher verhastet würde; sür mich bedeutet es aber Glück. Ich will darin erkennen, daß diese Stadt aus immer mich an sich fesseln will.' Meister Konrad schüttelte mit dem Kopf und tippte sich mit dem Finger auf die Stirn. „Es scheint mir, als ob's bei Euch hier Im Ober stübchen nicht ganz richtig sei. Ihr seid ein sonder barer Schwärmer! Folgt mir und meinen Gesellen

. Ich will Euch in den Thurm, worin man das DiebS- gesindel einsperrt, bringen.' „Versucht's!' rief der Fremdling. „Ich habe Euch schon gesagt: ich bin kein Dieb l Wenn Ihr mich fest nehmen wollt, führt mich an einen anderen Ort.' Meister Konrad wechselts einen Blick mit seinen Genossen und dann sagte er: „Wenn Ihr Geld habt, will ich Euch in eine Herberge bringen u»d bis morgen früh streng bewachen lassen. AlSvan» sollt Ihr vor den regierenden Stettmeister Peter Schwarber gesührt werde». Wenn Ihr ihn genügend

über Eure Person aufklärt, werdet Ihr vielleicht freigelassen, andernfalls aber dennoch in den Thurm gesteckt.' Der junge Mann klimperte mit einigen Geldstücken in der Tasche und dieses Klimpern erschien dem ehr samen Meister Konrad und seinen Genossen wie liebliche Musik; sie nickten einander z». Gewiß würde sie der Fremdling, wenn sie ihn höflich behandelten, Alle reich bewirthe». „Vorwärts!' ries Meister Konrad doch klang seine Stimme nicht mehr so strenge und drohend wie vorhin. Stnmm schritt der Fremdling

an der Seite des Meisters Konrad dahin, gefolgt von der Rotte. Sie kehrten in eine Herberge ein. Der Fremdling bewirthete auf'S Reichlichste Meister Konrad und seine Genossen. Aber so sehr sie auch in ihn drangen, zu sagen: wer er sei und woher er komme, gab er doch keine Auskunft darüber. Am folgenden Vormittag wurde der Fremdling vom Meister Konrad zu dem regierenden Stettmeister, Peter Schwarber, gesührt. (Fortsetzung folgt.)

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Pagina 3 di 18
Data: 30.04.1905
Descrizione fisica: 18
, ist in den Be- itz des Brauereibesiyers Anton Tschö >. l in St^ Leonhart-Passeier, welcher die jüngste Versteige rungsquote des Herrn Kuhnert per KO.Oitt» /» um Äi.OtIO /v überbot, übergegangen. (Zur Mordtat im C i s e n ba hn z uge bringen wir in Ctgänznng unserer diesbezüglichen Notiz iu der letzte» Nummer iu Erfahrung: Die Tat geschah im 3. Klasse-Wagen der Bozen--Me- raner-Bahn Nr, und zwar gleich außer der Station Terlan. Simon Sanin soll gegen Konrad bereits einen alte» Has> gehegt habe». Die un mittelbare

Veranlassung zur gräßlichen Tal gab aber die Majestälsbeleidignngsaffäre und die vor gestrige Verurteil mg des Sani». Ueber den Grund zn der Gerichtsverhandlung, die natürlich geheim geführt wurde und mit der Verurteilung anins zu K Wochen nicht Monaten, wie wir rüher erfuhren Arrestes endete, machen ver schiedene Erzählungen die Runde. So soll Konrad iil seiner vorübergehenden Eigenschaft als k. f. teueramtS-Dieiier Taiiin gegenüber sich prahle- ri'ch ans eben diese Eigenschaft aufgespielt und letont

haben, er sei als treu ergebener Staats- dieuer niemandem Rechenschaft schuldig als seinem Herr» und Kaiser, woraus Zanin eine despektierliche Aeußerung getan habe, die wie hier natürlich nicht zum Abdruck liriugen köiiuen, uud Konrad zeigte ihn an. Nach anderer Per ion habe Sanin bei einem Wirtshansgespräch über Ge'etze, deren Notwendigkeit und Wert die Person unseres Kaisers in eine abfällige Bemer kung mit hineingezogen, woraus die Tenunzia- tion dnrch K >nrad erfolgte. Wieder andere wollen wissen. Sauin

habe sich geweigert, die Beiträge zur Geno'seuschan der Lohndiener und Dienst- manniustitutsinhaber zn zahle», weshalb der als Aushilssdiener beim hiesigen Steueramte ange stellt gewe'ene Josef Konrad gegen ihn exekutiv vorgehen mußte. Sanin hätte sich hiebei eine Majestätsbeleidigung zu schulden kommen lasse» und wurde von Konrad angezeigt. Wenn es wahr sein sollte, daß Saniu schon früher einmal ge- sagt haben soll, nur der Gedanke an seine Kin- der — er war das zweitemal verheiratet und hatte solche ans

jeder Ehe ^ hielten ihn ab, Konrad kalt zn mache», so ist es verwunderlich, daß man einen scheinbar ziemlich jähzornigen, un überlegten Menschen nicht besser im Ange be hielt und es wenigstens verhütete, daß er in den- selben Waggon stieg, in dem Konrad nnd dessen Zeuge, der Bademeister der hiesigen städtischen Schwimmanstalt Götsch, saßen. Allerdings wer den diese beiden sich in der Nähe mehrerer Mit- reisender sicher vor Ueberfällen geglaubt haben. Wer konnte auch ahnen, daß sich sanin

