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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 14
Data: 14.09.1900
Descrizione fisica: 14
Seit« 4 schalt unseres armen BerglandeS bezüglich der neu abzuschließenden Handelsverträge zur Kenntniß der hohen Regierung gebracht. In dieser umfassenden Denlfchrift ersuhren auf Grund von Erhebungen seitens des Verbandes der landwirthfchaftlichen Bezirksgenossen- schasten Deutsch-SüdtirolS in Bozen die Wünsche der wiinbautreibenden Bevölkerung ganz besondeie Berück sichtigung, und wurden die Forderungen des deutsch- tirolifchen Weinbaues, dieses so ungemeln wichtigen Zweige» unserer

Forderung des wein« bautrelbinden Deutsch-Südtirol eingesetzt. Nun hat aber gegen jedes Erwarten und entgegen der be- rechtigten Forderung der welnbautcelnenden Bevölkerung die Bozener Handels« und Gew<rbekammer bei einec vor kurzem stattgehablen Besprechung der österreichischen Handelskammern in Wien sich sür die Beibehaltung der Weinzvllklausel in dem neuen Handelsverträge mit Italien ausgesprochen.' Um das Ankomme» der Meinung, der Standpunkt der Bozner Handelskammer, welcher den Forderungen

der Produktion sich geradezu entgegenstellt und auch den thatsächlichen HandeiSver- hältnissen des Landes nicht entspricht, werd» in unserem Deutsch-Südtirol von mehreren Kreisen getheilt, zu verhindirn, sordert die I. Sektion des Landeskultur- rathe» sür Tirol die Gemeindevertretungen, die land- wlrthschastlichen BezirkSgenossenschasten, die landwlrth schaftlichen Vereine, die Kellereigenossenschasten und alle sonstigen landwirthschastttchen Kö.perschastin des tteiubautreibillden Deutsch-Südtirol

auf, sich an einer, die Aushebung der Weinzollklausel im n»uen Handels vertrag« mit Italien bezwlckenden schriftlichen Kund- gibung zu betheiligen, deren Durchführung vom Kultur- rathe dem Verband» der landwirthschastttchen Bezirks- genossenschasten Deutsch-SüdtirolS übertragen wurde. Der Verband der landwlrthschaftlichen BezirkSgenossen- schaften. Deutsch-Südtirol» wird an olle interessierten Körperschaften gedruckie Farmularien versenden, welche in kurzen Worten den Gegenstand der Kundgebung behandeln. Selbstverständlich

bleibt »S den einzelnen Körperschaften unbenommen, nach ihrer eigenen Ansicht, wenn »öihig, an den gedruckten Wortlaut der Kund gebung noch besonder« Bemerkungen zu knüpsen. Diese schriftliche« Kundgebungen wären ungesäumt an den Verband der landwlrthschaftlichen BezirtSgenossenschaften Deutsch-SüdtirolS in Bozen einzusenden mit einem Bericht über den Verlaus der diesbezüglichen Ver. sammlung. An der Hand dieser gesammelten mlt den Siegeln und Unterschriften gehörig versehenen Kund gebungen

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 21.06.1901
Descrizione fisica: 12
, daß die meisten Fassaner oder Ladiner e» gerne sehen würden, w«nn sie sich, di»se armen Leute, welche sie ja zum größten Theil find, von den Italienern trenn»n !önnt«n. So . stillen die Fassaner dt« Bitt« imm«r und fortwährend, »daß fi« deutsch» Schulen bekommen, da das arm» Volk ein»n großin Bortheil davon hält», indem die m»ist»n jung»n Leute schon s»hr srühz»itig In die Fr»md» ziehen müssen, um Arbeit zu suchen. Und wo »rhalt»n fi» diese? DurchgihendS nur unter den Deutschen. Zweitens möchten die Fassaner

nicht nden. Jeder Mensch muß ja zugeben, daß, wenn die Fossanir schon bestimmt sind zu wandern, diese gutmüthigen fleißigen Leu««, und sich uni»r d»n Deutschen ihr Brod verdiene» müssen, «S dann gut wäre, wenn fi» Deutsch sprechen lönnten. Doch woher ollen si« «S lönnen? Sie haben kein« deutsche Schul« >«nossen und auch sonst w»d»r Gelegenheit noch Mittel Deutsch zu lernen. So find die Fassaner doppelt ge« «lagt, da sie bis zum 14. Jahr im Wwtec die tta- ienifche Schule besuchen müssm, denn vom 10. Jahr

an müssen di» m»isten im Sommer sich schon um «inen Birdienfiplotz umsehen, natürlich unter den Deutsch«« als Hirt« od«r als Handlanger, Mört«lträg«r ;c Bis zum 14, Jahr g«ht das Sommer lür Somm»r; lst di«S «rreicht, so kommen sie in die L«h»e, nicht unier Italiener, nein, unler Deutsche, und da ist das N cht- deutschlönnen der Hauptgrund lür di» Fassaner, daß » dann alS Lehrling keinen besseren Platz bekommen. Oder hat einer Glück, dann kommt dt» dopvelte Arbeit ür ihn, »r muß deutsch

und seine Profession lernen. Im Alter ist es noch schwerer, so ordentlich deutsch zu lernen. ES ist ja wahr, daß «S unt»r den Ladinern wenig Leu!» gi»bt, di, nicht schon »in wenig deuisch lönnen, wenn fi» »inige Jahre unier den Deutschen ind, ab»r man frag» nicht wi»I Deutsch I»s«u und Deusch schreiben ist ihn»n unmöglich Im B»rkehr» zu l»rn«n, und hiutzutag» denk« ja jed»r Fasson,r nach d»n Schuljahren, wenn Ich nur so gut deutsch lesen und schreiben könnt», wi» ich italienisch kann, so wär, ich gerettet

als mit einem Italiener. Nun am SamStag Im Kurhaus hätte ich g»rn» g»sprochen trotz m»tn,S schlecht»«, Deutsch, aber in der Aufregung d»S ZuHörens und Erk«nnenS, wi» wenig Dr. v. Grabmay: uns Fassaner kennt, vermochte ch es nicht. I?assaui la maAlvrao^a noi voLllamo esssr völltsoli. Um veulsch» Schulen bittet »er größte Th»ti der Bewohner des Fassathales. Den Fassanern wären lieber hohe Festungen, recht hohe als Grenze gegen Süden, daß nicht einmal di» Lust von d»n Italien«» heriinlommen könnt» in uns»r Ladinir odeS

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Pagina 12 di 16
Data: 20.06.1897
Descrizione fisica: 16
-, Steuer-, Forstbcamtc) die Kenntniß beider Landessprachen besitzen müsse. Auch die innere Dienstsprache richtet sich von nun an nach der Sprache, in der ein Anliegen an die Behörde gelangt; alle Verhandluugen, Berathungen. Ausfertigungen müssen in der Sprache des Einschreitens erfolgen. Um die Zwecklosigkeit dieses ungeheuren Sprachenzwanges richtig zu ermessen, stelle man die böhmischen mit unseren tirolischcn Bevölkernngsverhältuissen in Parallele. In Deutsch-Südtirol wohnen neben 209.175 Deutschen

