in beide Hände gestützt und starrte auf das lachende, schöne Antlitz einer Frau, das Wir aus dem Rahmen vor ihm entgegenblickte. „Oh, dieses entsetzliche Leben!' Miurmelte er bitter, immer das Bild anstarrend — „dieses entsetz liche Leben! Ich Haffe DÄHi ja, Weib — oh, wie ich Dich.hasse! Und Nne Ähi mich nach Dir sehne!! — Fratze!!' schrie er plötzlich auf und versetzte dem Bild einen Faustschlag, daß das Was des Rahntens in taufend Stücke ging. Im nächsten Moment hatte er das Bild fein säuberlich
. Er kam ihm bekannt vor — die Gestalt, die Stintme. „Was willst Du?' Doch da hatte der Soldat schon das Bild auf dem Tische bemerkt. Wie ein Tiger auf feine Beute stürzte er darauf los. Er ergriff es und küßte es anf den Mund, immer und immer wieder, während die Tränen ihm über die Wangen rannen. „Camille ^ oh Gott — Camille!' Suwarow stand eine Weile wie versteinert. Jetzt kannte er den Mann; er ahnte auch, >vas ihn hierher geführt, aber er war nicht imstande, eine Silbe hervorzubringen. Erst
als Napier, plötzlich ganF ruhig werdend, das Bild unter die linke Seite seines Rockes schob, wo es an seinen» ^Herzen ruhen konnte, und dann «ohne die ge^ rinaste Uebereilung mit der einen Hand einen Dolch, mit der anderen Hand einen Revolver hervorholte, fand er seine Sprache wieder. Auch er blieb vollkommen ruhig. Nur sehr blaß war er geworden. „Oh', — sagte er, „mein.Lebens retter', glommen um mir zum zweiten Mal mein Leben zu retten? Doch das soll nicht leicht sein! Ein Ruf — „Ich weiß', unterbrach
!' miur melte er. — — — Als die Soldaten, die der Schuß gelockt, herbeistürzten, war ihr Konimandant bereits eine Leiche. Zehn Minuten später ertönte im Hose der Barac^ des Kommandanten- eine Salve, — und Napier war seinem Feinde dorthin gefolgt, wo es weder Freud noch Leid, FrMnd noch Feind, K'rreg noch Streit gibt, — in die Einigkeit. Eine der Kugeln war durch das Bild in seiner Brust tasche hindurch in sein Herz gedrungen.