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Pagina 9 di 20
Data: 29.11.1912
Descrizione fisica: 20
des Thronfolgers.Erzherzog Da ist Vor allem der gegenwärtige Jnfan- Franz Ferdinand, wie Man es in allen bisher terietrupPen-Jnspektor Freiherr Konrad von erschienenen ähnlichen Werken . vergebens Hötzendorf, der seinerzeit so vielfach angefein- suchen würde. Er zerstört die falschen Legen- dete Generalstabschef. In ihm wird man den. den, die Aber unseren Thronfolger im Um- zukünftigen Kriegsminister und Armeeführer lauf sind und zeigt ihn uns als' wahrhaftige erblicken Müs, en, sollte Oesterreich-Ungarn in Jdeylgestalt. .Auch dem nächsten Agnaten

, der Folge gezwungen werden, sein Schwert zu Erzherzog Karl Franz Josef, ist ein Kapitel ziehen. Konrad v. Hötzendorf ist einer der getvidmet und eine Sülle von Anekdoten und jüngsten Generale, eine stramme militärische Persönlichen Erlebnissen über Alles ausge- Erscheinung, kein Sakmoffizier, sondern wirb streut. Das Kapitel „Die Männer der Zu- licher Soldat, der die Strapazen des Feld- künft' .läßt^ns ein Blick in Oesterreichs Zu- dienstes kennt, weiß, was ein Mann zu leisten kunft tun, und die letzten

mit freundlicher Erlaubnis Erzherzog Franz Ferdinand den jungen Ge des Verfassers dem Kapitel Die Männer der Zukunft folgende Zeilen: neral, von dessen Fähigkeiten in den militä rischen Kreisen schon damals Viel gesprochen wuÄ>e, zu seinem Generalstabschef, um ikch Die ^räae, bb es nach dem Fühlen und Von diesen zu überzeugen. Konrad V. Hötzen- Empfinden der Völker Habsburgs ein Oester- dvrf rechtfertigte damals die m ihn gesetzten reich gibt oder geben soll, wird zweifelsohne in Erwartungen nach ,eder

-Truppendivision Konrad v. Hötzendorss war dafür bekannt, daß bei ihr das Kapitel „Svldatenselbstmvrde und Desertion' ausgelöscht war. Dazu kam noch Hötzeiidorfs glückliche Hand als Truppenfüh rer, die sich bei jedem Anlasse bewährte und Soldaten uno Offiziere veranlaßt«, mit dop peltem Elan unter den Befehlen „unseres Hötzendorf' fortzustürmen. Als die serbische Kriegsgefahr heraufzog und die Habsburgische Monarchie Borbereitungen für. den Ernstfall treffen mußte, da waren alle Augen auf Konrad v. Hötzendorf

gerichtet, die Armee und die Völker erblickten ganz von selbst in ihm den Feldherrn, jeder hatte den Glauben, daß? er, nur er, die Fahnen zum Siege tvird führen können. Es liegt etwas wie Radetzky- sche Tradition in Konrad v. Hötzendorf und die große Masse, welche ein so feines Ver ständnis für Menschengröße und Menschen-- talent besitzt, sieht in ihm einen Nachfolger der großen ruhmreichen österreichischen Feld herren, einen zukünftigen Laudon, Prinz Eugen oder Radetzkh. Als Freiherr v. Hötzen dorf

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Pagina 1 di 8
Data: 08.01.1881
Descrizione fisica: 8
/rin kommen, soll drei g-iuze Wochen bleiben, soll essen und trinken und lustig sein. — Der erste Bogen bald fertig? Keine frische Feder schneiden, pure Angewohnheit, alberne Verschwendung! — Will j.tzl schreiben an die französische Mamsell. Wird Nichts dagegen haben, wird sich noch freuen, daß sie drei lange Wochen sparen kann —>- Herr Maximilian und Konrad schrieben um die Wette. Fertig! Konrad suchte einr Gelegen heit, nach der Äktenkammer zukommen, »meinen tröstenden Blick

in sein Lieblinzsstück „Der Geist deS Hofes* zu werfen. Von Vater Eckhof traf ein Brief an Kon rad ein. „Deine gute Mutter hatte drei Tage lang i ein Fieber, und nun ist dieselbige zu unserm Herrgott eingegangen. Blick' auf zum Himmel, mein armer Sohn. Dean der Gott über Schwerin ist ganz derselbe Gott, bei dem'S der Guten nun wohl ist.' s Konrad weinte sich auS. Dann brachte di, Postkutsche, welche wöchentlich einmal zwischen Rostock und Schwerin rumpelte, daS Rosinchen mit. Ein niedliches, einfach gekleidetes