24.058 Italiener und Ladiner; dagegen stehen im geschlossenen deutschen Sprachg biet, das wie ein Gürtel vom Südwestcu bis Nordosten ganz Böhmen umgiebt, IFW.OöV Deutschen nur 18.000 Tscheche», also kaum mehr als ein Prozent gegenüber. Von 219 Bezirken in Böhmen sind 75 fast aus schließlich deutsch uud bilde» 72 Bezirke ein zusammen hängendes Gebiet, in dem sich nur wenige zerstreute Tschechen finden. Es sollte nun als selbstverständlich gelten, daß nach dem Grundsätze „uriuima vor» «lirut praetor

' ganz kleine Bruchtheile fremdsprachiger Bevölkerung bei Regelung der Sprachenverhältiiissc außer Betracht bleiben. Wem würde es bei uns in Tirol einfallen, zu verlangen, daß die Be hörden in Nordtirol doppclfprachig amtieren, weil da und dort einige Italiener in Nordtirol wohnen oder daß in Wälfchtirol deutsch verhandelt werde, wenn ein Deutscher in Riva oder Tioue ein Anliegen vorbringt? Aber auch in Deutsch-Südtirol, wo z. B. im Bezirk Bozen au' L7.000 Einwohner 10.600 Italiener, im Bezirk

, doch außerordentlich erschwert zu Gunsten der Tschechen, deren stellenhungrige Söhne sich noch weit mehr als dies bisher geschah, in Bcamtcnstellen ein- nisten werden. Ein eminenter wirthschaftlicher Nachtheil liegt ferner in der Schädigung des Realkredits, die sich aus der Zu lassung unverständlicher tschechischer Eintragungen in die öffentlichen Bücher ergibt. Auch diese Maßregel beruht nur auf tschechischem Uebermuth, da es doch so einfach wäre, die Eintragung ins Grundbuch deutsch

der Verfassung, föderalistischer Zerfall des Reiches, und auf sprachlichem Gebiete die babylonische Verwirrung, das sind die Ziele, denen das Staatsschiss unter der Flagge dieser Verordnungen entgegensteuert. Die Sprachenverordnungen für Steiermark, Kärnten und Krain ließen sich noch ertragen, weil es doch nur zwei Landessprachen in jenen Ländern gibt. Schlimmer wird es schon in Tirol, wo neben Deutsch und Italienisch das Ladinische als dritte Landessprache erscheint, oder in Schlesien, wo die Beamten

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Pagina 2 di 8
Data: 24.03.1893
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Mtcraucr Ieitvug. Nr. 36 l'errsAnuol (Laim) Pfarre .... 1433 Seelen Iramdileno (Zwischen Lehm-Bächen) Lur 716 Vslsrs» ?5s.rre (Artzenach) .... 2290 „ Vsvaron (l^trsun) klarre . . . .x Liess nuovs (Kapellen) Lur. . . .s 950 „ Lranlcasor^ ?5arre ..... .1 I^usem2 Lur. . . ... . . .^584 ,, (Z»sotto (^2 Suiten) Lur. . . j I^oncexno (Runsingen) klonte . . 40 „ ViAnola (Walzurg) Lur. , . . . 445 „ Wenn man das alles deutsch erhalten hätte! Ver dreifacht hat sich biese Bedölkerungszahl seit

1821. WaS halten wir da unten für eine kaisertreue österreichisch-deutsche Bevölkerung ! Die schielte nicht hinüber über die Grenze, und ihre Feuerwehr ließe sich keine italienische Infanterie-Uniform machen! Don Tecini führt in seiner Abhandlung noch die bekannten, durch die Fürsorge der Reichsregierung erretteten fünf deutschen Gemeinden in dem von den Alpenvereinen so schmählich vergessenen Fersen- thale auf. Und rechnet auch krevi manu sämmtliche damals noch deutsch redenden cimbrischen

Gemeinden, wie Gallio-Gehlbach, Canova-gan Oben u. s. w. im heutigen Italien hinzu. — Wie zäh die alte du'tsche Sprache übrigens in den verstoßenen Ge meinden haftete! In Ober-Runsingen, in Roncegno- Monte zählt Tecini immer noch 40 deutsche Eingeborene! Sehen wir, was von dieser, das ganze Land füllenden deutschen Bevölkerung nach wenigen Jahr zehnten noch deutsch sprach. Da liegt vor uns „Tirol und Vorarlberg 1843 von I. I. Staffler, k. k Regierungsraih'. In diesem Buch schreibt der berühmte Tiroler

Statistiker S. 118: „Merkwürdig ist das Erscheinen mehrerer deutschsprechender Ge meinden im italienischen Bezirk: im Bezirk Lewiko : Gasotta und Brankafora im Astichthale, Luserna und Lavarone (Lafraun); im Bezirk von Pergine die b deutschen Fersenthalgemeinden (Walzurg, das Schneller kurz vorher noch als ganz deutsch an führt, fällt jetzt schon- aus; und doch zeichnete sich die unglückliche Gemeinde 1892 noch als halb deutsch ein); im Bezirk von Roveredo die zwei großen Gemeinden von Trambileno

und Terragnnol.' Die 4t» deutschen Bewohner von Roncegno sind ebenfalls verschwunden ; diese deutschen Lichtchen ließ man erlöschen. Lafraun aber und die 8 Ge meinden von Vielgereüt und das ganze Valarsa u. f. w. sind immer noch deutsch I Staffler kommt es merkwürdig vor, daß alle diese volkreichen Gemeinden deutsch sprechen. Er macht allerlei Vermuthungen, woher dies uralte Deutschthum komme! Und doch giebt er selbst ein paar/Zeilen z weiter die Lösung des Räthsels: „daß eben früher ,die ganze Bevölkerung

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Pagina 5 di 16
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 16
. ^A e r z t e st r e i k.) In Barmen haben sämmt liche Aerzre dte Thältgkett für die Krankenkoss-n ein gestellt. Sie verlangen bessere Honorierung. Ueber dieVerbreitung der deutschen Sprache in Paris) schreibt man der »Voss. Zig.' : .Von den 2.S00000 Einwohnern in der Stadt ver stehen 200 000 btS 2S0000 deutsch, unter denen sich etwa 50.000 Franzosen befinde», dann Elsaß-Lothringer, Schweizer. L>>x mburger, O-sterreicher, Ungarn, Slaven, Belgier, Holländer, Skandinavier, Amerikaner, Leute aus allen Himmelsstrichen. Deutsch

ist für Paris die zweite Landessprache. Wenn in einem Konzert ein ventsches Lied gelungen wird, ist leicht woh zunehmen, daß otele auch dessen Wortlaut versteh:«. Die Wagner'- schen Opern find aui mehreren Hausbühnen deutsch auigesührt worden. Gerade in Paris sieht man, daß Deutsch eine Weltsprache ist. Wie viele Ausländer, die nicht französisch verstehen, hels-n sich hier mit Deutsch durch! Wie ost findet man sich mit Leuten aus den verschiedensten Ländern zusommen, dte sich deutsch unterhalten

