/rin kommen, soll drei g-iuze Wochen bleiben, soll essen und trinken und lustig sein. — Der erste Bogen bald fertig? Keine frische Feder schneiden, pure Angewohnheit, alberne Verschwendung! — Will j.tzl schreiben an die französische Mamsell. Wird Nichts dagegen haben, wird sich noch freuen, daß sie drei lange Wochen sparen kann —>- Herr Maximilian und Konrad schrieben um die Wette. Fertig! Konrad suchte einr Gelegen heit, nach der Äktenkammer zukommen, »meinen tröstenden Blick
in sein Lieblinzsstück „Der Geist deS Hofes* zu werfen. Von Vater Eckhof traf ein Brief an Kon rad ein. „Deine gute Mutter hatte drei Tage lang i ein Fieber, und nun ist dieselbige zu unserm Herrgott eingegangen. Blick' auf zum Himmel, mein armer Sohn. Dean der Gott über Schwerin ist ganz derselbe Gott, bei dem'S der Guten nun wohl ist.' s Konrad weinte sich auS. Dann brachte di, Postkutsche, welche wöchentlich einmal zwischen Rostock und Schwerin rumpelte, daS Rosinchen mit. Ein niedliches, einfach gekleidetes
Mädchen mit nngepuderten Haaren. Dabei entsetzlich schüchtern, immer die Augen am Boden, ein echter PensionS-Backfisch. Der Vater h.,tte sie begrüßt, umarmt, geküßt und an sein trockenes Herz gedrückt. Nun war sie bei der Magd und er an seinem Pulte. „Die ganze Mutter! Gutes Kind, herrliches Mädchen, NichtS von Liebe im Kopf, blaß, recht blaß, scha det nichts, wird sich geben. Soll essen, trinken lustig sein, soll drei ganze Wochen bleiben.' Konrad vergaß sich und drehte den Kopf. „Ist Jungfer
Stremlow unpaß?' „Rede ich mit Ihm' Der JustitiarinS stieß zwei Finger in die Tabaksdose. „Rede mit mir selber. — Hm. ja, freilich, blaß, recht blaß, scha det nichts, wird sich geben.' Erste Woche. Rosinchen ist bleich und ihr Blick ruht am Boden. Sie scheint zu zittern, wenn sie dem Schreiberlein auf dem Hofe oder auf der HauS» flur begegnet. Sie scheint zu glauben, daß eS außer dem Herrn Vater keine männlichen Wesen giebt. Vergeben? lächelt Konrad sein best-S Lächeln. Sie sieht
. Sie kann sich nicht helfen, sie muß die Auge» viel schöner finden, als die des Herrn PapaS. Konrad ist wie im Himmel. Er findet sie noch viel allerliebster. Er grüßt laut, und sie dankt laut. Er fragt, wie sie geschlafen. Er fragt nach Rostock und der Pension, und sie er zählt ihm viel davon. Er sagt ihr, daß eS in Schwerin langweilig, und daß er weit lieber mit ihr in derselben Pension wäre, und er wird roth dabei. Sie sagt nichts, sie dreht sich rasch um, aber sie wird dunkelroth. Die Beiden sind große Kinder