Mädchen mit nngepuderten Haaren. Dabei entsetzlich schüchtern, immer die Augen am Boden, ein echter PensionS-Backfisch. Der Vater h.,tte sie begrüßt, umarmt, geküßt und an sein trockenes Herz gedrückt. Nun war sie bei der Magd und er an seinem Pulte. „Die ganze Mutter! Gutes Kind, herrliches Mädchen, NichtS von Liebe im Kopf, blaß, recht blaß, scha det nichts, wird sich geben. Soll essen, trinken lustig sein, soll drei ganze Wochen bleiben.' Konrad vergaß sich und drehte den Kopf. „Ist Jungfer

Stremlow unpaß?' „Rede ich mit Ihm' Der JustitiarinS stieß zwei Finger in die Tabaksdose. „Rede mit mir selber. — Hm. ja, freilich, blaß, recht blaß, scha det nichts, wird sich geben.' Erste Woche. Rosinchen ist bleich und ihr Blick ruht am Boden. Sie scheint zu zittern, wenn sie dem Schreiberlein auf dem Hofe oder auf der HauS» flur begegnet. Sie scheint zu glauben, daß eS außer dem Herrn Vater keine männlichen Wesen giebt. Vergeben? lächelt Konrad sein best-S Lächeln. Sie sieht

. Sie kann sich nicht helfen, sie muß die Auge» viel schöner finden, als die des Herrn PapaS. Konrad ist wie im Himmel. Er findet sie noch viel allerliebster. Er grüßt laut, und sie dankt laut. Er fragt, wie sie geschlafen. Er fragt nach Rostock und der Pension, und sie er zählt ihm viel davon. Er sagt ihr, daß eS in Schwerin langweilig, und daß er weit lieber mit ihr in derselben Pension wäre, und er wird roth dabei. Sie sagt nichts, sie dreht sich rasch um, aber sie wird dunkelroth. Die Beiden sind große Kinder

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Pagina 3 di 18
Data: 18.08.1901
Descrizione fisica: 18
ausweist): das ueue System der Blockhäuser gestatte die Rück sendung von 40 000 Mann in die Heimath und lampe. Wie einladend zu einem traulichen Lonpor n üoux! Der freundliche Anblick wirkte sichtlich erheiternd auf Gretchens Gemüth. Aber Konrad sprach: „Bring' Dein Haar ein wenig in Ord nung, liebes Kind, wir wollen nun in den Speise- saal hinunter gehen.' Dann zu dem Stuben mädchen gewendet: „Ist nicht Herr Tiedemann aus Leipzig hier? Oder Herr Wenke aus Berlin? Bringen Sie mir übrigens

ein Sündengeld. Sie ent schied endlich: „Nur eiu Kaviarbrödchen. Ich habe keinen Hunger.' Sie erhielt ihr Kaviar brödcheu, und Konrad verschlang mit dein größten Appetit ein seines garniertes Filet, ohne ihr auch nur einen Bissen davon anzubieten. Er ließ ihr wirklich nichts weiter geben, als das Kaviarbröd- chen. Sie berente nachträglich ihre Bescheidenheit: Konrad wußte sie gar nicht zu würdigen lind schieil an ihre Sattheit zu glauben. Der Kellner trug auf einer Platte prächtige Tortenschnitten vorbei

, die sie verheißungsvoll anlachten, aber Konrad bot ihr keine an, und sie war zu stolz, ihre Be gierde zu äußern. Sie ärgerte sich über sich selbst und über ihn. Gewiß, ihm fehlte das Organ, in ihrer Seele zn lesen, sonst wäre ihm ihr Verlangen nach der appetitlichen Orangentorte kein Geheimniß ge blieben. Und mit diesem groborganisierten Mann war sie nnn fürs ganze Leben verbunden. Ach, was weiß so ein armes Mädchen, das mit dem Bräutigam immer nur in Gegenwart der Eltern verkehrt, wie er eigentlich beschaffe

. Da die „slotten Brüder' noch immer ans sich warten ließen, sank auch Konrads Simin- ung wieder auf das Alltagsnivean herab. Das Gespräch stockte, der Kellner brachte Leitungen, nnd Konrad griss danach mit einem Ausruf der Erleichterung. Wahrhaftig! Er hatte heute noch in keine Zeitung hineingesehen. Man muß doch wisse«, was iu der Welt los ist. Uud er siug wirklich a« zu lese«. Tas ging Grete denn doch über den Spaß. Sie suhlte schon wieder ein bedenkliches Würgen in der Kehle nnd fürchtete, loszuplatzen

. „Ich bin müde', stieß sie hervor, „und will zur Nnhe gehen. Dn kannst ja auch ohne mich Deine Zei tuug lesen. Bring' mich nnr zuvor auf unser Zimmer!' Konrad begriss, wiewohl er solche Empfindlich keit keineswegs billigte. Für heute mochte es ihr hingehen. Man durste dem süßen Kinde die Laune doch uicht ganz verderben. Er zahlte und lootste sein bildhübsches Frauchen dnrch ein Kreuzfeuer von bewundernden Blicken '.nr Thüre hinaus. Sieh da! Im Gange des ersten Stockes nnver hosstes Znsammentrefsen