. In den vornehmen Familien verstehen Herren wie Damen deutsch, sprechen eS oft fertig. Nicht umsonst giebt «S hier neun deutsche Buchhandlungen, während noch eine Anzal französischer Buchhandlungen auch deutsche Bücher führt. Im GeschäftSleben ist Deutsch verbreiteter als Englisch, obwohl gerade Paris mit England mehr Verkehr pflegt, als mit Deutschland, und Scharen reisender Engländer eine reiche Einnahms quelle sür zahlreiche GeschäitSleute sind. DaS ist auch ganz natürlich, sagte kürzlich ein hochgebildeter

Franzose. Französisch und Deutsch find heute die ersten Sprachen der Welt, jederGtbildete muß wenigstens eine von ihnen verstehen. Deutschland und Frankreich besitzen das reichste wissenschaftliche Schrislthum der heuttgen Welt. Die anderen Völker reichen bei weitem nicht an sie heran'. (Die Palme von St. Helena,) die NapoleonI. während feines unfreiwilligen Aufenthalts aus der einsamen Insel so sehr lieble, Ist jüngst eingegangen. Der verbannte Kaiser faß oft im Schatten dieses BaumeS. Ludwig Philipp

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Pagina 2 di 16
Data: 21.03.1897
Descrizione fisica: 16
der beiden Mandate von Linz und des Mandats der Stadt Salzburg wird erst die Stichwahl entscheiden. — Die Landgemeinden in Böhmen hatten 3V Abgeordnete zu wählen. ES wurden gewählt 9 Deutsch-Fortschrittliche, 1 Deutsch-Volklicher, 2 Schönerianer, 15 Jyng- tschechen, 1 radikaler Jungtscheche, 1 Klerikaler, 1 tschechischer Agrarier. Die deutsch-fortschrittliche Partei verlor die Wahlbezirke Eger, Plan, Saaz und Krumau, dagegen gelang eS ihr, den Wahl bezirk Prachatitz zurückzuerobern. — In den mähri schen

Städten wurden 13 Abgeordnete gewählt. Davon entfallen 8 auf die deutsche Fortschrittspartei, 1 auf die Deutsch-Volklichen und 4 auf die Jung tschechen. Der Städtebezirk Olmütz wurde den Deutschen entrissen und von den Tschechen erobert; den Bezirk Trübau mußte die deutsche Fortschritts partei an einen Deutsch-Volklichen abgeben. — In den schlesischen Städten vermochte die deutsche Fortschrittspartei nur die Städtebezirke Teschen und Bielitz festzuhalten; Troppau und der Jägerndorfer Bezirk gingen

an die Deutsch-Volklichen verloren. — WaS die ob erösterreichischen Städte anlangt, so ergab die Wahl in Linz kein Resultat. Die vier Bezirke der Landstädte wählten 3 katholisch Konservative und 1 Deutschnationalen. — In der Stadt Salzburg lieferte die Wahl vom 17. ds. kein Ergebniß. Die übrigen Städte wählten den Kandi daten der deutschen Volkspartei, welcher Partei auch alle drei Abgeordneten der Städte Kärntens angehörten. —In der Vertretung der steierischen Landgemeinden sind 5 Klerikale, 1 Deutsch

-Volklicher und 3 klerikale Slovenen gewählt. — Die Deutsch liberalen verloren, wie bereits in letzter Nummer gemeldet, am 17. dS. M. im Ganzen 13 Mandate. DaS Resultat des vorgestrigen Wahltages, an welchem weitere 39 Mandate zur Besetzung gelangten, ist, soweit es die Landgemeinden in Tirol und Vorarlberg betrifft, bereits weiter oben er sichtlich. Bei den Städtewahlen in Kraiu wurden drei Slovenen, in Görz und in Jstrien je ein Italienisch-Liberaler gewählt. Eine Ueberraschung brachte die Wahl

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Pagina 3 di 12
Data: 19.06.1901
Descrizione fisica: 12
auch in diesem Falle das Axiom gelten „Des Menschen Wille ist sein Himmelreich' und die Forderung oer Fassaner erfüllt oder die Autonomie überhaupt ab gelehnt werden. Redner erörterl^die Hoffnung Dr. v. GrabmayrS, daß Tirol mit dem Frieden ganz Oesterreich ein Beispiel geben könne, und illustriert dies durch die Aufzählung: Böhmen iZweitheilung: deutsch und tschechisch^; Mähren (Zweitheilung: deutsch und tichechisch); Schlesien (Drei Heilung: deutsch, tschechisch und polnisch): Kärnten (Zwei- theilüng: deutsch

und slovenisch); Steiermark (Zwei theilnng: deutsch und slovenisch). Er bezweifelt, daß diese Zerreißungen dem Staate und den Ländern nützen würden. Bisher befaßte sich Redner mit den gedruckten Artikeln deS Herui Dr. v. Grabmayr. Aus seiner heutigen Rede griff er nur die folgenden Punkts, heraus. Herr Dr. v. Grabmayr erwähnte, gegen die Autonomie habe sich eine merkwürdige Koalition gebildet: Alldeutsche und das Wiener „Vaterland' — ein seltsames Paar. Redner findet: Der deutschliberale Abgeordnete

, indem er Folgendes anführt: In Vignole (deutsch Walzurg zählte man im Jahre 1830 noch 133 Deutsche neben 200 Welschen. Im Jahre 1890 nur mehr Welsche (303). Thatsächlich sei dort aber noch deutsch die HauSfprache. Dem Drängen der Italiener folgend, haben die Bewohner seinerzeit die deutsche Schule in eine italienische umgewandelt. Später wollten sie wieder deutschen Unterricht haben, wei' sie das Deutsche brauchen, haben sich aber ver geblich darum bemüht. Weiters führt Redner fol gende Daten an: Im Dorfe

in Deutsch-Südtirol noch stärker einsetzen werde. Zum Schlüsse führt Redner aus, er hoffe, daß trotz der glänzenden Ausführungen Dr. v. GrabmayrS in der Versammlung die leberzeugung herrsche, daß die Autonomie Verderb ich oder zum mindesten überstürzt sei. (Beifall und Heilrufe.) In gleicher Weise wie Dr. Christomannos und !?arlWols spricht sich der ebenfalls deutschnationale Herr Dr. Hole aus. Eine Anfrage des Herrn Grafen Hendl über zen Stand der Vintschgaubahn veranlaßte Dr. von Grabmayr

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Pagina 2 di 18
Data: 01.09.1897
Descrizione fisica: 18
die Rubrik „Vom deutsch-tschechischen Kriegsschauplätze' ständig geworden ist, und daß sie sich erkühnen, die Partei der Deutsch-Oester reicher zu ergreifen. Man findet, die reichsdeutschen Blätter führten eine „etwas vorlaute' Sprache und ließen es an „unerbetenen' Warnungen nicht fehlen, ja, daß sie, wenn das ungezogene Oesterreich nicht parieren will, sogar mit dem alldeutschen Stecken „drohen'. Insbesondere thut man sehr entrüstet, daß sogar die offiziöse „Norddeutsche Allgemeine Zeitung

. Die Opposition des kroatischen Land tage? verlangt die Jnkorporierung von Dalmatien, Jstrien, Bosnien und der Herzegowina zum Groß kroatischen Staate, und ein Slovenen-Blatt will, „um die westliche Reichshälfte endlich in Ordnung zu bringen', einfach sechs Ländergruppen daraus herstellen: 1. Das Königreich Galizien mit Buko wina; 2. Königreich Böhmen mit Mähren und Schlesien; 3. Erzherzogthum Deutsch-Oesterreich (Ober- und Nieder-Oesterreich mit Salzburg); 4. Großherzogthum*) Tirol (mit Vorarlberg

