aeulledkreideitlieden ?atteive»lsmmlung. Wir erhalten nachstehende Zuschrift: Der „Burggräfler' — pardon, das „Me- raner Tagblatt' ist etwas ungehalten über den Vortrag, den ich am vorigen Mittwoch in der deutschfreiheitlichen Parteiversammlung gehal ten habe. Als von Natur aus ein friedliebender Mensch und überzeugter Vorkämpfer der Ver bandsidee habe ich nach der Lektüre der „Tag- blatt'-Notiz mein Gewissen ausgiebig geprüft, um mir etwaiger Sünden bewußt zu werden, und so den nach der Ansicht des „Mer. Tag blattes
' entgleisten Karren wieder auf den rich tigen Weg bringen zu können. Das „Meraner Tagblatt' wird es mir hoffentlich nicht übel nehmen, wenn ich mich, burgfriedlich und in aller Freundschaft, über das Ergebnis dieser Gewissensforschung eiizFwenig mit ihm aus einandersetze. Mein verehrter' Ankläger hat zunächst durchwegs übersehen, daß ich diesmal nicht in einer allgemein zugänglichen, sondern in einer rein — deutschfreiheitlichen Versammlung ge sprochen habe. Es ist sozusagen ein Brauch von altersher
, daß man be! einer Kartei ner. sammlung die Verdienste der eigenen Par tei betont. Wenn ich recht berichtet bin, pflegt die Tiroler Volkspartei bei ihren Versamm lungen ähnlich zu verfahren, also in erster Li nie von.ihren Vorzügen und Errungenschaften zu sprechen und die Dinge von ihrem Gesichts punkte aus zu beurteilen. Wenn ich daher bei der letzten Parteiversammlung für die Deutsch- freiheitliche Partei einiger Verdienste nach- ' drücklich in Anspruch nahm, sollte dach das „Meraner Tagblatt' nicht aleich
einen Vorwurf gegen die „Tiroler Volkspartei' in Südtirol zu er blicken, ist aber wohl gänzlich verfehlt. Bis marck sagte einmal, es sei durchaus keine Schande, in 3l) Jahren über vieles umgelernt zu haben. Nun wohl — es ist nicht bloß keine Schande, sondern eines der größten Verdienste der „Tiroler Volkspartei', daß . sie in diesem Punkte mit einer Entschiedenheit, die wir gern und freudig anerkennen, neue Wege betreten hat. Das „Meraner Tagblatt' hält sich weiters über meine Bemerkung aus, die Vereinigung
der neuen Parteizeitung, dessen Autor nicht gerade schwer zu erraten war, gelesen habe, wäre er wohl zur Feststellung genötigt gewesen, daß meine Rede ein lautes und nachdrückliches Be kenntnis zur Verbandsidee, zur Waffenbrüder schaft gegen die gemeinsame Gefahr bedeutete, eine Feststellung, die ihm durch meine bis herige politische Tätigkeit inohl kaum erschwert worden wäre. Schließlich verargt es mir das „Meraner Tagblatt' noch, daß ich für die Forderung un seres Parteiprogrammes nach Zusammenfas