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Pagina 2 di 4
Data: 30.07.1870
Descrizione fisica: 4
kommen. Der Andreas Briukmann habe einen Bruder gehabt, Konrad. Der sei Knecht gewesen aus dem Gute bei seinem seligen Vater, dem Domherrn, und ein frecher und wider spenstiger Mensch, der keine Furcht und keine Religion gehabt und es durch seinen Trotz soweit gebracht habe, daß er habe gezüchtigt werden müssen, und dabei sei denn d.s Unglück entstanden, daß er nachher gestorben sei. Hierüber habe sich aber Niemand mehr gegrämt, als sein frommer Vater, drr doch ganz und gar und vollkommen

hat, den er als einen srommen Mann preiset? Sie wissen es nicht. Sie haben davon vielleicht im Geheimen Einzelnes reden hören. Aber die Wahrheit ist Ihnen, ist der Welt ver borgen geblieben. Sie sollen gleich erfahren, warutn. Ich kenne sie ganz vollständig,' und ich will und niuß sie jetzt Ihnen mittheilen, damit sie urtheilen können, wer auf diese Anklagebank gehört? ich oder jener Zeuge da, und wenn sein V.ater noch lebte, auch dieser. Hören Sie mich an! Konrad Brinkmann, der Bruder des Mörders Andreas Brinkmann, diente

aus dem Gute des Domherrn von Herrnberg als Knecht. Auf dem Gute seines Vaters lebte auch der Zeuge, der jetzt vor Ihnen steht. Der Zeuge nennt Konrad Brinkmann einen frechen, trotzigen, widerspenstigen Menschen. Er nennt ihn so aus folgendem Grunde: Auf dem Gute diente eine Magd, Anna Neumann hieß sie. Sie war die Braut des Konrad Brink mann; sie wollten stch in nächster Zeit heirathen; Anna war ein hübsches Mädchen. Da hatte der junge Baron Alexander seine Augen auf sie ge worfen. Der Baron Alexander

ist der Zeuge, der hier vor Ihnen steht. Er stellte dem jungen Mädchen nach. Sie wich ihm aus, er würde zudringlichem Eines Tages fand Konrad seine Braut in Thränen. Er fragte sie, was ihr fehle. Sie wollte es ihm nicht sagen und hatte ihm auch bisher nichts gesagt, weil sie ihn kannte, daß er auf seine Ehre hielt und heißeABtut habe.. Zuletzt mußte sie doch damit, heraus, daß der junge Baron ihr schlechte Anträge gemacht habe. Was sie gefürchtet hatte, trat ein; es trat noch mehr ein. Konrad Brinkmann ging

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Pagina 2 di 8
Data: 12.01.1881
Descrizione fisica: 8
müssen wir AlleS für den Triumph deS LelkeS, aufbieten. Feiern wir Blanqni imNamen der ganzen Welt, auch im Namen der Russen, welche wackerer sind alS wrr, imNamen der im Jahre 1871 massakrirten Kiiider deS Volkes , und schwören wir, den Opportunismus mit allen Waffen zu bekämpfen! ES lebe die soziale Revolution.' gefaltet, stand regungSloS und sprachlos da. Nur das vermochte er zu denken : Gute Nacht, Kur ! Gulen Tag, Komödiante Konrad Eckhof > Nun hindere, wer'L hindern kan»! Alter, Alter, laß

ab geb' ich dem Konrad das Doppelte. Denn wäg Or dentliches ist er schon, braucht'S nicht erst zu werden, aber waS Anderes wird er noch werden, noch waS Besseres, nämlich waS GroßeS! DaS sag' ich Ihm. der Schönemann!'' ' ' ' > Vater Eckhos sah ihn fragend, zweifelnd an. .Hör' ich denn recht? Zwei ganze Mark die Woche? Ich bin so alt'geworden und häb's doch niemals so hoch bringen können, Und 'er, «och ein halber Junge, und schon richtige zwei Mark? Na, Herr Pri nzipäl, ^ das Muß ich';ge- hdrsamst

zu ge- Stumm schritte« Vater und Sohn dem schiefen Dache zu. Im Bäckerbreiten-Gange blieb plötz- lich der Alte unter einer Laterne stehen, sah dem Jungen fest in'S Gesicht und sprach: »Sag mir nur, Konrad, wo hast Du daS eigentlich her?' Konrad blickte den Bater an und sagteleise: »Kann ich wissen, wo ich'S her hab'?' Aber plötzlich, als wären ihm Schuppen vom inneren Auge gefalle», rief er laut: »Ja, jetzt weiß ich, wo ich'S her hab' — da her!' Und er preßte die Hand auf daS stürmende Herz

.... . . Ist Konrad Eckhof elwaS »Großes* geworden? Die GeschichtSschreiber haben unS längst die Antwort gegeben. Eckhof, .sagt einer seiner Biographen, war der Erste, der der deutschen 'Schauspielkunst Bedeut ung, Werth, Ansehen und Namen erworben hat. Bis zu Eckhos'S Zeiten hatte die vornehme deutsche Welt auf den beiden großen Punkten ihrer Nisen, Pa'riS uud Wien, nur daS französische Schau spiel in Paris, ober den HanSwurst in Wien ge sehen. Mit dem französischen ^ Theater ließ sich die deutsche Haupt