); 5. Großherzogthum Karautanien (Kärnten, Krain, Steiermark, Görz und Jstrien) und 6. Königreich Dalmatien. Da sowohl Kroaten wie Slovenen auf Jstrien und Dalmatien Anspruch erheben, dürfte seinerzeit deswegen ein Bruderkrieg ausbrechen! Abgesehen davon, daß auch unsere Blätter des östern sich über die inneren Verhältnisse Deutsch lands aussprechen, finden wir nicht, daß die reichs deutschen Zeitungen die Fortschritte des inneren Friedens sonderlich stören, dagegen sehr begreiflich, daß man draußen

über die jüngsten Ereignisse bei uns einigermaßen stutzig wird, nicht den Kopf in den Sand stecken und so thun will, als ob man davon gar nichts wüßte. Die deutschen Blätter denken eben noch „deutsch', und es kann ihnen schon aus diesem Gefühlsgrunde nicht gleichgültig sein, daß das Deutfchthum bei uns bei allen Gelegenheiten unterdrückt wird. Von einer Störung der Aktion der Regierung kann wohl doch nicht die Rede sein, denn der Versuch ist kläglich gescheitert, ehe er noch begonnen, dagegen blüht

die Verhetzung der Nationalitäten üppiger denn je zuvor. Aber abgesehen von den moralischen Gründen derStammeSgenossenschast und den viel hundertjährigen innigen Wechselbeziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland, sprechen auch solche sehr reeller und praktischer Natur dafür, daß letzteres nicht so ganz ruhig zusehen kann, wie die Deutsch-Oesterreicher von den Slovenen mundtodt gemacht werden, das Reich in einen Föderalismus zerfällt. ES war eine folgen- und segensreiche That, als Graf Andrassy

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Pagina 2 di 20
Data: 06.10.1901
Descrizione fisica: 20
, die anfangs die Errichtung eines deutschen Alumnats im Auge hatte, soll uun auch uach dieser Richtung den Rückzug an getreten haben. Diese Knieschwachheit gegenüber Anmaßungen des Tschechenthums auf jedem Ge biete treibt Wasser auf deutschradikale Mühlen. Was sonst hat den Radikalismus in Deutsch böhmen bis zur Negation des Staatsgedankens gesteigert, als die Mißachtung des deutschen Vol kes unter Badeni und Thun? Es scheint aber bei uns leider eine Thatsache zu sein, daß es in Wien eine Hintertreppe

der Polen- Klub den meisten Anspruch. Es ist klar, den Tiroler Klerikalen ist es vor allem darum zu thun, die deutschen Parteien der Linken aus dem Präsidium auszuschließen. Der jüngst gegründete Verein der Deutsch- Nationalen Tirols veröffentlicht einen langen Aufruf an die deutsch-nationalen Mit bürger, worin vor dem Bcitritte zur deutschen Volkspartei in Tirol, welche nur die altliberale Partei in neuem Gewände sei, gewarnt und und der Abg. Dr. Erler gebeten wird, von der Grün dung

einer solchen Partei abzustehen. Abg. Dr. Erler erwidert nun in einer cfsenen Erklärung Folgendes: „Die Herren des Deutsch-Nationalen Vereines zogen es vor, die von mir vertretene Sache in ein schiefes Licht zu stellen, indem sie die Reinheit meiner nationalen Gesinnung be zweifelten und mich zeihen, daß ich mich zur Gründung der deutschen Volkspartei in irgend einer Weise verbindlich gemacht haben müsse; man versteht, wie das gemeint ist. Ich weise derartige Vorwürfe mit Entrüstung, aber auch umsomehr

mit Bedauern zurück, als die Angrisse gegen die politische Lauterkeit meines Charakters aus solchen Kreisen kommen, welche meine bis herige politische Thätigkeit unbedingt billigten und derselben hohes Lob zollten. Ohne unbescheiden zu sein, kann ich bestimmt behaupten, daß ich zur Werbung, Hebung und Kräftigung des na tionalen Gedankens in Tirol, seitdem ich in das politische Leben trat, mehr beigetragen habe, als die allermeisten Herren des Deutsch-nationalen Vereines zusammengenommen. Mein Beitritt

zur deutschen Volkspartei im Parlamente war nur die Konsequenz meiner nationalen Gesinnung. Meine seit Jahren fortgesetzten Bemühungen waren einzig und allein im Interesse der natio nalen und freiheitlichen Sache auf die Einigung der verschiedenen deutsch-freiheitlichen Partei gruppen zu einer großen deutschen Partei ge richtet, in welcher freilich nicht bloß die Radi kalsten, die vielleicht doch ihre Stärke überschätzen, sondern auch die Gemäßigtgesinnten Raum haben sollten. Genau dieselbe Anschauung wurde

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Pagina 2 di 22
Data: 10.04.1898
Descrizione fisica: 22
. Dieses dem „Deutschen Forscher und Dichter' Felix Dahn gewidmete Buch hat für uns deutsche Tiroler einen besonderen Werth. „DkS Volkes Seele liegt in seiner Sprache', und diese bei unS deutsch zu erhalten, ist nicht nur eine Pflicht gegen unser Volk, sondern auch gegen Oesterreich.—DaS Werk hat besonderen Werth, indem es die im Herbst 1897 bestehenden Verhältnisse deS Volksthums, so weit letztere durch die „Umgangssprache' zum Aus drucke kommen, sowie die Schul- und Kirchenver hältnisse in den Grenzgebieten

dabei ist, daß noch immer die Deutsch-Oesterreicher dem Staate, den ihre Tapferkeit und Treue geschaffen, den Stempel des deutschen Geistes aufdrücken könnten, wenn ihre Vertreter im Reichsrathe alle einig wären. Der Verfasser gibt zunächst einen kurzen Abriß der Geschichte von Südtirol bis zum Jahre ilZVV n. Chr. Die Römer hatten Rhätien vollkommen :omanisiert; in der Völkerwanderung drangen Ale mannen im Westen ein, die Gothen blieben im Etschland sitzen (man nimmt für die Burggräfler, Passeirer

der Neuzeit waren zu indolent der RomanisierungSsucht des sühtiroler italienischen Klerus entgegen zu treten, welcher oft den deutsch Beichtenden die Abfolutil-n verweigerte und in ganz deutschen Gemeinden italienische Schulen errichtete. Mit sehr genauer Kenntniß werden dann die Verhältnisse im Grödener, Enneberger, Buchensteiner, Hayden- (Ampezzaner) und im Fassa-Thal besprochen. Die Lebens- und Verkehrsbedingungen weisen alle diese Thäler auf daS Deutsche, und deßhalb haben Heuer die Fassaner