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Pagina 2 di 8
Data: 08.01.1881
Descrizione fisica: 8
- stückeS, Frau Hartl-MitiuS, ein sehr verdienst» vylleS Mitglied deS Gärtner-TheaterS in München, hat eS verstanden, ein Lebensbild auS dem ober- bayerischen Gebirge zu schaffen, welches durch seine einfache, zu Herzen gehende Sprache, natür liche Handlung und durch seine Moral zu den vor einem Gehirnschlag oft halbe Tage vor'S Thor hinaus? «Jungfer Stremlow,' sagte Konrad mit art iger .Verneigung, »wenn's Ihr gefällig ist — morgen I' Dritte Woche. In der Kammer unter dem Dache sitzt Ro- sinchen

dem unglücklichen Liebes paare Beistand und Hilfe, eine rührende Scene, die der tief gerührte- Konrad mit schmelzender Stimme vorträgt. DaS freilich nicht zahlreiche, aber dankbarste und. gleichfalls tief gerührte Au ditorium läßt einige Thränen in die Schürze fallen. . Wicht wahr,' sagt Konrad nach dieser ge« waltige» Scene, „das ist doch schön?' «Ach, wer daS sehen könnte!' „Nein, Jungfer.Stremlow, wer das spielen könnte!' Unten fragt Stremlow nach dem Töchterlein. Die Magd sagt: »Ich weiß

«S nicht.' Er fragte nach Konrad. Die Magd weiß es wieder nicht. »Verdammte Wirthschaft, Kind muß den Vater erwarten, Schreiber auf Posten fein!' Er humpelt die Treppe nach seiner Schlafstube hinauf, um eine kühlende Salbe zu suchen. Eben hat der Geist einen Dieb ertappt und erwürgt. Konrad hat änS vollster Seele heraus deklamirt, daß er noch zittert, und daS Mädchen zittert gleichfalls, denn sie glaubt den Geist zu sehen. > ' ES dauert ein Weilchen, bevor die großen Kinder Worte sinken. »Und daS ist alleS halb

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Pagina 2 di 8
Data: 05.01.1881
Descrizione fisica: 8
Herrn: Kommissär,> ckber kein — Lakai!' brauste es^in Konrad auf. Madame hielt eben die verwundete Hand an die Lippen. Jetzt aber vergaß Madame den Blutstropfen und ihre Würde. Sie sprang empor, gab mit ihrem niedlichen Füßchen, dem Stick rahmen einen Stoß und schrie den Opponenten an: „Weiß Er. daß Er Ordre pariren muß? Weiß Er, daß Er ein dummer Zunge ist?' Jetzt wurde Konrad bleich, er zittert«, aber vergaß die Würde nicht. Daß ich dem Herrn Kommissär gehorchen muß, das weiß ich und lhu's

mit tausend Freuden. Und , daß ich noch kein .Mann bin. daß weiß ich auch, aber ein dummer Junge — der Madame mit allem Respekt zu vermelden — ein dummer Junge bin ich eben nicht!' Ein flammender Blick, den er jedoch gefaßt ertrug, wollte ihn zerschmettern. „Ungethüm! schrie sie auf und Irampelte auf dem Teppich den Takt dazu. „Er Flegel, den Augenblick aus meinen Augen l Er wagt eine Meinung, Er wagt Widerspruch? — HinauSl' Konrad verneigte sich und ging. Madame drückte auf den Knopf einer silbernen

Schelle, In der Portiere erschien der alte Diener. „Ich lasse den Herrn Kommissär ersuchen, sofort -' Der Diener ersparte ihr den Nachsatz, indem er verschwand. Wieder that die Portiere sich auseinander und, Wolken auf der Stirne, ein verlegenes Lächeln um die Lippen, stand Herr Mathias da. „Wir können weder einen dummen, noch einen frechen Jungen ia unserm Hause dulden!' Das war der Gruß der liebenden Gattin. „Aber, meine Theure,' wagte der Gemahl zu bemerken, „der fleißige, redliche Konrad Eckhos

er starrte. Ach, hätte er daS doch pur.vorher gewußt —! . . . WaS daS Ende war? In der Kammer schnürte Konrad sein Bündel, nahm die Theaterstücke, mit denen her Prinzipal ihn erfreut, unter, der Arm. spie vor der Thür der Madame auS,. zer drückte vor der Thür der Schreibstube eine heißt Thräne und stand plötzlich wieder, vor Vater unl Mutter unter dem schiesen Dache. Er hatte Viel zu erzählen.

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Pagina 2 di 18
Data: 18.08.1901
Descrizione fisica: 18
Herrenart, daß es sie beinahe verletzte und sie sich seiner unzarten Zärtlichkeit eutzog. Er nahm ihre Widerspenstigkeit für jungfräuliche Schüchternheit und fand fie fehr belustigend. Der Eilzug war glücklich erreicht, und das neue Paar rollte seinem vorläufigen Reiseziel ent gegen. Dieses war die nächste große Stadt, die man in zwei Stunden erreichen konnte und wo man übernachten wollte, um erst am folgenden Tage die Reise fortzusetzen. Konrad hatte darauf verzichtet, durch den üblichen Obnlus

dem Schaff ner sein Bedürfniß nach Einsamkeit zum Ausdruck zu bringen. Er ist nicht ungeduldig, mit mir allein zu sein, dachte Grete ein bischeu enttäuscht, und mit feindseligen Blicken maß sie einen älteren Herrn, der sich ihnen gegenübergesetzt hatte, und mit dein Konrad sehr rasch in ein lebhaft ge führtes Gespräch über Nutzen und Nachtheil der Börse gerathen war. Koko's Sachkenntnis; war ja in der That imposant, aber beim besten Willen konnte sie ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Tech nik

. Einen Augenblick war sie völlig bestürzt. Dieser sanfte Schlummer war eine ihr angethane Schmach. Sie ließ ihn schla fen und beschloß, seine Unthat in ihrem Tagebuche zu verewigen. Das sollte ihre Rache sein. Die große Stadt war erreicht. Wegen seines unzeitigen Schläfchens hatte sich Konrad entspre chend entschuldigt. Seine Müdigkeit — der starke Wein — die vielen Toaste usw. Nun fuhr man in offenem Wagen, gebadet in Mondschein, dem ersten Gasthofe zu. Die frische und doch milde Nachtluft war Balsam

für die Sinne nach der abspannenden Eisenbahnfahrt. Aus den Anlagen wehte der Dnft von Hyazinthen und Narzissen herüber, und die blühenden Büsche standen so keusch und heilig in der mondbeschienenen Park- einfamkeit. Ach, ein Weilchen auf diesen weißen, verlassenen Wegen dahinwandeln durch den Mär chenzauber dieser Lenznacht! Grete wagte es, diesen Wunsch schüchtern auszusprechen. Konrad Nr. 99 glücklichen Vertheidiger der so allgemein verur teilten Autonomievorlage. Ich aber scheide gerne

? Er hatte für dergleichen offenbar keinen Sinn. Solche feine Sensationen waren ihm nicht Be dürfniß. Das grobe Körperliche ging Allem voran. Ach, es wird wohl Alles recht ledern und geschäftsmäßig mit ihm werden. Der Wagen hielt. Aus dem glänzend er leuchteten Flur stürzte sich eine kleine Schaar von unbeschäftigten Geldsaugern auf die Ankömm linge. Hochzeitsreisende! Doppelt willkommen! Der junge Gatte muß „sich zeigen' und schämt sich vor seinem Frauchen, zu knickern und zu knau sern. Konrad war hier ein bekannter

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Pagina 3 di 14
Data: 07.02.1885
Descrizione fisica: 14
zu derselben wird der hiefür A Betrag in der Pötzelberger'schen Buch- -mdlung zurückerstattet. .Sanitäts-Colonne.) Wir haben AU berichtet, hgß die „Meraner Section ^ patriotisch en Hilfsvereines' beschlossen habe, hast Du, Vater!' rief vergnügt die . »Siehst Du, ich habe mir schon ^anHt, mich zur Ruh' setzen zu können. !>» k. ^ ^ der Gicht geplagt ist, wie ich, sich nichts Besseres als Ruhe, damit ^ aber der Konrad eine Frau haben, sanken Alten die Last von der Ajj ^ genommen werden kann. Sprich doch ja. Er muß

sich ernstlich umsehen, don'^ir ^ ^ eben recht. Wir haben just ' Dn geredet. Konrad.' Uiarf einm flüchtig trium- ^nn tra» Schüssel mit Klößen, lich: m. auf den Vater zu «nd sagte freund- w? wünschet Ihr?' ' hat'z von wegen des Weizens darin ^Zkeit und weil Du Dich wirk- iihvi, ^ ^ ausgekannt hast nnd auch hab' Jahre gekommen bist, ^j zu übergxM ' Mühlengeschäft lW^?Nbschc.l, offenen Gesichte Konrad's ^^»enfchx^ ' Plötzlich hervorbrechender ^ater, für das Vertrauen,' .Kerbten die Sand drückend. ' >uhr

.' „Na, was das betrifft,' meinte etwas ver- l, en der junge Müller, „die wär' wohl schon gründen.' „Was Teufel! Wer ist's denn? Hab'doch nichts bemerkt—' Konrad griff in seinen Rock und zog au» seiner Briestasche eine Photographie heraus. „Das hier ist sie,' sagte er, die Wirkung beobachtend, welche das Bild auf die beiden Alten machen würde, die sich eifrig darüber beugten. - „Ach Du lieber Gott, wenn ich's nur recht sehen könnt',' jammerte die Mutter. Der Vater aber blickte über die Brille den Sohn an und sagte

: „Verteufelt hübsche Person, fein und nett; wo hast Du den Die aufgegabelt, Junge?' „?n Berchtesgaden ist sie zu Hause. Als ich vor einem Jahr im Salzburgischen war, hab' ich sie kennen gelernt und seitdem —' .Nu, seitdem?' „Haben wir uns manchmal geschrieben und seitdem kann mir von den hiesigen keine gefallen.' „Erzähl' uns das. Konrad,' sagte die alte Frau ganz vergnügt, den Sohn zu sich nieder ziehend. „Ja, das war so,' begann dieser. ,Als ich von Salzburg weiter wandern