-Sattel durch Buchenstein nach Cortina, gleichwie die FleimSthal- Bahn so hohen Werth, denn sie würden dieses Gebiet nur noch enger an Deutschtirol angliedern. Im Etschthale stehen die Verhältnisse ungünstiger. Noch zu Anfang dieses Jahrhunderts waren Aich- holz und Deutsch-Metz ganz deutsch, und daß die Verwälschung nicht noch weiter nördlich vorgeschritten ist, verdankt man bloß den wackeren Geistlichen dort, die sich bleibende Verdienste um die Erhaltung deS DeutschthumS erworben haben. Ueber

die eigen thümliche Zunahme der Italiener in Untermais beziehungsweise in der Umgebung von FragSburg kann man auf Seite 46 das Betreffende finden. Von den Spracheninfeln in Wälfch - Tirol braucht man um die vier Gemeinden des Nons- berges keine Sorge zu haben Der Kurat Xaver Mittercr hat die verdiente Allerhöchste An erkennung gefunden und der Bau der Gampen- straße wird sein Wirken noch fördern. Auch die Orte Altrei und Truden stehen mit Deutsch-Tirol im Zusammenhange und ist die Gefahr der Ver

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Pagina 2 di 16
Data: 17.08.1898
Descrizione fisica: 16
haben. — Das Natürlichste wäre, wenn er es nun mit den Deutschliberalen versuchen würde. Da wir aber im Lande der Unwahrscheinlichkeiten leben, sind wir neugierig, was der Graf alles Unnatürliches thun wird, um sich aus der Klemme, in die er sich selbst gebracht hat. herauszuziehen. In unserer Haltung braucht sich nichts zu ändern. Daß sie die richtige war und ist, beweisen alle Vor gänge ; es wird nichts nützen, schließlich müssen doch die Deutsch-Oesterreicher wieder an den Plan heran treten, um das Reich moralisch

, ein schlanker junger Mann, war anwesend. Ec ist bei der Marine, hat soeben zwei Jahre in fernen Welttheilen, insbesondere in Ostafrika zugebracht. Bald tritt der Vater ius Zimmer und der Sohn entfernt sich. Ich hatte Mommsen seit Jänner nicht gesehen. Er hat sich seither nicht verändert, ist trotz seiner fast 81 Jahre munter und frisch. Daß sein Geist nichts an Elastizität verloren, sollte ich bald erfahren. Unser Gespräch bewegte sich selbstverständlich um den großen Todten Deutsch lands, berührte

sein Entlassungsgesuch veröffentlichte.' Glauben Sie, Herr Professor, daß ein dauerndes Zusammenwirken des jungen Kaisers mit dem Fürsten Bismarck möglich gewesen wäre? „Warum nicht? Ich kann mir wohl denken, daß ein Nebeneinanderleben Kaiser Wilhelms II. und Bismarcks hätte statthaben können. Bismarck hätte wohl sich in Manches fügen gelernt und der Kaiser hätte, ohne den Kanzler allmächtig sein zu lassen, sich weiter der Dienste des großen Staats mannes bedienen können. Er hat Großes für Deutsch land gethan

. Er war zum Staatsmann gemacht. Kein großer Staatsmann, der nicht zugleich den Despoten uud den Revolutionär iu sich vereint. Er war Beides. Kein Glück aber war es, daß sich durch einige Zeit in seiner Person allein die Macht Deutschlands konzentrierte. Weil bei ihm alle Gewalt ruhte, mußte es kommen, daß nach seinem Rücktritt Deutschland in Europa schwächer geworden schien. Man muß gerecht seinem Andenken gegenüber sein: Auch als er am Ruder stand, war wohl Deutsch land führend, doch eine Diktatur über die Welt

hat es nicht geübt und nicht üben wollen. Von selbst ergab sich aus den großen Erfolgen, die Bismarck geerntet hatte, der Respekt Europa's vor Deutsch land, und so rief man auch die Entscheidung Deutsch lands und seines Reichskanzlers an in Dingen, die uns eigentlich nichts angiengen. War es etwa ein Glück für uns, daß man 1878 den Kongreß zur Beilegung der orientalischen Dinge in Berlin ab hielt? Von dem Berliner Kongreß datiert die Ver feindung Deutschlands mit Rußland.' Wir kamen auf die Memoiren Bismarcks

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Pagina 1 di 18
Data: 29.12.1899
Descrizione fisica: 18
K «.L0! halbjährig X lo«,»; ganzjährig ü — JnsertiontPreK nach Tarif. Annahme von JnsertionZ-Ausut^en >' allen Julera»en-!U,>>ea> x <ir>- ans Äuslamei — erscheint jede» ^»-»»lag, To inert- ? «»v tag und «amitag, aben»» « Uhr. Kr. tSS Freitag, den SS. Dezember 5899. 3Z. I ZK, j»dm« Zch>efi»l» i Meran, 23. Dezember. Ein schwerer Schicksalsschlag hat die Deutsche Fortschrittsparlei und dai gesammte deutsche Volk in Böhmen betroffen. Der Obmann de« KlubS der deutsch-sortschrittlichen Landtagsabgeordneten

, den gestern jählings der Todt ereilte, war ehrlich bemüht gewesen, ein treuer Sachwalter der Deutsch-böhmen im Sinne Franz Schmehkals zu sein. Fehlte ihm auch daS Gewinnende der Persönlichkeit dieseZ Mannes, der Parteimann und Volksführer zu gleich war, besaß auch Dr. Schlesing r dessen sellcne Rednergabe ebenso wenig als die Gabe, der Sache, der er selbstlos mit Treue, Scharfsinn und Ausopseiung seiner Person diente, Freunde zu gewinnen, so hat er sich dennoch als verläßlicher Sachwalter der Deutschen

Dienste erwiesen halte, bevor er sich über Herbsts und Schmeykals Wunsch in den böhmischen Landtag wählen ließ, war eine politische Individualität, die an freier Beurtheilungskraft und Unvoreingenommenst die beiden genannten Führer weit überragte. Das brachte sein Beruf mit sich, der ihn über die Fraktionikleinlichkeit hoch emporhob. Hätte er die Energie Eduard HerbstS und die Initiative und die gesellschaftliche Vielseitigkeit Franz Schmeykals besessen, so wäre es heute mit der Einigkeit der deutsch

-böhmischen Volksboten vielleicht besser bestellt, und die national- politische Lage im gesammten Reiche wäre vielleicht eine andere. Die Mehrheit der deutsch-böhmischen Bevölkerung, die heute im deutsch-völkischen Lager steht, hat dem Dahingeschiedenen persönliche Achtung niemals versagt. Sie hätte ihni und dem Voll zugsausschusse, an dessen Spitze er stand, nie ihr Vertrauen entzogen, hätte sie gewußt, was Allen bekannt war, die Dr. Schltsinger kannten, daß er in Wesen und Auffassung ganz im Volke fußte

, die einfach reaktionäre Tendenzen ver folgen und Oesterreich für sich und durch die ihrigen regieren wollen. Daher auch ihr Haß gegen die gegenwärtige Regierung (Clary), der noch leidenschaftlicher zu sein scheint, als der der Jungtschechen.' Eine nüchtern abwägende, fast kontemplatorische und zur Bequemlichkeit hinneigende Natur konnte nicht fanatisch sein. Aber ein unsagbarer Wider wille gegen jene feudale Oligarchie sprach aus den Worten des deutsch-böhmisch?» Vertrauensmann es, der sich ein ganzes

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Pagina 1 di 14
Data: 03.11.1897
Descrizione fisica: 14
^ > Ar. W. Mittwoch, den 3» November 58S7. 3t. Jahrgang Ar Juigischecht« und die Aadem'sche» Spracheuvttördlluugeu*) DaS Organ der Jungtschechen hat unlängst in der Wrschowitzer Schulaffaire sehr unwirsch auf die Folgen der Sprachenverordnnng hingewiesen. Die das Schulgebäude inspizierende Kommission hat nämlich auf das Geheiß der Regierungsver treter gegen den Protest der tschechischen Mitglieder das Protokoll deutsch verfaßt; der Regierungs vertreter berief sich auf die Sprachenverordnung und das mit Recht

, denn im Sinne derselben muß aus eine deutsche Eingabe die ganze Amtshandlung deutsch gefühn werden Das heißt in diesem Falle, in einem tschechischen Bezirke muß amtlich deutsch verhandelt werden, wie umgekehrt in einem deutschen Bezirke in ähnlichem Falle tschechisch amtiert werden müßte. Der in Wrschowitz amtierende Beamte hat sich unstreitig ganz korrekt an die Sprachenver ordnung gehalten, und doch sind die „Nar. Listy' darüber unwillig. Die „Nar. Listy' erbringen derart selbst einen Beweis

der Jung tschechen. Von ihrem Standpunkte aus müßte die jungtschechische Partei nicht die Zweisprachigkeit, sondern nur die Einsprachigkeit der Beamten ver langen : in böhmischen Bezirken sollten die Beamten böhmisch, in deutschen deutsch und nur in den ge mischten böhmisch und deutsch amtieren. Nur eine solche Lösung entspräche dem thatsächlichen Pro gramme der Jungtschechen, eine solche Lösung wäre auch den den nationalen Standpunkt betonenden Deutschen genehm, und das ganze Reich, nicht nur Böhmen

und judiziellen Beamten böhmisch ver stehen, wenn nur in den Orten, wo eine böhmische Bevölkerung lebt, böhmisch unterrichtet und amtiert wtrd ...' Und weiter verlangte das jungtschechische Organ ganz ausdrücklich, daß bei den politischen und Gerichtsämtern erster Instanz „in böhmischen Gegenden böhmisch, in deutschen deutsch und in gemischten böhmisch und deutsch' amtiert werde; nur zu den Aemtern zweiter Instanz sollten Beamte berufen werden, die beider Landessprachen mächtig wären und in der Sprache

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Pagina 1 di 16
Data: 25.03.1896
Descrizione fisica: 16
, in welcher sie sich miteinander in Verbindung zu setzen und in welcher sie dann ihre Befehle hinaus zugeben, ihre Anordnungen zu treffen hätten? Und doch werden auch im Heere bestimmte Rücksichten aus die nichtdeutschen Sprachen genommen, die auch unumgänglich sind. Dasselbe ist ja auch bei der Justiz und sonst in Oesterreich der Fall. Aber auch die Empfindlichkeit und Schwärmerei solcher Herren, die sich darüber kränken, daß ihnen deutsch „HabtAcht' kommandirt wird, oder daß der richterliche Unter beamte an den Oberbeamten

deutsch berichtet, und nicht czechisch und daß der oberste Gerichtshof, der oberste Hüter der Rechts-Einheit, welche mit der Einheitlichkeit der Sprache zusammenhängt, nicht in allen möglichen Zungen amtirt — auf solche Lieb habereien kann keine Rücksicht genommen werden. Wenn die Herren doch bessere Gründe anführten l Wie ungeschickt von Dr. Pazak, den komisch sich ausdrückenden czechischen Amtsdiener ins Feld zu führen. AuS diesem czechischen Amtsdiener, der nicht deutsch kann, läßt sich auf geradem

Wege nur folgern, daß dieser Amtsdiener, der nicht hinlänglich deutsch kann, nicht an seinem Platze ist und daß an seiner Stelle ein anderer im Amte sein sollte, der wirtlich deutsch versteht. Es läßt sich weiter auf geradem Wege nur folgern, daß auch kein Beamter angestellt werden soll, der nicht ausreichend deutsch versteht. Also keine Beamten, von denen Dr. Schücker erzählt, daß man bei Schwurgerichts- Verhandlnngen die Anklage nicht von ihnen verlesen lassen konnte, weil die deutschen

Geschworenen daS „Deutsch' dieser „zweisprachigen' Beamten nicht verstanden hätten. Das folgt aus dem komischen Amlsdiener Pazak's — nicht aber, daß „jeder Be amte im Lande beider Landessprachen mächtig sein müsse,' auch nicht die „innere' czechische Amts sprache, welche beide Forderungen sich die Czechen 5 Waschtag. Skizze aus dem häuslichen Leben. „Lieber Karl', sagte die junge Frau eiueS kleinen Be amten, „morgen mußt Du schon auf meine Gesellschaft verzichte» und den gewohnten Spaziergang allein

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Pagina 4 di 8
Data: 26.04.1895
Descrizione fisica: 8
Männer unter Zuficherung entsprechenden Lohnver dienstes die Aufforderung, sich so rasch als möglich, versehen mit den nöthigen FällungSwerlzeugen, zur Arbeitsaufnahme und zwar zunächst beim k. Forstamte Lichtenhof, Borort bei Nürnberg, zu melden. HeimathS- Papiere, Militärpässe !c. sind mitzubringen. Der Weinbau und die Weine Deutsch- Tirols. Diesen Titel führt eine höchst beachtenSwerthe Broschüre, zusammengestellt von E. Mach, k. k. Re- gierungsrath und Direktor

der landwirthschastlichen Lehranstalt in S. Michele a. d. Etsch, herausgegeben vom Verbände der landwirtschaftlichen Bezirks» Genossenschaften Deutsch-Südtirols in Bozen. Das Werk ist eine Monographie deS gesammten Weinbaues und des WeinhandelS von Deutsch-Süd- tirol, welches bis in die kleinsten Einzelheiten aus gearbeitet ist. Der Name des Verfassers, welcher feit langen Jahren als Vorstand der landwirthschastlichen Versuchsstation in S. Michele thätig, bürgt dafür, daß die in dieser Schrift wiedergegeben«« Daten

auch aus Thatsachen beruhen. Im ersten Theile der Schrift wird das Geschichtliche über den Weinbau Tirols, die GesammtauSdehnung der Weinbaugebiete, Boden- und klimatische Verhältnisse, sowie die Rebensorten und die Arten der Kultur der Rebe besprochen. Ein sehr wichtiger Abschnitt ist jener, welcher die Art der Weinbereitung und den deutsch-tirolischen Weinhandel bespricht. Der zweite Abschnitt umfaßt die Zusammensetzung der Weinbau-Verhältnisse in den verschiedenen Gemeinden von Deutfch-Südtirol und ist dadurch

besonders werthvoll, daß sowohl die Namen der größeren Produzenten als Weinhändler der betreffenden Gemeinden aufgezählt sind. Regie- rungsrath Mach hat sich durch diese Arbeit ein neues großes Verdienst um den Weinbau von Deutsch. Südtirol erworben und der Verband der landwirth- schaftlichen Bezirksgenossenschaften Deutfch-Siidtirols. welcher die Schrift herausgegeben hat, wird aus der- selben die Ueberzeugung gewinnen, daß die Deutsch. Südtiroler-Weine von ausgezeichneter Qualität