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Pagina 4 di 18
Data: 30.04.1905
Descrizione fisica: 18
. Tiie Absicht, die „Strafe' an den beiden schon bis Signrnndskvon zu voll ziehen, führte Sanin indessen nicht aus, da Kvn rad neben einer Frauensperson saß. und er diese habe schonen wollen, sei es vor dem bloßen Schrecken oder, falls Sanin das Messer schlecht führen und Konrad rausend sich verteidigen sollte, vor Verletzungen. Das- diese Frau in Terlan aussteigen würde, habe er gewußt und deshalb seine Tat bis hinter die Station Terlan ver schoben. Tiie Tat selbst muß mit unglaublicher Raschheit

, er würde sich scheuen, den Toten zu sehen, stieg er ohne jede besondere Scheu über den Toten hin^ ^ weg und bemerkte: „Aha, Konrad, so ist's recht; es reut mich nicht ein bischen, daß ich Ach kalt ' gemacht'. Er gestand die Tat in allen Wen Details auch sofort ein. Der 3. Klasse-Wagen ' wurde vorgestern abends nach Bozen gebracht. Auch der Mörder wurde noch desselben Abends dem Bozener Kreisg<:richte eingeliefert. Die Untersuchung führt Dc. v. Braitenberg. Be merkenswert sei, dax, Götsch, wenn er auch hin sichtlich

des geleisteten Eides bei der Verhand lung die Wahrheit aussagen mußte, dennoch die Belastungsmomente gegen Sanin sehr scho nend sür diesen vorgebracht und vielfach im gün stigen Sinne für den Angeklagten sich geäußert habe. Georg Götsch war 1846 in Kuens bei Tors Tirol geboren und war seit einem Jahre Witwer. Eine 21jährige Ziehtochter trauert an seiner Bahre. In nächster Woche hätte er eine zweite Ehe eingehen wollen. Joses Konrad, ge boren 1863 in Spital (Kärnten), war verhei ratet, aber kinderlos

etwas hergestellt, bekam er die -Influenza und zwar in einem solchen Grade, daß man glaubte, er habe die Schwindsucht; das dauerte dann wieder ungefähr acht Wochen. Also Krankheit, Vevdienstentgang, die Sorgen um die Familie und Schikanen des Konrad dürften das Maß voll gemacht haben. So wurde er denn zum Mörder und machte seine bravü Familie zu einer der unglücklichsten, bedauernslvertesten, die es nur geben kann. (Im Rausche in den Tod gegangen.) Am Ostennontag abends taumelten zwei Brüder, angeblich

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Pagina 38 di 120
Data: 31.12.1923
Descrizione fisica: 120
es an einen Bauersmann verkauft wurde. Ober Tschars kommen wir in die Gegend Galfaun mir den Ruinen des Schlosses Hochgalsaun und Kesten, letzteres, einst die Getreidekammer Hochgalsauns, ist wieder restauriert. Schon im Jahre 1262 besaß nach Bran dis Otto von Montaluon Galfaun später Hochgalfaun genannt- dann kam es an die tirolrschen Landesfürsten,' ward an fangs des 14. Jahrhunderts den Brüdern Hans, Konrad und Peter von Schlanders- berg als Lehen verliehen und, weil damals gütlich in Verfall

den Vergwiesen, ein deutsch« tcmen sich so vielfach m dem lagen und> mit ihren Awistigteiten de? sv- »st überflüssige Bemichungen zurzzuSsr-iw. Bis zu jenem Mündigteits-l-s? T>lN«d«' im Wolfsturm und auf dem VestsWMn stianÄ aber noch eine geraume Zeit bevor, kenm gard Siekmoser und Konrad TeitenhoftA erst in ihrem elften Jahre. Vetter und oder Wase, wie die letzte Benennung noch lautete, ohne sich jemals zu Gesicht geraten zu sein. Durch die Luft konnten Mar, wie sichs einmal gezeigt

mit. Während die roma nische Kunst noch unter longobardischem Einflüsse steht -und beispielsweise noch das Schiff der Bozner Pfarrkirche von italie nischen Baumeistern und Steinmetzen mit Anklängen an den Tvientner Dom aufge führt wird, erscheinen nun mehr und mehr deutsche Baumeister auf der Bildfläche, die Spuren fremden Einflusses verschwinden uNd es erblüht vor unseren Augen gleichsam über Nacht an der äußersten Grenze im Süden die deutsche Kunst. Da hören wir von Meister Konrad von Neumarkt. Meister Ursel

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Pagina 2 di 16
Data: 20.01.1895
Descrizione fisica: 16
Blumensprache hieß: „Feuernelien, — brennende Liebe, soll nie verwelken!' In dem sie diese Deutung dachte, regte sich in ihr EtwaS, was sie zwang, in seliger Verwirrung ihre Augen niederzuschlagen und ihm das zitternde Händchen zu entziehen. Konrad achtete kaum daraus, wie er auch in ihrem Verhalten bei den früheren Besuchen, in ihrem Erröthen »ach langem sehnsüchtigem An blick, in dem längeren Druck ihrer Hände nichts Anderes gesehen hatte, als Folgen der wachsenden nervösen Erregung einer Schwerkranken