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Pagina 3 di 18
Data: 30.01.1898
Descrizione fisica: 18
ve» Staates standen, diese zwei Pseile in ihrem Köcher hatten, einen nationalen und einen liberalen. Der erste verwundet« all» nicht deutschen Nationalitäten Oesterreichs, wodurch dieselben zu «in«r Bereinigung unter sich gedrängt wurd:n Der zweite Pfeil richtet« sich gegen die deutsch«» Kleri kalt». Da war den L beraten das Deutsch'h-im schnuppe. O-sterreich tönn« nicht nach allgemein«» Grundsätzen, nicht deutsch (?), nicht slavisch. sondern nur öster reichisch regi«rt werden. Allen Nationen gebühren

die gleichen Rechte; die» sei der Standpunkt der Katholiken. Wir find — wagt« dir Baron sich zu gestehen — gute Deutsche und wollen mit den übrigen Deutschen Hand in Hand gehen in allen Fälle», wo da» deutsch» Be sitztum in Gefahr ist und wo «S die Vertheidigung der Rechte d«r Deutschen gilt, aber wir wirden niemals eintreten sür die liberale Borhirrschast, di« di« Libe ralen unter dem Schlagworte de» DeutschthumS einzu schmuggeln versuchen. Man soll den Deutschen in ihren gerechten Forderungen

aber würd« fi« vielleicht d«n Bürgerkrieg im Äesolg haben. Di« Annahme, die Landtage könnten in Vielem Abhils« schasst», sei eine optimistisch«. Uebrigin» sällt daS Zentrolparlamen», dann wird der Absolutismus auch vor den Landtagen nicht Halt machen! Zum Schluss« gab Redner noch eine ReminiSzenz an die Zeit, al» daS neu« Pärlamint zusammintrat. Nachdem Dipauli mit dir B«rfich«rung, daß «r al» Katholik und Oesterreich«? auch di« deutsch« Idee nlemal» ver läugnen W«rd», geschlossen, s«i«rt« Herr

hälien, um .dl« Sprachenverordnungen einer genauen Prüfung zu unteiziehen'? Würden sich damals di« Deutschen wie so oft früher mit einem zahmen, lendenlahmen Protest begnügt haben, so wär« die Regierung, sammt Dipauli und Anhang, mit gleich gültigem Achselzucken zur Tagesordnung übergegangen und deutsch« Art, deutsches Wesen, deutsche» Wicken, deutsche Gesittung und Kultur in Oesterreich wären mehr und mehr an die Wind gedrückt und die Tschechen wä-^en die Herren der Situation geblieben

», vermögen leine Wori« uns nicht zu überzeugen. Immerhin nehmen wir auch jetzt noch sein Bekenntniß des Deutsch- «bumS mit Besriedigung entgegen, hoffend, daß diesen Worten der Klerikalen auch die BilrkitigungSthaten folgen. Daß ein einiges Vorgehen aller Deutschen die gesetzliche Regelung der Sprachenfrage schneller herbeiführe» und den heiß erwünschten Frieden in Oesterreich erzielen würde, ist einleuchtend. In dieser Erkenntniß haben wir auch seinerzeit den gemeinsamen Beschluß deS Tiroler Landtages

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Pagina 2 di 12
Data: 28.12.1894
Descrizione fisica: 12
losarbeiten solle; die Franzosen sollten mehr die deutsch - schweizerischen Bücher lesen und sich den deutschen Eidgenossen in Sinnesweise und Geschmack zu nähern suchen und umgekehrt. Wie die Kluft der verschiedenen Sprachen zu überbrücken sei, war freilich in dem genannten Artikel nicht angedeutet. Fassen wir zusammen! Unter dem Druck der gespannten europäischen Lage fühlen die Schweizer, Deutsche sowohl als Wälsche, das Bedürfniß, sich zum Schutze ihrer Freiheit und Selbständigkeit immer enger

und daß die Kinder dieser Ehe nach der Mutter arten. Kann man gegen die Gefahren, die hieraus für das Deutschthum enistehen, etwas macheu? Wir Deutsch reicher jedenfalls nicht! Nicht als ob ich meinte, wir hätten kein Recht mitzureden. Im Gegentheil, ich glaube, daß „Deutschland' so weit reicht, als die deutsche Zunge klingt, daß trotz staatlicher Grenzen und geschichtlicher Thalsachen dieses Alldeutsckland doch auch eine Wirklichkeit ist, an die wir Ansprüche, gegen die wir Pflichten haben. Aber diese Ansicht

wird von der Mehrzahl der Schweizer nicht getheilt. Eine Einmischung von Nichtschweizern in die natio nalen Fragen ihres Landes würde ihnen als Ein griff in ihre staatliche Selbständigkeit erscheinen. Es hat sich das sehr deutlich im ..Deutschen Schul verein der Schweiz' gezeigt. Dieser Verein hat Ortsgruppen in Basel und Zürich; die Mitglieder sind theils Schweizer, theils Deutsch- oder Oester- gewissen Fceeman. Nachdem sie sich fast ein Jahr in diesen gebrechlichen, kleinen, Primitiven Fahrzeugen umhergetrieben

der französischen Schweizer richtet sich gegen die deutschen Mundarten; die Franzosen sagen mit Recht, auch wenn ich deutsch lerne, kann ich noch lange nicht mit meinem Berner Eidgenossen reden, denn die verstehen ja nur Mund art. Ich will damit keineswegs behaupten, daß es ein Vortheil für die deutsche Sache wäre, wenn die Berner ihre Mundart wie die Franzosen ihr Patois ganz und gar ablegten. Was den Franzofen eine Nachtigall geworden ist, könnte den deutschen Bernern eine Uhle werden. Denn seine Mundart

liebt der Berner warm, aufrichtig; ob er ein aus Vernunftgründen angelerntes Hochdeutsch auch nur ebenso lieben würde, scheint mir sehr fraglich. Das Ziel sollte deshalb sein: Mundart zu Hause, Hoch deutsch in der Oeffentlichkeit. Manches ist ja in dieser Hinsicht bereits ge schehen. Vor einiger Zeit erschien in Züricher Blättern ein geharnischter Einspruch gegen das in Wallis beliebte Verfahren, die bis jetzt noch rein deutschen Theile des Kantones mit nur französisch sprechenden Post

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Pagina 3 di 18
Data: 28.10.1900
Descrizione fisica: 18
uns eine gewichtige Frage, deren unbedingte Beantwortung im einen oder anderen Sinne derzeit versrüht ist. Doch finden wir gerade in den jüngsten Tiroler Vorgängen, die ein rapide? Eindringen der nationalen Gesinnung in klerikale Kreise beweisen, eine beachteuswerthe Mahnung in dem Sinne, daß eine schroffe Stellung nahme gegen die Deutsch-Klerikalen den richtig erfaßten Interessen der deutschen Gemeinbürgschast durchaus nicht entspricht. Nun noch unser Landtag l Von den 63 Man daten besitzen heute die Deutsch