. Auch war er wohl diesmal besonders wenig in der Stimmung, daraus zu achten. Er kürzt« seinen Besuch mit einer Eile ab, welche Annchen sich in ihrer Weise dankbar deutete, und verließ das Gemach zugleich mit dem HauSarzt. „Nun, und wie steht es mit Ihnen, junger Freund und Kollege? Haben wir die Stelle?' fragte dieser draußen leise. — „Heute noch bekomme ich das Patent, — und morgen halte ich bei den Eltern an, denn nächste Woche heißt eS antreten,' erwiderte Konrad mit gedämpfter Stimme. Annchen

, aus welchen sie sich stützte, zitterte und knickte ein, laut los sank sie zurück in die Kissen. DaS Wort war gesprochen und erhört worden. Droben in dem freundlichen Salon stand daS Brautpaar selig um schlungen vor den glücklichen Eltern. Da hörte man von drunten ein verworrenes Rufen und Klagen. «Um Gottes Willen,' fragte Frau Boethe erschreckt, „eS wird doch nicht?' — „Schlimm steht es jedenfalls mit ihr,' sagte Konrad be kümmert. Der SanitätSrath gibt sich schon längst kein« Hoffnung mehr. Er muß übrigens unten fein

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Pagina 5 di 18
Data: 21.01.1906
Descrizione fisica: 18
auch schriftstellerisch tätig ist. Er hat zum Beispiel im Vereine mit dem Kritiker Dr. Müller-Rastatt das Libretto .zu einer Operette „Cadoudal' verfaßt, zU welcher ein in Deutschland sehr geschätzter Musiker, Hein rich Platzbecker, die Musik schrieb und welche am Leipziger Stadttheater in Szene ging. (Stadttheater.) Ter Intimus des Mün chener Theaterpublik! ims, der kgl. bayer. Hofschaiu- spieler Konrad Dreher, weilt gegenwärtig hier zu Gast. Gestern abends fand vor fast ausverkaUs- tem Hause die erste

. Das Publikum spendete bei den Aktschlüssen lebhaften Beifall. Äl? nächsten Nummer dieses Blattes. Selbstredend haben auch Au dieser Veranstaltung Jahresabon- (Konrad Drehers Gastspiel am nenten und Musiker freien . Zutritt. Stadttheater.) Wie bereits mitgeteilt, sin- ' (Weißer Kreuz-Ball.) Wie wir ans det Sonntag, den 21. ds., die Erstaufführung sicherer Quelle erfahren, findet der Weiße Kreuz- der Münchener Posse „Der S chusternazi' Ball aus verschiedenen Gründen nicht am 27. ds., ' sondern am 14. Februar

Liebling der Mün- (Friseurgehilsen 'B'äll/)' Die Fri- chener als Gast an : Konrad Dreher. Kaum ist seurgehilsen halten morgen, Sonntag den 21. ds., ein Anderer nur annähernd dem heimischen abends 8 Uhr, in den hiezu festlich dekorierten Publikum so sehr ans Herz, gewachsen wie er; Sälen des Etablissements „Andreas Hofer' ihren das kommt daher, weil Drehers Gunst sich die dritten Ball ab. Das Komitee verspricht, den Münchener Eigenart nicht erst im künstlichen Abend recht amüsant zu machen. Der Kotillon

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Pagina 4 di 8
Data: 01.01.1881
Descrizione fisica: 8
Menschheit gemachte Erfindung meine volle Anerkennung ausspreche, ersuche ich Sie um gefl. Zusendung von noch 10 Schachteln. Achtungsvoll Z Weiß, Ober-Rechnungsrath in Budapest. Zu haben beim Erzeuger, landschaftlicher Apotheker in Stockerau und jin allen renommirten Apotheken Oesterreich-Ungarns Preis 1 Schachtel 7S kr. Ver sandt von mindestens 2 Schachteln gegen Nachnahme. der Diener da, d^e sonst ja so gut wie gar nichts zu schaffen hätten. Da Konrad lalso nicht eine einzige Feder täglich stumpf

zu! schreiben brauchte, so hätte er gewiß Langweile/gespürt, wenn ihm nicht der gütige Herr die penutzung seiner Bibliothek ge stattet hätte. Mithia» Vegesack war Theater freund; die Biblsthek, welche einige fünfzig Band- chen zählen mochle, bestand daher größtentheilS auS Theaterstücke». Konrad Eckhof verschlang AlleS: j.Drei Bi ider als Nebenbuhler,* .Da» Gespenst deS HaeS,' .Der verlorene Sohn,* DaS Gespenst r it der Trommel' u. a. m.; sack, als eineS TageS einer seiner Schreiber aus blieb. Der gute

und hohe Schulter« machten keinen zu» st igen Eindruck aus ihn. Aber ^ als er ihm eine Weile in die glSnzenden blauen Augen gesehen und sich von ihm Geschriebenes hatte zeigen lassen, da schwand sei« Bedenken, und mit dem übliche» Handschlag wurde Konrad Eckyof zum königlich schwedischen^ PostkowmissärS-Schreiber- ernannt. . ^ ^^ 'BA . ! Vater Eckhof stürzte die drei steilen, finsteren, wurmstichigen Treppen hinauf und schrie so laut, daß daS schiefe Fenster erdröhnte; Mr sitzt, fest/ Mutter! Sechszehn

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