-Klerikalen 31, die Deutsch-Liberalen 16, die italienischen Klerikalen 3, während der Rest von 13 Mandaten auf die aus Liberalen und Klerikalen gemischte seit 1890 ab» stinierende italienische Nationalpartei entfällt. Bon unseren 16 Mandaten sind 5 blos entlehnt für so lange, bis die Italiener wieder im Landtag er scheinen. Würden wir für die nächsten Wahlen daS Kompromiß mit den nationalen Italienern schließen, so würden neben 31 Deutsch-Klerikalen und 11 Deutsch-Liberalen 23 nationale und 3 klerikale

. Mit dieser Haltung haben unsere Abgeord neten nur der Stimmung entsprochen, die unsere ganze Gruppe beseelt, jener kerndeutschen Gesinnung, die wir von unseren Vorfahren ererbten. Wir haben unS nicht geändert und werden uns nicht ändern; wir werden bleiben, was wir waren und find: deutsch, freisinnig und reichstreu! Meran, 26, Ottober löl>V. politische Nachrichten. Meran, 27. Oktober. Die „N. T. St.' veröffentlichen einen an Dr. Schöpfer gerichteten offenen Brief des Pfarrers Speckbacher aus Mieming

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Pagina 9 di 20
Data: 04.02.1900
Descrizione fisica: 20
in ihrer schlichten Einfachheit und Klarheit eine unwiderstehliche Kraft. Er predigte gerne und predigte oft. Am 2V. Oktober v. I. hielt er zum letztenmal! Predigt, Amt und Christenlehre. Bis zu Mitterers Zeiten herauf hatten die Nonsberger Dörfer wegen Mangel an deutschen Priestern fast durchgehends italienische Seelsorger, welche keine deutsche Predigt halten konnten. Es ist M.s Vorbild und Einfluß zu danken, daß heutzutage auf dem deutschen Nonsberge die Kirchen spräche ebenso selbstverständlich deutsch

ist, wie die Sprache der Schule. So wurde ein vollständiger Umschwung herbeigeführt. Volkscharakter, Hof- und Familiennamen und Umgangssprache der Nonsberger waren allerdings von jeher deutsch. Aber mit dem Gebrauch der deutschen Schriftsprache sah es schlecht aus. Die paar Männer, welche ordentlich schreiben konnten, sprachen zwar deutsch, schrieben aber mit größerer Geläufigkeit italienisch. Solche Zustände fand M. auf dem ganzen deutschen Nonsberge vor. Er selbst mußte anfangs mit allen Behörden italienisch

verkehren. Erst allmählich setzte er es durch, daß die Amtssprache der Gemeinden die deutsche wurde, daß alle Behörden deutsche Eingaben annehmen müssen, daß die politische Behörde guch deutsch antworten muß Früher haeten ein paar Bauern die welschen Amtsstücke mühsam zu entziffern; heute liest jeder Bauer die deutschen Zuschriften und versteht den Inhalt. Mitterer bethätigte die Anschauung, dsß der Priester nicht allein in der Kirche, sondern auch im öffentlichen Leben Pflichten zu erfüllen

Bezirksgcnossenschaft und leitete die selbe bis zu feinem Ende; er setzte es auch durch, daß die 4 Gemeinden in landwithschafilicher Beziehung durch ein eigenes Gesetz von Welschtirol getrennt und Deutsch tirol angeschlossen wurden. Daß M. die Deutschgegend veranlaßte, bei Landtag und Regierung gegen die Ein verleibung in das etwa zu bildende autonome „Trentino' zu protestieren, ist selbstverständlich; als das deutsche Lu sarn und Deutschfersenthal das Gleiche thaten, folgten sie nur seinem Beispiele. Ihr verdankt die Gemeinde

hat. Im. Verein mit ?. Ambros Steinegger, damals Pfarrer zu Unserer lieben Eine auf Vollständigkeit Anspruch machende Aufzählung der Verdienste Mitterers um den deutschen Nonsber« und um unser deutsches Volksthum in Südtirol wäre hiemit noch lange nicht erschöpft. Nur eines sei noch hervorge hoben: daß wir in unseren Bemühungen um die Er haltung des deutschen Volksthums in Südtirol heute der hochschätzbaren Mtarbeit einer ganzen Anzahl von deutsch gesinnten Priestern uns zu erfreuen haben, das verdanken Frau

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Pagina 4 di 16
Data: 01.12.1897
Descrizione fisica: 16
jener unsagbar rohen Beschimpfungen ver dienstvoller nationaler Männer, welcher sich Dr. Lueger und seine engsten Gesinnungsgenossen unter dem Beifallsjubel erklärter Deutichfeinde schuldig gemacht haben. Möge der uns Deutschen aufgedrungene Kampf möglichst bald zum Siege sichren!' Der deutsch-fortschrittliche Klub beschloß die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs über die Maßregeln der Regierung anzurufen, und hat zu diesem Zweck gegen den Grafen Ba - dcni und den Präsidenten v. Abraham o- wicz Anzeige

: der magyarische Einheitsstaat, nunmehr erreicht sei. Die aus einer ruhmreichen Vergangenheit herüberragenden deut schen Ortsnamen in Ungarn, namentlich der deutsche Namen der von den Siebenbürger Sachsen gegründeten und heute noch deutsch erhaltenen Städte und Dörfer erscheinen dem Magyaren als ein Flecken auf dem blanken Schilde semer Eitelkeit, und in seinem verblendeten Chauvinismus glaubt er jetzt durch die Konfiszierung der deutschen Namen auch das Dasein dieser Städte und Gemeinden, die deutsch

sind und deutsch bleiben wollen, von der Landkarte Ungarns wegwischen zu können. Die Deutschen Ungarns aber betrachten gerade diese deutschen Ortsnamen der durch sie vor Jahr hunderten erbauten Städte und blühenden Dörfer für ein Merkmal ihres nationalen Bestandes und verwahren sich entschieden gegen diesen gewaltthätigen Eingriff der magyarischen Regierung in die Auto nomie ihrer Gemeinden. Wie man aus Budapest meldet, hat die Unabhängig keitspartei an ihre sämmt lichen Mitglieder einen dringenden Aufruf

Zustände herrschen. Von Vertretern aller Parteien wurde am Sams tag in Wiesbaden in einer stark besuchten Ver sammlung eine Sympathiekundgebung M«a»er Aettmtß. für die Deutsch-Oesterreicher geplant. Auf linkten Befehl des Ministers des Innern v. d. Recke wurde dieselbe polizeilich überwacht mit der Androhung der Auflösung, falls eine poli tische Kundgebung stattfände. Hieraus verließen die Mitglieder deS Alldeutschen Verbandes unter Protest den Saal. Es fand sodann ein unpoliti scher Abend statt

. «kslWs. Mera«, 3». Ztovember. sDie Fremdenliste Nr. 27Z weist eine Frequenz von 3llX) Parteien mit SSSS Personen aus. Mit 3ll November waren anwesend 1(Z9lt Parteien mit 2V7? Peisonen. — Im Kurorte üben gegenwScllg 4t Aerzte ihre Praxis aus. sSn Spenden für den KursondZ und wob>«bätige Zwecke giengen im Mono» November bei der Kurvorstebung ein: Frau E. v. Hake ö fl, Herr I. Deutsch 10 fl» Herr Dr. Philipp k fl., Frau H Bergmann Z.V fl, F au C Pachte 3 fl. Herr Dr. BreSgen s fl., Frau v. Fürth

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